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z» Nr. » desA»« LtzgMMi» «ch AnzeigwO für dM Vy-iVK-«. Donnerstag, den -. Januar ISIS. aedroht: meldet« sich jemand krank, so wurde er untersucht, stets gesund befunden, und zur Arbeit zurllckgeschickt; zur Strafe entzog man ihm zudem noch da» Brot. Drei Ent« wichen» würben zurückgevracht und mußten den ganzen Nachmittag in der Sonnenhitze sttllstehen. Als einer schlapp wurde, erhielt er Kolbenstoße und Fußtritt« und wurde als Simulant bezeichnet. Dann »urdeu di« Drei an eine Kott« gelegt und mußten vier Mächte im Freien liegen; die Kette war an einem Kübel festgemacht, in dem die Gefangenen ihre Notdurft verrichteten. Nach vier Lagen erhielten sie je »0 Lage schweren Arrest: nach Ablauf birst r Zeit wurden st« abtranSpottiert zur Arbeit in einem Berg werk oder aus »1mm Schiff.... Französisch« Ritterlich« Vermischtes. fluir-Me wnerllchltttt. Im November 1917 glückte eS wieder mehreren Deutschen, aus französischer Gefangenschaft zu entweichen. Ihre eidlichen Aussagen werfen von neuem Helle Schlag licht» auf di« „Ritterlichkeit", mit der die Franzosen d^n überwr-nüenen Gegner behandeln. G-.kich nach der Gefan gennahme wurden einige von ihnen betrunkenen weihen Fianzasin. Marokkanern und Negern zur Ausplünde- ruug überlassen. He>d, Ringe, Messer, Achselklappen, s lbsr die Schirmmützen der Unteroffiziere und Feldwebel wurden deren Raub Beim Generalkommando wurde eine einachEie Vernehmung durch einen Offizier, der nur äußerst mangelhaft deutsch sprach und verstaub, vorgenommen. Er versetz» den Gefangenen, wenn einmal eine Antwort ausblieb, Ohrfeigen, ließ einzelne bis aufs Hemd sich entkleiden und mißhandelte sie durch Faustschläge ins Ge sicht, Stockschläge und Fußtritte, bedrohte sie auch mit dem Revolver. Die Begleitkavallerie ließ die Leute auf dem Transport neben der Landstraße durch tiefen Schmrch mar schieren, ohne jemandem Zeit zum AuStreten zu geben. Wer im Schlamm seine Schuhe verlor, mußte in Strümp fen mei erlaufen. Im Sammellager zwang man sie, eine volle Woche unter freiem Himmel zu kampieren, ohne Gelegenheit zum Sitzen oder Liegen. Viele brachen zusammen einige wurden irrsinnig. Das erste Essen gab's erst am dritten Tage der Gefangenschaft: 800 Gramm Weißbrot und einen halben Trinkbecher voll Kaffee! Ein Feldwebel, der sich über die mangelhafte Ernährung be schwerte, wurde vom französischen Sergeanten mit Fuß tritten und Stockschlägen zurechtgewiesen. Damit zum Zweck einer Filmaufnahme der Zug der Gefangenen recht groß erschien, mußten alle Kranken, die noch laufen konn ten, sowie alle, die keine Fußbekleidung mehr hatten, mit» Rock, Hose, Hemd und Schuhzeug den Aermsten g-'- rr; auf die Bitte des Gefreiten G-, ihm die Photogra phie seiner Frau zurückzugeben, erhielt er einen Fußtritt als Antwort. Um Mitternacht wurden sie geweckt, bekamen einen Becher voll Kaffee und mußten Bohlen, Drabt, Gleise und Flechtwerk durch das deutsche Artilleriefeuer bis in die französischen Reservestellungen vorschaffen, wo durch viele Verluste eintraten; die etwa 400 Mann starke Kompagnie hatte 70 Tote und Schwerverwundete. Wei gerte sich ein Gefangener, so wurde ihm mit Erschießen Di« täettsch« Fe-ur. Der türkisch« Thronfolger Wah'd Dddtn Effendi äußert« sich während seiner Anwesrnhett n Berlin gegenüber einem ZeitungSvertrete« über di« St< > lung und Zukunft der türkischen Frau wie folgt: „Ich habe in den Kruppschen Werken mehrere 10000 Frauen mitten in der härtesten Arbeit bet Feuer und Eisen geschickt hantieren sehen. Auch bei uns in d<r Türket sind wir schon daran gegangen, im Post- und Telegraphenwestn, in der Rahnverwaltung ufw. die tü i- kische Frau in den Dienst der vaterländischen Arbeit zu stellen. Nur ist das Tempo bet uns naturgemäß un behutsameres. Bezüglich der Stellung der Frau vu ß man in der Türket zwischen Stadt und Land unterscheiden. Die Landbevölkerung in der Türkei kennt keine Abschlie ßung de« Frau, die vielmehr in Hau», Hof und Garten, vor allem aber arff dem Felde ebenso arbeitet, wie tibrr- ll in europäischen Ländern. Nur die städtische Frau unterü g gewißen Einschränkungen. Nach den Bestimmungen unse rer religiösen Gesetzbücher, de« Koran Und Hadith, ist tue Fau dem Manne rechtlich gleichgestellt. Im Laufe der Jahrhunderte aber haben die Moslems von anderen Dö'- keru manche Gitten in bezug auf die Behandlung der Frc> < angenommen, namen tlich tn bezug auf die Frau in d u Zmdtcn, Titten, die wir jetzt obbauen wollem Wir b- obsichl.gett, de. inoha,.tmedanlschen Frau wieder Eöenbürttgkeitsstellung mit dem Manne einzu räumen, die ihr nach unserem Religtonsgefetz zukommt." Ein« schw'rv Lilut^L wurde in einer Weinstube KM Stettiner Bahnhof in Berlin verübt. Dort erschien der 28 Jahre alte Kellner Gustav Wenzel und begann mit den anwesenden Gästen ohne Anlaß einen Streit. Ein Bruder des Geschäftsführers der Weinstube, der Gefreite Richter, der auf Urlaub weilte und di« Aufsicht im Ge- schäft führte, mahnte Wenzel zur Ruhe. Dadurch fühlte sich dieser derart beleidigt, daß er einen Revolver hervorzog und auf Richter schoß. Di« Kugel traf das Herz und Richter sank sofort tot um. Die übrigen Gäste stürzten sich auf den Täter; eS kam zu einer Schlä gerei, in deren Verlauf auch zwei andere Gäste durch Re» volverschüffe schwer verletzt wurde. In der allgemeinen Verwirrung gelang eS Wenzel zu entfliehen, er wurde aber später verhaftet. 4L Mark für «in LÜ-Nark-Stäck. Gegen den ver botenen Goldankauf gehen in letzter Zeit die Gerichte besonders scharf vor. Das Schöffengericht tn Berlin ver urteilte den Kupferschmied Eduard Grünewald, der für ein 20-Mark-Stück 42 Mk. bezahlt hatte, zu 6 Wochen Gefängnis und 300 Mk. Geldstrafe, und den Kupfer schmied Johannes Lütgen wegen Beihilfe zu 300 Mark Geldstrafe. Guatemala durch Erdbeben fast ganz gestört. Reuter meldet aus Washington: Am Sonnabend hat ein neuer liches Erdbeben Guatemala fast ganz zerstört. Das Ma rin edspartement berichtet, daß alles tn Trümmern liege. 125 000 Personen sind obdachlos. Flottenabteilungen erhielten Befehl, Hilfe zu leisten. Nach einem Telegramm aus San Jose tn Guetemala wird die Zahl der bei dem Erdbeben in der Stadt Guatemala Getöteten auf 1000 geschätzt. Stirüboivbeu tu der «iseeck DvfchnG. Lu» Wien wird gemeldet t Nm erst« Weihnachtsfeier taz, während dev Ausführung bau ,Lar und Zimmermann", wurden kurz vor dem Gude des ersten Aktes von der vierten Ga- kus äem ASnigreich Sachsen. Glmrchm», >. Januar. Umfangreich« Geidendteb- tähle verübte «tn« IV iährtge Arbeiterin in der Seiden» pulerei von Fritzsche. Dem Geschäftsinhaber war schon «tt Monaten da» Fehlen größere« Posten Seide aufge- allen, tt» «S jetzt endlich gelang, di« Diebin abzufassen. In »gesamt Hot st« nach und nach für mehrere Tausend Mark GKd« entwendet und an einen hiesigen Rohproduk- «nhändler verkauft. Für den Erlös kaufte sie sich Tchmuck- stzch-ii. Kleider usw. vel»nitz 1. 0. ». Januar. Nachdem vor kurzem de- «tt» zwei Mühl«a im ober«n Vogtland« geschloffen wort.« waren, weil deren Besitzer sich gegen di« Bestim mungen de» Kommunalverbandel über die Ausmahlung von Brotgetreide für Selbstversorger wiederholt vergangen LattlN, ordnete die AmtShauptmannschaft jetzt wieder die Schließung von sieben Mühlen wegen des gleichen Ber- g'hcrA «n, Dresden, 2. Januar. Am Neujahrstag« wohnte der KLntg vormittag» dem Gottesdienste in der Hofkirchr bei und empfing, tn das Schloß zurückgekehrt, zur Beglück wünschung die Hofwürdenträger, die Minister, die Militär», die Präsidenten beider Kammern des Landtag», die frem den Gesandten und die Geistlichkeit. Bautzen, 2. Januar. Die Vereinigten Kleiderfabri ken von Seifhennersdorf stifteten bO 000 Mark zur Unter stützung der Angestellten und Arbeiter der Stifter und 80 000 Mark zum Besten von bedrängten Berufskollegen und deren Hinterbliebenen. fen mei erlaufen. Im Sammellager zwang man sie, eine volle Woche unter freiem Himmel zu kampieren, ohne Gelegenheit zum Sitzen oder Liegen. Viele brachen zusammen einige wurden irrsinnig. Das erste Essen gab's erst am dritten Tage der Gefangenschaft: 800 Gramm Weißbrot und einen halben Trinkbecher voll Kaffee! Ein Feldwebel, der sich über die mangelhafte Ernährung be schwerte, wurde vom französischen Sergeanten mit Fuß tritten und Stockschlägen zurechtgewiesen. Damit zum Zweck einer Filmaufnahme der Zug der Gefangenen recht groß erschien, mußten alle Kranken, die noch laufen konn ten, sowie alle, die keine Fußbekleidung mehr hatten, mtt» marschieren. Hinterher wurden bei einer Leibesvisitation nur s-' - - - - - lassen; auf als Antwort. Um Mitternacht wurden sie geweckt, bekamen lerle Glaskugeln, mV «wer üHelrtschenden Alasstgteilt Ww füllt, in d«n Orchesterraum geworfen. Lite erste de« Stinkbomben siel ans die große Trommel und versagt», di« zweit« krepierte und verbreitet« ekelhafte AerL^-, die ade« nicht über die ersten Parkettrelheu hino-^ drangen. Die Vorstellung erlitt keine Störung. VeriHtsIaal. Schutzleute al« verbreche«. I»«i tüchtig» »«amt. besaß dir Stadt Mona tn bur> Pvlizks«-» antin LH »odor Gt«ff«n und August Hoirmann, di« sich vor der >. Ltrastammrr d«r Altona« Landgirtchi» zu verantworten hatten. Str wurden deschuldigt, tm Februar und August d. I. fortgesetzt ta Lltoaa-Vahwnftld bet dem dortig«n Konsul Lagen, bet d«m Schrift» fwtl« Grimm «ab b«t d« Gastwirtin Arndt st- durch «lachtschütsfet «ngang »«schafft und Mäbk, Stlbersachrn und sonstige Gegen» stände intwendet zu haben. Li» Diebstähle bei den drei Genannten gingen schon fett länger« Zett und wurden anscheinend mtt so groß« Geschicklichkeit aurgeführt, da» dtr Altona« Kriminalpolizei trotz all« Bemühungen nicht hinter die rät« kam. Es scheint, daß beide mo natelang hindurch in di« Wohnungen der auf Fertenrrtsen Befindlich«, mtt Nachschlüsseln «tngebrochen sind und den Raub stets gem-inschaft»' lich teilten. Bet der Durchsuchung der Wohnung d» Angeklagten sand man noch eine ganze Reih« Wertgegenstände, die der Lln-ellagt« anscheinend nicht verkauft hat, um nicht entdeckt zu werde«. Sin verhängnisvoller Klagedries. »in Leipziger Kaufmann, der al» Landsturmrekrut «ingezogen worden war, schrieb an seinen Schwiegervater, einen Handwerksmeister, einen Klagebrief über die Behandlung, die ihm beim Militär zuteil wurde. Der Schwiegervater schickt« diesen Brief mtt Anmerkungen »«sehen an den Krieg,Minister. Dadurch ward der Stein in» Rollen gebracht. Zunächst wurde der Schwiegersohn vor ein Militär gericht gestellt und wegen Beleidigung von Borgesetzten zu S Monaten Gefängni» verurtetlt, well der Wahrheitsbeweis nur zum Lell ge führt worden war. Aber auch der Schwiegervater wurde wegen Be leidigung angeklagt, vom Schöffengericht aber freigesprochen, well er tm guten Glauben an di« Richtigkeit de» Briefe» seine» Schwiegersohn« gehandelt hatte, und ihm also der Schutz de» 8 ISS St.-S.-B. zu« Skt« staub. Hiergegen hatt« der Amtsanwalt Berufung eingelegt- Vor dem Berufungsgericht (Strafkammer) beantragt« der Staatsan walt öS Mk. Geldstrafe, da di« Form der Beschwerde die beleidigend« Absicht «kennen lass«. In der Verhandlung kam auch zur Sprache, bah b« AngeNagt« sich auch an den Abgeordneten Erzberg«» mit seine, Beschwerde gewendet hatt«. Auch die Strafkammer billigt« dem Angeklagten den Schutz de» Z ISS St.-B.-L. zu und erkannt«, da sie «in» beleidigend« Absicht nicht zu finden vermochte, auf Derwerfu'^q der amtsanwaltlichen Berufung. Da überhaupt kein Grund zur Auf hebung des schöffengerichtltchen Urteil» vorgelegen- habe, wurden auch di« kosten der Verteidigung zweiter Instanz der Staatskasse auferlegt. Aunst unä Wissenschaft. Gras Seebach» Nachfolger. Wie au« Dresden gemeldet wird, übernimmt Kammerherr v. d. Gabrlentz, bisher Adjutant de» sächsischen Krieg-Minister», am 1. Januar ISIS die Geschäfte des Ge neraldirektor» der Dresdner tzoftheatrr. Graf Serbach, der bisherig« Intendant, wird indessen vorläufig noch auf seinem Po- sten bleiben. Dies« Maßnahme ist offenbar getroffen worden, damit Gras Serbach tm Jahr« tS18 noch sein Söjähr. Jubiläum feiern kann. Man kann nur wünschen, bah sich die Aera Gabelentz an di« ihre» Vor gänger» würdig anschlietzrn möge. Herr v. d. Gabelentz ist bereit» seit Anfang 1917 tn der Generaldtrekton der Hostheater beschäftigt. Di« Katf er lich «Otto manische Hofkaprlle ist tn Berlin «tngetroffen. Diese Palastkapell« de» Sultan» wird am S. Ian. abend» im Marmorsaal und am ö. Januar mittags im Kgl. Opernhaus zum Besten de» Roten Kreuz« zwei Stnfoniekonzert« geben. Sie besteht au» «0 Mitgliedern, bis sämtlich Offizi«r»rang besitzen. Der Verlag Braun und Schneider tn München feiert« sein 7S jährige:» Jubiläum. Dieser Verlagsfirma, die ein Jahr nach ihrer Begründung di« „Fliegenden Blätter" in» Leben ries, hat da, deutsch« Publikum überaus viel künstlerische Anregung, Erheiterung und liebenswürdige Unterhaltung zu verdanken, und di« deutsche Zeichenkunst verdankt ihr verständnisvolle Förderung. Nkwa- rtvns ru verkauksv krü, Wsi» etvss ru kaufen vüasckt, MOV» etvss ru vermieten dst, Wsi- etwas mieten will, W«n Angestellte suedt, eine 8te!le »ucdt, virck ckured vivo klein« Lnreigo iw 4uer VtzDeblatt ckev gevüuscktev Lrlolg beben. Steine am Weg. NiMNM SA» schWek-M Zett von Han» Kurb. zxz - (Nachdruck Verbote«.) „Ach?« tat Werner überrascht, und da» grau« Auge stch den Beamten kalt un. „Von wem „Klteml" entgegnete Winter kurz, ^-Verdammt, das ahnte tch l Sehr fatal!" „Ich glaube auch, Herr Werner. Sie hätten unbedingt dem Verein beitreten sollen. Unter Kltems Führung sind allein zehn Millionen Mark Vermögen bet der Gründung beteiligt, und wenn Ht-hmer sich ins Zeug legt, verlieren wir unsere alten, festen Kunden alle." „Verdammt!" knurrte Werner. „Es ist fatal, Herr Werner, gewiß, der Mann weiß « mel. und es bedeutet für jedes Geschäft eine große Gasabr, alte, «fahrens Beamt» zu entlassen. Hier könne« wtr noch nicht einmal die Konkurrenzttausöl tn Anwen dung bringen, denn die schützt uns eigentlich nur gegen ststwMgs« Uebertrttt sine» Angestellten zur Konkurrenz." „Das ändern wir. Machen Sie einen entsprechende« Entwurf, Winter. Und Sie meinen, Hlehwer wäre unter .Gtv«, Umstünden umzustimmen ,Sa» glaube tch allerdings." «No, gut. " Winter nah« di» Post und-tos in fein Bureau, da» «de» dem de» Chef» lag. „Geschieht dir recht I" dachte er bet sich, al» er di« «tnzelnea Lriofe nach den verschiedenen Expeditionen ordnet«. Kurz nach acht Uhr war do« Bureau besetzt, und schon klingelten die Apparate. Laut schwirrte« die Stimmen der Beamten durchein ¬ ander. Nachdem die erste Post aufgeorbeitet und abgeschickt «ar trat «ine ruhigere Pause «tn, und ganz allmählich kam da» Gespräch auf Htehmer und sein Engagement bet Altem. „Der hat Schwein -«hab?', meint« einer der jüngareo Herren. „Ich gönn'» ihm. Er ist ein tüchtiger Kerl*, ««tot« ein anderer. „Wenn der dem Ollen nur ordentlich in» Zeug gebe« wÄe'de, damit der sieht, daß man so unfair kein«, entläßt", äußerte sich ein dritter. „Und gleich sechstausend Mark Einkommen, da» lohnt sich I" „Ja, wenigstens ein anständige» Gehalt, und nicht «in Lumpengeld, wie wir'» hier bekommen. Zum Teufel auch, von dem kleinen Monatsgehalt kann man doch nicht leben. Was nützen einem die hohen Gratifikationen, wen« man während der übrigen Zett sich fo durchprolongteren muß?" „Stimmt, stimmt. Ein« wenig ökonomisch« Einrich tung, die Bezahlung hier. Und dann, sie steht tn keinem Verhältnis zur Arbeit. Wenn tch da» geahnt Hütte, ich hätte lieber da gesessen, wo ich war. Aber die paar Mart mehr Einkommen, dk Gratifikation« lockte« »inen hott-" ^öenn eine« wenigste«» wo» daoo« blieb,! Ja, der Winter, der schluckt die Taufende, und «t» onne« Kerles Wir müssen froh sem, »«an wir eiumal zu Ostern hundert Muck mehr tüeg« onb zu WathvV-taa desgleichen." „Und noch dazu togau», tagein schufte», wie die Pferd«. Nicht mal den lumpigen Sonntag hat «an stet. Und wegen seder Stund« Urlaub möchte man erst et« Phhsikaisatteft beibringe« oder eine «otartelle Bescheini gung, daß der Urlaub gerechtfertigt ist." „Es ist 'ne seine Firma!" „Und leider genießt st« noch miße» Nv «tn -ans V» berechtigte» Ansehen. Wenn ich nochmal die Wohl Hütt», sofort käme tch wieder zu F. W., ganz bestimmt." „Na, Kinder, es kommen noch mal besser« Zeiten*, tröstete einer di» maulenden Kollegen. „Ach ja, nach unserem Tode!* „Nun, da» möchte tch nicht sage«. Wen« der Goß« mal da» Geschäft übonrbmnt; der denkt doch wesentlich moharnek" i ' sssss Laut«, Lachen dar andan, «ar di« Nntwast. „Der Paul? Den hat der Olle doch enterbt! Km kommt nicht wieder, wenigste«» so bald «tcht mehr." „Haben Sie schon gehört? Dis Frau »sm NsrÄ Werner ist gestern atzend gestorb««", berichtsis e«roe. „Ach, du lieber Gott", «utfuh» «» den andevsy fkI gl-tchzettig. Einen Augenblick verstummt» die Unterhaltung. Dann sagt« einer: „Ich bin nur neugierig, sd W-MM Ml Beerdigung gehen wird." „Das wär« doch aber gar .. .* „Na, na . . . der ist zu allem fähig." „Cs ist doch sein Sohn, sein eigener Sah« .. -Da» ist dem Kerl schnuppe." Der Prokurist trat unter die Beamten. Meine Herren, einen Augenblick, bitte." Neugierig und Unhell ahnend traten dte Kng«. stellten zusammen. Winter hiev einen langen Bries in der Hand ynd ta» vo»: „Ein besonder« Fall atbt mir Gelegen HM ei»» Nenderung der Engagementevedingunge« herbetzuiühra«. Bisher galt die Konkurrenzklausel nur für den Fall, daß ela freiwilliger Uebertrltt eia», «ein« Angestellten zu snsr Ftrma, die t» »erckch der Provinz«, Schleste», Pese«, Brandenburg und Sachsen ansässig Eh «erboten ad« mft «Ine» sofort fällige« Kenvmttonalstraf« von dreitausend Marl belegt wurde, wen« »tcht -wische« de« Auetzrttt bet mst und »evk Eintritt dort «tnbeffen» et« halbe» Jahr lag. Ich ändere diese Konkurreuztlaufel nunmehr wie solgt ab: Jedem Beamte« ist der Uebertritt zur Konkurrenz in jedem Faüch ab e» steiwtlltg geschieht oder mein Ang» stellte» von mir «ttkafte« wurde, fü» dt» Dow« «in», Jahre» oder bet ein« Straf» von fünftausend Maet verböte». Ich fordere von allen Herren ihr EinveMMch» E etgendändiger Unterschrift hierunwr. Wer ,» »tcht tun zu können glaubt, gift aÄ kündigt. Unterschrift: Franz Wsrnss.^ Ffortsttzuog fal-L)