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Beilage zur WeHeritz-Zeilung Nr. 212 Sonntag den 10. September 1922 88. Jahrgang W. I-- -I »» - >71r-1-1- m.nr—- Oer Grind der Äpfel. <8räum), von Welcher Galtung der deutschen Flora mehrer« Arten angehören, eignet sich sowohl als Zimmerpflanze wie im Garten zu Einfassungen sowie zur Verwendung auf Felsgruppen und vor Mauersockel ganz vorzüglich. Eine der schönsten Arten ist die abgebildete bohnenblättrige Fetthenne (Loäum bÄiarium), deren dickfleischige, grau- bis blaugrtine Blätter dem Gewächs allein schon zu« Zierde gereichen, doch schmückt eS sich im Spätsommer Oberer Vestkol keiekMät bringt den verehr!. Vereinen, Touristen usw seine behagl. Lokalitäten in «nipsehi. Erinnerung. Grober Saal. Stallung sür KV Pferde. Eigener Fleischerei. Tel. Amt Dlppoldirw. 63. Reinhard Pretzsch. auch mit großen Trugdolden auS kleinen fleisch- bis purpur roten Blüten. Eine andere Art (Ssäum puwlmllum) blüht fast gleichzeitig, meist etwas früher, in purpurroten Wickel- trauben. Auch die karminrosa blühende Art (Lväum 8lnirinm) kann empfohlen werden. In einzelnen Gegenden werden Blätter der Fetthenne als Suppenwürze verwendet. Alle Arten dieser Gruppe beanspruchen sehr wenig Pflege, halten infolge ihrer Eigenschaft, Wasser aufzusammeln, auch eine längere Trockenperiode aus und bedürfen im Freien während strenger Winter höchstens einer leichten Bedeckung. k'iupWMMte AHiOrtt M SsniRrfiMln ' Durch eigene Unachtsamkeit erleidet der Obstgärten« besitzt! oft cmßcrordentlick)e Schäden. DaS kann man be sonders von dem sogenannten Grind oder der Grindsäule der Äpfel sagen, einer Pilzkrankheit, die in diesem Jahre wieder sehr vielfach auftritt und überhaupt zu den ver breitetsten und allgemein bekanntesten Obstschädlingen ge hört. Jeder hat schon gesehen, daß Obst, das sich ganz gesund zu entwickeln schien, plötzlich vom Baum fällt und bet näherer Besichtigung auf einer Seite einen großen, scharfbegrenzten, braunen Fäulnisfleck aufwctst. Das Merk würdige ist, daß auf diesem Fleck, in kreis förmiger Anordnung, sich ein oder mehrere Ninge aus unzusammen« hängenden Häufchen be finden, die bei Äpfeln und Birnen gelblich weiß, bei Kirschen, ' Pflaumen und Zwet- schen grau-weiß sind. Genau in der Mitte dieser Ninge befindet sich eine kleine, zuweilen auf den ersten Blick gar nickst wahrnehmbare Öffnung in der Schale der betreffenden Frucht. Dies ist immer eine gewaltsame Verletzung, die meist von Wespen rind Hornissen, zuweilen auch von Sperlingen und anderen Vögeln herrührt. Von hier aus hat die Ansteckung immer ihren Ausgang genommen. Die zahllos in der Luft herum fliegenden Pilzsporen haben die Öffnung gefunden, haben sich festgesetzt und sind zum Wuchern gekommen. Gesunde Früchte werden nur in dem seltenen Ausnahmefall ange- stcckt, daß sie mit den« faulenden Fleck einer kranken Frucht längere Zeit in unmittelbarer Berührung stehen. Diese Krankheit, die durch die sogenannten Monilia- pilze hervorgcrnfen wird, ist sehr schwer zu bekämpfen. Man kennt Fälle, wo in einer Gegend fast der gesamte bessere Teil der Ernte der Grindfäule zum Opfer gefallen ist, und zuweilen beschränkt sich der Befall nicht allein aus die Früchte, sondern verwüstet bei Kirschen auch ganze Zweige und Äste. Man kann fast nichts anderes dagegen tun, als sämtliche befallenen Früchte sorgfältig auflesen und verbrennen. Auch das vom Pilz durchwucherte Holz muß rechtzeitig abgesagt und verbrannt werden. Sind einzelne Früchte noch teilweise brauchbar, so schneidet man die Faulstellen aus, verbrennt aber diese Teile ebenfalls sofort. Unter keinen Umständen darf man die Früchte unter den Bäumen liegen lassen. Einigen sich die Nach, barn einer verseuchten Gegend dahin, daß sie alle gleich- mäßig und täglich ihre Gärten auf Fallobst belesen lassen, so hat die Krankheit meist rasch ein Ende gefunden. Spritzen nützt gar nichts. Auch das Eingraben der kranken Früchte in die Erde ist zwecklos, da die Sporen meist doch einen Ausweg finden. DaS Wegwerfen der Früchte aus den Dunghaufen ist aber das schlimmste, was man tun kann, denn dort reifen die Pilze erst richtig aus und ver breiten sich weiter durch die Luft. Große Sorgfalt muß man seiner auf die Früchte ver wenden, die nicht abfallen, sondern am Baums hängen bleiben, völlig verwesen und den ganzen Winter über dauern. Diese sogenannten Pilzmumien sind diejenigen Pilznester, die im nächsten Frühjahr aufbrechen und neues Unheil stiften, die Kirschen z. B. oft schon in der Blüte vernichten. - -- Basilikum. Der griechische Name dieses Krautes, das allenthalben als Küchengewächs beliebt ist, bedeutet „das Königliche". Wie die bescheidene Pflanze aber zu dieser stolzen Be zeichnung gekommen ist, läßt sich nicht erklären. Denn was man Mich sonst zum Lobe des Basilikums sagen möge, einen stattlichen oder gar königlichen Eindruck macht dieser Gast der Haus gärten nicht. Seine Tilgenden sind be scheidener. Das ganze Gewächs strömteinen würzigen Duft aus, der schon bei leisem Uberstreichen der Stengel und Blätter mit den Fiugern kräftig hervortritt uud dcn es auch den Speisen mit teilt. Ein «ngenehm säuerlicher und kühlender Ge schmack entsteht da- von auf der Zunge. Namentlich zu Sau cen ist es frisch und getrocknet ein belieb ter Zusatz. Früher bat das getrocknete Kraut zum offizi- nellen Schatz der Apotheken gestört. Das Basilikum ist im ' südlichen Asien ein heimisch. 1548 kam es aus Ostindien svLStdotZ Ledwieäedergi i. Erzgeb. (direkt am Bahnhof gelegen) 2nh.. M. oerv». Schenk (Tel. 5 Amt Schmledeb -Ktpsd.) empf.s. behagl Gastr. m. Gesellsch.-Zimmer, Pavillon, gr. Gart, m. Veranda Gr. eleg. Caalm Orch. Bek. vorz. Verpsl. Bestgepfl. Weine erster Frmen. fs. Biere, andere Getränke. Autounterkunst . . Ausspannung Tarifpolttik. ' Die ewige Erhöhung der Eisenbahutarife erfordert nachgerade ein ernstes Wort. Möglich, daß nach den Listen des Verkehrsministeriums alles in Ordnung ist. Man scheint damit zufrieden zu sein, daß die erhöh ten Tarife erhöhte Einnahmen gebracht haben, und scheint daraus zu schließen, daß diese Tarife dann eben nicht zu hoch gewesen sind. Leider aber hat man offenbar nrcht den Ehrgeiz, den Vorkriegsstand deS Verkehrs wieder zu erreichen und ihn in Vockriegsver- hältnisscn weiter zu steigern. Hochmütig spricht man von der Vergangenheit, in der iin inneren Deutschland ein Zolltor neben dem anderen stand, und hat so gar kein Empfinden dafür, daß nnsero heutigen Gütertarife in ihrer für viele Waren längst nicht mehr tragbaren Höhe genau so wirken wie in der hier keines wegs „guten alten Zeit" die Binnenzölle. So tri- mnphiert das fiskalische Moment, obendrein einsettigsi eingestellt. Der Tarif, zum Dienen geboren, gefällt sich in dieser republikanischen Zeit als absoluter Herr scher. nach Europa uud bat sich seitdem als Gartengewächs hier fortgepflanzt, ist aber in Südeuropa auch gelegentlich verwildert. Es nimmt mit jedem Platze vorlieb, läßt sich auch in Töpfen leicht ziehen Es ver langt nur einen sonnigen Platz. Kann man ihm diesen geben, so ist es selbst im Winter nicht schwer, Basilikum in Töpfen zu ziehen. Im Gegensatz zu manchen andern Gewürzkräutern verliert das Basilikum durch die Blüt« nichts an Wert, im Gegenteil sind gerade die in der Blüte zeit geschnittenen Pflanzen am besten zum Trocknen ge- eignet. " - - - - Sommtr. bei Gia,Hütte Mit einzigschSnem frische SlüllillWilit malerischem Blick?.in» Müglitztal «mps Vereinen «. «usslü^l. Pneu oorgericht.sParkrtt-Gesellschaftssaal Anerk. g. Küche, prelsw Meines». gutgepsl. Bier». Kegeld. Frz. Pargn«r. Haare, Stirn uud Nase. '" CH arakterzetchen des Menschen. Wenn weiche, schmiegsame Haare als Kennzeichen k eines sanften Charakters zu gelten haben, so läßt s üppiger Haarwuchs auf eine rechthaberische, verschlos sene und schwer zu bändigende Natur schließen. Welli ges Haar deutet auf einen unentschlossenen, schwachen Charakter, aruheS, borstiges auf . ein widerspenstiges heftiges Temperament, und krauses Haar endlich recht- fertigt die Annahme, daß man es in seinem Besitzer mit einem schrullenhaften, zum Widerspruch geneigten Menschen zu tun hat. Von den Haaren zur Stirn bleibt der Charakterdeutung nur ein kurzer Schritt zu durchmessen. Eine breite Stirn braucht durchaus nicht das Kennzeichen eines geistesgewaltigen Gentes zu sein. Wenigstens nicht im allgemeinen. Wenn eine niedrige Stirn auch nicht gerade besonders geistige Beweglichkeit kündet, so muh man doch der Erwägung Rechnung tragen, daß hinter ihr häufig große Gedan ken wohnen. Eine Höckerstirn verrät eine dem Schönen abgewandbe Sinnart, die gewohnheitsmäßig gerunzelte schlechte Gedanken. Große Gedanken glätten Vie Stirn, statt sie zusammenzuziehen; die die Stirn durchziehen den Querfalten sind ein Zeichen von Gedankenarmut, und di« übermäßig breite Stirn kündet ganz im Ge gensatz zu der allgemeinen Anschauung einen mittel mäßigen Geist. Die schmale Stirn enthüllt keinen ! intellektuellen Mangel, wohl aber Wollust, und die ! längsseitig gefurchte Stirn ist ein Merkzeichen von Nachdenklichkeit und Schwermut. Schließlich bietet auch die Nase beim Studium der menschlichen Phhstogno- «rie der Charakterbestimmung wertvolle Anhaltspunkte. Ist sie klein und mißgestaltet, so läßt sie aus einen begrenzten Vorrat von Gehirnsubstanz und demzufolge «ms geistige Unzulänglichkeit schließen. Die Adlernase enthüllt Ehrgeiz und Herrschsucht. Breitaedrückst und etMvärtS gewölbt gilt sie beim Mann als ein Anzeichen eiiyer stark ausgeprägten Vorliebe für das schöne Ge> schlecht. Erweiterte Nasenlöcher deuten auf Sinnlich reit, während ein 'gerade gerichtetes Ricchorgan aui Weisheit und geistiges Gleichgewicht weist. Zeigt die Nase schließlich eine kleine Erhöhung, so kennzeichnet diese Bauart die launische UnboftändigDett ihres In. .Habers. t (am weg« zur Talsperre) von Ausflüglern, Vereinen und Schulen äern besucht. Schattiger Garten, großer Tanzsaal, ss.'Perpskgung. Telephon Amt Dippoldiewalde Ib5. Alwin Geier. slngsz. s.Vereineusw., staubst. Veranda, ch.Gart., ff.Verpsleg. P. Semper Buschhaus MWWU o. sonnig i. Wald« geleg. Beste Verpflegung. G. Zimmer. KarlvSrner. W „zur Post", Altenberg lWdkG Frdl. Zimmer mit und ohne Pension. Anerkannt beste Verpflegung. Elg. Kondttorelbüssett. Saal und Gestllschastszimmer. Garage. Von Vereinen u. Schulen des.besucht. Fernspr. Lauensteins!. Mor Klöß. i v Die heutigen Tarifmcister scheinen sich aber auch alle geselligen Regungen abgewöhnt zu haben. Ein Blick insbesondere auf die Gestaltung unserer Güter tarife läßt es als schlechterdings ausgeschlossen erschei nen, daß beim Herrn Reichsverkehrsmimster gelegentlich einmal der Herr Neichswirtschaftsminister oder der Herr Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft als Gast erscheint. Jeder dieser Herren hätte ja sonst dem Herrn Kollegen vom Reichsverkehr längst klar ge macht, daß es so nicht weitergehen kann, daß man überhaupt die Zeit zurückzwingen müsse, in der das Lariswesen das ganze Wirtschaftsleben täglich von neuem anregte und befruchtete. Käme heute z. B. der Herr Reichsernührungsminister als Gast zum Herrn KeichSverkehrsminister, so würde er vermutlich späte stens beim Aufträgen der Kartoffeln auf die Güter tarife zu sprechen kommen. Er würde sicherlich for dern, billige Kartoffclsondertarife lvenigstenS für die kommenden Monate des stärksten Kartoffelverkehrs iuzugestehcn. Den aus den Städten kommenden Ruf nach billigen Kartoffeln würde er in Gegensatz zu der Tatsache stellen, daß ein Zentner Kartoffeln, der sich 'ine längere Reise leisten muh, heute schon 100 M. bei sich haben mnß. Ta würde sich denn bald Uebereinstim- , nung ergeben, daß die heutigen Tarife billige Kar- - löffeln einfach ausschließen. Nur zu viele, Herr Vev- ' kehrsminister, werden an die Notwendigkeit einer sol- hen Unterhaltung glauben. Noch besser freilich wäre 'S, der Kartoffelsondertarif stellte sich in zuvorkommen- »em Verständnis von selbst ein. Seine Berechtigung ist richt zu bestreiten. iLdsirmxtüssiMü-ssck! »ss.: Schöne Fremdenzimmer / Behagl. «asträume / Anerkannt cgM« Küche / Best« vier« und Wtin« PUP' ^uto-rlniorXuntt 8taUuv>»» "MW Amedwüdls zedwivSeberx. v«ii«bt« Sommtrsrischr. 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