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Weihnechts-Antttt«' t»m «NN Tag«»!«« und Nnzttg« für da« Erzgidirg«. G«nnt«s, dm Id. Di»mdtt t-rr /f»//» F/VFF«^ -L'sFFf //r D<r/7is/7- t//r«/ A7/?a?s/-- ^o/^s^?/o/7 -/«/«/ /ü/» <//« Vo^s//» /« ««</ ^o/^s^?/o/rF^SL/L ^kr/r/iSL vergessen Sie bei Ihren weihnachtselnkäufen nicht -ie guten vüirxok'p WW!!!!>!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!«!!!!!W!!!!!W!!!!!!!!! Willy Kehrer, Me Sahnhofftr. 1-, Telefon 2-0. Wie er rmszog. Wine Wethnacht»g«schichte von Max Hochberg-Ehtampo. (Nachdruck verboten.) st. Fortsetzung.) „So — so — den Weihnachtsabend gehörst du deiner Wirtin." hatte Harrh mit schlauen» Augenblin zeln darauf gemeint und hatte dann leise ein paar Takte au« einer Operette vor sich htngepfisfen. ,Da brauche ich also mit der Einladung gar nicht erst herauszurücken! Hm, hrn — eine verteufelt junge Wirtin Hast du übri gens, habe sie neulich im Laden gesehen, aus nächster Nähe, bet Glühlicht — da» verbirgt nicht»! Ich trat ihr ein wenig näher. Ta sah sie auf. Augen wie ein Mrchensee, auf dessen Grund die Nix« ruht." „Werde bloß nicht Poetisch," hatte er ärgerlich ent- segnet, während ihm da» Blut zu Kopfe stieg. „Ich habe noch keinen Märchens«« in ihren Augen gesehen." Lachend hatte ihm Harry auf die Schulter ge schlagen. „Alter Junge, verstell dich ntM! Die Sache ist richtig, und die Nixe hat dich, an der Leine, obwohl du ein geschworener alter Junggeselle bist, der, wenn eine Einladung an ihn erging sich vorsichtig mit drei Fragezeichen erkundigter .Heiratsfähig« Töchter? — Au!" — Ta» mutzt du doch selber wissen, alter HanS, datz du einen anderen Menschen angezogen hast, seitdem du Am Karlsbad wohnst. Bon dem flotten Kerl ist kein Atom mehr vorhanden! Man ist mit der Polizeistunde im Hause, man trinkt Tee — Natürlich, da» reizende, junge Frauchen mutz doch begreifen, wa» für «inen so liden Menschen sie unter ihrem Dache hat, und dabei ist der alte Sünder, ohne e» zu wollen, unter da» sanfte Joch gekommen und steht unterm Pantoffel trotz! des Junggesellen." Tarüber hatte er sich erhitzt. — Schließlich hatte ihn Harrh herausgefordert, er ginge jede Wette ein, datz sein Freund eine Gardinenpredigt bekäme, schlim mer al» ein Ehemann, wenn er die Nacht durchgehen würde. Gewettet hatten sie nun zwar nicht, aber sie waren aus dem Restaurant in eine Weinstube und au» der Weinstube in ein Kaffee gegangen und au» dem in ein zweites, und darüber war e» sehr spät oder vielmehr sehr früh geworden. Die Zeitungsfrauen und dieBäk- kerjungen waren ihnen schon begegnet, al» sie Arm in Arm in nicht sehr straffer Haltung und ziemlich ein silbig nach Harrh» Privatwohnung wanderten, wo xr sich auf» Sofa streckte, um die nächtlich« Ruhe nach- zuholen. Als er ermunterte, ging e» auf Els. Gr fühlte sich unbehaglich, verstimmt; solche nächtlich« Wanderfahrten war seine Natur nicht mehr gewöhnt. Ter Kaffee schmeckte ihm nicht, zu Tee hatte er keine Neigung am Morgen das Brötchen war zähe. Er schob es nach! dem ersten Bissen zurück. E» war ihm nichts recht. Im tief sten Innern empfand er einen starken Groll gegen feinen Freund, gegen seine Wirtin, gegen di« ganze Welt. „Glück auf, alter HanS, und halt dich tapfer!" hatt« ihm Harrh beim Adieu noch nachgerufen. Dai» ärgerte ihn den ganzen Weg lang. Er sollte sich tapfer halten?! — Wen ging e» denn etwas an, wenn er die Nacht durch kneipte! Wofür war er denn ein Junggeselle I? Aber er ging doch sehr leise die Treppe hinauf zu seiner Wohnung und blieb unwillkürlich an der Aür s ehen, als er in seinem ZtmMer sprechen hört«. Frau Schneider. Nun schwieg st« und die Stimme seiner Wirtin erklang, erregt, in abgerissenen Sätzen. Er hörte ihren Schritt durch. Sie schien unruhig hin und her zu gehen. ,ES ist meine Pflicht," vernahm er, ,,die Polizei zu benachrichtigen! — Eine Stunde will ich. noch war ten — länger nicht — auf keinen Fall! — Wa» du da redest, ist Unsinn! — Leere Ausflüchte! — Ja. wenn er wie die Anderen wäre! Es ist ihm ein Unglück zu gestoßen, ich weih es! Schon als du da» dritte Mal vergeben» klopftest, kam mir die Angst. Ich wollte es nur nicht aussprechen. Noch ehe hu aufklinktest und das unberührte Bett währnahmst; hörst du nicht»?" ES klang wie ein unterdrückter Aufschrei. Hastig« Schritte. Tie Tür öffnete sich, und sie stand vor ihm, seine Wirtin, geisterbleich, mit zuckender, farbloser Lippe, die großen Augen voll Angst auf ihn gerichtet. Und dann ein unartikulierter Laut, ein Lachen, da» wie «in Auf schluchzen klang, während ihr Tränen über die Wangen rollten und sie die Hände ineinanderschlang. „Gott sei Tank!" stammelte sie, taumelte, griff mit der Hand nach einem Halt und sank, am ganzen Körper zitternd, auf den nächsten Stuhl, indessen er die Tür Heranzog und mit einiger Betroffenheit sagte: ,M»S ist denn? Was haben Sie?" „Wir waren in Sorgen Ihretwegen," hatte Frau Schneider für ihre Herrin geantwortet, „weil der Herr Toktor die Nacht nicht nach! Hause gekommen und nun Stunde auf Stunde verging." „Nun, ich werde doch eine Nacht auSvleiben können, wenn e» mir Paßt," hatte er scharf entgegnet. „Aber Sie hätten uns doch Nachricht geben können! Go diel Rücksicht konnten Sie haben!" Mit .welchem scharfen Borwurf ihm die klein« Frau das entgegen schleuderte. Noch flog in Zwischenräumen ein Zittern durch ihren Körper. „Eine Karte am Morgen hätte uns diese Aufregung erspart! Wir haben geglaubt, es sei Ihnen ein Unglück zugestoßen und haben Ihretwegen Todesangst ausgestanden." Also doch ! dachte er. Ta war die Gardinenpredigt. Man wollte ihn an die Leine nehmen. Harrh hatte recht! Wie ihn das ärgerte! ,Menn mir ein Unglück Passiert," fuhr er auf, „das braucht Sie doch nicht aufturegen! Wie kann ich denken, datz Sie sich meinet wegen ängstigen! Meine Person kann Ihnen doch nur sehr gleichgültig sein!" ,L) gewiß, allerdings, sehr gleichgültig, durchaus gleichgültig." Mit welchem Stolz, mit welchen^ verhaltenen Zorn sie da» sagte, sich hoch aufrichtend, mit welchem Aus druck von Unnahbarkeit in den Zügen! Und rot war sie geworden bis unter die Haarwurzeln. „Allein," fuhr sie fort, „man sorgt sich um einen Hund, den inan eben gekauft und der einem auf der Straße abhanden kommt, geschweige denn um einen Menschen, mit dem wollen Sie -rrte Leder«» «rreir kaufe«, so gehen Sie In da» älteste Spezial-Lederwaren-Geschäft von S«ttlevi«erftev w. Lieke«»«««, Au«, am «tadthaa». Empfehle nur gut« und preiswerte Maren. Wegen Deschäfttderlegung 1v°j« Stab»«. Ab 1. ganuar lm alten Finanzamt 1 Trepp«, am Bahnhof. man nahezu -Wei Jahr. er einem Lach» wohnt. Gin« Frau ist eben weich -r;».. Und von Ihnen hätte ich soviel Takt erwarte.. SuS zu verstehen. Eine Rohr postkarte im Laufe des Vormittag» hätte genügt." „O, wenn Sie einen taktvolleren Mieter wünschen, kann ich ja nächsten Ersten gehen!" „Bitte, ganz nach Wunsch!" Sie hatte stolz den Kopf ein wenig geneigt und das Zimmer verlassen, gefolgt von Frau Schneider, die beinahe ebenso vor nehm tat im gekränkten Mitgefühl, wie rhr« Herrin. Zunächst hatte er sich außerordentlich befriedigt gefühlt von dieser Plötzlichen Wendung der Tinge r Gott sei Tank! Seine Freiheit hatte er gerettet. — Datz er diesen Abend keinen Tee bestellt« und Vie Nacht wieder durchging, war selbstverständlich. Es kam ihm wie eine kleine Heldentat vor, Frau Lina Steffens zu zeigen, daß er das könnte. Mitten in diesem sieghaften, selb scher- rischen Gefühl kam Dm mit einem Male der Gedanke, ob denn seine Wohnung schon inseriert sei. Gr griff nach den Morgenblättern und suchte unter gen An zeigen. GS stand nichts drin. Wie konnte «s auch so schnell! Morgen vielleicht. Morgen war zudem erst der Fünfzehnte. Wenn sie nun nicht vermietete und in Verlust käme durch sein Ausziehen? Pah, wa» ging da» ihn an! UebrigenS muhte er sich ja auch nach einer Wohnung umtun. O, da» hatte Zett, viel Zettl Wem e» gleich gilt, ob er einen Zwanziger mehr zahst oder nicht, der findet immer ZiMmer. — Allein auch am Fünfzehnten war „Am Karlsbad" nicht unter den An zeigen. Bielleicht gedacht sie es unter der Hand zu vermieten und gab Karten ab auf Gesuche. Wer sein Nachfolger würde, hätte er eigentlich gern gewußt. Ver mutlich ein taktvoller Herr, der das behagliche Quar tier und die Todesangst einer so reizenden, liebens»- würdigen, mädchenhaft jungen Witwe besser zu würdi gen wußte, al» er. Wie er diesen Nachfolger Hatzte, der e» so gut haben sollte! Aus jeden Fall wollte er ihn kennen lernen. Und wenn e» ein Herr qvar, der ihm nicht gefiel, der ihm einen unangenehmen Eindruck machte, wollte er Frau Lina Steffens einen Wink geben, sie warnen. Ta» war er der ktndergleichen Unerfahren heit dieser Frau schuldig. Jetzt blieb er tagsüber zu Hause, ltetz sich das Essen au» dem Restaurant schicken und horchte bet jedem Schritt auf der Trepp«. Doch niemand belästigte ihn da mit, datz die Zimmer gezeigt werden sollten. ES sing nachgerade ordentlich an ihn zu beunruhigen. Schiftest? lich mutzte er sich Gewißheit verschaffen, ob schon ver mietet sei, und ob an einen Herrn. Es verursacht« ihm zwar einiges Unbehagen, Frau Schneider darum zu fra gen, die in letzter Zett geradezu tat, al» kostete ein Mundaustun Geld; doch überwand er sich. „Nein, vermietet sind die Zimmer nicht." Haha, sie rechnete also bestimmt auf sein Bleiben. O, die kleine Frau irrte sich sehr! Sr war konsequent. Er ließ sich nicht an die Leine nehmen! „Aber sie müssen doch vermietet werden!" warf er hi«. „Sie müssen!?" Frau Schneider legte wie eine beleidigte Fürstin den Kopf zurück. „Da irren der Herr Doktor ge waltig. Die Zimmer werden nicht wieder vermietet. Frau Direktor haben vorigen Winter schon noch eine große Erb schaft angetreten, und wenn der Herr Doktor nicht vergangene Weihnachten so sehr glücklich gewesen wären und immer wie der gesagt Hütten, so wohl hätten Sie sich noch nirgends ge fühlt, hätten Frau Direktor schon vor einem Jahre die Zim mer noch für sich genounn Damit nahm st« ihr Teebrrtt und ging, und er stand chaute ihr nach, sprachlos. / "chir . folgt.) klegsnte Aueetsttunx. Ole de»t« von ällen. s Emil Schuh, Aue, LN»!! I digransu !! empfiehlt sel« gut sortiertes Lag« l» !! 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