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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
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- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1985
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HOCHSCHULSPIEGEL 3/85 Z SEITE 4 ERZIEHUNG L AUSBILDUNG Z FORSCHUNG Zentrale Arbeitskonferenz des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen zur „Konzeption für die Gestaltung der Aus- und Weiterbildung der Ingenieure und Ökonomen In der DDR" Aus dem Diskussionsbeitrag des Genossen Prof. Dr. Manfred Krauß, Rektor der TH Karl-Marx-Stadt lllfff H- e- 'e. 1: :t- a- n- 8; er e- er in n. wissenschaftlich- Beurteilung Unsere Orientierung: das Jahr 2000 Ausbildungsrichtung .Ingenieure Grundfertigkeiten, traditionellen Fort- Informationen Karl-Marx-Stadt siver in die Praxis der künftigen Physikmethodikausbildung Im Januar 1985 erfolgten erstma- Dr. sc. techn. Müller, Sektion VT Fachwissenschaftler Folgende Erhöhung des Ausbildungsniveaus 7. Schaltgerätekolloquium terwerkstoffen ist den Fragen des Vertragsforschung die Diplomarbei- sich und technischer Fragen des Fachgebie tes und besonders für die Entwick lung spezifischer Fähigkeiten, die Effektivität zu messen, zu bewerten und vorauszuberechnen. Doz. Dr. sc. techn. Wildner, Sektion PEB Hochschule und der Partnerbetriebe sprachen über die perspektivische Entwicklung der Schaltgerätetech nik, den möglichen Einsatz von Sub stitutionswerkstoffen, Eigenschaften des Vakuumlichtbogens und Fragen der Modellierung. Erstmals wurde in diesem Kreis das Anliegen einer modernen Schutz- und Diagnose technik für die bedienarme Produk tion zur Diskussion gestellt. Bei träge über die Algorithmenbildung für den Elektroantrieb, den Einfluß der Projektierungsmethoden sowie über die Hard- und Softwaregestal- tung für den Schutzauslöser mit Mi- senschaftlich-technischen schritts. dizintechnischen trugen besonders ten bei. Gewerkschaftskollektiv des WB Konstruktion und Technologie, Sektion IT lig Diplomverteidigungen der ersten Absolventen dieser Vertiefungsrich tung. Mit dem Praxiseinsatz der er sten Absolventen für Medizintech nik sowie den jährlich 20 neu zu im matrikulierenden Studenten in die ser Vertiefungsrichtung wird dem gewachsenen Kaderbedarf der medi zintechnischen Industrie der DDR entsprochen. , Genosse Doz. Dr. Otto Wildner, amtierender Leiter des Lehrstuhls Tech- nologie elektronischer Bauelemente, Sektion PEB, bei Forschungsarbeiten im Labor. • Kombinaten, vier Vertreter anderer Hochschulen und vier Studenten. Für unsere Studenten war dies eine gute Gelegenheit, Praxisprobleme in ihrer Verflechtung mit der Wis senschaftsentwicklung kennenzuler nen und erste Kontakte mit ihren zukünftigen Einsatzbetrieben anzu knüpfen. Prof. Dr. Kronberg, Direktor der Sektion AT Insgesamt bildet so die Konzep tion die Grundlage, mit der wir in der Lage sind, die Aus- und Weiter bildung der nächsten Jahrzehnte zu profilieren. Die von Genossen Erich Honecker auf der 9. Tagung erho bene Forderung, mit der Koopera tion in Ausbildung und Erziehung zwischen Hochschulen und ihren Partnern in Wissenschaft und Wirt schaft die Einheit von Lehre und Forschung in neuer Qualität zu ver wirklichen, ist der Maßstab der wei teren Arbeit. rätepraktika am Bezirkskranken haus Karl-Marx-Stadt, Ingenieur praktika in Betrieben der Medizin- technik und durch Bearbeitung von betrieblichen Aufgaben als Kon struktionsbelege konnte eine mit der Praxis eng verbundene Aus bildung gesichert werden. Zur Reali sierung von Teilkomplexen der me- Für nicht minder wichtig erach ten wir die Konsequenz, allen künftigen Konstrukteuren und Tech nologen die modernen Mittel Und Methoden automatisierter Informa tionsverarbeitung zu erschließen, ohne damit die durchaus bewährten Die automatisierte bedienarme Produktion schließt die Automati- Volks- und betriebswirtschaftlich erwachsen aus der neuen Etappe der Intensivierung, der damit ver bundenen Innovation der Erzeug nisse, ihrer Qualität, Kosten- und Preisentwicklung neue Anforde rungen. Gleichzeitig gilt es, die Infor- Deshalb hat die ökonomische Aus bildung beim Ingenieur prinzipiell die gleiche Funktion zu erfüllen wie eine Technikausbildung des Öko nomen. Wir gehen daher davon aus, daß künftig die Betriebswirtschaft ler so auszubilden sind, daß sie als Organisatoren der Produktion mit 1 einem festen Klassenstandpunkt zur bewußten und schöpferischen An- 1 Wendung der marxistisch-leninisti- ’ sehen Theorie und der Beschlüsse ; der Partei in der Praxis bereit und fähig sind. Zur Erfüllung ihrer Auf gaben müssen sie noch besser als . bisher die konkreten technischen ' Zusammenhänge verstehen, mit de ¬ nen ökonomische Effekte erzielt ’ werden. Das typisch Neue für die In- ! halte der wirtschaftswissenschaftli chen Teildisziplinen ist die Verbin dung der ökonomischen Probleme ’ mit den Fragen der ökonomischen Verwertung der Ergebnisse des wis- Erste Absolventen der Vertiefungsrichtung Medizintechnik Der Beschluß des Politbüros vom Juni 1983 „Konzeption für die Ge staltung der Aus- und Weiterbil dung der Ingenieure und Ökonomen in der DDR“ fordert alle Hochschul lehrer auf, in Zusammenarbeit vor allem mit den jeweiligen wissen schaftlichen Einrichtungen und den Praxispartnern die Bildungsziele und Lehrinhalte so zu erarbeiten, daß unsere Absolventen den hohen Anforderungen an Wissenschaft und Technik gerecht werden und daß sich vor allem das geistig kreative Herangehen an anstehende Probleme bedeutend verbessert. Im Rahmen der konzeptionellen und inhaltlichen Vorbereitung der Physikmethodikausbildung für das 5-Jahres-Lehrerstudium und in Er füllung der Aufgabenstellung des X. Parteitages zur inhaltlichen Aus gestaltung des Physikunterrichts wurde das diesjährige gemeinsame Kolloquim der Wissenschaftsberei che Methodik des Physikunterrichts der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt und der Universität Lodz unter starker Beteiligung von Praxispartnern, Fachberatern für den Physikunterricht und langjäh rig tätigen, erfahrenen Mentoren so wie Vertretern von Methodikberei chen anderer Hochschulen- durchge führt. Im Mittelpunkt standen die Probleme einer praxisnäheren Ge staltung der theoretischen Ausbildung an der Hochschule, einer Erhöhung der Qualität der kommunistischen Erziehung der Schüler im Physik unterricht und einer stärker theore tisch begründeten unterrichtsprak tischen Tätigkeit in den verschiede nen Praktika der Lehrerstudenten. Ausgehend von der Darstellung einiger gewichtiger Probleme des ge genwärtigen Physikunterrichts be züglich der Lebens- und Praxisver bundenheit, der geistigen Aktivität der Schüler, der erzieherischen Wirksamkeit des Physikunterrichts und der Vorbildwirkung der Leh rerstudenten, wurde eine Reihe von Lösungsansätzen vorgetragen und für die Überführung in die Aus bildung aufbereitet. In mehreren Beiträgen wurden Forderungen der 3. Zentralen Direktorenkonferenz an die Methodikausbildung bekräf tigt, die sich aus den Erfahrungen der Schulpraktika ergeben und dar auf zielen, wesentliche Komponen ten des pädagischen Könnens ver stärkt auszubilden. Das betrifft die und Hochschulpädagogen referier ten über ihre bisherigen Erfahrun gen und Ergebnisse, aber auch über die noch vorhandenen Fragen und Probleme bei der Umsetzung des Po litbürobeschlusses in den Sektionen, Fachrichtungen und Bereichen: Prof. Dr. Bergander, Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt, Sek tion Maschinen-Bauelemente, Doz. Dr. Pfeifer, Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt, Sektion Automa tisierungstechnik, Doz. Dr. Beck, Technische Hochschule Karl-Marx- Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und -mittel, Prof. Dr. Kaiser, Hoch schule für Architektur und Bauwe sen Weimar, Prof. Dr. Arnold, Tech nische Universität Dresden. In den abschließenden Ausfüh rungen des Prorektors für Erzie hung und Ausbildung erfolgte eine zusammenfassende Darstellung zu den mit diesem Kolloquium erziel ten Ergebnissen. Prof. Boitz wertete Seit dem Beschluß des Politbüros und des Ministerrates zur „Konzep tion für die Gestaltung der Aus- und Weiterbildung der Ingenieure und Ökonomen in der DDR“ sind na hezu eineinhalb Jahre ins Land ge gangen. Auch an unserer Tech nischen Hochschule war dieser Zeit raum mit vielfältigen Diskussionen und streitbaren wissenschaftlichen Auseinandersetzungen um das An liegen und den Gehalt dieser Kon zeption ausgefüllt. All diese Diskussionen wurden, wie es der Generalsekretär des ZK der SED, Genosse Erich Honecker, auf der 9. Tagung unterstrich, von der Grundposition geprägt, daß wir ein entwickeltes Hochschulwesen und eine leistungsfähige Wissen schaft besitzen und wir von diesem soliden Fundament aus den Schritt nach vorn gehen. Das Erreichte ist auch hier der Quell des Erreichba ren. Von dieser ideologischen Haltung zunehmend getragen, entfaltete sich eine aufgeschlossene Diskussion, Wurden viel konstruktive Vor schläge unterbreitet, reiften kluge Ideen. Sie bestätigen, daß unsere Wissenschaftler und die Partner aus der Praxis hinter dem Anliegen der Konzeption stehen und wir damit eine gute Ausgangsbasis besitzen, um in einer umfassenden und tief gründigen Aussprache in Vorberei tung des XI. Parteitages die Ideen der Konzeption weiter inhaltlich an zureichern und schrittweise zu reali sieren. Mit der Lösung dieser Auf gabe müssen wir bereits heute be ginnen, in jeder Vorlesung, in je dem Seminar, in jeder Übung. Aus der umfassenden Intensivie rung der Volkswirtschaft und der Untrennbar mit ihr verflochtenen wissenschaftlich-technischen Revo lution ergeben sich auch für den Ma schinenbau Entwicklungsprobleme, die Konsequenzen für die künftige Ingenieur- und Ökonomenausbil dung haben. Als gesichert kann mittlerweile Wohl angenommen werden, daß die flexible Automatisierung von Ferti gungsprozessen auf der Grundlage einer breiten und vielseitigen An wendung der Mikroelektronik und Robotertechnik einen.. .Kernprozeß, der wissenschaftlich-technischen Re volution verkörpert und daß damit • Sn 6 sITe* d 3 C1, B1e L ‘ 0" 2. auf der Grundlage ermittelter : Qualifikationsanforderungen für be rufliche Tätigkeitsbereiche neue Ziel- und Inhaltbestimmungen für zukünftige Studiengänge der Inge nieurausbildung vorzunehmen und : 3. neue Lösungen bei der Gestal tung von Studienprozessen zu su chen, was aber gleichzeitig eine ver- ' änderte Denkweise der Hochschul- ■ lehrer bei der Konzipierung zukünf tiger Studiengänge erfordert. Bei der Herausbildung einer sol cherart .notwendig veränderten ■ Denkweise können hochschuldidak tische Erkenntnisse zur Studienpro zeßgestaltung von Nutzten sein. Mit , den Ausführungen wurden von Prof. Retzke für die Phasen der Um setzung des Politbürobeschlusses, für die Konzipierung zukünftiger ' Studiengänge der Ingenieurausbil dung und für die damit durch die Hochschullehrer und Lehrkollektive zu lösenden Aufgaben eine Pro blemsicht eröffnet und erste Posi tionen und Prinzipien dargestellt und interpretiert. Der Nachweis der Tragfähigkeit der im Einführungsvortrag darge legten verallgemeinerten Gedanken und der hochschuldidaktischen Grundsätze wurde in den nachfol genden Koreferaten geführt sowie die Bedeutung einer so gefaßten Neugestaltung von Studiengängen der Ingenieurausbildung unterstri chen. 34 Teilnehmern befanden 24 Vertreter von Betrieben Befähigung der Studenten zum Den ken in Varianten, die Entscheidungs fähigkeit, die Befähigung zur alters gemäßen Aufbereitung und Vermitt lung der Unterrichtsinhalte, zur be wußten Reflexion der eigenen Un terrichtstätigkeit und zur Gestal tung der Einheit von Bildung und kommunistischer Erziehung. In den vier Vorträgen der pol nischen Gäste wurden u. a. Möglich keiten vorgestellt, über ein bestimm tes Testverfahren die Wirksamkeit pädagischer Maßnahmen zu bestim men bzw. mit Hilfe einer bildhaften Aufgabenvorgabe die Lernergeb nisse der Schüler zu verbessern. Als durchgängiges Anliegen aller Bei träge wurde das Bemühen erkenn bar, die geistige Aktivität der Schü ler durch die entwickelten Ansätze zu stimulieren. Hierzu wurden in teressante und in der Praxis ge prüfte Varianten 'der experimentel len Schülertätigkeit vorgetragen und Probleme der Kommunikation zwischen Lehrer und Schüler in Form einer Divergenz von Lehrer und Schülersprache bzw. Lehrer und Schülerbegriff erörtert. Ergebnisse des Kolloquiums wer den in die Aufgabenstellungen für die künftigen Schulpraktika einflie ßen. Zugleich wurde mit dem Kol loquium eine Zwischenbilanz über die im Rahmen der Lehrerbildungs forschung eingegangene Verpflich tung der beiden Wissenschaftsberei che gezogen. Die Ergebnisse ermuti gen uns zur weiteren Zusammenar beit und einem weiteren Meinungs austausch auf dem 3. Kolloquium 1986 in Lodz. Prof. Dr. R. Göbel, Forschungsgruppe Methodik des Physikunterrichtes, Sektion PEB technische Systeme wachsender sierung der Informationsverarbei- Komplexität theoretisch begründet, tungsprozesse selbst ein, wobei auch wissenschaftlich entwickelt und praktisch beherrscht werden müs sen. In der automatisierten bedienar men Produktion stehen alle Ele mente technischer Systeme, alle Ab schnitte des technologischen Pro zesses und der Hilfsprozesse in en ger wechselseitiger Beziehung, kom men sie als komplexes Ganzes zur Wirkung. Daraus kann sich nur ab leiten, daß der Ingenieur der Zu kunft in weit stärkerem Maße als bisher zum Denken in komplexen Zusammenhängen und zur interdis ziplinären Arbeit befähigt wird. Der künftige Absolvent muß in die Lage versetzt werden, sein fach richtungsspezifisches Teilproblem aus der Sicht des komplexen Gan zert zu bearbeiten und sein tiefgrün diges disziplinäres Wissen in inter disziplinär zu lösenden Komplexauf gaben zur Entfaltung zu bringen. So müssen zum Beispiel Ingenieure des Maschinenbaues und der modernen Elektronik in immer engere inter disziplinäre Kooperation treten. hier die Komplexität der automa tischen Informationsverarbeitung von der Konstruktion über die Fer tigung bis zum Absatz zunimmt. An unserer Hochschule erhält deshalb jeder Student der Ingenieurwissen schäften eine Ausbildung in ASU, davon 170 künftige Konstrukteure und Technologen in der Stufe 4a. Eine weitere Schlußfolgerung, die wir zogen, besteht darin, daß wir in diesem Jahr mit der Ausbildung von 25 Studenten der Informatik be gannen. Damit haben wir den Grundstein für zukunftsträchtige Richtungen gelegt, die wir in den nächsten Jahren schrittweise in den Fachgebieten Theoretische Informa tik, Informations- und Steuerungs systeme und Softwaretechnologie ausbauen werden. matik für die rationelle Gestaltung aller Phasen des Reproduktionspro zesses zu nutzen. Daher müssen wir den Studenten das Primat der Öko nomie in der Technik durch die Dar stellung der komplexen Wirkungs weise der ökonomischen Gesetze des Sozialismus und der Gesetz mäßigkeiten der betrieblichen Reproduktionsprozesse anwendungs orientiert bewußt machen und sie befähigen, als Ingenieure stets die dialektische Einheit von Techni schem, ökonomischem und Sozia lem zu beherrschen. Das gilt für die Gestaltung von Studiengängen um-, zur rationellen Gestaltung der zusetzen. Lehre“ veröffentlicht. Die auf dem Kolloquium gehalte- W. Wiltzsch, nen Vorträge und Diskussionsbei- Sektion E In der Fachrichtung Physik/ Elektronische Bauelemente diente der Beschluß als Grundlage für viele Diskussionen sowohl im Kreis der Hochschullehrer als auch mit an deren Bildungseinrichtungen (TH Ilmenau) und Praxispartnern. Viele Meinungen und Vorschläge gab es betreffs der Anforderungen, die ein Absolvent der Fachrichtung Elek tronische Bauelemente im Perspek tivzeitraum erfüllen muß. Als zen trale Forderung kristallisierte sich dabei heraus, daß dem Beherr schungsgrad der Rechentechnik als Hilfsmittel für die Lösung von Pra xisaufgaben bedeutend mehr Ge wicht beigemessen wird. Als Ergeb nis unserer Diskussionen werden er arbeitet: 9' ein Entwurf zur Profilierung der Das kann jedoch nur dann effek tiv werden, wenn die Elektroniker Grundprozesse des Maschinenbaues überblicken und die Konstrukteure und Technologen des Maschinen baues so viel von der Mikroelektro nik verstehen, daß sie produktiver Partner im interdisziplinär arbeiten den Kollektiv sein können. Wenn wir gegenwärtig 30 ausgewählten Studenten des Maschineningenieur wesens Spezialkenntnisse auf dem Gebiet der Mikroelektronik vermit teln, dann erproben wir im Grunde, was künftig zum Normalfall werden wird. In den bisherigen Diskussionen wurde auch Klarheit darüber ge wonnen, daß die Fähigkeit zu kom plexer, interdisziplinärer Arbeit maßgeblich von der Solidität einer breiten Grundlagenausbildung bestimmt wird. Disziplinäre Tief gründigkeit und interdisziplinäre Problemsicht als sich wechselseitig bedingende Komponenten hängen gleichermaßen vom hohen Niveau der Ausbildung in den mathema tisch-naturwissenschaftlichen und technikwissenschaftlichen Grundla gendisziplinen ab. wie etwa die Arbeit am Reißbrett, in Vergessenheit geraten zu lassen, im Gegenteil. Die Arbeit mit CAD/ CAM-Systemen wird aber künftig unentbehrlicher Bestandteil schöp ferischer Ingenieurarbeit sein, ist unumgänglich, wenn wir die For- schungs-, Entwicklungs- und Über leitungszeiten verkürzen und die Fertigung flexibler gestalten wol len. Das gemeinsam mit Kombina ten unseres Territoriums aufzubau ende CAD/CAM-Zentrum — eine un serer wichtigsten Verpflichtungen in Vorbereitung des XI. Parteitages — wird sicher nicht nur die For schung, sondern auch die Ausbil dung auf diesem entscheidenden Ge biet befruchten und dazu beitragen, daß mancher Hochschullehrer selbst diese modernen Instrumentarien der Ingenieurarbeit beherrschen lernt. für elektronische Bauelemente“; * eine Anforderungscharakteristik an Ingenieure für elektronische Bau elemente; • eine Zusammenstellung der An forderungen an das Grundstudium; • eine Konzeption für die Weiter bildung von Ingenieuren der Praxis. wissenschaftlichen Vorlaufs, der Ma terial- und Energieökonomie sowie der Funktionsintegration in der automatisierten Elektroanlage ge widmet. Wissenschaftler der Technischen Ausgehend von den volkswirt schaftlichen Erfordernissen, daß die medizintechnische Industrie der DDR mit ihrem steigenden Lei stungspotential fachspezifische und disponibel einsetzbare ingenieurtech nische Hochschulkader benötigt, wurde im Jahr 1980 an der Sektion Verarbeitungstechnik, WB Verar beitungsmaschinen, mit der Ausbil dung von Studenten in der Vertie- fungsrichtung Medizintechnik be gonnen. Gleichzeitig wurde damit an unserer Hochschule der inter national dynamischen Entwicklung einer jungen Wissenschaftsdisziplin an den fachübergreifenden Grenzen von Medizin und Technik entspro chen. Mit Bezug auf das Absol ventenbild eines Entwicklungsinge nieurs und Konstrukteurs für me dizintechnische Erzeugnisse wurden ein mit der Industrie abgestimmtes Erziehungs- und Ausbildungsprofil entwickelt sowie die Lehrkomplexe und -inhalte geschaffen. Durch Ge- Der Prorektor für Erziehung und Ausbildung und der Wissenschafts bereich Hoch- und Fachschulpädago gik der Technischen Hochschule ver anstalteten ein gemeinsames Kollo quium zum Thema „Hochschul didaktische Aspekte zur Neugestal tung von Studiengängen der Inge nieurausbildung“. An dieser Veran staltung nahmen zahlreiche Hoch schullehrer und wissenschaftliche Mitarbeiter der Sektionen des Ma- schineningenieurwesens, des Elek troingenieurwesens, der Sektion Wirtschaftswissenschaften und der Abteilung Ingenieurschule der Tech nischen Hochschule Karl-Marx- Stadt sowie Vertreter der Abteilung TechnikwissenSchaften des Mini steriums für Hoch- und Fachschul- wesen, der Technischen Universität Dresden, der Karl-Marx-Universität Leipzig, der Bergakademie Freiberg, der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, der Ingenieur hochschule Mittweida, des Instituts für Fachschulwesen sowie von In genieurschulen des Bezirkes Karl- Marx-Stadt teil. In seiner Eröffnung verwies Prof. Dr. Boitz auf die z. Z. vorliegenden Ergebnisse der Umsetzung, des Po litbürobeschlusses „Konzeption für die Gestaltung der Aus- und Weiter bildung der Ingenieure und Öko nomen in der DDR“ an der Tech nischen Hochschule Karl-Marx- Stadt und auf die auf dem 16. Kon zil der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt festgelegten wei teren Aufgaben. Damit im Zusam- menhang steht das Bedürfnis zahl reicher Lehrkräfte, für die weiteren Phasen der Umsetzung des Polit bürobeschlusses über die dabei not wendige Anwendung hochschulpäd agogischer Positionen und Prinzi pien sowie methodische Vorgehens weisen bei der Gestaltung neuer Stu diengänge informiert zu werden und über entsprechende Probleme zu diskutieren. Mit diesem ersten Kolloquium sollte begonnen wer den, solchen Forderungen zu ent sprechen. Im Einführungsvortrag ging Prof. Dr. Retzke von dem Gedanken aus, daß es im Prozeß der Umsetzung des Politbürobeschlusses gilt: 1. neue Qualifikationsanforderun gen — abgeleitet aus der perspekti vischen Entwicklung der Volkswirt schaft sowie von Wissenschaft und Technik, aus Entwicklungstenden zen von Konstruktion, Technologie und Produktion — zu bestimmen; Um die eigenschöpferische Tätig keit der Studenten noch weiter zu erhöhen, wird als Sofortmaß nahmen eine Veränderung der In halte der vorlesungsfreien Zeit im 1. und 2. Studienjahr geplant. In die-, ser Zeit sollen die Studenten eine er ste wissenschaftliche Arbeit selb ständig anfertigen und diese dann vor einem Wissenschaftlerkollektiv verteidigen. Das Erarbeiten von konkreten Maßnahmen zur Gestaltung der Aus- und Weiterbildung betrachten wir vorläufig als abgeschlossen. Vor allem mit den Praxispartnern müs sen wir die Fragen der Profilierung so abstimmen, daß unsere Absol venten auch im Jahre 2000 den Auf gaben als Ingenieure gerecht Wer den, die von der künftigen Entwick lung der Volkswirtschaft an sie ge stellt werden. Unlängst fand in der Sektion Automatisierungstechnik unter Lei- tung von Doz. Dr. Amft das 7. Schaltgerätekolloquium statt. Diese jährlich stattfindende Veran staltung für Schaltgerätebetriebe der DDR und Hersteller von Schal- die Veranstaltung als einen Ansatz- träge werden 1985 im Heft 17 der punkt dafür, den „hochschulpäd- hochschulpädagogischen Schriften- agogischen Gedanken“ noch inten- reihe der Technischen Hochschule krorechner wurden als erste Schritte auf einem zukunftsträchti- gen Gebiet gewertet. Unter den Es ist unsere Aufgabe, die Studen ten zu einem politisch motivierten Herangehen an die Lösung wissen schaftlich-technischer Aufgaben zu erziehen. Eine große Rolle kommt der Rationalisierung der produk tionsvorbereitenden Tätigkeiten in der Volkswirtschaft zu. Zur weite ren Erhöhung des Niveaus der Aus bildung der Studenten auf dem Ge biet der rechnerunterstützten Kon struktion (CAD) wird der im Be reich entwickelte „Mikrorechnerun terstützte reißbrettorientierte Kon struktionsarbeitsplatz“ (ROK) ab 1985 in die unmittelbare praktische Ausbildung mit einbezogen. Weiter hin wird für das Praktikum „Gerä tekonstruktion“ ein Versuch zur Po sitionierung mit einer frei program mierten Ansteuereinheit eingeführt. Kolloquium Hochschuldidaktische Aspekte der Neugestaltung der Ingenieurausbildung Dies ermöglicht die Vermittlung des neuen Erkenntnisstandes auf dem Gebiet der Positioniertechnik. Die ser Versuch ist ein weiteres Beispiel für die Applikation der Mikrore- chentechnik in der Gerätetechnik. Um dem neuen volkswirtschaftli chen Erfordernis, der Weiterent wicklung der Gerätetechnik,' zu ent sprechen, wird von unserem Be reich zusätzlich zu den bestehenden Forschungsaufgaben eine Studie zum Stand und den künftigen An forderungen an die Mikromechanik erarbeitet. Daraus leiten sich neue Aufgaben für Lehre und Forschung ab.
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