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Universitätszeitung 1 ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT KARL-MARX-STADT ‘MARXeS \ Juni 1987 Nummer 11 10 Pfennig ■ im hihi im ■ U, Tag des Lehrers 1987 Aktives Wirken der Pädagogen und Lehrerbildner der TU bei der Verwirklichung der Beschlüsse des XI. Parteitages der SED gewürdigt Ein Empfang des Rektors vereinte am 12. 6. 1987 die an unserer Univer sität tätigen Pädagogen, Lehrerbildner und Kindergärtnerinnen. In einer festlichen Ansprache würdigte der Prorektor für Erziehung und Ausbil dung, Genosse Prof. Dr. Alfred Boitz, ihr erfolgreiches Wirken. Aus den Händen der Genossen Prof. Dr. Boitz, Prof. Dr. Nawroth, Sekretär der Zentralen Parteileitung, und Dr. Lange, stellvertretender Vorsitzender der Universitätsgewerkschaftsleitung, erhielten verdiente Pädagogen Aus ¬ zeichnungen (siehe auch S. 2). Die Festveranstaltung wurde von einem Kulturprogramm umrahmt und klang mit einem regen Gedankenaustausch und geselligem Beisammensein aus. In seiner Ansprache führte der Prorektor für Erziehung und Ausbildung u. a. aus: Die Lehrerbildner tragen durch ihre Tätigkeit dazu bei, den durch den XI. Parteitag der SED eingelei teten qualitativ neuen Abschnitt des zutiefst revolutionären Prozesses politischer, ökonomischer, sozialer und geistig-kultureller Wandlungen in unserer gesellschaftlichen Ent wicklung mitzugestalten. Aus der Weiterführung der so zialistischen Revolution ergeben sich weitreichende Aufgaben für alle ge sellschaftlichen Bereiche und damit auch für die inhaltliche Ausgestal tung unseres Bildungswesens. Sich dieser untrennbaren Einheit aller Seiten und Bereiche des gesell schaftlichen Lebens bewußt zu wer spiel auf dem Gebiet der Mathe matik, der Naturwissenschaften und der Technik. Heute sind wie nie zu vor Verantwortungsbewußtsein und Einsatzbereitschaft, die kritische Auseinandersetzung mit bisherigen Gewohnheiten, der Einsatz für neue Lösungen, gestützt auf wissen schaftliche Einsicht und Erkennt nis, gefordert. Sicher gehandhab tes Wissen und Können, Phantasie, der Blick für die Perspektive, für die Entwicklungstendenzen gewin nen als Persönlichkeitsqualitäten ebenso an Bedeutung wie Wissens durst und Problembewußtsein. Die Frage, wie im organisierten Bil- dungs- und Entwicklungsprozeß merausschusses unter Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden, Ober studienrat Johannes Herda. Ge nossin Honecker würdigte die Be mühungen unserer Bildungsein richtung zur Kontinuität und Schul politik der Partei und hat den Ge nossen Rektor gebeten, allen an den erreichten Leistungen und Ergeb nissen Beteiligten ihren persönli chen Dank auszusprechen. Ich nutze die sich heute bietende Gelegenheit, diesen Dank an alle Lehrerbildner zu überbringen. Aus den mit Genossin Honecker und den Mitgliedern des Volks kammerausschusses geführten Ge- den und dabei die wachsende Rolle des Bildungswesens sowohl für die Leistungskraft der Wirtschaft, für die weitere Entfaltung der soziali stischen Demokratie, die Verteidi gungsaufgaben sowie die Ausprä gung der sozialistischen Lebens weise zu erkennen, ist von grundle gender Bedeutung. Wie die durch den XI. Parteitag gestellten anspruchsvollen Aufgaben bewältigt werden, hängt vom Wis sen und Können der Menschen, von ihren politischen Einsichten und Überzeugungen, von ihrer klassen mäßigen Haltung und davon ab, Wie jeder einzelne bereit und fähig ist, sich für das gesellschaftliche Ganze einzusetzen. Die Verwirklichung der zukunfts trächtigen und umfassenden Auf gabenstellungen verlangt die wei tere Aktivierung des Schöpfertums der Menschen, ihre Initiativen, ihre Bewußtheit und • ein hohes Bil- dungs- und Qualifikationsniveau. Im besonderen Maße gilt das für die heranwachsende Generation. Damit erweist sich die Bildung als jenes Kettenglied, das unmittelbar die Produktivkraftentwicklung be einflußt. Für uns als Technische Universi tät leitet sich daraus in ganz beson derem Maße die Verpflichtung ab, unsere Lehrerstudenten zu befähi gen, bei ihren Schülern die Liebe zur Wissenschaft, das Interesse an Naturwissenschaft, Technik und Produktion zu wecken und ihren mathematisch-naturwissenschaftli chen, polytechnischen und techni schen Unterricht zu nutzen, um bei ihren Schülern bzw. Lehrlingen Verständnis und Neugier für den wissenschaftlich-technischen Fort schritt zu wecken. Die rasche Ent wicklung von Wissenschaft, Tech nik und Produktion stellt immer hö here Anforderungen an die Beherr schung von grundlegenden Theorien und wissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen, an die Verfügbar keit der grundlegenden Kenntnisse über Gesetzmäßigkeiten, zum Bei Auf dem Empfang des Rektors zum I le Pädagogen durch den Prorektor E/- kretär der ZPL, Prof. Dr. H. Nawroth UGL, Dr. R. Lange, ausgezeichnet. diesen herangereiften Anforderun gen entsprochen werden kann, ge winnt zunehmend an Bedeutung. Deshalb orientieren sich unsere Lehrerbildner an den Maßstäben des XI. Parteitages der SED und konzentrieren sich in Auswertung der „Erfurter Konferenz zur Schul politik der SED und zu den wach senden Anforderungen an die Leh rer und die Lehrerbildung“ auf eine noch qualifiziertere Umsetzung der neuen Studienpläne und Lehrpro gramme. All diese Bemühungen fanden die Anerkennung des Ministers für Volksbildung, Genossin Dr. Margot Honecker, während des Besuches unserer Universität am 18. März dieses Jahres und des Volkskam ag des Lehrers wurden verdienstvol- l, Prof. Dr. A. Boitz (2. v. r.), den Se- (r.), und den stv. Vorsitzenden der sprächen wurde deutlich, daß der Dreh- und Angelpunkt bei der wei teren Qualifikation der Lehrerbil dung darin besteht, die Lehrerstu denten immer besser auf die Schul praxis vorzubereiten, in dem das wissenschaftliche Niveau der Stu denten ständig erhöht und die schulpraktische Vorbereitung der Studenten weiter verbessert wird. Dazu gehören die Vermittlung so lider gesellschaftspolitischer, fach wissenschaftlicher, pädagogisch-psy chologischer und methodischer Kenntnisse ebenso wie die Befähi gung unserer Lehrerstudenten zur schöpferischen Arbeit, zur eigen ständigen 'wissenschaftlichen Tätig keit und zur Freude am Forschen. Es ist eine unumstößliche Tatsache, daß die wissenschaftliche Qualität der Ausbildung und Erziehung we sentlich von dem Anspruchsniveau der Forschung abhängt. Diese Er fahrung gilt auch in vollem Umfang für die Lehrerbildung. In seinen weiteren Ausfüh rungen würdigte der Prorektor für Erziehung und Ausbildung bedeutsame Erfolge der päd agogischen Forschung an unse rer Universität. So nannte er die von Genossen Prof. Dr. Steinhöfel, Direktor der Sektion E, geleitete Forschung zur Begabungsförderung, das Auftreten von Lehrerstudenten auf wissenschaftlichen Konferenzen, ihre erfolgreiche Beteiligung an der 18. Leistungsschau und die engen, vielfältigen Beziehungen der Päd agogen und Lehrerstudenten zum Territorium, die dazu beitragen, die Wirksamkeit unserer Universität als geistig-kulturelles Zentrum weiter zu erhöhen. Künftig gilt es, diese Wechselbe- Ziehungen zwischen den Sektionen, Wissenschaftsbereichen und zwi schen dem Territorium und der Uni versität weiter auszuprägen. Ein Ausdruck dieser Beziehungen ist die durch die lehrerbildenden Sektionen praktizierte enge und ständige Zu sammenarbeit mit den Organen der Volks- und Berufsbildung, gleich ob auf Bezirks-, Kreis- oder Schul ebene, die u. a. in der für die Jähre 1986 bis 1990 abgeschlossenen Kom- plexvereihbarung zwischen unserer Universität und dem Rat des Bezir kes verbindlich ausgewiesen ist. Weiter hob er die erfolgreichen Bemühungen der Lehrerbildner, die Ausbildung der Berufsschullehrer entsprechend den Erfordernissen, die sich aus der Einführung der Schlüsseltechnologien ergeben, zu gestalten, hervor. Hinsichtlich des erstmals in der Diplomlehrerausbil dung durchgeführten 5. Studienjah res schätzte der Prorektor ein, daß sich die Mehrzahl der Absolventen als junge Lehrer und Erzieher be- währt. Er sprach allen Lehrerbild nern, in deren Händen die erstma lige Durchführung des 5. Studien jahres lag, Dank und Anerkennung aus. Breiten Raum in der Ansprache des Prorektors nahm die Würdigung der Leistungen der Kindergärtne rinnen und technischen Kräfte ein, denen er für ihr Engagement, ihre Liebe, ihren Fleiß und ihr hohes Verantwortungsbewußtsein bei der Erziehung und Betreuung der Vor schulkinder dankte. Abschließend brachte der Pro rektor die Gewißheit zum Aus druck, daß die Pädagogen unserer TU auch weiterhin ihre ganze Per son für die Erfüllung der durch den XI. Parteitag der SED gesteckten Ziele einsetzen werden. Im Auftrag des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen überreichte Genosse Prof. Dr. Menzel, Abteilungsleiter im MHF, die Ehrenmedaillen an die Mitglieder der als „Hervorragendes Jugendkollektiv der DDR“ ausge zeichneten FDJ-Gruppe 11 WBL 83 aus der FDJ-Grundorganisation Wirtschaftswissenschaften (siehe auch S. 2). FDJ-Gruppe 01 TMB 83 Fernwärme für Erfenschlag- wir packen mit zu! Ein bedeutsames Projekt zur wei teren Verbesserung der Arbeits-, Studien- und Lebensbedingungen wurde mit dem Bau des Anschlus ses des Universitätsteils Erfenschla- ger Straße an das Fernwärmenetz in Angriff genommen. Wir haben als erste Seminar gruppe der Sektion Tmvl unsere Wiederverteidigung des Staatstitels „Sozialistisches Studentenkollektiv“ im Juni 1987 zum Anlaß genommen, um uns zu Einsätzen auf der wich tigsten Baustelle der TU des Jahres 1987 zu verpflichten. Da das Ziel ge stellt wurde, den Universitätsteil Er- fenschlager Straße am 15. 9. 1987 mit Fernwärme zu versorgen, rufen wir die FDJ-Grüppen der TU auf, unserem Beispiel zu folgen und sich tatkräftig an den Bauarbeiten zu be teiligen. Silke Richter, FDJ-Gruppenleiter Am 9. 6. 1987 besuchten Genossen der Abteilung Schulen, Hoch- und Fach schulen der SED-Bezirksleitung sowie Parteisekretäre, Rektoren bzw. Di rektoren der Hochschulen und Akademieeinrichtungen des Bezirkes unser Technikum automatisierte bedienarme Produktion. Im Mittelpunkt der sich anschließenden Beratung standen Ergebnisse und Erfahrungen des noch engeren Zusammenschlusses von Wissenschaft und Produktion. Vertrauensleutevollversammlung am 12. Juni 1987 Schöpferische Atmosphäre des 11. FDGB-Kongresses in Kollektive tragen Auf dem vom 11. Kongreß vor gezeichneten Weg hohe Leistungen in Lehre, Forschung und auf allen anderen Gebieten der Arbeit zur Stärkung des Sozialismus und damit zur Sicherung des Friedens zu voll bringen — dieser Gedanke prägte die Vertrauensleutevollversamm- iung der TU, die am 12. 6.1987 statt fand. Das Referat zur Auswertung des 11. FDGB-Kongresses hielt Ge nosse Dr. Henry Knorr, Mitglied des Bundesvorstandes des FDGB und Vorsitzender der UGL der TU. Genosse Dr. Knorr verwies ein leitend auf die breite Zustimmung zu den Beschlüssen des Kongresses seitens aller Gewerkschaftsmitglie der unserer Republik. Gleichzeitig sprach er den Vertrauensleuten und ihren Kollektiven Dank für die ge leistete Arbeit bei der Erfüllung der Verpflichtungen in Vorbereitung auf den FDGB-Kongreß aus. Vor der Gewerkschaftsorganisation an der Technischen Universität steht nun die Aufgabe, die schöpferische Atmosphäre des Kongresses in die Kollektive zu tragen, da sie eine wichtige Voraussetzung für die Ver wirklichung der Politik der SED und der Realisierung der Beschlüsse des 11. FDGB-Kongresses darstellt. Dr. Henry Knorr erläuterte nach folgend die Schwerpunkte bei der Weiterführung des sozialistischen Wettbewerbes mit dem Ziel, auf al len Gebieten Spitzenleistungen in Spitzenzeiten zu erreichen. Er betonte, daß es auch an unserer Einrichtung weiterhin darum geht, das Arbeitsvermögen voll auszunut zen, und machte auf einige Reserven aufmerksam. Weiterhin sprach Ge nosse Dr. Knorr über Ergebnisse und Vorhaben zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen an der TU. Den Abschluß der Vertrau ensleutevollversammlung bildete die Auszeichnung verdienstvoller Gewerkschaftsgruppen und -funk- tionäre. Neue Initiativen der URANIA- Mitgliedergruppe der TU Die URANIA-Mitgliedergruppe der Technischen Universität Karl- Marx-Stadt führte am 5. 6. 1987 eine Gesamtmitgliederversamm lung durch, an der/ die Genössen Prof. Dr. Lutz-Günther Fleischer, 1. Vizepräsident: der URANIA/ Prof. Dr. Glaus Hamann, Vorsitzender des Bezirksvorstandes der URANIA, Gerhard Lax, stellvertretender Se kretär der Zentralen Parteileitung, Dr. Henry Knorr, Vorsitzender Uni- versitätsgewerkschaftsleitung, Gun ter Stoll, 1. Sekretär der FDJ-Kreis- leitung, Rektoren, Prorektoren und Direktoren von Hoch- und Fach schulen sowie wissenschaftlicher Einrichtungen, Vorsitzende der URANIA-Kreisvorstände des Be zirkes und von Mitgliedergruppen von Kombinaten und Betrieben teil nahmen. nissen seien stellvertretend genannt: 1. Die weitere qualitative und quantitative Stärkung der Mitglie dergruppe der URANIA. So konnten als neue Referenten und. Mitglie der der URANIA einige weitere namhafte Wissenschaftler unserer Technischen Universität gewonnen werden. Die Mitgliedergruppe er reichte somit erstmals eine Stärke von über 200 Mitgliedern. Es wurden auch im Vergleich zu vorhergehen den Zeiträumen mehr als bisher größere Foren und Vorträge vor Leitungskadern, Arbeitskollektiven und Jugendlichen realisiert. 2. Es wurde mit den spezifischen Mitteln der URANIA ein würdiger Beitrag zur Pflege des Geschichts bewußtseins im Zusammenhang mit dem 150jährigen Jubiläum der Inge nieurausbildung in Chemnitz/Karl- Marx-Stadt geleistet. Vielen jungen Menschen wurden die großartigen Möglichkeiten zur Bewerbung für ein Studium an unserer Universität aufgezeigt, hervorragende wissen schaftliche Ergebnisse unserer Uni versität und neueste Entwicklungs tendenzen dargestellt. 3. Die Hörer wurden von den Re ferenten in differenzierter Weise mobilisiert und motiviert, ihre An strengungen zur Erzielung von Spitzenergebnissen weiter zu erhö hen. Aufgezeigt wurden Möglich- keiten für ein höheres Schöpfertum, kämpferische Haltungen, Ausprä gung eines größeren Leistungswil- Leistungskraft, der Risikobereitschaft und des kompro mißlosen Messens am Weltstand. 4. Ein weiterer Kurs „Junger Re ferenten“ wurde erfolgreich abge schlossen. Studenten und Nach wuchswissenschaftlern wurden neueste methodische, pädagogische und psychologische Erkenntnisse von erfahrenen Wissenschaftlern unserer Universität vermittelt. Die Kursteilnehmer haben sich mit Un terstützung ihrer Mentoren in den Sektionen auf die Probevorträge vorbereitet und diese erfolgreich realisiert. (Fortsetzung auf Seite 6) Der Vorsitzende der Mitglieder gruppe, Genosse Dozent Dr. Rolf Auerswald, zog eine eindrucksvolle Bilanz der bisher erreichten Ergeb nisse und erläuterte einige der zahl reichen neuen Initiativen, insbeson-- lens und der dere zur engeren Verbindung von Wissenschaft und Praxis. Von den nach dem XI. Parteitag der SED und dem VIII. Kongreß der URANIA erzielten positiven Ergeb-