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HOCH gFURM4se, SCHUL NACHRICHTEN 5. Jahrgang Karl-Marx-Stadt, 4. Dezember 1961 Nummer 2 XXII. Parteitag der KPdSU Um die Erziehung des neuen Menschen Das Aufgebot der Freien Deutschen Jugend hat in den ersten Wochen des Studienjahres 1961/62 eine neue Etappe in der Arbeit der FDJ-Organisation der Hochschule eingeleitet. Entsprechend der hohen Aufgabenstellung machten sich, wie in keinem Jahr vorher, die Funktionäre und Mitglieder des Verbandes in Aktivtagungen und Gruppenversammlungen mit den be stehenden Aufgaben vertraut. Messung der Schnitt- I kralt beim Bohren von metallischen Werkstolien im Versuchsield des Instituts für Techno logie des Maschinen baues Direktor: Prot. Dr.-lng. W. Nebel Was ist zur Erhaltung des Friedens notwendig? Im Kampf wurde begonnen, den aktiven Teil der Mitgliedschaft zu formieren. Es wurde begonnen, sich mit größerer Klarheit als bisher mit den Mängeln in der Arbeit der FDJ- Organisation und dem eines Mitglie des der Freien Deutschen Jugend nicht würdigen Verhalten von Mit gliedern unserer FDJ-Organisation auseinanderzusetzen. Diese Ausein andersetzungen haben dazu geführt, daß ein großer Teil unserer Mitglie der begreift, daß im gegenwärtigen Kampf zum Abschluß einen Frie densvertrages an den Jugendverband und an jedes Mitglied höhere An forderungen gestellt werden. Der Einsatz unserer Mitglieder in der sozialistischen Landwirtschaft hat gezeigt, daß sich eine Wandlung zur Festigung unserer Gruppen und Grundeinheiten und zum bewußten Auftreten eines großen Teils der Freunde vollzieht. Brief der • Chemiestudenten im Fakultätsrat diskutiert In der Fakultätsratssitzung am 8. No vember 1961 wurde auch über den Brief der Chemie-Studenten der Se- minargruppe III/3 der Humboldt- Universität gesprochen und insbe sondere die neue Einstellung dieser Studenten zum Studium herausge- arbeitet. Die Mitglieder des Fakultätsrates sind der Auffassung, daß auch unsere Studenten die Arbeitsprogramme in den Seminargruppen überprüfen und sich der neuen Bewegung, die durch den Brief der Chemie-Studenten ausgelöst wurde, anschließen sollten. Die Mitglieder des Fakultätsrates sind bereit, die Studenten der II. Fa kultät bei der Festlegung und Er reichung ihrer neuen Ziee tatkräftig zu unterstützen. Von einem großen Teil unserer Grup pen wurden ausgezeichnete Erfolge erzielt. Diesen Gruppen und Freun den spricht der sozialistische Jugend verband seinen Dank aus. Vor dem Jugendverband stehen je doch in den nächsten Monaten noch größere und verantwortungsvollere Aufgaben. Die Lösung dieser Auf gaben erfordert mit der Verbes serung der ideologischen Arbeit auch den letzten Funktionär zum verant wortungsvollen und bewußt han delnden Führungkader zu erziehen und auch das letzte Mitglied in die aktive Arbeit einzubeziehen. Die Weiterführung des Aufgebotes des sozialistischen Jugendverbandes steht im Zeichen des welthistorischen Ereignisses des XXII. Parteitages der KPdSU und seiner wegweisenden Dokumente und Beschlüsse. Das begeisternde, wissenschaftlich fundierte Programm des Aufbaus und der Entfaltung der kommunisti schen Gesellschaftsordnung gibt uns neue Kräfte im Kampf um die Stär kung und Festigung unserer Repu blik. (Siehe unsere heutige Beilage) Vom 31. August bis 2. September 1961 fand an der Technischen Univer sität Dresden die erste Zentrale Meistertagung der Technischen Uni versitäten und der Hochschulen der DDR über die Festigung unserer Wirtschaft gegenüber den Störver suchen der westdeutschen Regierung statt. Diese Tagung war gleichzeitig mit einer Ausstellung der bis dahin geleisteten Arbeiten auf diesem Ge biete verbunden. Das Institut für Textilmaschinen konstruktion und Technologie der Faserstoffe unserer Hochschule weckte mit der ausgestellten Ra ketenspulmaschine besonderes In- Es ist eine Tatsache, daß es heute in der Welt bereits möglich wäre, ohne Armeen, ohne Waffen auszukommen und alle strittigen Fragen auf dem Wege von Verhandlungen zwischen den Völkrn zu lösen. Würden die Länder des NATO-Paktes den wie derholten Vorschlägen der Sowjet union, die allgemeine vollständige Abrüstung einzuleiten, zustimmen, dann würde sich obige Fragestellung erübrigen- Was hindert die West mächte daran, diesem Vorschlag zu zustimmen? Jeder Mensch, der sich einigermaßen über die heutige Waf fen- und Kriegstechnik auskennt weiß, daß ein dritter Weltkrieg, teresse bei den Tagungsteilnehmern und den Besuchern. Diese Maschine ist eine der neuesten Entwicklungen des Spulmaschinenbaues. Sie wurde im Rahmen eines Großen Beleges von Herrn cand. ing. Löser unter Be rücksichtigung der Patentlage kon struiert, gebaut und erprobt. Die auf ihr hergestellten Spulen haben eine Länge von 600 mm. Ihre Masse schwankt je nach Art des Materials und Festigkeit des Spulenkörpers zwischen 2000 und 3500 g. Der Ein satz dieser Spulen kann sich u. a. auf die Weberei, Wirkerei, Strickerei, Färberei, Schererei und Zettelei er strecken und hier wesentlich zur Produktionssteigerung beitragen. wenn er nicht abgewendet werden kann, den Tod vieler Millionen Men schen zur Folge haben und fruchtbare Länder in Wüsten verwandeln wird. Uber diese Folgen sind sich auch heute die meisten Imperialisten und Militaristen, die sich eindeutig als Bedroher des Weltfriedens entlarvt haben, im klaren. Sie bringen des halb die Version auf, ihre aggres siven Ziele mit Hilfe „kleiner Kriege“ und konventioneller sowie taktischer Atomwaffen zu erreichen. Es ist je doch eine Tatsache, daß sich ein kom mender Krieg, falls die Länder in ihn einbezogen werden, die im Besitz von Atomwaffen sind, zu einem ato maren Krieg entwickeln wird. Man muß sich also fragen, welche Motive haben die Menschen, die ein solches Risiko eingehen würden. Die Ge schichte der letzten Jahre zeigt uns, daß es nicht an Situationen gefehlt hat, die Menschheit in einen atomaren Weltkrieg zu stürzen. Sei hier nur an den in diesem Jahr von den amerikanischen Monopolen angezet telten Überfall auf das freie Kuba erinnert und an das uns alle betref fende Ereignis, den Vorschlag der Sowjetunion, mit Deutschland einen Friedens vertrag abzuschließen. Auf letzteres drohten die imperialisti schen Mächte, so widersinnig es auch ist, mit Gewalt zu antworten. Auf oben gestellte Frage, warum die Westmächte den Abrüstungsvor schlägen nicht zustimmen, warum sie eine Politik betreiben, die am Rande des Krieges entlang geht, gibt es eine eindeutige Antwort. (Fortsetzung auf Seite 2) Mitteilungen Die Bildung der Fachrichtung Ange wandte Mechanik und die Ernennung von Herrn Prof. Dr.-lng. habil. Vocke zum Leiter der Fachrichtung Ange wandte Mechanik sowie die Bildung des Instituts für Angewandte Mecha nik an der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften und die Er nennung von Herrn Prof. Dr.-lng. habil. Vocke zum Institutsdirektor mit Wirkung vom 1. September 1961 wurde vom Staatssekretariat be stätigt- Der ledinisdie Hödhslsland cand. ing. Löser schuf modernste Raketenspulmaschine Proi. Dr.-lng. Altmann erhielt Lehrstuhl Mit Wirkung vom 1. September wurde Herr Prof. Dr.-lng. E- Alt mann, zum Professor mit Lehrstuhl für das Fachgebiet Technische Che mie an der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften ernannt. Prof. Altmann (im Bild rechts) dankt Se. Magnifizens, Prof. Dr.-lng. Nebel (im Bild links) sowie allen erschie nenen Herren für die ihm anläßlich seiner Ernennung überbrachten Glückwünsche. Herr Dr. oec. Rudolf Martini wurde rückwirkend ab 1. Juli 1961 mit der Wahrnehmung einer Professur mit Lehrauftrag für die Fachgebiete Ökonomik, Organisation und Pla nung des volkseigenen Maschinen baubetriebes und Rechnungswesen der volkseigenen Industrie vom Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen beauftragt. * Gleichzeitig wurde dem Antrag statt gegeben, das Institut für Textil maschinen und Technologie der Faserstoffe in „Institut für Textil maschinenkonstruktion und Tech nologie der Faserstoffe“ umzubenen nen. • Mit Wirkung vom 1. Oktober 1961 wurde Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. Jäckel kommissarisch als Prorektor für wissenschaftlichen Nachwuchs eingesetzt.