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436 Nr. 10. STAHL UND EISEN.“ Mai 1893. Bericht über in- und ausländische Patente. Deutsche Reichspatente. KI. 5, Nr. 67 794, vom 18 Juni 1892. R. de Soldenhoff in Cardiff (England). Vorrichtung zum Verladen ron Koks aus den Oefen unmittelbar in Eisenbahnwagen. Der Koks wird aus dem Ofen a auf eine Dreh scheibe b gedrückt oder gezogen, die sich langsam dreht, wobei der Koks von einem feststehenden Ab streicher c in die Wagen d geleitet wird. Die ring förmige Drehscheibe b ruht auf den auf einem an den Oefen entlang fahrbaren Wagen e angeordneten Rollen i und wird vermittelst eines Zahnstangen- I getriebes o gedreht. Dieses wird von einer in der Mitte des Wagens angeordneten Dampfmaschine mit ' Kessel r gedreht. Der Abstreicher c ist an der Ver kleidung s der Kesseldampfmaschine r befestigt. Kl. 10, Nr. 67 395, vom 23. October 1891. Ernst Festner und Gustav Hoffmann in Gottesberg. Kanalanordnung behufs Vorwärmung der Verbren nungsluft von Koksöfen durch deren Abgase. Die Koksofengase treten, nachdem die Neben- producte ausgeschieden sind, durch die Rohre a in die Boden- und Seitenkanäle und werden hier unter Zutritt hocherhitzter Luft verbrannt. Die Erhitzung I letzterer erfolgt inzwischen den Abgaskanälen ei an geordneten Luftkanälen b. Der Gang der Gase ist demnach folgender: Gas und Luft treffen zuerst bei s im Sohlkanal c zusammen, welcher hin und her gebt und dann in der Seitenwand hochsteigt. Hier tritt frisches Gas an den Stellen ou hinzu, wonach die Verbrennungsgase, in der Seitenwand hin und her gehend, herunterfallen, bei r nochmals mit frischem Gas zusammentreten und dann durch die Kanäle e i entweichen. Zwischen diesen liegen die Lufterhitzungs kanäle b und zwar gruppenweise quer zur Richtung der Abgaskanäle ei, so dafs die Luft im Zickzack durch die Kanäle tbb geht und im Sohlkanal c bei s mit den Gasen zusammentritt. Kl. 5, Nr. 67 797, vom 10. September 1892. Th. Heppell in Birtley (Grafschaft Durham) und W. und J. G. Patterson in Tynemouth (Grafschaft Northumberland). Schrämmaschine. Die Schrämmaschine hat eine Messerwelle a, die von der Welle b gedreht wird und am freien Ende an dem Arme c gelagert ist. Die hierzu erforderliche Nuth d an der Messerwelle a wird dadurch für die Gestalt des Schrams belanglos gemacht, dafs der Messerwelle a eine kleine achsiale hin und her gehende Bewegung ertheilt wird, wodurch der sonst in der Nuth stehenbleibende Grat fortgeschnitten wird. Die Hin- und Herbewegung der Messerwelle a wird durch die Schrägscheiben i bewirkt, welche sich an einer feststehenden Rolle o entlang bewegen. Kl. 49, Nr. 67615, vom 7. Juli 1892. Nicolaus von Benardos in St. Petersburg. Elektrisches Schiveifsen, Löthen, Giefsen und Plattiren von Metallen. Zum Plattiren und Löthen von Metallen wird das Plattirungs- bezw. Löthmetall in Stückform in einen unten mit einem Spalt versehenen Tiegel a gebracht, wonach Tiegel aund Werkstück bin den elektrischen Stromkreis eingeschaltet werden. Hier durch wird das Stückmetall geschmolzen und beim Ueberfahren des Werkstücks b mit dem Tiegel a über letzteres, verbreitet. Aehnliche Einrichtungen werden beim Giefsen und Schweifsen benutzt.