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5chopendsuek. Mute erfüllte, der Kampf trieb, als mit dem wildesten Fröhlichkeit in den Zechgelage gingen. Immer Sorgen. „Unser Freund Kretscher," sagte jemand zu einem Bekannten, „ist wirklich ein schrecklicher Mensch. Wenn er keine Sorgen hat, macht er sich welche." „Was quält ihn denn jetzt?" fragte der andere. „Na, er zerbricht sich den Kopf darüber, wieviel Steuern er wohl zu bezahlen haben wird, wenn er einmal eine besonders gute Stellung findet. Die Kriegskunst der allen Deutschen. Was unsere Zeit unter Kriegskunst versteht, war unseren Urvätern unbekannt. Nur einige deutsche Stämme, so die Katten, welche im jetzigen Hessenlande wohnten, machten hierin eine Ausnahme. Im allgemeinen ging die ganze Taktik der alten Deutschen darauf hinaus, sich vom Feinde nicht im offenen Felde überraschen zu lassen. Sie hielten sich statt dessen zwischen Morästen, Gebirgen und in Wal- düngen auf und überfielen dann den Feind, welchen sie an einen solchen Ort gelockt, oder den der Zufall dorthin führte, mit einer solchen Wut, daß gewöhnlich der bestürzte Gegner die Schlacht von vornherein verloren gab. War der Krieg von der ganzen Nation und nicht bloß von einem Stamme beschlossen worden, so nahm man auch Weiber und Kinder mit ins Feld, die sich immer bei der Bagage und während der Schlacht auf der Wagenburg be fanden. Nicht selten mischten sich auch die Frauen unter die Streiter, munterten ihre Gatten und Söhne zur Tapfer keit auf, wenn der Sieg sich auf die Seite der Feinde neigte, und rühmten den Heldenmut der Ihrigen, wenn diese die Oberhand behielten. Außerdem vertraten sie die Stelle der Wundärzte und führten deshalb immer einen Vorrat heilen der Kräuter mit sich, die sie, nachdem sie das Blut gestillt, auf die Wunden des Getroffenen legten. Obgleich die Deutschen keine eigentliche Gefechtsordnung kannten, stritten sie doch auch nicht ohne alle festen Regeln. Die älteste bestand in der Mischung von Fußvolk unb Reiterei. Jeder Reiter hatte einen Fußstreiter neben sich, und sank jener verwundet vom Pferde, so wagte sein Kampfgenosse sicher das Aeußerste, um ihn nicht in die Hände der Feinde fallen zu lassen. Dabei erwarben sich die Fußstreiter eine - s 3-2 solche Dauer und Schnelligkeit im Laufen, daß sie, an der Mähne des Pferdes sich festhaltend, dem dahinjagenden Reiter an der Seite zu bleiben vermochren. Bei den Alemannen lag dem Fußstreiter die Pflicht ob, während sein berittener Kriegsgenosfe mit anderen Reitern stritt, unter das Pferd des Gegners zu kommen und dieses ! zu töten, oder den Feind von unten zu fassen und vom Rücken des Rosses herabzureißen. Später sahen sie jedoch - die Unsicherheit dieser Kampfmethode ein und sonderten Reiterei und Fußvolk in Haufen, die sich gegenseitig unter- ! stützten, aber auch noch ohne eigentliche Schlachtordnung kämpften. Sie griffen vielmehr in einzelnen Haufen an und schleppten bei zweifelhaftem Treffen und beim Rückzüge j ihre Toten mit sich fort. Das Fußvolk machte gewöhnlich ! das Vordertreffen aus, die Reiterei aber, welche durchaus - ohne Sättel ritt und im Notfall auch absaß und zu Fuß . stritt, bildete das Hintertreffen. Der Angriff selbst, dem eine kurze Ermahnung des Anführers zur TapferMt vorausging, geschah, wie bei allen undisziplinierten Heeren naturwüchsiger Völker, mit grenzen losem Ungestüm und unter dem Anstimmen des Barritus, . d. h. von Schlachtliedern, welche die Taten der Voreltern schilderten. Diese Schlachtgesänge, bei welchen man, um ihnen noch mehr Wirkung zu verleihen, alle Trommeln und Trompeten ertönen ließ und mit den Schilden zusammen- schlug, jagten den Wmern, ehe sie sich an das fürchterliche Getöse gewöhnt hatten, einen solchen Schrecken ein, daß sie häufig alle Fassung verloren und sich schon nach der Flucht umsahen, ehe noch der feindliche Angriff erfolgt war. Und wirklich hatte ein solcher Anprall etwas so Fürchterliches, daß ein unerschütterlicher Mut dazu gehörte, um ihn stand haft auszuhalten. Das Heer der Deutschen glich in diesem Augenblick einem entfesselten Waldstrom, der mit unwiderstehlicher Wucht alles niederwirst und zerschmettert, was sich ihm entgegenstellt. Der brausende Kriegsgesang war für den Feind um so verhängnisvoller, als er die deutschen Streiter sah ich heute mittag in der Markthalle, als du Pfirsiche kauftest, und Holzhaufen wurde von Malter beobachtet, als er den Wein von Habelschwsrdt holte. Da kom binierten wir: Büchner ist der Intimus Holzhausens. Und wenn Büchner Pfirsiche kauft und Holzhausen Wein nach Hause tragt, so wollen beide unzweifelhaft eine Pfirsichbowle brauen. Diese Heimlichkeit mußte gerügt werden. W'r zogen Meyer und Slabinsky in das Vertrauen, beauftragten sie, zuerst zu gehen und die Bowle auf irgendeine Weise beiseite zu schaffen. Während wir euch dann festlegten, sollten sie die Bowle austrinken." „Austrinken??" wiederholten wir beide wie ent- - geistert. „Ihr habt doch die Bowle nicht ausgetrunken?" donnerte Holzhausen dann solo. „Allerdings!" beteuerte der vierschrötige Meyer, strich sich über sein Embonpoint und schnalzte mit der Zunge. Und als wir beide uns mit einem Wutschrei auf den zynisch Lächelnden stürzen wollten, fielen uns die anderen in die Arme, und Diftelmann sagte begütigend : „Keine Gewalttätigkeiten, bitte! Verzeiht den Scherz. Morgen abend kommt ihr beide zu mir. und dort trinken wir dann alle sechs eine neue Psirsich- bowie l" sie mit derselben ob sie zu einem ti. k. Denkspruch. Der mo'slisch Läle, wenn idm such noch so seh: sie intellektuelle kie lli.bkeii ebgekt. legt äurch sein hsnmln äie tietste Okenniaü, äie höchste Mirdrit sn äen kag. ' Bnuwr. Unrichtige Diagnose. Ein junger Assistenzarzt hatte sich in die Tochter des leitenden Professors verliebt, s Eines Tages schickte er ihr ein Gedicht, das den äußerst . poetischen Titel führte: „Ein Seufzer im Herzen". Das junge Mädchen öffnete zufällig den Brief im Zimmer ihres Vaters, und der Zettel mit dem Gedicht flatterte auf dem Schreibtisch des Professors. Dieser sah ; den Titel und rief: „Was ist denn das für ein unwissen- - schaftlicher Titel? Hat mon je von so etwas gehört?" Und er schrieb auf die Rückseite des Zettels: „Voll kommen falsche Diagnose. Einen Seufzer im Herzen gibt s es nicht! Um Seufzer kann es sich nur in der Lunge oder ! im Zwerchfell handeln."