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Mihmh-MW 83. Jahrgang Sonnabend Sen 17. Februar 1917 abends Nr. 4V 4X--»MM?'- Insarat« werden mH 20 Pf., solche aus unseren Nmtshauptmaunschaft mit 15 Pf. die Spaltzeil« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nun von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 40 bez. 3KPf. — Tabellarisch« undkomplizierteJnserat« nlit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im Spätnachmittag ausge geben. PreisvierteljShr- lich 1 M. 80 Pf., zwei- Monatlich 1 M. 20 Pf^ rinmonatlichbOPf. Ein zelne Nummern 10 Pf. , — — --M- üBB, M «M «r HME WMm L L 7-77-7 Amtsblatt für die königliche Amt-Hauptmannschaft, das Königliche Amt-g^ z« D-ppald.-walde. m» «chq-Mn-m „2ll>,strickten Untcrhalstnigsbla" Garant!« üicrnommcn. < Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an be timmten Tagen -. - Verantworllicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne m Dipp' Die MMerltz - Zettung^ «scheint täglich mi. Aus- nähme der Sonn» und Feiertage und wird am Auf Rittergut Röttls (Amtshauptmannschaft Plauen) ist die Maul- und Klauen seuche aurgebrochen. Dresden, den 15. Februar 1917. — Ministerin« des Inner«. Das Königliche Ministerium de» Innern hat aus Antrag des Königlichen Finanz ministeriums die Frist zur Vornahme der Vorarbeiten auf fremden Grundstücken für den Bau einer schmalspurige« Nebenbahn von Schmiedeberg zunächst bis zu der geplanten Sperrmauer bei Bärenfel» um weitere 2 Jahre, also bi« 1. Februar 1919, verlängert. — Zu vergl. Bekanntmachung vom 15.1.1916 — Nr. 17 der Weißeritz- Zeitung. Nr. 150 ä. Kgl. Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 13 Februar 1917. O«»nnv^«ü»g den 22. Februar 1917 vormittag» I I Uhr öffentliche BeMsausschichsitzimg im amtshauptmannschastlichen Sitzungssaal«. ^eimaielank-SammIung. Zu der am 2. und 3. März 1917 stattsindenden Haus- und Stratzensammlung für die Stiftung Heimatdank werden diejenigen jungen Damen, welche sich der Sammel- tätigkeit unterziehen wollen, gebeten, ihre Anmeldung umgehend, pütesten, bk z«« 24 d. M. lm Rathause, Zimmer Nr. 9, während der Vormittagsstunden zu bewirken. Bürgermeister Jah«. 0i-«nnkolL-Vvi's4sig«i'ung Sonnabend den 24. d. M. abends 7 Uhr sollen im Gasthof „zum Hirsch« (Gaststube) die im Bödgen aufbereileten . - 80 «roser«« rroslvn """'NoUm-v-. dm 17. Kbnm, IS>7. r><- MW,«« s--ftm>-,«»». Lsfales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Weil die Kokszufuhr für unsere Bürgerschule noch nicht gesichert ist und die Kinder nicht länger unbeschäftigt bleiben sollen, werden die Lehrer ihre einzelnen Klas en mit ausreichenden Schularbeiten versehen, die die Kinder aller zwei Tage ihren Lehrern zur Durch sicht in die Schule zu bringen haben. Am Montag den 19. Februar sollen sich zur Entgegennahme dieser Arbeiten die Kinder warm ungezogen auf kurze Zeit in ihren Klalsenzimmern rinfinden und zwar: um 8 Uhr Knaben- klassen 1. 2, 3, 4, 5, Mädchenklassen 1,2, 3, 4, 5 und 7, um 9 Uhr Knabenklassen 6, 7 und 8, Mädchenkla sen 6 und 8. Am Mittwoch und Freitag haben sich die Klagen zu denselben Zeiten wieder auf kurze Zeit in ihren Zimmern einzufinden. — Der Fleischer und Landwirt Mar Einhorn von hier war gestern im Begriffe, Kälber au» dem Gebirge zu holen Hierbei stürzte der Schlitten um und E. hatte da» Unglück, «in Bein zu brechen. Er wurde nach einem Dresdner Krankenhaus überführt. — Die für diese Woche fälligen Unterhaltungsbeilagen find noch nicht eingetroffen und können erst später beige- fügt werden. — Die Skatbrüder können Heuer ein Jubiläum feiern, «m Jahre 1817 erfand Rechtsanwalt Hempel in Altenburg das neue Kartenspiel. Wie wäre es, wenn überall bis zum Jahresschluß in die „Kasse" gespielt und die Sammlungen dem Hrimatdank - zugeführt werden könnten. Das wäre auch ein Stück Kriegenothilfe, aber auch eln Beweis schöner Vaterlands- und Nächstenliebe. — Die Landsturmpflichtigen der österreichisch-ungari- fchen Monarchie im Konsulatsbezirke Dresden werden auf di« seinerzeit auch in diesem Blatte erschienene Bekanntmachung der k. und k. österreichischiungarischen Ge sandtschaft Dresden über die vom 26. Februar bis mit 7. März 1917 in Dresden, Schreibergasfe 12, Restaurant „Kronprinz Rudolf" stattfindende Musterung und Nach musterung aufmerksam gemacht. Dresden, 16. Februar. Die österreichisch, ungarische Sondergesandtschast, die dem König von Sachsen die Thronbesteigung des Kaiser» Karl anzeigrn soll, bestehend au» dem Fürsten Johann von Schwarzenberg und dem Grasen Georg Festetics, ist heute vormittag 9 Uhr mit dem Wiener Schnellzuge hier eingetroffen und im Euro päischen Hof abgeftlegen. Der König wird heute nach- mittag um 5.45 Uhr die SoNdergesandtschast im Beisein de» Ministers de» Aeußrren Grasen Vitzthum v. Eckstädt und de» königlichen Dienstes in feierlicher Audienz empfangen. Anschließend findet königliche Tafel statt, an der außer den Mitgliedern der Sondergesandtschaft auch Staat»Minister Gras Vitzthum v. Eckstädt Einladungen er- -leiten. Meitze«, 16. Februar. Beim Aufeilen de» Mühlrades verunglückt ist gestern im benachbarten Zehren der bejahrte Mühlen besitz» Hofmann. Anscheinend ausgeglttten, ist er in die Flut gefallen und zwischen Rad und Mauer eln- geklemmt worden. Erst nach drei Stunden gelang es, ihn zu bergen. Er war bereit« tot. Döbel«. Durch die Treue feine» Pferde» wurde ln Redemitz bei Zschaltz ein Gutsbesitzer überrascht. In der Nacht zum vorigen Mittwoch kehrt« sein Pferd zurüch da» am Tage vorher in Döbeln bet der Pferde- Aushebung mit ««»gemustert und am Lahnhof dort abend» vor dem De, laden feinem Transporteur davon- gelaufen war. Ob Hunger oder Sehnsucht nach dem warmen Stalle die Ursache de» Lnttaufens war? Durch zwei Soldaten wurde das Pferd anderen Tages abge holt und seinem Bestimmungsort zugesührt. Kamenz. Der hiesige Männergesangverein „Sänger- bund" kann in diesem Monat auf «in 75jährrges Be- ftrhen zurückblicken. Aus diesem Anlaß wird er am 23. Februar eine große Wohltätigkeit»-Ausführung ver anstalten. Prittitz bei Kamenz. Innerhalb einer halben Stunde verstorben hier der 34jährkge Wirtschaflsbcsitzer Alwin Schulze und dessen Vater, der 72 jährige Auszügler Ernst Schulze. Kurze Zeit darauf auch dessen Frau. Alle drei Personen wurden in ein gemeinsames Grab gkbrttet. Chemnitz. Professor Kellerbauer beging vorigen Montag den 50. Jahr«stag feine» Eintritts in die Chem nitzer freiwillige Feuerwehr. Eine Abordnung der zweiten Kompanie unter Führung des Herrn Branddirektors a. D. Weigand überbrachte dem Jubilar die Glückwünsche dieser Körperschaft. Die Verbimste de« Jubilars um da» säch sische, insbesondere das Chemnitzer Feuerwehrwesen, sind allgemein anerkannt. Zwickau. Um den Mangel an Kleingeld im Straßen- bohnoerkehr zu behebm, beabsichtigt die städtische Straßen- bahndirektion, Zahlmarken auszugeben, die bei den Schaff- nermnen und besonderen Verkaufsstellen entnommen wer den können. Meerane. Der Stadtrat hat in Ausführung eines Beschlusses der beiden städtischen Körperschaften die Auf- forderung an alle männlichen Bewohner der Stadt vom begonnenen 17. bis zum vollendeten 50. Leben»jahr ge- richtet, sich zum Dienste bei der städtischen Pflicht-Feuer wehr anzumelden. Eine Unterlassung der Meldung wird bestraft. Oelsnitz i. V. Blutgierige Hunde überfallen gelegent lich auch andere Haustiere, mit denen sie sonst in Frieden leben. So verschaffte sich neulich nachts im Gasthofe „zum Tannenberg" in Rützengrün der große, dem Besitzer ge hörende Zughund Zugang zu dem neben seiner Hütte befindlichen EchweinestaUe und fraß da» darin liegende etwa 60 Pfund schwer« Schwein an. Durch das Ge- schrei des Tiere» aufmerksam geworden, forschte man nach der Ursache und fand, daß der Hund bereit» die Bauch seite Io angefressen hatte, daß die Gedärme zutage traten. Erst durch heftige Schläge war der Hund von seinem Opfer loszubringen. Eine Notschlachtung mußte sofort vorgenommen werden. Das gleiche sonderbare Gelüst zeigte der Wachthund in einer hiesigen Gastwirtschaft. Dort hatte der Hund «ine zwischen seinem und dem Stalle eines Schafe» befindliche Holzwand durchgrsressen und da» arme Li» derart zugerichtet, daß es am nächsten Morgen, al» die Wirtin da» angerichtete Unheil entdeckte, notgeschlachtet werd«n mußte. Netzschkau. Um den Mangel an Kleingeld abzu helfen, hat der hiesige Konsumverein I, der drei Verkaufs stellen besitzt und über 1000 Mitglieder zählt, vor einiger Zeit Gutscheine zu 10, 20, 25 und 50 Pf. Angeführt, Eie haben die Größe von 5-Markscheinen und sind von verschiedenartigem Papier hergestellt. Die Einrichtung hat sich bereit» gut bewährt. Wermsdorf. Die hiesige Jagdgenossenschaft beschloß in ihrer Versammlung, da» Jogdrecht auf hiesig» Flur dem bisherigen Pächter für den Preis von 1 Mark per «Ser aus wittere» zu überlassen. D«r bisherige Pacht- betrag betrug 75 Pf. für den Acker. * Mühltroff i. V., 15. Februar. Den rechten Arm ein- gebüßt hat der von hier gebürtige 16 jährige Knecht Schmelzer. Er kam auf einem benachbarten Gute in da» Getriebe der Häckselmaschine, wobei ihm die Hand und der Untera,m völlig zermalmt wurden, ehe e» gelang, die Maschine zum Stillstand zu bringen. Zltta«. Vom Bezlrkeverband der Feuerwehren der Amtshauptmannschaft Zittau standen nach eingegangenen Fragebogen am 1. Januar 1917 70°/o de» alten Be standes unter den Fahnen. Um der großen Gefahr zu begegnen, die unter Umständen aus diesen Mannschaft»- mangel erwachsen kann, b«schloß der Bezirksperband, die einzelnen Wrhren aufzufordern, auf ungesäumte Abhilfe dieses Uebelstander unter Mitwirkung ihrer Gemeindebe hörden bedacht zu sein. Bautzen. In Gegenwart des Vertreters des Sub missionsamtes in Leipzig und des Landesaurschusses des Kleinhandels wurde hier ein Ortsausschuß des Klein handel» und gewerblichen Mittelstandes gegründet. Hinter dem Ortsausschuß stehen mehr als lausend Betriebsleiter mit mehreren tausend Gesellen und Angestellten und die mittelständischen Betriebsstellen stellen in Bautzen eine Wirtschaftskraft von vielen Millionen Mark dar. Der vorläufige Vorstand besteht aus vier Vertretern de« Hand werks und drei Vertretern der Kaufmannstander. — Eine Seltenheit in der gegenwärtigen Zeit ist ei« vom Rittergut Kaupa stammendes Schwein im stattliche« Gewichte von 8 Zentnern und einem Verkaufspreise vo« über 1000 M. Es ist in den Besitz eines hiesigen Fleischer- Meisters übergegang«n. Vermischtes. * Eilenburg. Infolge Aberglauben» ihr Hab und Gul verloren. Die Witwe Stolle in Wellaune zündete, da ihr / ein Tier verendet war, nach altem Aberglauben im Stall« «inen Strohwisch an, der jedoch nicht wieder verlöschte, sondern das umliegende Stroh in Brand setzte. Da» Feuer dehnte sich auf das ganze Grundstück au», da die Dorfspritzen wegen der großen Kälte nicht in Tätigkeit treten konnten, und verwandelte e» in kurzer Zeit in eine Trümmerstätte. ' Dur, 15. Februar. Die weiße Fahne. Seit 30 Jahren weht wieder einmal die weiße Fahne am Gebäude de» Durer Bezirksgerichte» zum Zeichen, daß dos Amtsgefäng- nis keinen Häftling brherb«rgt. Kirchen-Nachrichtens Sonntag den 18. Februar l917 (Lstomihi) Pofsen-orf. Vormittag» '/r9 Uhr Beichte und Abend- mahlsfeter: Pfarrer Nadler. Vormittags 9 Uhr Predigt- gotte-dienst: Pastor Schneider. Vormittag» ^11 Uhr Kindergottesdienst: derselbe. Nach dem Gottesdienste findet Kollekte statt für di« kirchlich« Jugendpflege. Letzte Nachrichten. 61800 Tonnen von einem Unterseeboot in 24 Stunden versenkt. Berlin, 16. Februar. (Amtlich) Innerhalb 24 Stund«« wurden von einem unserer Unterseeboote nruerding» ver senkt: ein Hilfskreuzer von 20000 Bruttoregisterlonnen, zwei Hilfskreuzer oder Transportdampfer von je 13600 und ein Transportdampfer von 4600 Bruttoregisterlonneu, nsgesamt 51800 Bruttoregtstntonnen. Von den am 13. Februar al» versenkt gemrldrten sechs Dampfern und einem