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Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung m- Anzeiger sür Dippol-iswal-e. Schmiedeberg NtzugSprrlS: Für «iiren Monat 2 Reichsmark Z mit Zutragen, einzelne Nummern 1S Reichs- 1 Pfennige. Gemeinde - Verband« - Girokonto ß Nummer 8. Fernsprecher: Amt DippoldiS- ; wald« Nr. S. Poftscheckonlo Dresden 12S48. Asbeste Irrung -es Beztrks Aie^es Blatt enlhSN -le amtlichen Bekanntmachunges -er Amlshauplmannschast, -es Amlsgerlchls AN- -es Sla-lrats zu DippolüiswalSe i Anzelgeuprelt: Dl« 42 Millimeter breit« Pelitzelle 20 Reichtpsenntg«. Eingesandt und Reklamen SO RelchSpfennige. Verantwortlicher Redakteur: Selir Sehne- — Dm» und Verlag: Sari Gehn« in DIovoldiswalde. Nr. 122 Sonnabend, am 28. Mai 1828 82. Jahrgang Die Firma C. G. Nitzsche Söhne in Schmiedeberg beabsich tigt, an Stelle der allen, unbrauchbar gewordenen Girardlurbine zwei neue Franzis-Splralsaugturbinen mit liegender Welle, die eine mit 1OVO cbm/sek Schluckfähigkeit und 144 ?8 Leistung, die andere mit 0,418 cbm/sek Schluckfähigkeit und 60,2 ?8 Leistung, beide bei 13,75 ui vorhandenem Nuhgesälle in ihr Wasserlrieb- werk Ortsl. Nr. 12 für Schmiedeberg einzubaue» und hat hierzu um wasseramtliche Erlaubnis nachgesucht. Die erstgenannte Turbine ist bereits im Hahre 1917 einge baut worden. Die Unterlagen können während der Dienststunden an hiesiger Amlsstelle eingefehen werden. Gemäß Z 17 der Reichsgewerbeordnung und 8 33 Absatz 1 in Verbindung mit 8 23 Ziffer 3 des Wassergesehes vom 12. 3. 1909 wird dies mit der Aufforderung bekannt gemacht, etwaige Einwendungen gegen dieses Vorhaben binnen 2 Wochen, von dem auf das Erscheinen gegenwärtiger Bekanntmachung folgenden Tage ab gerechnet, bei der unterzeichneten Behörde anzubrinaen. Einwendungen, die nach Ablauf dieser Frist erhoben werden, bleiben, soweit sie nicht auf privakrecytlichen Titeln beruhen, wegen Fristversäumnis unberücksichtigt. Dippoldiswalde, am 28. Mai 1926. 111 L. Die Amtshauptmannschaft. erloschen ist die Maul- und Klauenseuche im gesamten Stadtbezirke Dip poldiswalde. Alle angeordneten Schutz- und Sperrmatznahmen werden aufgehoben. Dippoldiswalde, am 28. Mai 1926. Der Sladlrat. Die Erhebung der ilükwepfungssteuei' für den Monat Juni 1926 erfolgt nach 37 v. H. des veranlagten Nuhungswertes. Die Steuerschuldner haben den zu entrichten den Betrag selbst zu errechnen und auf 10 Pf. abgerundet an die Skadtsteuereinnahme spätestens am 12. Huni abzusühren. Dippoldiswalde, den 29. Mai 1926. Der Sladlrat. DLxxoläls^Aläs. Sonnabend, 29. Mai, abends 8 Uhr, 2. Ue bu ng. ZMgsse NppMMM Geschäftszeit: Werktags '/-9—12 Uhr und 2—4 Uhr, Sonnabends nur '/-9—12 Uhr. Verzinsung der Spareinlagen nach jährlich 5—6'/s v. H. Als Mitglied der öffentlichen Versicherungsanstalt der Säch sischen Sparkassen sind wir Vermittlungsstelle für Lebens-, Haftpflicht-, Anfall-, Transport-, Valoren-, Autokasko- und Krankenversicherungen. Skadtglrokasse Konto 20. Postscheckkonto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschlutz Nr. 2 und 21. Abt. Sparkasse. Oertlichetz und Sächsisches Dippoldiswalde. Nach ein paar schönen Sommertagen hat unS ein kurzes Gewitter gestern abend wieder Regen gebracht, die Aussichten auf einen schönen Sonntag sind zur Zeit noch recht trübe. Dippoldiswalde. Man schreibt uns: Am AnkonSwege bei Wendiscycärsdorf ist man jetzt dabei, die Weichestellen zu bauen, die sich nötig machen, ehe der Verkehr auf der geplanten Krafk- wagenline Oelsa—Dippoldiswalde eröffnet werden kann. Jeder, der den AntonSwea entlang geht, schüttelt wohl den Kopf darüber, datz man über diese „Stratze" einen Autoverkehr und noch dazu mit schweren Omnibussen eröffnen will. Warum fährt man nicht auf der Stratze über den Steinbruch? Dort war doch der ge gebene Verkehr, dort würde er auch von den Sommergästen des Skeinbruch-Gafthaufes, Windischhauses und der Gönnertschen Villa, ja wohl auch noch von Malterern im Verkehr mit Dip poldiswalde benutzt werden, während von Oberhäslich wohl ganz selten jemand, oder gar niemand mikfährt, da über diesen Ort auch die Possendorfer Linie fährt. Es wird nun gesagt, der An- tonSweg habe einen festeren, für den Kraflwaaenverkehr besser geeigneten Unterbau. Das will man doch nicht recht glauben. Der Antonsweg, das lst allgemein Ansicht, wird nur allzubald tief ausgefahrene Gleise zeigen, die Stratze Sleinbruch-Heide- mühle ist aber schon jahrelang von schwerstem Lastkrastwagen- verkehr belegt, so datz die Autobusse wirklich nicht die Anter- ! haltungskosten dieser Stratze wesentlich höher drücken würden. Aber es fcheink, datz für die Forstverwalkung doch Vorsicht ge- . boten erscheint und ... an der Anterhaltungspflicht des Antons weges sind wohl noch andere beteiligt, die der Stratze trägt sie allein. Dippoldiswalde. Durch den Wegzug des bisherigen lang jährigen Vorsitzenden der Orlsgruppe Dippoldiswalde der Deulsch- j nationalen Volkspartei hatte sich eine Umbildung des Ortsgruppen- , Vorstandes nölig gemacht. Diese Umbildung ist nunmehr erfolgt. I Die Ortsgruppe führt von nun an den Namen: „Deulschnationale Volkspartei Ortsgruppe Dippoldiswalde und Umgebung". Zum Vorsitzenden wurde Vorwerksbesiher Bernhard Häckel—Dippol diswalde gewählt. Ferner gehören dem Vorstande an: Kauf- j Mann Ernst Standfutz, stellv. Vorsitzender und Kassierer, Fabrik- besther Schmidtchen—Ulberndorf, Schriftführer, Gutsbesitzer > William Pinder, Beifitzer. s — Vile bereits früher bekannlgegeben worden ist, hat das . Ministerium die Mietzinssteuer für den Monat Huni von 32 auf . 27 v. H. der Friedensmieke erhöht, so datz einschlietzlich der ge- I setzlichen Miete von 60 v. H. für den Monat Huni 1926 97 v. H. statt der bisherigen 92 v. H. der monatlichen Friedensmieke zu zahlen sind. — Nach der Berechnung des Statistischen Landesamtes be trägt die sächsische Gesamkrichkzahl der Lebenshaltungskosten aus erweiterter Grundlage (Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Woh nung, Bekleidung, Verkehr, Körperpflege, Reinigung usw.) im Durchschnitt des Monats Mai 141,0 (Vorkriegszeit --- 100). Sie ist demnach gegen die für den Monatsdurchschnitt April vor liegende Richtzahl von 138,9 um 1,5 v. H. gestiegen. — Eine Leichenschändung ist in Krauschwih, Oberlausih, schon wieder verübt worden, wie sie in letzter Zeit in Triebel und Zibelle vorgekommen sind. Osfenhar handelt eS sich um denselben Wahnsinnigen. Diesmal suchte er sich als Opfer die Leiche einer 33 jährigen Frau aus Krauschwitz, die erst am Vorlage beerdigt worden war. Die Ermittlungen, die sofort ausgenommen wurden, haben noch zu keinem Ergebnis geführt. — Kürzlich fand die feierliche Eröffnung der vom Deutsch- nationalen Handlungsgehilfen-Verband auf seiner Hugendburg Lobeda bei Zena eingerichteten Heilstätte für die deutsche Kauf- MannSjugend statt. Gleichzeitig nahm der erste der für dieses Hahr vorgesehenen Kurgänge seinen Anfang. Hn diesen drei wöchigen Kurgängen soll in ihrer körperlichen Entwicklung zurück gebliebenen, schwächlichen Kaufmannslehrlingen und jungen Ge hilfen Gelegenheit zur Kräftigung ihres Körpers gegeben werden. Die Gesamtkosten eines Kurganges elnschl. Unterkunft und Ver pflegung betragen RM. 25.— für Lehrlinge und RM. 30.— für junge Gehilfen. Hn Anbetracht deS schlechten Gesundheitszu standes der kaufmännischen Hugend, der auch bei der vor kurzem stattgefundenen Reichsgesundheilswoche in Statistiken und ärzt lichen Gutachten verschiedentlich hervorgehoben wurde, wird die Einrichtung des genannten Verbandes in weiten Kreisen unseres Volkes gebührende Würdigung finden. Von der Heilstätken- leitung wird mitgeteilt, datz der Zuspruch zu den einzelnen Kur gängen außerordentlich stark ist und sich voraussichtlich für die Sommermonate noch steigern wird. — Die im Bund der Kausmannsjugend zusammengeschlossenen deutschen Hungkaufleuke treffen sich, nachdem sie im vergangenen Hahre in Heidelberg eine Äelchskagung abhielten, in diesem Jahre zu großen Gautagungen. So sammeln sich die Hungkaufleule Bayerns in Kehlheim am Fuße der Befreiunashalle, die schwä bische Kaufmannsjugend in der ebem. Freien Reichsstadt Mark gröningen. Die Kaufmannsjugend der hessischen Länder hält in Metzlar, die Kaufmannsjugeno Ostpreußens und Danzigs in Tapiau Heerschau, während sich die Kaufmannsjugend des Sachsenlandes ln der alten Bergstadt Freiberg zu einem großen Treffen einfindet. Kreischa. Hn der am Donnerstag, den 27. Mai, im Gasthof Hoinka abgehalkenen Versammlung des Grund- und HauSbesiher- vereins waren neben Aufwerlungsfragen vor allem das Gesetz der Miekzlnssteuer und Grundsteuer, das Bodensperrgeseh und die Beratungen im Wohnungsausschuß der Gegenstand der Ver handlungen. Man beschloß, am 27. Huni gemeinsam die „Hahres schau" in Dresden zu besuchen und wählte 3 Beisitzer zum Mlek- gericht und Mleleinigungsamt. Sonntag, den 13. Huni, findet in Dippoldiswalde die Bezirksversammlung der Hausbesitzer-Ver eine unserer Amkshauptmannschaft statt. Kreischa. Am 2. Feiertag fuhr der Beamlenanwärter Fritzsche von hier während des Gewitters gegen V-6 Uhr nachm. von Kreischa nach Possendorf. An der Lauebrücke fuhr vor ihm ein Milchwagen vom Rittergut Carsdorf, von zwei Hungen geführt. Als F. eben an dem Wagen vorbei wollte, blitzte und donnerte es zugleich, wodurch das Pferd scheute und nach links zurück- iprang und ihn samt dem Wagen den Abhang hinunterrltz. F. kam unter den Wagen zu liegen, während die Heiden Knaben auf die Wiese geschleudert wurden. Nur dadurch, daß bei dem Sturz sich ein Milchkrug zwischen Magen und Erde legke, wurde größe res Unglück verhindert. Das Pferd lag dicht neben ihm. Außer mit einigen Hautabschürfungen kam F. so mit dein Schrecken da-* von. Dresden. Freitag vormittag wurde auf der Schlotzstraße in Dresden ein etwa 60 jähriger Mann beim Ueberschreiten der Stratze vom Schutzblech eines Aukoomnibusses erfatzt und tödlich überfahren. — V- Stunde später wurde ein etwa 70 jähriger Herr von einem Auto aus Leipzig, das aus der Sidonienstratze in die Prager Stratze einbog, überfahren. Der Verletzte wurde be sinnungslos in eine Hausflur getragen und dann von einem Krankenwagen abtransportlert. — Ein weiterer Unfall ereignete sich in der Trompcterstraße. Dort wurde ein Radfahrer von einem Kraftrad angefahren. Der Radfahrer erlitt leichte Verletzungen, sein Rad wurde zertrümmert. Dresden, 28. Mal. Heute vormittag trafen mittels Sonder zuges die Mitglieder des Männergesangvereins Saarbrücken auf ihrer Konzertreise durch Deutschland in Dresden ein. Sie wur den von Vertretern der drei Dresdner Sängerbünde empfangen und nach dem Wiener Platz geleitet, wo die Fahnendeputation der Bünde und der ihnen angeschlossenen Vereine Aufstellung genommen hakten. Der zweite Vorsitzende des sächsischen Elbgau- sängerbundes, Erich Langer, hielt die Begrüßungsansprache. Pf. Reichard vom Männergesangverein Saarbrücken dankte in herz lichen Worten. Eine besondere Ovation wurde den Saarbrückener noch dadurch zuteil, daß sämtliche Fahnenabordnungen mit ihren über 40 Bannern und Fahnen an Ihnen vorbeidefilerlen. Nach mittags 2 Uhr fand in den Fesksälen des Neuen Rathauses der Empfang der Saarsänger durch die Stadt Dresden statt. Dresden. Vor dem Gemeinsamen Schöffengericht fand eine mehrtägige Verhandlung wegen der Röntgenverbrennungen im Freitaler Stadtkrankeuhaus statt. Das Urteil lautete: Wegen fahrlässiger Körperverletzung werden verurteilt Dr. Friedrich Wolf Im FortfehungSzusammenhange zu 2000 RM., Dr. Brade in einem Falle zu 500 RM. und Hofsmann wegen Körperver letzung In vier Einzelfällen zu 400 RM. Geldstrafe. Dr. Ullrich Wolff wird freigesprochen. Dresden. Das VolksblldungSmtulsterlum plant die Schaffung eines großen Museum-ForumS. Danach soll ein neues Museum viertel in Anschluß an die Zwingerbauten erstehen, sobald es die : wirtschaftlichen Verhältnisse gestatten. Voraussichtlich dürfte i schon im nächsten Etat eine erste Baurake in der Höhe von zwei Mülonen M. angesordert werden. — DaS Landesamt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkt für die Zeit vom 16. bis 22. Mai 1926 folgenden Bericht: Auf dem Arbellsmarkte des Freistaates Sachsen hat sich in dieser Berlchlswoche keine wesent liche Veränderung vollzogen. Das Ueberangebot an Arbeits kräften aller Art hält nach wie vor unvermindert an. Die Zahl der unterstützten Erwerbslosen betrug am Anfang der Berichks- woche 196 537 (146 190 männliche, 50 347 weibliche) und die der Zuschlagsempfänger 152 988, so daß seit dem 1. Mai nur eine Abnahme von 5707 männlichen Hauptunterstützungsempfängern und 4680 Zuschlagsempfängern festgestellt werden konnte. Er höht hat sich dagegen die Zahl der weiblichen Haupkunkerstühungs- empsänger, und zwar um 1770. Von den Hauptunterstühungs- empsängern, unter denen 10 930 unter 18 Hahren entha ten sind, wurden 3053 zu Pslichtarbeiten herangezoaen. Außerdem wur den noch 16 225 anrechnungsfähige Notstandsarbeiter gemeldet. — Ein größerer Strafprozeß gegen einen ungetreuen Bürger meister kam vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden zur Verhandlung. Die Anklage richtete sich gegen den früheren Knecht und späteren Gelegenheitsarbeiter, zuletzt Bürgermeister der Landgemeinde Goßdorf, Amkshauptmannschaft Pirna, Menge, der sich wegen Unterschlagung im Amte zu verantworten hatte. Der Angeklagte gehörte seit 1921 dem Gemeinderak der Gemeinde Coßdorf an, er wurde auch zugleich zum Gemeindeältesten ge wählt. Wegen entstandener erheblicher politischer Meinungsver schiedenheiten legke der bisherige Bürgermeister zu Anfang 1924 sein Amt nieder. Als Gemeindcälkester führte nunmehr Menge die Verwällungsgeschäfte weiter, er wurde schließlich auch von der Amkshauptmannschaft Pirna als Bürgermeister in der üb lichen Weise verpflichtet. Menge benutzte Gemeindemittel zur Bezahlung von Butter, Wäsche, Theakerbilletts, zur Begleichung einer Zahnarztrechung usw. bei einer befreundeten Familie, führte ein direkt verschwenderisches Leben, rauchte täglich sehr viel Zigaretten, fuhr oft nach Bad Schandau, zechte in dortigen Wirtschaften herum, machte mit einer Kellnerin eine Aukospritz- fahrt, kaufte sich eine Radioeinrichtung oder machte sonstige außer gewöhnliche Ausgaben. Dabei hatte er nur ein Einkommen von monatlich 150 M. Als die Amtshauplmannschaft Pirna eine unverhoffte Prüfung vornehmen ließ, flüchtete Menge alsbald über die nahe gelegene Grenze nach der Tschecho-Slowakei. Der mit der Nachprüfung beauftragte Bücherrevisor Pretzsch stellte einen Fehlbetrag von insgesamt 3600 Mark fest. Kurze Zeit nach der Flucht konnte Menge am 20. November von der Gen darmerie in Bodenbach festgenommen werden. Das Gericht ver- . urteilte Menge wegen Unterschlagung im Amte zu zehn Monaten Gesängnis unter Anrechnung der in Dresden erlittenen Unter suchungshaft, erklärte ihn auch auf fünf Hahre für unfähig, ein öffentliches Amt zu begleiten. Die Zubilligung einer Bewährungs frist wurde abgelchnt, ebenso der Antrag aus Haftentlassung. — König Friedrich August hat der Vereinigung ehemaliger Angehöriger deS Hnf.-Äeg. 104 in Chemnitz ein Fahnenband i» den Farben deS Mil. St.-Heinrichs-Ordens verliehen in Er innerung an den Tag, an dem er vor 60 Hahren Chef der 2. Hnf.- Brig., später 5. Hnf.-Äeg. 104, wurde. Das ruhmreiche Reserve- Regiment 104 war aus diesem Truppenteil hervorgeganaen. Der Mililärverein 104er erhielt im vorigen Hahre Vie gleiche Aus zeichnung. Riesa. Am Mittwoch vormittag verunglückte im hiesigen Lauchhammerwerke der Kokillenseher Franz Zieger aus Oelsitz dadurch tödlich, daß er von einer herabstürzenden Kokille, die sich von dem Kranze losgelöst hakte, getroffen und erdrückt wurde. Leipzig. Auf der Straßenbahnstrecke nach Schkeuditz über hörte der Arbeiter Görding aus Stahmeln infolge Schwerhörig keit daS Herannahmen des in der Richtung Lützschena fahrenden SkraßenbahnzugeS und geriet unter die Räder. Der Körper des Verunglückten lag so unglücklich unter dem Motorwagen, daß die Feuerwehr alarmiert werden und den Triebwagen heben mußte. Der Tod war bereits eingelreten. Görding ist verheiratet und Vater mehrerer Kinder. Chemnitz. Der den heutigen Verkehrs- und Velriebsun- ällen nicht mehr genügende Bahnhof Chemnitz-Süd an der DreS- >en—Reichenbacher und der Chemnitz—Stollberger wie Chemnitz —Aue—Adorfer Linie soll demnächst entsprechend den modernen Verkehrsanforderungen erweitert werden. Schlettau. Seit zwei Hahren wurde der Sohn deS hiesigen Werkmeisters Kupfer vermißt und man hatte bereits angenom men, daß er ein Opfer deS berüchtigten Massenmörders Denke geworden sei. Nunmehr ist von dem Sohne ein Lebenszeichen ans Hapan cingelroffen, in dem er mitteilt, daß er sich seit zwei Hahren in Hapan befinde und wohlauf sei. Die Freude der Fa milie ist natürlich groß. Großgraupa. Wahrend der Kraftwagenführer eines aus wärtigen AutoS lm hiesigen „Erbgericht" einkehrle, spielten Kna ben an dem vor dem Hause stehenden Auto herum. Unversehens Kain dasselbe in Gang und sauste die steile Straße hinab gegen daS Tor einer Gulswirtschaft, wo cS einen Lichtmask schieflcgke und daS Gulskor nebst zwei Steinsäulen umriß: stark beschädigt mußte daS Anto später abtranSportiert werden. Zwickau. Die hiesige Tischlerinnung begeht nm 4. September ihr 400 jährigeS Bestehen und das 40 jährige Hubiläum als ZwannSinnung am Orte. Sie ernannte den Möbclfabrikant Eduard Bauer, der der Hunung seit 50 Hahren angehört, zum Ehrenmitglied. — Die in der Schweiz lebenden Töchter deS Komponisten Robert Schumann haben den sehr wertvollen Nachlaß ihres VaterS unserer Stadt überwiesen, während die Stadt ihnen ein« lebenslängliche Renke zugesichert hat. —. Plauen Am Mittwoch nachmittag fuhr ein Bierkralkwagen an daS Schutzgitter deS SyrabacheS an. Dadurch wurde ein« Steinsäule herauSgeriffen und weiter wurden zwei Eisenskangen abgebrochen und in das Vachbett geschleudert Der Wagen fuhr auf die Ufermaner auf, konnle aber noch rechtzeitig Zinn Halten, gebracht werden, so daß der drohende Absturz in di« Syra ver hindert wurde.