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40. JAHRESTAG DES SIEGES UBER DEN HITLERFASCHISMUS UND DER BEFREIUNG DES DEUTSCHEN VOLKES HOCHSCHULSPIEGEL 9/85 SEITE 3 Eine welthistorische Tat. die auch das deutsche Volk befreite Maisonne 1945. Rote Hilfe. |iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiujniiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiHiiim I „Die Befreiungstat der Sowjetunion eröff- | | nete unserem Volk die Chance eines anti- j | faschistischen, demokratischen und so-1 | zialistischen Neubeginns. Diese Chance | I haben wir genutzt Wir taten das aus allen | | Erfahrungen der deutschen Geschichte, | I der deutschen Arbeiterbewegung seit | | Karl Marx und Friedrich Engels." lllllllllllllllHIIIIIHlllllllllllllllllllllinHIIIINIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIinillllllllllllHlllllllllinilllH Gedanken zum 40. Jahrestag des Sieges und der Befreiung vom Hitlerfaschismus „Die Welt ist buchstäblich an einem Scheideweg angelangt. Um ihr Abgleiten in ein nukleares Inferno zu verhindern und friedliche Perspektiven für sie zu gewährleisten, muß alles getan werden, was nur immer möglich ist. Mehr denn je kommt es darauf an, ge gen den Krieg zu kämpfen, bevor Waffen von unvorstellbarer Zer störungskraft sprechen und die menschliche Zivilisation auslö schen. Das ist die Lehre des zweiten Weltkrieges, das Vermächtnis der Antifaschisten. Es gilt, alle Kräfte des Friedens zusammenzu führen, eine Koalition der Vernunft und des Realismus zu schaf fen.“ (Artikel Erich Honeckers in „Einheit“ 4/5-1985, Seite 297) In diesen Tagen jährt sich zum ^0. Mal der welthistorisch außeror dentlich bedeutsame Sieg über den Hitlerfaschismus und die Befreiung des deutschen Volkes von der faschi stischen Diktatur. Dieser Sieg, er rungen von der Sowjetunion und ih ren Verbündeten in der Antihit lerkoalition sowie Millionen Frei heits- Und Widerstandskämpfern in ganz Europa und in Ländern Asiens ist „nach der Großen Soziali stischen Oktoberrevolution die zweite welthistorische Befreiungstat während unseres Jahrhunderts, die das Sowjetvolk vollbrachte“. (Auf ruf des ZK der SED, des Staatsra tes der DDR, des Ministerrates der DDR und des Nationalrates der Na tionalen Front der DDR zum 40. Jahrestag des Sieges über den Hitlerfaschismus und der Befreiung des deutschen Volkes). In unserer Republik, in der die un serem Volk durch die Befreiungstat der Sowjetunion eröffnete Chance eines antifaschistisch-demokra tischen Neubeginns und des soziali stischen Aufbaus konsequent ge nutzt wurde, steht das gesellschaft liche Leben seit Beginn des Jahres 1985 voll und ganz im Zeichen des 40. Jahrestages, den wir als staatli chen Feiertag der Befreiung und im Gedenken an die nahezu 50 Millio nen Opfer, die Sieg und Befreiung gekostet haben — darunter 20 Millio nen Sowjetbürger — würdig bege hen. Zugleich ist der 8. Mai 1985 in der Deutschen Demokratischen Repu blik ein Meilenstein auf dem Wege zum XI. Parteitag der SED. Der Tag der Befreiung markiert die er ste Etappe in der Parteitagsvorbe reitung. Aus diesem Anlaß wird in allen Partei- und Arbeitskollektiven Bilanz über das Erreichte seit der 9. Tagung des ZK der SED, die den XI. Parteitag für April 1986 einbe rief, gezogen. Es ist eine gute Bilanz im Ringen um die weitere Stärkung des So zialismus und die Sicherung des vor 40 Jahren errungenen Friedens. Vielfach ist in den vergangenen Wochen und Monaten Rückschau ge halten, sind die Ereignisse und Pro zesse der letzten 40 Jahre lebendig gemacht worden, um der heutigen und künftigen Generationen die le bensnotwendigen Erfahrungen und Lehren des opferreichen Kampfes gegen Faschismus, imperialistische Reaktion und Krieg zu vermitteln. Der Generalsekretär unserer Partei, Genosse Erich Honecker, selbst akti ver Widerstandskämpfer und Ver folgter des Naziregimes, schrieb zur welthistorischen Befreiungstat der Sowjetvölker, die auch dem deut schen Volk die Freiheit brachte: „Für immer ist dieses Ereignis mit ehernen Lettern in den Annalen der Weltgeschichte verzeichnet, und über die gewaltigen Veränderungen, die es bis zur Gegenwart im inter nationalen Leben ausgelöst hat, reicht sein Einfluß weit hinaus in die Zukunft.“ Sich der Befreiung der Völker vom Faschismus „aus heutiger Sicht zu erinnern, ermög licht es überhaupt erst, die Größe dessen, was am 8. Mai 1945 geschah, voll zu ermessen und die Aktualität seiner Lehren zu verstehen“. (Ein heit 4/5-1985, Seite 291) Von höchster Aktualität sind die Hauptlehre des zweiten Weltkrieges und das Vermächtnis des Antifa schismus: Es gilt, gegen den Krieg zu kämpfen, bevor er ausbricht. Es gilt, den Frieden dauerhaft zu si chern und ein nukleares Inferno zu verhindern. Eingedenk der Lehren des Großen Vaterländischen Krieges, in dem die Völker der UdSSR an der ent scheidenden Front des zweiten Welt krieges kämpften und die Hauptlast des Kampfes gegen den faschisti schen Aggressor trugen, steht heute die Sowjetunion auf dem Vorposten einer breiten Friedensfront. Sie tritt — erinnernd an das historische Bei spiel der Antihitlerkoalition — ent schieden ein für die Formierung einer weltweiten Koalition der Ver nunft und des Realismus. Sie tritt vor die Weltöffentlichkeit mit im mer neuen Initiativen für Abrü stung und Entspannung, wie die jüngsten beispielgebenden Schritte der Einführung von Moratorien für die Stationierung von Mittelstrek- kenraketen, für kosmische Angriffs waffen und für die Atomwaffen tests beweisen. Der Sieg über den Hitlerfaschis mus und seine Vernichtung auf dem Boden, von dem aus er den Welt ¬ brand entfesselte — symbolisiert deutung der Befreiung der Völker durch die rote Fahne der Sowjet- vom Faschismus vor 40 Jahren. Union auf der Ruine des Deutschen Reichstages in Berlin —, zeugt für immer von der historischen Überle genheit des Sozialismus über die menschenfeindliche kapitalistische Gesellschaftsordnung. Damit verbunden ist die Lehre und ernsthafte Mahnung an jene im perialistischen Politiker, die bar je der Besinnung auf die Geschichte und jeder politischen Beiehrbarkeit sind und von der Gewinnbarkeit eines Atomkrieges gegen die Sowjet union träumen. Das Sowjetvolk be wies im Großen Vaterländischen Krieg seine Unbesiegbarkeit, die Un besiegbarkeit des Sozialismus. Das gilt heute ebenso wie vor 40 Jahren, ja es gilt um so mehr, da die Kräfte des Sozialismus gewachsen und in der Lage sind, das militärstrategi sche Gleichgewicht und damit die Sicherheit der Völker zu bewahren. „Der Sozialismus verhindert dauer haft, daß die Welt verbrennt“, er klärte Hermann Axen, Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED, auf einer wissenschaftlich propagandistischen Konferenz in Berlin zur weltgeschichtlichen Be- Vier Jahrzehnte nach der Befrei ung und dem Neubegjnn ist die DDR ein international geachteter, politisch stabiler sozialistischer Staat mit hoher wirtschaftlicher Lei stungsfähigkeit. Wir haben unser in ternationales Ansehen wesentlich dadurch errungen, daß wir — brü derlich verbunden mit der Sowjet union und den anderen Ländern der sozialistischen Gemeinschaft — getreu den Prinzipien der Leninschen Poli tik der friedlichen Koexistenz als er ster deutscher sozialistischer Staat alles tun, damit von deutschem Bo den nie mehr ein Krieg ausgeht. So ist die DDR nicht nur, wie Erich Honecker feststellte, „eine wahre Heimstatt des werktätigen Volkes, in der das Wohl des Menschen über allem steht“. Sie ist damit zugleich eine Heimstatt des Friedens, den zu schützen und zu bewahren eine neue, mit den historischen Lehren vertraute Generation jederzeit be reit ist. Prof. Dr. Hans Münch, Sekretär der SED-Grundorgani sation Marxismus-Leninismus Auferstanden aus Ruinen. Erinnerungen aus dem Kampf für die Befreiung vom Faschismus Im antifaschistischen Wider standskampf gingen wir als Kom munisten davon aus, daß das ver brecherische Hitlerregime durch Ak tionen der deutschen Arbeiterklasse im Bunde mit allen antifaschisti schen und fortschrittlichen Kräften des deutschen Volkes gestürzt wird. Dafür hatten wir gekämpft, darum wurden wir verfolgt und eingeker kert, darauf hatten wir uns jahre lang innerlich eingestellt. Es war für uns schmerzlich zu se hen, wie sich große Teile des deut schen Volkes, darunter auch der Ar beiterklasse, von den faschistischen Machthabern im Interesse des deut schen Monopolkapitals zur Unter drückung und Ausbeutung anderer Völker mißbrauchen ließen. Das galt in besonderem Maße für den heimtückischen Überfall auf das er Arme schließen“ mit unseren Kampfgefährten und Angehörigen, wie wir das einmal geträumt und er hofft, worauf wir Lieder und Ge dichte geschrieben hatten. Geschütz donner, das immer näher kom mende Klirren sowjetischer Panzer kündete vom Vormarsch der Sieger und Befreier. Die Befreiung selbst war nach freudiger Begrüßung mit sofortigen Aktivitäten zur Teilnahme an Ak tionen der endgültigen Niederwer fung des Faschismus und besonders der Wiederingangbringung des Le bens verbunden. Nun mußte die Neugestaltung der gesellschaftli chen Verhältnisse auf antifaschisti scher Basis unter den Bedingungen der Besetzung Deutschlands durch die Großmächte der Antihitlerkoali tion erfolgen. „Im Volk der DDR hat die Freundschaft mit der Sowjetunion tiefe Wurzeln geschlagen. Sowjetunion, das war für viele das erste Brot zu einer Zeit, in der noch die Flammen der Kämpfe loderten. So wjetunion, das war für viele die erste Begegnung mit dem Sozialis mus, seiner Kultur, seinem Humanismus. Sowjetunion, das wurde für Millionen zum Alltag kameradschaftlicher Zusammenarbeit am gemeinsamen Werk.“ ste sozialistische Land der Welt, die Sowjetunion, in der die Über gangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus gerade erst ab geschlossen war. Trotz aller Anstrengungen und Opfer, darunter des unvergessenen Führers der deutschen Arbeiter klasse und Vorsitzenden der KPD, Ernst Thälmann, der für uns antifa schistische Kämpfer zum Symbol der Standhaftigkeit, des Mutes und der Zuversicht in die Sieghaftigkeit des Sozialismus geworden war, ge lang es nicht, die Herrschaft des Fa schismus aus eigener Kraft zu stür zen und die furchtbaren Verbre chen, die im zweiten Weltkrieg von Hitlerdeutschland begangen wur den, zu verhindern. So ergab sich, daß wir als antifa schistische Widerstandskämpfer in Zuchthäusern und Konzentrations lagern, von den Ausnahmen der Selbstbefreiung abgesehen, die aber auch erst im Zuge der militärischen Niederwerfung Hitlerdeutschlands möglich geworden sind, die Freiheit mit der Zerschlagung der faschisti schen Militärmacht durch die So wjetarmee und ihre Verbündeten er hielten. Dafür gebührt unseren Be freiern ewiger Dank. Unsere Befreiung aus faschisti scher Haft war damit kein „in die Bereits in den letzten Monaten der Haft diskutierten wir kommuni stischen Widerstandskämpfer die Frage, wie sich die Siegermächte der Antihitlerkoalition, die sich aus unterschiedlichen Gesellschaftsfor mationen zusammensetzten, gegen über dem deutschen Volk verhalten werden. Vieles konnten wir damals nicht wissen. Aber darüber waren wir uns im klaren, daß die Sowjet union die antifaschistischen Kämp fer, und ihre führende Kraft, die Kommunisten, bestmöglich unter stützen wird. Für uns war wie für viele auf rechte Menschen die Hauptfrage des 8. Mai 1945, eine gesellschaftliche Ordnung auf deutschem Boden zu errichten, in der nicht nur die Fol gen, sondern die Wurzeln von Fa schismus und Krieg für immer aus- gemerzt sind. Als Antifaschisten schworen wir, ganz gleich welcher Weltanschau ung und Religion, nicht nachzulas- sen in unserem Streben, ein glückli ches Leben für die Menschen zu si chern und dabei die teuer erkaufte Erfahrung zu beherzigen, vereint zu handeln, zusammenzustehen, wenn es um die Erhaltung des Friedens, um die Zukunft der Menschheit geht. Prof. Dr. Hans Lauter „1985 ist nicht 1939 und nicht 1941. Heute sind die Kräfte des Frie dens und des gesellschaftlichen Fortschritts ungleich stärker als vor einem halben Jahrhundert. Es gibt die reale Möglichkeit, einen nu klearen Weltbrand zu verhindern, wenn der Sozialismus, die inter nationale Arbeiterbewegung, die Bewegung der Nichtpaktgebunde nen und die Friedensbewegung der Völker alles, was sie vermögen, in die Waagschale werfen. Die Chance für eine Verantwortungsge meinschaft, die Menschen aller Klassen und Schichten, jedweder Hautfarbe, weltanschaulichen oder religiösen Bindungen zusammen schließt, steht günstig. Wir haben Grund, optimistisch zu sein. Dabei ist ein starkes Motiv unserer Zuversicht und der Sicherheit der Zu kunft auch unserer Kinder und Kindeskinder der unzerstörbare Bund mit unseren Befreiern und Brüdern in der Sowjetunion, dem stärksten Friedensstaat.“ Freunde für immer. Den Grafikzyklus hat uns freundlicherweise der Karl-Marx-Städ ter Künstler Robert Diedrichs zur Verfügung gestellt. Die Zitate, sofern nicht näher bezeichnet, entstammen dem Auf ruf des ZK der SED, des Staatsrates der DDR, des Ministerrates der DDR und des Nationalrates der Nationalen Front der DDR zum 40. Jahrestag des Sieges über den Hitlerfaschismus und der Befrei ung des deutschen Volkes.