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Weißeritz-Zeitung : 29.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192605298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260529
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260529
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-29
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 29.05.1926
- Autor
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sten Sei-. bekj sten öserj »heri chre bei lun- ter-- itet, chen ingt nau daß ind. er- mit rchst »nie lner -HM oten ing- chen iaüe men chen nge- zer- bei ton Die «ans urch >ien) «hr- er« !«er- dorf EN- jrige stro» lätzt. oerke auf! önia- rung hwe- men. Nor- >o es d. daß n im nach das »Pe" idsn c so illen die r in nem nge- den am :ema enge rnis i die d so den des den ehen Zehn über selbst eibt, lanz riner gibt, aber ß in nom- terig c er- t sei odfer rtger mich ! als Denn dann nter- Der lüber /v rute Sdweemarken sind ««gültig. Auch neuev« dina» sind noch Fülle -u verzeichnen, da in vetrügo- vischer Absicht Stlbereimnarksttuke mrS der Vorkriegs zeit, die außer Kurs gesetzt sind und nur einen gewissen Silberwert haben, als umlaufsähiges Zahlungsmittel ln den Verkehr gebracht »verden. Es ist die Wahr nehmung genmcht worden, daß sehr häufig bet Jahr märkten und ähnlichen Anlässen die Verausgabung solcher ungültigen Markstücke erfolgt. Das Publikum mro deshalb in seinem eigenen Interesse zu großer Vorsicht ermahnt. O, wie barbarisch! „Also, lieber Herr Siebert, Sie sind herzlich zum nächsten Dienstag zur Geburtstags feier unserer jüngsten Tochter eingeladen. Um 7 Uhr abends beginnen die Gesangsvorträge und um halb neun Uhr nimmt die große Tafel ihren Anfang? — „Gnädige Frau, es wir- mir eine Ehre sein, mich pünktlich um halb neun Uhr in Ihrem Hause einzu finden." Ans einem Schüleranfsatz. Schon bald, nachdem Amundsen am Nordpol eintraf, wurde ihm der-Boden zu heiß, weil sich am Luftschiff immer mehr Eisklumpen fetzten und weil auch die Mannschaft sehr auf Bren- nesseln saß. .. .. Kunst und Wissen. Der toll« Professor — «ine neue Sudermann-Gew» kation. Hermann Sudermann tritt, nach einer Pause lang jährigen Schweigens, im Juniheft von Velhagen u. Kla- sings Monatsheften mit einem neuen Roman an die Oeffentlichkeit, der den Titel trägt: „Der tolle Professor". Das neue Werk führt seinen Helden in tragischem Zwiespalt zwischen Geist und Weib. Ein philosophischer Don Juan suchte er das Weib in hundert Gestaltungen. Drei Frauen erfüllen seine Sinne und sein Herz, aber immer wieder zer- rint ihm das Glück, weil er es zerdenkt. Sudermanns her vorragendstes Gestaltungsvermögen bewährt sich auch in seiner neuen Schöpfung aufs vortrefflichste, so daß auch „Der tolle Professor" alle Aussicht hat, eine große Sensa tion zu werden. Was mancher nicht Weitz. In dem 4500 Jahre alten Grab des Pharao Mentuhohep sand man altägyptischeS Gerstenbrot, dessen Stärke noch ganz unverändert war und nach der Erdbehandlung die charak teristische Blaufärbung aufwtes. «- Die ersten Kartoffeln in Preußen find im Berliner «Lustgarten geerntet worden. * Der Blauwal liefert etwa SO Hektoliter Tran. * Im Verhältnis zu ihrem Körpermaß ist die BewegungS- Möglichkeit der Bakterien sehr groß. Die lebhaftesten Arten legen in einer Viertelstunde eine Strecke von 10 Zentimetern zurück. * Ein lehrreiches Beispiel für die Wandlung der Wortbe deutung ist das Wort „Idiot". Das griechische Wort Idiot bedeutet zunächst „Privatmann". Ueber den Umweg „der Nicht Staatsmann" „der Unkundige", gelangte das Wort zu seiner heutigen Bedeutung „der Geistesschwache". Der NosenmonaL. In einer alten Volksdichtung, die die Monate des Jahres mit den verschiedenen Stadien des Men schenlebens vergleicht, wird der Juni unter dem Bilde eines ausgewachsenen Mannes in seiner ersten, unge schwächten Kraft darstellt. Jetzt steht die Natur ja auch wirklich auf dem Höhepunkt ihrer Schönheit und Kraft. Die Sonne hat ihren höchsten Stand erreicht und bleibt «n längsten über dem Horizont. Die Dichter, die den Mat als „Wonnemond" be singen, gaben dem Juni den seine Schönheit nicht we niger bildstark ausdrückenden Ehrennamen des „Ro senmonats". Unser erster deutscher Sprachreiniger, Karl der Große, der die römischen Benennungen der Monate »bschasfen wollte, was ihm aber bis heute nur teil weise gelüM, gab dem nach der Himmelskönigin der römischen Welt, Juno, benannten Juni (dem Heirats monat der Römer) den Namen Brachmanoty. Im Juni liegt das Land tatsächlich „brach", muß jedoch, da mit Wärme und Licht tiefer ins Erdreich eindringen können, umgepflügt, „umbrochen", werden. Brachvogel und Brachkäfer beginnen den fröhlichen Reigen der Tierwelt, die wie Wachtelkönig, Kiebitz, Forelle, Krebse und viele andere gerade für den Juni so charakteristisch sind. Jäger und Fischer winkt frohe Beute und loh nender Fang. Der Juni ist der richtige Birschmonat für den Rehbock. Auch manches Schmaltier oder ein nicht viel versprechender Bastspießer kann abgeschossen Verden, weil das Rotwild jetzt stark zu Schaden geht. Und nun ist auch dem Meisterschützen Gelegenheit ge geben, — wenn er Glück hat! — sich zum Adlerkönig zu machen, denn durch das Schreien der jungen Brut »nd das am Boden liegende Geschmeiß lassen sich die Raubvogelhorste leicht entdecken. Der Fischer hat kei- »en Mangel mehr an Lockmitteln, denn „St. Vit bringt die Fliegen mit", nur soll sich der Fischer möglichst früh eiufinden, dann wird für Forells Lachs, Huchen, Hecht, Barsch, Plötz und Aal gar oft das letzte Stündlein gekommen sein. Nur zwei Buchstaben. Humoreske von Hans Kiel. Fritz Schmitz haue das Licht dieser Welt zu Schivelbeln im Pommernlande erblickt, eignete sich dort eine sehr gediegene Quintanerbildung an. blieb mit Eriolg sitzen, wandte sich hierauf von den Wissenschaften ab und machte dann eine gründliche Han. delslehre im Hause des Kaufmanns E. W Schramm durch, der Vie Schivelbeiner mit Kassee. Tee, Konserven, Schreibmaterial und Hausrat aller Art versorgte. Die Freistunden des letzten Jahres seiner dortigen Kommer- zielten Betätigung benutzte er, sich tiesgchend in eine sommer- fprosstge, schlanke, mit höherer Töchierbil'dung ausgerüstete Maid, namens Lieschen Lehmann, zu verschießen; diese — damals sech- zehnjährig — erwiderte seine Mannesneigung und schenkte ihm ihr Herz ausschließlich, allerdings nicht ohne eine gewisse — male- rielle — Spekulation aus die Zukunft, da sie fest an Fritzens j Stern glaubte und hasste, von dem flotten Mcrkursjüngling j späterhin als Ehesrau gespeist, getränkt, gekleidet usw. zu wer- j den. Ihre Stellung in dieser Welt (als siebente Tochter eines j ehrlichen, und deshalb armen Buchhalters!! zwana Ne dazu. — » Sobald Fritz die letzte Lehrllngs-Ohrfelge erhalten hatte/ trat er vor seinen Ehes, Herrn E. W. Schramm, und beanspruchte von letzt ab eine mehr als fürstliche Dotation, pünktlichen Laden»! schlug um sechs Uhr und einen vierwöchentlichen, bezahlten Ur/ laub pro Jahr. Nachdem er seine Utensilien und Gliedmaßen vor der Ladentür gesammelt hatte, beschloß er, sich von seiner un dankbaren Heimat abzuwenden, schrieb zahllose Bewerbungs briefe und hatte auch bald das Glück, in einem Berliner Kasfee- und Tee-Geschäst len gros!) angestellt zu werden. Bor dem Abschied mußte er seiner Trauten, obenbcsagtem Lieschen, das heilige Versprechen ablegen, sie beim erstmöglichen Termin als Ehefrau zu begehren, was am hintersten Tisch eines unbelebten Biergartens vor sich ging; der Austausch der beiderseitigen Vi sitenkarten, sowie — von Fritzens Seite — die Ablegung zahl loser Eide machte dies Versprechen zu einem unlöslichen. Dann war er abgedampft, während Lieschen Lehmann auf dem Bahn steig stand und ihre seidene Sonntagsbluse mit heißen Zähren ruinierte. In Berlin — eigentlich in Nixdorf — änderte er seine pro- ainziale Bezeichnung „Fritz" in das mondänere „Fredy" und wurde ein sehr seiner Mensch. Da er im Kommerziellen wirklich »twas los hatte, klomm er bald hoch: Er übernahm die ganze Provinz Brandenburg und noch ein Zipfelchen von Niederschle- sten sallerdlngs nicht als Regierungspräsident, sondern als Kaffee-Reisende rl). Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag von nun ab auf dem Stahlroß und in den verschiedensten Hotelbetten; sein Wissen um die Dinge dieser Erde ward enorm. Natürlich konnte es auch nicht fehlen, daß er gelegentlich seiner weitausgedehnten Kasfee-Expeditionen mit zahlreichen jener We-! jen zusammenkam, die man leichthin als das „schönere" Ge schlecht zu bezeichnen pflegt, und dies bewirkte, daß die Farben des heimatlichen Wonnebildes Lieschen Lehmann mit der Zeit mählich verblaßten; ihre Briefe aus Schivelbein wurden erst stockend, dann knapp, schließlich garnicht mehr beantwortet, und die Sache schlief ein. ' Lieschen wurde vor Kummer schlanker, als es ihrer Erschei nung zuträglich war, und schluchzte häufig vor dem Einschlafen; Fredy dagegen blühte wie ein Pfannkuchen auf und machte sich hinsichtlich jener einst geschworenen Eide nicht die geringsten Kopfschmerzen, da sie ja „von einem Minderjährigen ohne Zu stimmung des gesetzlichen Vormundes" geleistet worden waren. Und solche Geschäfte sind bekanntlich nichtig! Einst saß er mal mit sehr flauen Bestellungen in einem Lokal dritter Qualität und studierte gelangweilt die Gazetten, als ihm plötzlich der schon halbentfallene Name seines Heimat-! städtchens ins Auge sprang, und die Nachricht, die darunter > ,olgte. war in allerhöchstem Maße geeignet, sein Herz in Wallung zu bringen. Dort stand nämlich zu lesen: i „Schivelbein i. Pomm. — Laut Mitteilung eines Hamburger, Notars ist der uns noch in bester Erinnerung stehende, hoch geachtete Sohn und einstige Mitbürger unserer Stadt, Herr Johann Lehmann, Bruder des hier lebenden, unbescholtenen Buchhalters Karl Friedrich Lehmann, als Millionär in Ostindien gestorben. Die Erbschaft des in Gott Verblichenen fällt seiner Nichte, Fräulein Lieschen Lehmann anheim." Auf Fredys Stirn bildete sich saurer Schweiß: Lieschen als Erbin eines Millionen-Vermögens, — das war ein Schlag ins Kontor! Mit Ungestüm zog plötzlich wieder die aste Liebe in sein Herz, die verblaßten Farben des jugendlichen Wonnebildes frischten sich im Handumdrehen wieder aus, und ein übermächtiger Drang, mit Tinte, Feder und Schreibpapier zu agieren, durchwühlte seinen Busen. Sechs Seiten hingefetzter, Zeilen, mit Doppelporto und eingeschrieben von der Post im Eil-, tempo befördert, überzeugten Lieschen am nächsten Mittag, daß ihres Fritzens alte Liebe noch nicht gerostet war. Was nun folgt, spielte sich sehr schnell ab: Fredy sauste mit dem Expreß nach Stettin, von dort im Bummelzug nach Schivel bein, lag in Lieschens Armen, begehrte sie zur Frau, was unter heftigem Schluchzen aller Beteiligten zugestanden wurde, und reiste — beseligt — am nächsten Morgen wieder von dannen, um pflichtgemäß weiterhin seinen Kassee zu verkaufen, — allerdings zum letzten Male! Als delikater Mann hatte er natürlich der ererbten Millionen keinerlei Erwähnung getan, damit es nicht so aussähe, als ob er des schnöden Mammons wegen heirate; im Gegenteil, als des toten Onkels zufällig einmal dankbar genannt wurde, hatte er ganz uninsormiert getan, aber nicht unterlassen, die ihm rühm lichst bekannten Qualitäten des Dahingegangenen über die Hut- schnür zu loben. — Ei«!««. Ist keiner, der an stumme Lippen rührt, ' „ / der an verborgne Felsen schlägt, ' s der die gebannten Ströme lichtwärts führt und dunkle Tiefen ausbewegt? , , Zu innerst wahrt der Berg sein glühend Herz, - . j die Flammenpracht norm kalten Tagesblick. j So trägt, verhüllt, doch unverloren seinen Schmerz. der Wissende sein ehernes Geschick. . , Walter Steinhoff. Nach sechs Wochen kam er wieder strahlend und prangend nach Schivelbein gereist und führte Lieschen Lehmann zum Standesamt und Traualtar. Die Vermählung ging ohne große« Pomp vor sich, was unserem Fredy sehr gefiel, da er sich sagt«, daß alles, was hier erspart war, schließlich ihm, — d. h. seine«, bezw. Lieschens Millionen zugute kam. Die Hochzeitsreise endigte, der Billigkeit wegen, bereit« in Swinemünde. Als man am ersten Flittertag das Frühstück genommen hatte^hielt es der junge Ehemann sür angebracht, da« Thema aus die Millionen-Erbschaft zu bringen. „Sag mal, liebster Schatz", so begann er tastend, „wo ha« du denn eigentlich dein Bankkonto?" Ihre Mienen entspannten sich zu einem Maximum von Au* druckslosigkeit: „Bankkonto, — wieso?" „Nun. das Geld vom Onkel Johann!" Lieschen lachte und land es komisch einer solchen Bagatelle! überhaupt Erwähnung zu tun: hundertundlünfzig Mark, sagte sie. seien doch schon bei der Hochzeit draufgegangen, und der kleine Rest... „Kleiner Rest?" hauchte Fredy verständnislos. „Kleiner Rest nennst du das? — Millionen!^ Die junge Gattin lachte laut. „Fritz, du bist wohl verrückt! — Ich und Millionen!" „Aber erlaube mal...". «r zerrte seine Brieftasche aus dem Rock, entnahm ihr jenen Zeitungsausschnitt, per den Anstoß zu seiner plötzlichen Ehe gegeben hatte, hielt ihn feinem Weibchen unter die spitze Nase und deutete mit zitterndem Finger auf das ausschlaggebende Wörtchen. — .... kitt' schön, hier steht's doch: Als Millionär in Ostindien gestorben." Lieschen blickte einen Augenblick auf die Zeitungsnotiz und, brach dann in einen Lachkrampf aus; Fredy aber stand dabei, öffnete feinen Mund weiter, als es sür einen modernen Kaffee- reisenden schicklich ist, und verlangte schließlich — weniger Höf. lich. als energisch — eine Erklärung ihrers sonderbaren Beneh- mens „Stimmt das etwa nicht?" — Er packte sie am Arm. „Doch. doch, es stimmt schon, bis aus..." „Was denn. — bis aus?" „Bis auf zwei Vuchstaben, Fritz". „Das versteh' ich nicht, erklär' mir bitte!" „Ach. Liebster" hauchte da seine Gatti» unter kindischen Lachstößeii, „das war doch damals ein Druckfehler: Onkel Jo- Hann ist nicht als Millionär sondern nur als Missionär ge storben. — Wir habe» das dach gleich berichtigen lassen!" Fredy verkauf, heute noch Kaffee; seine Ehe soll nicht sonderlich glücklich sein. Gedenktafel für de« St. Mal. « ' 1740 f König Friedrich Wilhelm l. von Preußen 1688); Thronbesteigung Friedrichs des Großen — 17Ü0 ' Karl August Frhr. v. Hardenberg, preußischer Staats- nann, in Essenroda (f 1822) — 1809 s Der Komponist Joseph Hahd» in Wien (* 1702) — Ferdinand v. Schill pllt bet der Verteidigung Stralsunds (* 1776) — 191k veutsch-englische Seeschlacht im Skagerrak lbis 1. Juni). > Sonne: Ausgang 3,81, Untergang 8,4. s- . Mond: Aufgang 11,88 N., Untergang 7,32 V. /i l * . ^7 Letzte Nachrichten. Gefährdung der Marienburger Feier durch Flaagenfireik. Berlin, 29. 5. Wie die Morgenblätter melden, hat der Ma gistrat am Freitag bekannt gegeben, daß infolge Nichtbeleiligung der Mitglieder des schwarz-weiß-roken Blocks und der Mitglieder von Handel und Gewerbe bei dem 650 jährigen Stadtjudiläum, das am Sonnabend gefeiert werden soll, der Festkommers, das Bolks- trachtenfest und der Festzug ausfallen. Die Anordnung ilt auf Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Festausschuß und der Marienburger Bürgerschaft zurückzuführen, da die Stadt be schlossen hat, den Weg zum Bahnhof vom Marktplatz schwarz-rot- gold zu beflaggen, während nach früheren Vereinbarungen die Stadt mit schwarz-weißen Fahnen geschmückt werden sollte. Die nationalen Verbände von Marienburg und Umgebung haben da raufhin ihre Beteiligung an der Feier abgesagt, da sie in dem Beschluß, schwarz-rot-gold zu flaggen, eine Herausforderung er blicken. Amerikanische Prohibitionsbeamke auf einem deutschen New Jork, 29. 5. Assoclcüe^preß verbreitet die Meldung, daß auf dem deutschen Kriegsschiff Hamburg, das im Hafen von San Fedro (Kalifornien) liegt, die amerikanischen Prohibitions geseke verletzt worden seien. Zwei Prohibitionsbeamke sollen sich auf das Kriegsschiff begeben und in der Kantine hochprozentiges Bier für einen Dollar pro Flasche gekauft haben. Außer den Beamten sollen Hunderte von Amerikanern sich die Möglichkeit zum Alkoholkauf auf territorialem Gebiete nicht haben entgehen lassen. Da der Kreuzer deutschen Grund und Boden darstellk, werde es sich, wenn die Meldung sich überhaupt bestätigen sollte, um einen Mißgriff der Prohibitionsbeamten handeln. (An deut scher amtlicher Stelle wird bestätigt, daß sich der Kreuzer Ham- vurg zur Zeit im Hajen von San Pedro befindet. Von dem an geblichen Zwischenfall, über den die amerikanische Presse berich tet, ist aber bisher nichts bekannt geworden. TU.-Redaktion!) Brasilien und der deutsche Raissitz. — Rückziehong des brasilianischen Vetos. Paris, 29. 5. Der Genfer Tempsvertreler weiß zu berich ten, daß Brasilien endgültig verzichtet habe, von seinem Veto recht gegen die Zuteilung eines ständigen Rakssihes an Deutlch- lad Gebrauch zu machen. Die Zurückziehung des brasilianischen Vetos soll unter den folgenden Umständen vor sich gegangen sein: Am 17. Mai habe der brasilianische Vertreter beim Völkerbund dem deutschen Vertreter Herrn von Hoesch die mündliche Zu sicherung gegeben, daß seine Regierung nicht die Absicht habe, Deutschland neue Schwierigkeiten zu bereiten. 3m Laufe der Verhandlungen zwischen dem Grafen Bernstorff und Mello Franco habe sich die Situation noch weiterhin geklärt. — Falls die Verhandlungen mit Spanien in dieser Frage zu einem gün stigen Ergebnis führten, so sei mit der Umgestaltung des Rakes im kommenden September bereits zu rechnen. Die Zusammen setzung des Rakes sei dann folgende: 14 Mitglieder, davon 5 ständige (Deutschlano, Frankreich, Großbritannien, Italien und öapan) und 9 nichtständige. " - Militärrevolte in Portugal. London, 28. 5. Nach Meldungen aus Portugal haben sich zwei Divisionen gegen die Regierung erhoben und den Vormarsch gegen Lissabon angetreten. Die Verbindung zwischen der Haupt stadt und dem Landesinnern ist unterbrochen. Der Führer der aufständischen Truppen richtete eine Proklamation an die Be völkerung. Die Regierung hofft, die Bewegung unterdrücken zu können. Unterstükungsgelder vom Auslande für die englischen Bergleute. London, 28. 5. Die streikenden Bergleute haben durch ihre internationalen Organisationen an Zuwendungen im ganzen 7085 Pfund erhalten, darunter aus Deutschland 5000 Pfund, aus der Tschecho-Slowakei 1000 Pfund, aus Belgien 750 Pfund. Die deutschen Organisationen stellten eine weitere Summe von 5000 Pfund in Aussicht. EHporf »vI Elpiel. F«ßb«ll. VfB. Dippoldtswalde 2.Els gegen Turn verein Grohölsa (D. T). 1. Elf. Sonntag vormittag 10 Uhr treffen sich auf Dippoldlswalder Sportplatz ebengenannte Mann schaften. Die Sportler sowie auch die Turner treten das Gesellschaftsspiel mit guter Ausstellung an. VfB. 1. Jugend gegen Dresdner Fnhballrtng 1. Jugend. Um 1 Uhr begegnen sich ebenfalls hier in Dippoldiswalde die beiden 1. Jugend-Elfen vom VfB. und vom Dresdner Fußball-Ring. Da Ring ln Dresden mit die besten Iugendmannschafken auf weisen kann, dürfte ein interessanter Zugendwettkampf unaus bleiblich fein. VfB. 2. Jugend stellt sich Sonntag nachmittag '/-3 Uhr tn Reinhardtsgrimma der 1. Mannschaft vom ^Turnverein Reinhardtsgrimma (D. T.). Frisch auf 1. gegen Kleinnaundorf 2. Nachmittags 3 Uhr stehen sich auf hiesigem Platze Im Verbandssplel Frisch auf 1. Mannschaft und Kleinnaundorf 2. Mannschaft gegenüber. Frisch auf 2. hat in Nadenau gegen Rabenau 2. ein Verbandsspiel auszutragen. Produktenbörse zu Dresden. am 28. Mai 1028. — Preise in Goldmark. Jnländ. Weizen 20,50-30,00, inländischer Roggen 17,30—17,80. jüchs. Sommergerste 19,00—20,00, Hofer süchs 21,00 2l,80, preuh. Hafer 21.30-21,00, Lupinen 17,- bi- 18,00, dergl. gelbe 20,00—21,00 Mai», Laplata 17,80—18,30, neuer janderer Herkunft 17,80—18,3', Einquaniia -0,50-21,50, Wicken 32 50—33.50, Peluschken 2b,50 bi» 27,50, Erbsen, kleine 3',00 bis 32,00, Rottlee bis —, Trocken,chnitzK 12 00-12,50, Zuckerschnitzel 18,50—21.00, Kartoffel- flocken 10,25-10,75, Fmtermchl 13,20-14,40, Weizenkleie l0,00 bi» 11,50, Noggentlete 12,lO—13,70, Drerdner Macken: Kaiser- Auszug 52,00- 54,00, Bäckermundmehl 43,00 45,00, W»izennach- mehl 17.00—18,00, Jnlandweizenmehl lType 70°/,! 42,09 bis 44,00, Roygenm-HI 0 I (Type bO°/o) 28,50—31,00, Roggenmehl l (Type 70°/o) 28,50—20,00, Koggennachmehl 18,50—1 ,50. vi« Preis« v«rfl«h«n sich fitr 100 Kilogramm in Vol-m-rk Rotklee, Erbsen, Wicken, Peluschken, Lupinen an- Mehl (Mehl frei Haut) tn Mengen unter 8600 IVloapamm ab Lager VreSde«. Allet andere tn Mindeftmenaen von 10 000 Kilogramm »aao»nfr«i lächsssch, Abladefkrtion«». Feinste Ware über Notiz. GeschäfMcheS. Die Fahrradfabrik August Stukcnbrok in Einbeck, Deutsch lands ältestes Fayrradhaus und leistungsfähigstes Spezialhaus der Fahrradbranche, legt der heutigen Ausgabe unserer Zeitung eine Sonderbeilage ihrer Erzeugnisse bei, die ganz besonderer Be achtung unseren Lesern empfohlen sei. ES handelt sich dabei nicht nur um Fahrräder und Fahrradartikel, solider» auch um Sport- artikel, HauShaltungSgegenstände, Uhren, Spielwaren u. a. wocllensliielnIandepSsclisischen Staals^ Opern ha u S: Sonntag, 30. Mai: Der Zigcunerbaro» 7,30 bis 10 30- Montag, 31.: Die Hochzeit des Mönchs 7,30 bis g. 1l> 30 Dienstag, I ckmi: ToSca 7,30 bis g. 10; Mittwoch, 2.: Die Macht bcS Schicksals 7 bis n. 10; Donnerstag, 3.: Hassmanns
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