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•I Universitätszeitung ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT KARL-MARX-STADf su Nummer 12 Juni 1989 10 Pfennig ,, 20. Konzil der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt Wissenschaft, Produktion und Bildungsvorlauf - Ergebnisse und weitere Aufgaben bei der Gestaltung einer modernen Ausbildung TU auf der 30. Stadt-MMM dabei Herzliche Glückwünsche zur Verleihung der Pestalozzi-Medaille in Silber empfängt Kollegin Gudrun Klein (BP) vom Prorektor für Erziehung und Ausbildung, Genossen Prof. Dr. Hartmann. Traditionsgemäß waren auch zum diesjährigen Tag des Lehrers rund 120 Pädagogen, Lehrerstudenten und Erzieherinnen unserer Kindergärten Gäste eines Empfangs des Rektors unserer Universität am 9. Juni 1989 in der Mensa Reichenhainer Straße. Im Namen des Rektors begrüßte der Prorektor für Erziehung und Aus bildung, Genosse Prof. Dr. Hart mann, im Beisein des stellvertreten den Sekretärs der ZPL, Genossen Dr. Horst Geißler, des Vorsitzenden der UGL, Genossen Doz. Dr. Knorr, und des Sekretärs der FDJ-Kreislei- tung. Genossen Hertwig, die gelade- tik, die für das Studienjahr 1989/1990 neu profiliert bzw. neu eingeführt werden. Unseren Lehrerbildnern er wachsen daraus und darüber hinaus verpflichtende Aufgaben, damit un sere Lehrerstudenten noch besser befähigt werden, ihre künftigen Schüler im Sinne der Ideale der so zialistischen Gesellschaftsordnung zu erziehen. Im Verlaufe seiner Aus führungen konnte Prof. Hartmann anhand vieler konkreter Beispiele den Nachweis einer zielstrebigen und konstruktiven pädagogischen Arbeit belegen. Die kürzlich abge schlossene 20. Leistungsschau konnte nen: Genossen Erwin Drechsel, Sek tion ML, mit dem Orden „Banner der Arbeit“, Stufe III, Genossen Dr.-Ing. Dietmar Leistner, Sektion FPM, mit der Verdienstmedaille der DDR und Genossen Prof. Dr. sc. nat. Günter Marx, Sektion CWT, mit der Urkunde „Für besondere Leistungen in der Weiterbildung der Pädago gen“ des MHF. In seinen Schlußbemerkungen un terstrich der 1. Prorektor, daß das Referat und die Diskussionsbeiträge den Willen und die Bereitschaft der Universitätsangehörigen zum Aus druck bringen, all ihr Wissen und Können zur Verwirklichung der Ent schließung des 20. Konzils einzuset zen, die von dem Auditorium ein stimmig angenommen wurde. (Ausführliche Berichterstattung auf den Seiten 3 und 4) Blick auf das Präsidium des 20. Konzils der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt. Am 7. Juni fand unter dem Thema „Wissenschaft, Produktion und Bil dungsvorlauf — Ergebnisse und wei tere Aufgaben bei der Gestaltung ei ner modernen Ausbildung“ - das 20. Konzil der TU Karl-Marx-Stadt statt. Genosse Prof. Dr. sc. techn. Horst Brendel, 1. Prorektor, eröffnete die akademische Veranstaltung und stellte das Arbeitspräsidium vor. Ihm gehörten an: Genosse Prof. Dr. sc. techn. Friedmar Erfurt, Rektor, Genosse Prof. Dr. sc. techn. Bernd Hommel, Sekretär der ZPL, Genos sin Dr. Angelika Walther, stellver tretende Vorsitzende der UGL, Ge nosse Gunter Stoll, 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung, Prof. Dr. sc. techn. Dr. h. c. Peter-Klaus Budig, Dekan der Fakultät EIW, Genosse Dr.-Ing. Dietmar Leistner, Techni scher Leiter der Sektion FPM, und Jugendfreund Thomas Apel. Das Referat hielt Magnifizenz Prof. Dr. Friedmar Erfurt. In der Diskussion sprachen Spektabilität Prof. Dr. sc. techn. Dr. h. c. P.-K. Budig, Genosse Doz. Dr. sc. oec. Claus Gröger, Sek tion Wirtschaftswissenschaften, Ge nosse Prof. Dr. sc. techn. Helge Ber gander, Direktor der Sektion Ma- schinen-Bauelemente, und Genosse Gunter Stoll. Das Konzil war Anlaß, verdiente Universitätsangehörige auszuzeich- Mitteilung über die 7. Tagung der FDJ-Kreisleitung Am 16. Juni 1989 fand die 7. Tagung der Kreisleitung der FDJ- Organisation unserer Universi tät statt', an der die Genossen Norbert Mammitzsch, Sekretär der Bezirksleitung Karl-Marx- Stadt der FDJ, Prof. Dr. Bernd Hommel, Sekretär der Zentralen Parteileitung, Prof. Dr. Günter Hartmann, Prorektor für Erzie hung und Ausbildung, und Dr. Angelika Walther, stellvertreten de Vorsitzende der Universitäts gewerkschaftsleitung, teilnah men. Genossin Elke Funke, Sekretär der FDJ-Kreisleitung, erstattete den Tätigkeitsbericht des Sekre tariats. Genosse Gunter Stoll, 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung, hielt das Referat zum Erfüllungs stand im „FDJ-Aufgebot DDR 40“ und orientierte auf die Arbeits schwerpunkte der nächsten Mona te. Die sich anschließenden Dis kussionsbeiträge beinhalteten u. a. die Aktivitäten unserer FDJ- Kreisorganisation beim Pfingst treffen der FDJ, die Wirksamkeit der Plenumsmitglieder in ihren Kollektiven und die Vorbereitung des Studentensommers. Auf der Tagung der FDJ-Kreis leitung wurden Kaderfragen be raten (siehe auch Seite 2). Empfang zum Tag des Lehrers 1989 tion E, für die Würdigung der Ver dienste. Zugleich versicherte er im Namen aller Pädagogen, in Auswer tung des IX. Pädagogischen Kon gresses mit neuen Taten und Ver pflichtungen den XII. Parteitag der SED vorbereiten zu helfen. Zum IX. Pädagogischen Kongreß wurden unsere Delegierten, die Ge nossen Prof. Erfurt und Doz. Dr. Hochmuth, herzlich verabschiedet. Der Empfang wurde vom FDJ-Sin- geklub „Zeitzeichen“ kulturell um rahmt und vom Kollektiv der Mensa Reichenhainer Straße liebevoll ga stronomisch betreut. Bartel, Rektorat nen Gäste. In seiner Ansprache dankte Prof. Hartmann allen Pädagogen unserer Bildungseinrichtung für die erfolg reich geleistete Bildungs- und Erzie hungsarbeit, Er hob hervor, daß Wis senschaft und Bildung in zunehmen dem Maße dazu beitragen, die mate rielle Produktion zu verändern, das geistig-kulturelle Leben und die so zialen Bedingungen stärker zu durchdringen. Der inzwischen be endete IX. Pädagogische Kongreß bestätigte im besonderen dieses ge samtgesellschaftliche Anliegen. Das natur-, technik- und gesellschafts wissenschaftliche Potential unserer Universität bietet eine solide Basis für eine moderne Ausbildung in den Fachkombinationen Polytechnik/In- formatik und Mathematik/Informa- ebenfalls von vielfältigen Initiativen der Lehrerstudenten Zeugnis ab legen. Dank und Anerkennung' wurde dem pädagogischen Personal und al len Mitarbeitern der kombinierten Kindereinrichtung der TU für ihre vorbildliche Arbeit mit unseren Jüngsten ausgesprochen. Gemeinsam wurden mit den Eltern beispiels weise über 1500 unentgeltliche Ar beitsstunden zur Verschönerung und Pflege der Objekte geleistet. Während des Empfanges wurden zahlreiche verdienstvolle Pädagogen und Mitarbeiter zu Studienräten bzw. Oberlehrern befördert sowie mit staatlichen Auszeichnungen ge ehrt. Im Namen der Ausgezeichneten dankte Genosse Prof. Dr. Sachs, Sek- An der 30. Stadtmesse der Meister von morgen von Karl-Marx-Siadt in den Ausstellungshallen am Schloßteich war unsere Universität mit 14 Exponaten beteiligt, die viele Interessenten fanden. Foto: Matschewsky Die 30. Stadtmesse der Meister von morgen der Stadt Karl-Marx-Stadt wurde am 12. Juni 1989 in den Aus stellungshallen am Schloßteich er öffnet. 400 Exponate in 15 verschie denen Bereichen gaben Einblick in das Schaffen junger* Neuerer und Rationalisatoren. Zahlreiche Ver anstaltungen bereicherten die Jubi läumsmesse, so unter anderem ein Kultur- und Sportfest, Moden schauen usw. Unsere Einrichtung, die Techni sche Universität® Karl-Marx-Stadt, beteiligte sich mit insgesamt 14 Ex ponaten, von denen zwei in anderen Ausstellungsbereichen der Volks wirtschaft zu finden waren, an der 30. Stadtmesse. Mit besonderem Stolz erfüllt uns, daß von den Exponaten unserer Ein richtung die Exponate „Rechnerge- stützte betriebswirtschaftliche Ge staltung des Instandhalteprozesses im CIM-Betrieb“, Sektion W, und „Standarddatenbank STABAK Bestandteil des betrieblichen Infor mationssystems“, Sektion TmvI, mit der Medaille „Für hervorragende schöpferische Leistungen in der Be wegung der Messe der Meister von morgen“ ausgezeichnet worden sind. Specht, DSA Zusammenarbeit zwischen TU Dresden und TU Karl-Marx-Stadt in Vorbereitung des XII. Parteitages der SED in neuer Qualität fortgesetzt Im Beisein der Rektoren und weiterer Mitglieder der Parteilei tungen unterzeichneten die Ge nossen Prof. Dr. Bernd Hommel, Sekretär der ZPL unserer Univer sität, und Doz. Dr.’ Rudi Voigt, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung der TU Dresden, ein Dokument, in dem sich die Parteiorganisatio nen beider Einrichtungen zur ge meinsamen Lösung von Schwer punktaufgaben in Vorbereitung des XII. Parteitages der SED be kennen und entsprechende Ver pflichtungen ableiten. Damit wird eine bewährte Zu sammenarbeit zwischen den Par teiorganisationen beider Seiten fortgesetzt und auf eine neue, höhere Stufe der Verbindlichkeit gehoben. Dieses Dokument hat folgenden Wortlaut: In Umsetzung der Beschlüsse und Orientierungen der Partei für die Universitäten und Hochschu len ist die Zusammenarbeit dar auf gerichtet, — das Niveau und die Wirksam keit der politisch-ideologischen Arbeit weiter anzuheben und so die Universitätsangehörigen noch nachhaltiger für hohe Leistungen in Lehre, Studium und Forschung zu stimulieren; — die Erziehung und Ausbildung hochqualifizierter parteiverbun dener Kader noch niveauvoller zu realisieren; — die gemeinsame wissenschafts strategische Arbeit zur Erkennung von Durchbruchstellen weiter zu verstärken; — gemeinsame Beiträge zur Er höhung der ökonomischen Wirk samkeit von Wissenschaft und Technik zu erbringen; — die gemeinsame Nutzung vor handener Potentiale weiter vor- anzubrihgen und neuzuschaffende Potentiale besser zu koordinieren; — Beiträge zur Intensivierung der wissenschaftlichen Arbeit zu in itiieren. Zur Realisierung dieser Ziele werden folgende Schwerpunkte und Maßnahmen vereinbart: 1. Planmäßige gegenseitige Nut zung der Erfahrungen bei der Er ziehung und Ausbildung partei ergebener Kader. ■Ein Erfahrungsaustausch füh render Wissenschaftler zu bisheri gen Ergebnissen und Problemen bei der Einführung der neuen Ausbildungsdokumente, insbeson dere bei der lehrkonzeptionellen Umsetzung der Grundlagen modelle. EIW und MIW, wird im III. Quartal 1989 in Karl-Marx- Stadt durchgeführt. Genossen der Sektion ML tauschen im IV. Quar tal 1989 in Dresden Erfahrungen aus, wie in weiterer Umsetzung der II. Wissenschaftlich-methodi schen Konferenz noch wirksamer die Theorie des Marxismus-Leni nismus und die Politik der Partei unter Einbeziehung der weltan schaulichen, sozialen, ökonomi schen Probleme des wissenschaft lich-technischen Fortschritts ver mittelt werden kann. 2. Beide Parteileitungen nehmen als gemeinsame Parteitagsobjekte — die Erarbeitung einer Studie zur 3dimensionalen Integration von mikroelektronischen Bauele menten einschließlich Durchfüh rung erster experimenteller Ar beiten und der Konzipierung von Forschungsprogrammen in inter disziplinärer Zusammenarbeit; — Leistungen für GAD/CAM- Systeme „Wellenförmige Teile“, wie DERÖ-II, Sicherheitsberech nungen und Zentraler Zuschnitt unter Parteikontrolle. Erstmalig beraten dazu die Par teileitungen im Juni 1989 zu Er gebnissen und politisch-ideologi schen Fragen bei der Realisierung dieser Vorhaben. (Fortsetzung auf Seite 2) Entschließung des 20. Konzils der TU Karl-Marx-Stadt Die Anforderungen an eine mo derne Ausbildung resultieren aus den gesellschaftlichen Erforder nissen, dep Wissenschaftsentwick lung und der Verflechtung von Wissenschaft und Produktion. Eine theoretisch fundierte und praxisorientierte Ausbildung setzt generell die Bestimmung moder ner Ausbildungsinhalte und von Methoden ihrer niveauvollen Vermittlung voraus. Neueste wissenschaftliche Er gebnisse sind in erster Lnie über die Ausbildung und Erziehung parteiverbundener und fachlich ausgewiesener Kader, die mit der Strategie und Taktik der Partei auf das engste vertraut sind, in die Praxis überzuführen. Das erfordert eine zunehmende differenzierte und flexible Gestal tung der politisch-erzieherischen Arbeit und der Ausbildung, hö here Eigenverantwortung der Studenten fürs Studium, progres sive — auf das spätere Berufsziel orientierte — Studienhaltungen und -einstellungen, wie sie u. a. durch die Arbeit der FDJ wei ter auszuprägen sind. Dabei muß es noch stärker Anliegen aller ge sellschaftlichen Kräfte, insbeson dere der Hochschullehrer, sein, bei jedem Studenten einen klaren Klassenstandpunkt und die Be reitschaft weiter auszuprägen, mit seinen Leistungen im Stu dium und als Absolvent zur Ver teidigung, Stärkung und zum Schutz der sozialistischen Entwick lung beizutragen, sich als Kämp fer für den wissenschaftlich-tech nischen Fortschritt zu bewähren. Dazu sind die Studenten zielge- richtet sowohl am Prozeß der Ge winnung neuester wissenschaft licher Erkenntnisse als auch an der Überführung in die Praxis aktiv zu beteiligen, ist die Mitar beit an gesellschaftlich herausfor dernden Aufgabenstellungen zu erweitern und mehr zusammen hängende Zeit für die selbstän dige wissenschaftliche Arbeit zu schaffen. Die wachsenden Anforderungen an alle gesellschaftlichen Be reiche, insbesondere bei der Mei sterung des wissenschaftlich-tech nischen Fortschritts, lassen die Förderung von klassenbewußten, besonders leistungsstarken und begabten Studenten zu Spitzenka dern zu einem gesamtgesellschaft lichen Anliegen werden. Die indi viduelle Arbeit mit dem Studen- ten ist nicht nur Herausforde- derung für die Hochschullehrer. Sie stellt ebenso an die weitere Ausgestaltung der Beziehungen zwischen Universität und Praxis bei der Ausbildung und beim Ein satz der Studenten einschließlich bei der Weiterbildung der Indu striekader höhere Maßstäbe. Die Ergebnisse der Wissen schaftskooperation haben zur Er- höhung der politisch-moralischen und weltanschaulischen Wirk samkeit der Lehre in den Fach disziplinen sowie zur Herausbil dung bzw. Festigung von Stand punkten von Hochschullehrern und Studenten beizutragen. Schaffung von Bildungsvorlauf durch Neugestaltung .der Ausbil dung heißt in erster Linie, eine solide Grundlagenausbildung mit dem erforderlichen Maß an Spe zialisierung organisch zu verbin den. Dabei ist das Kernproblem die ständige Qualifizierung der lehrkonzeptionellen Arbeit. Bei der dazu erforderlichen inhalt lichen Durchdringung der Lehr gebiete der Grundlagendiszipli nen und der Ausprägung der Arbeit lassen wir uns maßgeblich von der Anforderungscharakteri stik des Absolventen leiten. Da bei ist unsere sozialistische De mokratie im Sinne des „Mitden kens“ und „Mithandelns“ weiter auszugestalten, sichern wir ge meinsam den Bildungsvorlauf als entscheidenden Intensivierungs- faktor ab. (Fortsetzung auf Seite 4)