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15. December 1898. Zuschriften an die Redaction. Stahl und Eisen. 1141 100 % CO . . . . 42,42 % CO2 ... 0 „ CH ... 0,21 „ H . . . . . 0,15 „ N . . . . . 57,22 „ und besäfse einen absoluten Wärmeeffect von: 1098,47 Cal. Dasselbe Gas „praktisch regenerirt“ hätte folgende Zusammensetzung und Wärmeeffect: bei 15° Temperatur und 1 % Feuchtigkeit. co . . . . 34,87 % CO2 . . . 8,37 » CH.. . . 0,28 » H . . . 0,18 » N . . . . 56,30 » 100,00 % Wärmeeffect = 936,54 Cal. Hiertz giebt die Zusammensetzung der Gicht- gase an: 1. Fall 2. Fall co 27,90 23,98 % CO2 13,90 16,78 „ H+CH . . 1,02 1,07 „ N 50,12 51,51 » H:0 .... 7,01 6,66 „ 100,00 100,00 % absoluter Wärmeeffect 1166 1046 Cal. bei 0° Temperatur und 760 mm Barometerstand, absoluter Wärmeeffect 1094 982 Cal. Würde man diese beiden Gassorten regeneriren, so erhielte man bei vollkommener Regenerirung Gasgemische folgender Zusammensetzung: 1. Fall 2. Fall CO 52,20 51,00 % H + CH . . 1,67 1,65 „ N 46,13 47,35 „ 100,00 100,09 % absoluter Wärmeeffect 1500 1472 Cal Sollten die Gase feucht aus dem Hochofen austreten, so wird der enthaltene Wasserdampf im Regenerirapparat zu H und CO umgewandelt werden, was für den Betrieb der Gaskraftmaschine nur vortheilhaft sein kann. Damit fiel aber ein Bedenken weg,, welches Lürmann in seinem am 27. Februar d. J. gehaltenen Vortrag hervorhob. Würde man, wie beim Dellwik-Verfahren, das Heilsblasen derart vermehren können, dafs das austretende Gas kein CO enthält, so würde kein Mischgas, sondern nur regenerirtes Hochofen- Gichtgas allein erhalten werden. Ein weiterer Vortheil bei einer derartigen Anlage wäre der, dafs man durch Zuführung von Wasserdampf den Wasserstoffgehalt des regenerir- ten Hochofengases jederzeit zu regeln und damit den absoluten Wärmeeffect des Gasgemisches, welches der Gaskraftmaschine zugeführt werden soll, zu erhöhen imstande wäre. Friedr. Toldt Hütteningenieur. Leoben, 3. November 1898. Die Chemie des Eisens. Leoben, 1. December 1898. Löbl. Redaction „Stahl und Eisen“ Düsseldorf. Meine tabellarischen Zusammenstellungen der Eigenschaften des Eisens, welche unter dem Titel „Die Chemie des Eisens“ erschienen sind, enthalten auf Seite 21 die Angabe: Kladnoer Roheisen über 1,0 % Schwefel. Es entspricht dies nicht der Thatsache, da im genannten Roheisen gegenwärtig selten 0,1 % Schwefel gefunden werden. Diese letztere Angabe beruht auf einer Serie von vielen Analysen, die nach verschiedenen Me thoden ausgeführt wurden. „ , , , Hochachtungsvollst F. Toldt. Ueber die Verkokung magerer Steinkohlen unter Zuhülfenahme mechanischer Stampfvorrichtungen. An die Redaction der Zeitschrift „Stahl und Eisen“ Düsseldorf. In Nr. 23 der obigen Zeitschrift finden wir in dem Aufsatze des Herrn Hütteningenieur Oscar Simmersbach auch eine Beschreibung der von uns construirten Stampfvorrichtung unseres Pa tents Nr. 95868 Nach eingehender Schilderung unserer Stampfvorrichtung bemerkt der Verfasser, dafs der Apparat den Ansprüchen der Praxis nicht genüge, da zum Ausstampfen eines 9 m langen Stampfkästens eine Zeit von zwei Stunden er forderlich sei. Das ist unrichtig. Da wir bereits eine gröfsere Anzahl unserer Stampfvorrichtungen geliefert haben und schon monatelange Betriebsresultate vorliegen, so können wir der Praxis entnommene Zahlen über die Leistung derselben anführen. Es hat sich ergeben, dafs beispielsweise ein Stampfkasten von 480 mm Breite X 1200 mm Höhe X 8 m Länge innerhalb