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‘ . . - s. -.h- ts ? M8Mm5 1. April 1898. Elektrometallurgisches für die Eisenindustrie. Stahl und Eisen. 305 stofsenden Molecüle nicht in so inniger Berührung sich befinden, wie in den Stäben selbst, weniger leitfähig ist. — Die Figur 2 stellt einen schon vor vielen Jahren von mir benutzten Versuchsofen nach dem Hroult-System dar. Ich gebe hier absichtlich nicht das Bild des ursprünglichen Heroultofens wieder, da dieser nur die Herstellung von Aluminiumlegirungen gestattete. Auf die Einrichtung speciell dieser Gonstruction komme ich noch zurück. Mögen diese Beispiele zunächst genügen. Ebenfalls hierher gehörige Oefen von Cowies, Taussig und Anderen sind Ihnen ja ohnedies aus Berichten in ,Stahl und Eisen“ bekannt. Ein einfaches Beispiel für Oefen mit indirecter Widerstandserhitzung, in denen sich also die zu erhitzenden Substanzen in Berührung mit einem elektrisch erhitzten Widerstande befinden, habe Fig. i. Fig. 2. Fig. 4. ich in Figur 3 dargestellt. Dieselbe zeigt Ihnen einen Ofen, wie ich ihn ebenfalls seit mehr als 10 Jahren für Versuchszwecke benutzt habe, und mit Hülfe dessen es mir schon 1888 gelungen war, alle bis dahin für unreducirbar gehaltenen Oxyde durch elektrisch erhitzten Kohlenstoff zu reduciren. Hierher gehört auch der Ihnen gewifs bekannte Ofen von de Laval, in welchem Eisen schwamm innerhalb einer durch Wechselströme erhitzten Schmelze von Magnetit eingeschmolzen und gereinigt werden sollte. Zu der Lichtbogenerhitzung übergehend, können wir auch hier von einer directen und indirecten Heizung sprechen. Im ersten Falle ist der zu erhitzende Gegenstand Pol eines Lichtbogens. Charakteristische Gonstructionen dieser Art sind die Oefen von Karl Wilhelm Siemens aus dem Jahre 1878 (Figur 4), der Ihnen wohl bekannte Bernados-Apparat zum Löthen, Slavianoffs Schmelzvorrichtung zur Ausbesserung von Gufsstücken und viele der neueren Garbidöfen. Bei nicht leitfähigem Schmelzgut mufs natürlich dafür gesorgt werden, dafs sich auch ohne die zu erhitzende