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150 Jahre Ingenieurausbildung in ChemnitzlKar-Marx-Stadt Mit der Eröffnung der „Königli chen Gewerbschule“ in Chemnitz am 2. Mai 1836 begann vor nunmehr fast 150 Jahren die Ingenieurausbil dung in Chemnitz/Karl-Marx-Stadt. Der 150. Jahrestag dieses Ereignis ses ist für die Angehörigen der Tech nischen Hochschule unmittelbar mit der Verpflichtung verbunden, mit ho hen Leistungen in Studium, Ausbil dung, Erziehung und Forschung einen würdigen Beitrag zur Vorbe reitung des XI. Parteitages der SED zu leisten. Die Aneignung der progressiven Tradition der 150jährigen Inge nieurausbildung wird zugleich in un trennbarer Einheit mit der Würdi gung solch bedeutsamer geschicht licher Ereignisse erfolgen wie dem 40. Jahrestag der Gründung der SED, dem 40. Jahrestag der Grün dung der FDJ und dem 100. Ge burtstag Ernst Thälmanns. Indem wir, uns als Wissenschaft ler, Studenten, Arbeiter und An gestellte unserer Hochschule um fassend mit dem Werden unserer Lehr- und Forschungsstätte ver traut machen, das in die Geschichte des deutschen Volkes, der Arbeiter bewegung und der DDR eingeordnet ist, wollen wir im Bewußtsein um die Geschichte und in fester Ver bundenheit mit unserem sozialisti schen Vaterland einen noch wirk sameren Beitrag zur Beschleuni gung des wissenschaftlich-tech nischen Fortschritts leisten. Zu den Traditionen der Gewerb schule, der Höheren Gewerbe schule und der Gewerbe-Akademie für Technik gehört vor allem das Streben vieler Lehrer und Schüler, dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt zu dienen, die Verbin dung von Wissenschaft und Produk tion zu vertiefen und das theoreti sche Niveau der Technikwissen schaften zu erhöhen. Einen besonde ¬ ren Platz nehmen die neuen, re volutionären Traditionen der Wis senschaftsentwicklung und Inge nieurausbildung in unserer Stadt ein, die sich nach 1945 mit der Grün dung der Technischen Lehranstal ten, der ABF und vor allem der Hochschule für Maschinenbau her auszubilden begannen. 1953 gegrün det, entwickelte sie sich rasch zu einer polytechnischen Lehr- und Forschungsstätte, was 1963 mit der Verleihung des Status einer Tech nischen Hochschule gewürdigt wurde. Wenn wir uns das Ziel setzen, die wissenschaftlich-technischen Lei stungen der Vergangenheit und wertvolle Denk- und Arbeitsweisen solch bekannter Lehrer und Schüler wie Rühlmann, Hülße, Stöckhardt, Böttcher, Zeuner, Winkler, Bach, Einhold, Littmann u. a. tiefgründig zu erschließen, dann gilt es, die Er fahrungen und Lehren aus der In genieurausbildung schöpferisch auf die Lösung der gegenwärtigen und künftigen Aufgaben anzuwenden. Die gründliche Auswertung von hi storischen Entwicklungsprozessen in den Beziehungen von Wissen schaft, Technik und Produktion, von Theorie und Praxis sowie Lehre und Forschung soll uns helfen, Tra ditionen der Ingenieurausbildung bei ihrer künftigen Profilierung ent sprechend der „Konzeption für die Gestaltung der Aus- und Weiterbil dung von Ingenieuren und Ökono men in der DDR“ zu wahren und weiterzuentwickeln. So verbinden wir die Traditionspflege mit dem Ringen der Hochschulangehörigen um einen höheren Beitrag von Wis senschaft und Technik für die Stei gerung der Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft und der an deren gesellschaftlichen Bereiche mit der Aufgabe, unsere Hochschule umfassend zu einem Zentrum der Ingenieurwissenschaften zu ent wickeln. Noch bewußter wollen wir damit ein Grundprinzip sozialisti scher Wissenschaftsentwicklung durchsetzen, daß Ererbtes und Er rungenes nur durch ihre Weiter entwicklung Bestand haben. Diesem Anliegen die Erschließung und Pflege der 150jährigen Tradi tion der Ingenieurausbildung in Chemnitz/Karl-Marx-Stadt auf das engste zu verbinden mit einem wür digen Beitrag zur Verwirklichung der Gesellschaftsstrategie der Par tei, vor allem ihrer Wissenschafts- und Hochschulpolitik, entspricht auch der Charakter der Veranstal tungen, mit denen wir das Ju biläumsjahr 1986 begehen werden. Im Zentrum des Jubiläums stehen die 12. Karl-Marx-Städter Tage der Wissenschaft und Technik, die als internationale wissenschaftliche Konferenz mit dem Thema „Der Bei trag der Wissenschaft zur automa tisierten bedienarmen Produktion“ vom 18. bis 21. November 1986 durchgeführt werden. Durch den komplexen und interdisziplinären Charakter und die Teilnahme füh render Wissenschaftler unserer Part nerhochschulen, besonders der So wjetunion, namhafter Wissen schaftler der DDR und bedeutender Vertreter der Praxis bildet diese Veranstaltung den wissenschaftli chen Höhepunkt der Festwoche. Aus den vielfältigen Veranstaltun gen der Festwoche ragt der akade mische Festakt heraus, mit dem wir am 14. November 1986 im Großen Saal der Stadthalle das 150jährige Jubiläum würdig begehen werden. Ein weiterer Höhepunkt wird der 2. Mai 1986, der 150. Jahrestag der Eröffnung der „Königlichen Ge werbschule“, sein. Audi mit den Veranstaltungen dieses Tages soll das Anliegen des Jubiläumsjahres deutlich gemacht werden. Daher werden wir die Einweihung der rekonstruierten Eingangshalle und die Eröffnung des Traditionskabi- nettes unserer Hochschule im histo rischen Hochschulteil, Straße der Nationen, verbinden mit der Er öffnung der 17. FDJ-Studententage und der Hochschulleistungsschau, zu der erstmals der Adolf- Ferdinand-Weinhold-Preis verlie hen werden soll. Im Rahmen der 17. FDJ-Studententage wird als einer ihrer Höhepunkte eine zen trale wissenschaftliche Studenten konferenz zur Geschichte der Tech nik und Technikwissenschaften durchgeführt. Das Jubiläum wird auch dazu ge nutzt, die Verbindung der Kunst und des volkskünstlerischen Schaf fens mit weltanschaulich-ideolo gischen Fragen der Erbeaneignung, der Traditionspflege und des wis senschaftlich-technischen Fort schritts enger zu gestalten. So erhiel ten Künstler unseres Bezirkes Auf tragswerke zur Gestaltung von Pla stiken bekannter Lehrer und Schü ler wie Rühlmann, Hülße, Böttcher, Zeuner, Bach, Stöckhardt, Winkler, Littmann und Weinhold. Die aus dem Kulturfonds der DDR finanzier ten Plastiken sind für die Ausgestal tung kulturhistorischer wertvoller Bereiche des Hochschulteiles Straße der Nationen sowie für die Hoch schulteile Reichenhainer Straße 70 und Neues Sektionsgebäude be stimmt. .. Diese Gebäude sollen nach hervorragenden Wissenschaft lern aus der Geschichte unserer Lehr- und Forschungsstätte be nannt werden. Unsere Volkskunstkollektive wer den im Jubiläumsjahr mit den Er gebnissen ihrer Arbeit an die Öffent lichkeit treten, die bei der Erfüllung der ihnen übergebenen gesellschaft lichen Aufträge entstanden sind. Ein Höhepunkt sollen die Hochschulfesttage vom 11. bis 28. November 1986 werden. Aus der Vielzahl der geplanten Veranstal tungen ragen das Schloßfest in Augustusburg, eine mit der Besich tigung von technischen Kulturdenk malen verbundene Konzertfahrt nach Annaberg, die Tage des Kabaretts und der Hochschulball heraus. Die Geschichte der Ingenieuraus bildung an unserer technischen Bil dungsstätte ist aufs engste verbun den mit der Geschichte der Produk tivkräfte des Territoriums. Deshalb geht die Bedeutung des 150jährigen Jubiläums der Ingenieurausbildung in Chemnitz/Karl-Marx-Stadt weit über unsere Hochschule hinaus, und es findet im Territorium große Beachtung. Unsere Bemühungen um eine Vorbereitung und Durchfüh rung werden von der Bezirksleitung und der Stadtleitung der SED, dem Rat des Bezirkes und der Stadt so wie anderer örtlicher Organe um fassend unterstützt. Andererseits leiten wir daraus die Verpflichtung ab, die Wirksamkeit unserer Technischen Hochschule als geistig-kulturelles Zentrum im Ter ritorium weiter zu erhöhen und die Bürger der Stadt und des Bezirkes noch umfassender mit den wissen schaftlich-technischen Traditionen unserer Arbeiter- und Industrieme tropole sowie mit dem humanisti schen Anliegen der Wissenschafts- und Technikentwicklung in unserer Republik vertraut zu machen. Mit dem Konzil „Erbe und Tradi tion — Gegenwart und Zukunft 150 Jahre Ingenieurausbildung in Chemnitz/Karl-Marx-Stadt“ am 13. November 1985 soll Bilanz gezo gen werden, was in der Erbe- und Traditionspflege an unserer Hoch schule erreicht wurde. Es wird die weiteren Aufgaben auf dem Gebiet in Vorbereitung und Auswertung des XI. Parteitages der SED abstek- ken und damit den unmittelbaren Auftakt für eine vielseitige Gestal tung des Jubiläumsjahres geben. „HS" gratuliert im November 1985 zum 35jährigen Betriebsjubiläum Prof. Dr. Werner Lohse (E) zum 30jährigen Betriebsjubiläum Edith Flink (DSA) Hans-Günter Kirsten (F) zum 25jährigen Betriebsjubiläum Gudrun Sauerstein (FPM) . Ursula Uhlig (Tmvl) - Peter Wagner (TLT) zum 20jährigen Betriebsjubiläum Udo Dietze (ML) Ferdinand Hofschulte (DTmtV) Jutta Kürsten (FPM) Brigitte Schmiedel (FPM) zum 15jährigen Betriebsjubiläum Eva Dudel (DSA) Lisa Frieß (FPM) Doz. Dr. Edgar Göbel (TLT) Marianne Herfurth (IF) Erich Jahn (Tmvl) Rose Küttner (PEB) Liane Proft (CWT) Dr. Günter Riescheberg (IT) Erika Richter (Vorkurse) Christine Rödig (IF) Jutta Thiele (F) Dr. Waltraud Vollmann (PEB) zum 10jährigen Betriebsjubiläum Rosemarie Erfurth (ISW) Gunnar Escher (MB) Dr. Lothar Fleischer (FPM) Dr. Sabine Görlitz (IT ) Rudolf Hönig (DTmtV) Dr Bernd Klaußner (Wiwi) Jürgen Kletke (Rektorat) Dr. Gunhild Nitzsche (FPM) Matthias Schwinge (CWT) Eva-Katharin Wagner (BTH) zum 65. Geburtstag Dr. Georg Kullik (E) zum 60. Geburtstag Dieter Franke (PEB) Dr. Horst Gebhardt (DSA) Prof. Dr. Werner Lohse (E) OL Rudolf Müller (F) Doz. Dr. Helmut Roth (PEB) Gottfried Steudel (F) Herausgeber: SED-Parteior ¬ ganisation der Technischen Hoch schule Karl-Marx-Stadt. Redaktionskollegium: Dipl.- Phil. Margitta Zellmer, verantw. Redakteur, Dipl.-Phys. Hartmut Weiße, Redakteur, Hans Schröder, Bildredakteur, Dipl.-Ing. G. Häcker, Doz. Dr.-Ing. H. Hahn, Dipl.-Sportlehrer G. Hauck, Dipl.- Ing. G. Hellwig, Dr. A. Hupfer, K. Kießling, A. Knoof, Dr. sc. W. Leonhardt, Prof. Dr. R. Martini, Dipl.-Ing. A. Oberreich, Dipl.- Slaw. B. Schauenburg, Dipl.-Ing. B. Schreckenbach, Dipl.-Ing. B. Schüttauf, Dr. G. Schütze, E. Strauß, Dr. C. Tichatzky, Dr. H. Walter, Dipl.-Gwl. K. Weber, Dr. R. Zenker. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 125 K des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Druck: Druck haus Karl-Marx-Stadt. 2866 Jahrestagung der Hauptforschungsrichtung Numerische Mathematik Es ist bereits zu einer guten Tra dition geworden, daß die Hauptfor schungsrichtung (HFR) Numerische Mathematik jährlich eine wissen schaftliche Tagung mit internatio naler Beteiligung veranstaltet. In diesem Jahr fand diese Tagung vom 14. bis 18. Oktober im Rahmen der 11. Tage der Wissenschaft und Technik der TH statt und stand un ter der Leitung des Prorektors für Naturwissenschaften und Technik, Prof. Dr. Frieder Kuhnert. Es war zugleich die 14. Jahrestagung seit dem Bestehen der HFR Numerische Mathematik, für die die Sektion Ma thematik unserer Hochschule Haupt auftragnehmer ist. Die Jahrestagung nimmt einen fe sten Platz im Bereich der mathema tischen Forschung der DDR ein. Die Teilnahme von namhaften Gästen aus der UdSSR, SSR, VR Polen, Ungarischen Volksrepublik und VR Bulgarien unterstrich erneut die ge wachsene internationale Bedeutung dieser Tagung. Sie umfaßte in diesem Jahr über 100 Teilnehmer, davon 13 aus dem sozialistischen Ausland, so u. a. bekannte Persönlichkeiten wie Prof. Gulin (Moskau), Prof. Marek (Prag) und Prof. Kiebasinski (Warschau). Die DDR-Teilnehmer waren dele gierte Vertreter der in der HFR Nu merische Mathematik vereinten For schungskollektive und weitere Gä ste von insgesamt 16 Hochschulen, Universitäten und der Akademie der Wissenschaften, aber auch Ver treter von wissenschaftlichen Insti tuten und Kombinaten der Volks wirtschaft. Das wissenschaftliche Programm der Tagung umfaßte wesentliche Themenkomplexe der Numerischen Mathematik wie — Numerische Methoden für ge wöhnliche und partielle Differential gleichungen, —Numerische Methoden für In tegralgleichungen, — Numerische Verfahren für end- lichdimensionale lineare und nichtli neare Gleichungssysteme und Op timierungsaufgaben sowie Eigen wertprobleme, — Numerische Methoden für in verse Aufgaben (u. a. Parame teridentifikation und Approxima tionsprobleme. In mehr als 50 Vorträgen wurden neue Resultate der Grundlagen- und angewandten Forschung zur Nu merischen Mathematik vorgestellt. Während der Tagung fanden auch Verteidigungen besonderer wissen schaftlicher Leistungen statt, von de nen folgende hervorgehoben seien: — Die Methode der finiten Ele mente und ihre Anwendung auf Pro bleme der Festkörpermechanik un ter besonderer Berücksichtigung von nichtlinearen Stoffgesetzen und thermischen Effekten, — neue simultane Algorithmen zur Lösung großdimensionierter Ma trizeneigenwertprobleme — Theorie und Software. Beide Arbeiten entstanden ander Sektion Mathematik der TH und wurden vom Wissenschaftlichen Rat der HFR als wissenschaftliche Höchstleistung anerkannt. Durch die Vorträge und Diskus sionen wurde der Grundsatz ver deutlicht, neben den Ergebnissen zur disziplinären Grundlagenfor schung auch abspaltbare und sofort umsetzbare Resultate für die Praxis zur Verfügung zu stellen. Den Hauptrichtungen und Schwerpunk ten von Naturwissenschaften und Technik im Zeitraum bis 1990 und hinaus wurde stärker in der Auswahl und Neuaufnahme von Forschungsthemen entsprochen, so zum Beispiel gerichtet auf die Mi kroelektronik (Themen zur Techno logie-, Bauelemente- und Schal- tungssimultation), die verstärkte Nutzung einheimischer Rohstoffe und Energieträger (Themen der Che mieindustrie und Energieerzeugung) und die Weiterentwicklung der Struktur des Maschinenbaus (u. a. Zuarbeit zu numerischen Algorith men in der CAD/CAM-Technolo- gie). Auch in’den kommenden Jahren wird die Forschungsarbeit der HFR Numerische Mathematik wesentlich auf die Untersuchung und Vervoll kommnung mathematischer Mo delle volkswirtschaftlich und na turwissenschaftlich relevanter Pro bleme gerichtet sein. Das beinhaltet insbesondere die theoretische und praktische Untersuchung, Bewer tung und Weiterentwicklung nume rischer Verfahren für ständig wie derkehrende mathematische Grund aufgaben mit hohem Schwierigkeits grad, einschließlich der rechentech nischen Realisierung. Dr. sc. nat. Bernd Heinrich, Sekretär der HFR Prof. Gulin aus Moskau hielt auf der Jahrestagung der Hauptforschungs richtung Numerische Mathematik einen Vortrag zum Thema „Neue Re sultate zum Differenzenverfahren für instationäre Probleme“. Theoretische Probleme der Informatik Im Rahmen der diesjährigen Tage der Wissenschaft und Technik führte die Sektion Informatik eine zweitägige Tagung zu theoretischen Problemen der Informatik durch. Unserer Einladung waren Vertreter der Akademie der Wissenschaften, des Hochschulwesens, der Praxis so wie Kollegen aus der VR Bulgarien und der VR Polen gefolgt, um ver schiedene Komponenten der theore tischen Konzepte der Informatik zu diskutieren. In diesem Sinne wurden auf der Tagung verschiedene Gebiete be leuchtet, die über den engeren Be reich von Berechenbarkeit und Al gorithmen hinausgehen: funktionale Aspekte von Programmen und Da ten, Berechnungs- und Anwendungs modelle und ihr Einsatz in der Pro blemlösung, methodologische Aspekte von Berechnungen auf dem Computer. Einen größeren Umfang zum letz genannten Gebiet nahmen Fragestel lungen der Künstlichen Intelligenz ein. Vorträge und Diskussionen, die auch Konsequenzen für die Aus bildung und Anwendung aufzeigten, hoben zwei Apskete deutlich her vor: Zum einen geht es darum, die Theoriemodelle der Natur- und Technikwissenschaften so weiterzu entwickeln, daß neue qualitative Computereinsätze für Problem lösungsprozesse der Einzeldisziplin erschlossen werden. Andererseits ist es notwendig, die theoretischen Ar beiten zur Informatik weiter aus zubauen und für verschiedenste An wendungsbereiche nutzbar zu ma chen, womit ein besonderer Auftrag für die disziplinäre Entwicklung ge geben ist. Aus dieser Sicht gewinnt die Ausbildung in der Fachrichtung „Theoretische Informatik“ zuneh mend an Bedeutung. In zahlreichen Gesprächen hoben Tagungsteilnehmer anerkennend hervor, daß diese Tagung wertvolle aktuelle Ergebnisse und neue Anre gungen sowohl für die Ausbildung als auch die weiteren wissenschaft lichen Arbeiten vermittelte. Prof. Dr. Klaus Mätzel, Sektionsdirektor Aufmerksam verfolgen die Teilnehmer den Vortrag von Prof. Dr. Mätzel zu methodischen und inhaltlichen Fragen der Ausbildung in der Fachrich tung Theoretische Informatik. Sein revolutionäres Erbe hegt in g Uten Händen Gespräch mit dem Vorsitzenden der GST-Grundorganisation der Sektion AT aus Anlaß des 95. Geburtstages von Ernst Schneller „Der 95. Geburtstag Ernst Schnellers, den wir in diesen Ta gen begehen, ist ein Anlaß für uns, verstärkt um hohe Ergeb nisse sowohl in Lehre, Studium und Forschung als auch auf dem Gebiet der Wehrerziehung zu kämpfen. Darin sehen wir einen Beitrag zur Vorbereitung des XI. Parteitages in diesem Ausbildungsj ahr. Das Erbe Ernst Schnellers als Arbeiterführer, Propagandist und Militärpolitiker des re volutionären Proletariats wird besonders in der GST-GO an un serer Sektion, die seinen Namen trägt, gemeinsam mit den Mit gliedern der FDJ und dem Re servistenkollektiv lebensnah ge pflegt und ist Grundlage der wehrpolitischen und wehrsport lichen Arbeit unserer Studenten und Mitarbeiter. Viele GST-GO tragen gemein sam mit uns seinen Namen. In unserer Stadt sind wir jedoch die einzige, und das verpflichtet uns besonders“, sagte der Vor sitzende der GST-GO „Ernst Schneller“, Genosse Dr. Andreas Pohl. „Durch unsere Taten zur Stär kung und zum Schutz des So zialismus ehrt das Kollektiv das Vermächtnis des revolutionären Vorbildes Ernst Schneller. Unsere GO wurde in Auswer tung der Beschlüsse des V. GST- Kongresses ' am 11. Dezember 1972 gegründet. 1975 bildeten wir die Wehrsportsektion Militäri scher Mehrkampf und 1978 die Sektionen Sportschießen und Wehrkampfsport. 1980 nahmen wir den Kampf um den Ehrenna men „Emst Schneller“ auf, der uns 1983 vom Zentralvorstand der GST verliehen wurde. Einige Ergebnisse sollen die Aktivitäten der Mitglieder unter Beweis stellen: Wir erkämpften die Wan derfahne des Zentralvorstandes der GST als Beste GO der Kreis organisation. Im Wehrkampf sport war die GST-GO der Sek tion AT Schrittmacher an der TH mit mehreren Pokalgewin nen. Die Tage der Wehrbereit schaft wurden genutzt, um die Reservistendreikämpfe ins Le ben zu rufen, in die mittlerweile fast alle gedienten Reservisten einbezogen sind. Das ist vor allem auch der guten Zusam menarbeit mit der Partei-, FDJ-, staatlichen Leitung sowie der Leitung des Reservistenkollek tivs zu danken. 1982 konnten wir den 1. Platz im Fernwettkampf um die „Gol dene Fahrkarte“ erkämpfen. Zum Tag der wehrbereiten stu dentischen Jugend belegen wir alljährlich vordere Plätze. Diese guten Ergebnisse wider spiegelten sich auch in der Arbeit im Ausbildungsjahr 1984/85: Den 2. Platz erreichten wir im Re servistenherbstmarsch und konn ten für den 1, Platz im Reservi stenwintermarsch mit dem Wan derpokal der ZGL ausgezeichnet werden. In der olympischen Wer tung aller Sektionen anläßlich des diesjährigen Tages der wehrbereiten studentischen Ju gend erreichten wir den 1. Platz und einen 2. Platz in der Gesamtwertung im Rahmen des Fernwettkampfes um die „Goldene Fahrkarte“. In der Luftgewehrdisziplin 10 m Ein zelwertung wurde der Kamerad Thomas Ritschl Bezirksmeister der Studenten. In der gleichen Disziplin konnten wir den Be zirksmeister in der Mannschafts wertung erkämpfen. Im Wehrkampfsport, Disziplin Schützenduell, Altersklasse I, be legten wir bei den allgemeinen Bezirksmeisterschaften den 2. Platz Dort konnten auch in den Altersklassen II und III durch unsere GO vordere Plätze errungen werden. Diese guten Ergebnisse trugen dazu bei, daß unsere GO wieder holt mit dem Titel „Beste GO im Ausbildungsjahr“ ausgezeichnet werden konnte“. Der Vorsitzende der GST-GO „Ernst Schneller“ der Sektion AT. Genosse Dr. Andreas Pohl, wurde 1975 an der TH imma trikuliert. Nach dem erfolgreich beendeten Studium nahm er 1979 ein Forschungsstudium an der Sektion AT auf, das er 1982 vorfristig beenden konnte. Seit dem ist er Mitarbeiter an der Sektion AT. 1984 wurde er zum Vorsitzenden der GST-GO ge wählt. „Unser Kampfziel und zu gleich Herausforderung für uns“, sagte Genosse Dr. Pohl, „ist, so wohl den wachsenden Aufgaben in Lehre und Forschung als auch den zunehmenden Anforderun gen auf wehrpolitischem, -er zieherischem und -sportlichem Gebiet in der GST-Arbeit ge recht zu werden. Der 95. Geburtstag Ernst Schnellers und der XI. Parteitag der SED sind uns Anlaß und Ver pflichtung, Wiederholt um den Ti tel „Beste GO im Ausbildungs jahr“ zu kämpfen, In Fortset zung unserer Traditionsarbeit werden wir zu Ehren Ernst Schnellers eine Sektionsmeister schaft im Luftgewehrschießen durchführen und damit nicht nur in Worten, sondern auch in Taten weiterhin unsere Bereit schaft zum Schutz unseres so zialistischen Vaterlandes und zur zuverlässigen Sicherung des Frie dens zum Ausdruck zu bringen.“ Heini Spitzner, GST-Stadtvorstand