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285 Dresdner Seiler führen Beschwerde über die zu Dippoldiswalde am 25. Januar 1583. — Matthes Bischof ist vom Rate der Stadt der Wein- fchank gesperrt worden, und er glaubt ungerecht behandelt worden za sein. Der Schösser soll, falls er im Rechte ist, sich seiner annehmen, laut Befehl vom 21. Januar. — Anter Berufung auf den Befehl vom vorigen Jahre wird am 15. März die Kriegsbereitschaft von neuem ange ordnet und bei Verlust der Lehen und Güter verboten, in fremde Kriegs dienste zu treten. — 1583 verordnet am 3. April der Kurfürst: Da der vom Rate zu Dippoldiswalde angezogene Vertrag nur den Kretzschmar, nicht die Gemeinde bezüglich der Bierentnahme bindet und die Bewohner von Ober-und Niederfrauendorf einwenden, daß sie über .rechtsverwehrte Zeit" Bier von Glashütte abgeführt haben, sollen die Parteien beschieden und die von Glashütte geschützt werden, »biß ein anderes zu Recht wider sie ausgeführt werde". — Die Häusler und Hausgenossen zu Possendorf haben sich geweigert, Pfarrer und Küster die verordneten 2 Groschen ab- Zuführen. Am 20. April 1583 werden sie energisch an ihre Pflicht er innert und ihnen das kurfürstliche Mißfallen ausgedrückt. — 3m Hin blick auf den Handwerkeraufstand des vorigen Jahres trägt der Kurfürst Bedenken, den Tuchmachern, Bäckern, Fleischern, Schmieden, Schustern, Schneidern, Büttnern und Leinwebern ihre Innungsartikel zurückzugeben und weist sowohl am 14. März, als auch am 12. April das Ansuchen darum zurück. Obwohl er Ursache habe, .wegen ihrer Begünstigunge vnd vngehorsambs", will er sie zurückgeben lassen, wenn sie versprechen, keinen Mißbrauch damit zu treiben, in welchem Sinne am 28. Mai An weisung geschah. — Ein 1583 an der Aathaustüre angeschlagenes Aus schreiben des Kurfürsten August wendet sich unter anderem gegen den Aufwand in der Kleidung. — Nachdem Thomas Baumann nach langer Untersuchung gestäupt und des Landes verwiesen worden ist, treibt er sich trotzdem im Amte umher, bis am 18. September seine neuerliche Ver haftung verfügt wird. — 1583 wird die Dippoldiswalder Gasse in Dresden, .Hauß hoff und garthen an der Dippolßwälschen straßen am Eck bei der Sehebrücken" sSeebrücke, am See) erwähnt, die Gegend am .Trom- peterschlößchen" am Dippoldiswalder Platz. — Für das Vorwerk zu Dippoldiswalde wird ein Besihverzeichnis aufgestellt. — Der Kaviller Michel Hegewald von Dippoldiswalde und .sein Junge" werden wegen .Verbrechungen', die anscheinend mit der Pest Zusammenhängen, am 6. bzw. am 18. Juli gefänglich eingezogen. — Es erhebt sich eine Teuerung, welche mehrere Jahre anhält. — Am 31. Juli verkauft Benedix Stenzä Jesus Sirach Fundgrube obere nächste Maße samt dem Erbstolln «uff -es Churfürsten Güttern" zu Dippoldiswalde gelegen, für 6 Taler, Mar tini zu bezahlen. — Peter Pauli Erbstolln auf dem Churfürstlichen und Zachäus Erbstolln auf der Gemeine werden 1583 in Lehn gereicht. — Im November forderte die Pest wieder Opfer und der Rat von Freiberg kündet daher der Stadt Dippoldiswalde abermals den Markinimarkt ab, weil er Verschleppung befürchtet. Am 21. Zuni 1584 starb als Amt^prediger zu St. Peker In Freiberg -er in Dippoldiswalde geborene M. Balthasar Pfund. — Der Kurfürst gebot 1584 vielen Städten, darunter auch Dippoldiswalde, Frauenstein