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)UNg. lZMm. ll ISIS. )er Fachkursus im Besitze de» mit höherer »ollem TageS- n Befähigung tlung mit 14 ollem TageS« Anmeldungen ,engenommen. r Schlösser. »Haiti erlagt » H. 7 c?sFs/ 7S/». — 1 unserer snlcen 'rau. »e.V° glieöes uncl orstsnä. !ilung oks reruag. IS. ZshrgLng »»m—— Muer Tageblatt Anzeiger für öas Erzgebirge MWWUD mit Ser wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mrer Sonntagsblaü. «Ä s«»i! LprichgunS» -er NrSakllon mit Nuenahm» »er Sonntag» nachmittag» 4—s Uhr. —. r,l»gramm-ftSr»ff», Lagt blatt flurrrzgrblrg». Ztrnsprrchik SS. e«, nörslPi rar unverlangt «tng.fan-t» Maduskriv». kann Smv-Hr nicht grlrigrt w.r»rn. WWWM Nr. 2 Donnerstag» äen 3. Zanuar rsis Walser, Reichstag unö frieaensverkantllungen. I Die Verluste äer feindlichen Kriegsflotten in 41 Monaten. Kürzlich wurde anläßlich der Versenkung der sran, ziksrschen Kreuzers „Ehateaurenault" darauf htngewiesen, daß die Verluste unserer Feinde an KriegSschiffstonnen ' die erst« Million überschritten hatten. An der Jahres« tuende wird ein Rückblick interessant sein, wie groß und schwerwiegend di« Einbuße der Feinde an Krtegsschiffä- material im Verlaufe dieses Weltkrieges gewesen ist. Bei der Abwägung der Verluste hüben und drüben zei gen sich auf der Gegenseite ,erschreckend hohe Zahlen trotz der gewaltigen Uebermacht, auf seilen der Mittelmächte dagegen verhältnismäßig geringe Ein bußen. Vergleicht man allein die Verlust« der am Krieg beteiligten Flotten an .Linienschiffen, die den stärksten und wertvollsten Kern jeder Seeuracht aus machen, so kommt man auf überwältigende Zahlen/wel ch« die großen Erfolge der Mittelmächte in den 41 Ma nateu Seekrieg deutlich beleuchten. Deutschland, Oester rsich-Ungarn und die Türkei haben nur s e ein älre res Linienschiff verloren. Wir nur di? in der Seeschlacht vor dem Skagerrak gesunkene „Pommern", die österreichisch-ungarische Marine-das aus dem Iah.« 1892 stammende, kürzlich versenkte Panzerschiff „Wien (5600 To ) und die Türkei das 1892 gebaute, ehemalL deutsche Panzerschiff .„Kurfürst Friedrich Wilhelm (10 600 To.). Diesen drei verlorenen, wenig wertvollen Linienschiffen der Mittelmächte stehen folgende Verluste der Enl ent e, Flotten gegenüber: England: 13 Linienschiffe mit zusammen 215200 Tonnen, Frankreichs „ ,,, „ 54400 „ Italien: 3 „ „ „ 49300 „ Rußland: 3 ,, „ „ 49900 23 Linienschiffe mit zusammen 368800 Tonnen. Gesamtverlust der Entente: 23 Linien schiffe mit 368 000 Tonnen. Dagegen Verlust der Mittelmächte: 3 Linienschiffe Mit 28 860 Tonnen. Von der nächststärksten Einheit, den Panzerkreu zern, haben unsere Feinde im Verlaufe des Krieges eingebüßt r England: 18 Panzerkreuzer mit 267900 Tonnen, Frankreich: 3 „ „ 25100 „ Italien: 2 „ „ 17750 „ Japan: 1 „ „ 14000 „ Rußland: 1 „ 8000 „ 25 Panzerkreuzer mit 332750 Tonnen Verlust der Entente: 2 5 Panzerkreuzer mit 332 750 Tonnen, hingegen beträgt der Tonnage.Perlust der Mittelmächte an dieser Schiffsklasse nur ein Pier» tel dieser Zahl. Außerordentlich groß sind die Verluste der feind« ltchen Kriegsflotten an Zerstörern und Torpedo booten. Vs sind nicht weniger als 143 Schiffe dieser Gattung in den 41 Monaten des Krieges verloren ge gangen. Auch die Verlusts an feindlichen U-Booten sind ziemlich bedeutend. England büßte 29, Frankreich 12, Italien 10 U-Boote, die Ententeflotten insgesamt 60 U-Boote ein. In der großen Verlustliste der feindlichen Arlogsmartnen findet man außerdem 21 geschützte Kreu- ger mit 102 480 Tonnen, 11 U, Boot,Abwehrkr eu zer mit IS 800 Tonnen und des wetteren an Vtonitoren und Kanonenbooten 23 Schiffe mit 17 000 Tonnen. Recht beträchtlich sind auch die Einbußen der Ententeflotten an Hilfskreuzern. England hat unter diesem Po sten nicht weniger als 43, Frankreich 13 Schiff« stehe». Daneben sind an U-Boots-Fallen, jener heim tückischen Erfindung d«r Engländer, seit März d. I. 8 Schiffe vernichtet worden. Gehr bedeutend ist außer, dein der Verlust an Vorposten«, Bewachungs,, Patrouil len«, Minensuch.Fahrzeugen und sonstigen kleineren Htlssschiffen, die insbesondere dl« englisch« Marin« zu verz«ichnen hat. Tie vorstehenden Angaben dürften jedoch kaum voll ständig sein, denn di« Gegner haben alles Interesse daran gehabt, ihr« Verluste möglichst zu verlachen, so daß man mit ziemlicher Gewißheit «»»nehmen kann, daß nach d«m Krieg« noch »nanch« weiteren feindlichen Ver luste bekannt werden. Aber auch in der vorstehenden Ge statt dürfen wir mit der feindlichen Flottenverlustliste recht zufrieden sein. Zeigt st« doch, auf da- deutlichste durch den überragenden Verlust auf der «inen Sette, da- di« strategisch« und taktisch« Ueberttgenheit im Ver lauf de» Weltkriege» auf Seiten d« Mittelmächte ist. M heutige WtWe MgsberU (Amtlich.) Große, Hauptquartier, 8. Januar, «eftlicher Krtes-s»««pla,. An verschiedenen Stellen der Arant Artilleriekampf. '.Lahe an der Küste wurden bei einer gelungenen Unterneh mung Gefangene gemacht. AranzSsifch« Vorstöße in der Champagne, nördlich von Prosne» und nördlich von Le Mesnil scheiterten in unserem Feuer. veftlicher Kriegsschauplatz. Nicht« Nene«. An der mazedonischen und italienische« Front st die Lag« unverändert. Der Erste Generalquartiermrister <W. T. «.) Luveud-rsf. Politische Uebersicht. Nronrai in Sellin. Unter Vorsitz des Kaisers. Im Schloß Bellevue fand am Mittwoch unter Vor sitz des Kaisers ein Kroprcit statt, der sich im wesentlichen nut den Ergebnissen der Verhandlungen in Brest -Litowsk beschäftigte. Hindenburg nah Ludendorfs in Berlin. Generalfeldmarschall v Hindenburg und General Ludendorff sind am Mittwoch zu Besprechungen in Berlin cingetroffen. Sie nahmen am vorerwähnten Kronrat reil. Eia Stellvertreter de« Reichskanzler, bei Hindenburg. Graf Limburg.Styrum auf EberSpark bet Lobsens (Westpreußen) wurde mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Stellvertreter des Reichskanzlers im Großen Haupt quartier betraut Die Verhandlungen in Vrest-Litowsk. Staatssekretär o. Klihlmann begab sich gestern zur Fortsetzung der FriedcnSverhandlungen nach Brest-LitorvSk. Wie verlautet, soll4»ber einer Reihe von Fragen, die in Brest-LitowSk zur Verhandlung stehen, eine Ueberein- stimmung mit den russischen Wünschen erzielt worden sein. Ueber einige wichtige Gegenstände müssen die Be sprechungen aber mit Rußland noch fortgesetzt werden. Dazu gehört vor allem auch die Fruge, wie das von Ruß land proklamierte Selbstbestimmungsrccht in den von uns besetzten Gebieter» Livlands undf Estlands aus geübt werden soll. Zusammentritt des ReichStagje»? Der AeItestenausschuß des Reichstages ist auf heute Donnerstag nachmittag etnberufen worden, um sich darüber schlüssig zu werden, ob das Plenum des Reichstages sofort zusammentreten soll. ES liegt.dazu ein,Antrag der Unabhängigen Sozialdemo kraten vor, der die Beratungen des Hauptausschusses angesichts der bevorstehenden s weiteren Friedensver handlungen mit Rußland nicht für zureichend und daher der» Zusammentritt des Plenums für notwendig erachtet. Tie Fraktionen sämtlicher Parteien werden zu diesem Antrag« Stellung nehmen. Im Augenblick sind bi« An sichten noch sehr geteilt. Es werden Bedenken da- gegen laut, die Vollversammlung des Parlaments irr Abwesenheit des Staatssekretär» v. Kühlmann einzu berufen. Dazu trete, sagt mün verschiedentlich, der Um stand, daß vieles gar nicht öffentlich Diskutiert werden könne. Es ist daher — in gewissen parlamentarischen Kreisen wenigstens — der Wünsch laut geworben, lieber statt der Einberufung des Plenums, den Hauptaus. schuß längere Zeit tagen zu lassen, um ihn» dauernd Gelegenheit zu geben, sich mit den FriedenSverhandlu»»- zu beschäftigen. Hatten uni» »lert-ritowrir. Erklärungen des italienischen Mtnisterpeiijwenten. In der letzten Sitzung des italienischen Senat- gab Ministerpräsident Orlando einig« bemerkenswerte Er klärungen über die Außenpolitik Italiens ab Nachdem er eingangs erklärt hatte, Italien beabsichtige, mit un verbrüchlicher Treu« an seine ^Verpflichtungen gegenüber den Verbündet«» sestzuhalten, ging er zur Friede,»«frage und zu den Verhandlungen in Brest-Lttowsk über. Di« AlHekgenhett sei von größter Zartheit und be dürf« der gründlichsten UeLereinsttnrmung der Alliierten. Daher könne «r sich auch pur vorläufig uvd unverbindlich äußern; er glaub« ab«, daß«» Zeit wär«, den Manödern entgogenzutreten, mit denen die Mitte mächte versuchen, den Geist der eigenen Völker anzu feuern und die Stimmung derer ihrer Gegner niederzu drücken, indem sie sich als di« Vorkämpfer des Frie dens ausgäben, dem von der Entente hartnäckig end- pegengearbeitet werd«. Tie Entente will /den Frieden, und ich darf sogar sagen, sie istesallein, die den Frieden will (?), denn sie will ihn aufrich tig und in der einzig möglichen Form, d. h. einen ge rechten, ehrenhaften und dauernden Frieden' auf der Grundlage einer klaren und aufrichtigen Verständigung. Die Mtttemächte lassen uns jetzt ein« Einladung m einer sonderbaren Form zugehen, damit wir an Per, Handlungen teilnehmen, welche sie mit einer Negierung pflegen, welche von der Entente nicht anerkannt worden ist und heute auch nicht anerkannt wer ben kann. Dies, soweit es die Form der Einladung betrifft. In bezug auf ihren Inhalt erklärte der Mi nister, daß die Vorschläge für die Entente schon deshalb unannehmbar seien, weil sie eine Rückkehr zum Zustand or dem Kriege anstreben und den nationalen Ansprüchen Italiens und Frankreichs nicht gerecht wer den. Drr Senat schloß seine Sitzungen nach, einem ein stimmigen Vertrauensvotum für die Regierung. Ein englischer Arbeiterführer über de« Krieg. Auf der am 28. Dezember in London abgehaltenen Konferenz der britischen Arbeiterorganisationen, der über 800 Abgeordnete beiwohnten, die 3h« Millionen Arbei ter vertreten, verlas der Arbeiterführer und frühere Mi nister Henderson eine Ansprach«, in der er auf di« Friedenspolitik der britischen Arbeiterschaft ein/stng. Ter Krieg müsse jetzt als Kamps zwischen dem alten und dem neuen Regierungsfhstem Deutschland- (I) angesehen werden. Keine Verständigung könne befrie digend siin, die nicht der Welt ein« vollständige TilS- kredltisrung des angriffslustigen Militarismus brin ge und an seine Stelle eine höhere Auffassung von na tionaler und internationaler Verantwortlichkeit setze. Gcheimdiplomatie, pMilitärdtmstPfllcht, Prositmacherei aus der Herstellung von Instrumenten der Zerstörung sollten in der Gesellschaft freier Nationen unnötig sein. Tie unumgängliche Vorbedingung des Planes einer Völkerliga sei die Ablehnung jeder Form eine» wirtschaftlichen Bohkott» Deutschland- nach dem Kriege. Man sei berechtigt, zu fragen, ob die Regierung alles tue, was in ihrer Macht liege, um di« Feindselig keiten abzuküvzen. Redner wies sodann auf di« Be hauptung Carsons in seiner Red« in Portsmouth hin, daß Oesterreich-Ungarn und die Türkei bertzit seien, Frieden zu schließen, und fragt«,warum die Negierung nicht in Verhandlungen mit ihnen, besonders mit der Türkei, eingetreten sei, wie jetzt Deutschland mit Rußland. Statt dessen habe sie die Einnahme Jerusalems betrieben. Obwohl nach der Erklärung Carsons die Türkei Frieden zu schließen wünsch«, dehne England seine Fronten in diesem Lande aus. ES könne nicht wundernehmen, baß man England in neutralen Ländern, in Rußland und selbst in Amerika annexio- nisttscher Ziele verdächtige. Wen» di« Arbeiter weis tere Opfer bringen sollten, müßten st« gestimmte Zu sicherungen erhalten, daß solche Opfer zur Herbeiführung' ' eines ehrenhaften und gerechten Frieden» notwendig seien. Tie Arbeiterschaft bestehe darauf, daß Deutsch«, land anerkennt, daß es ein unbedingte- Mindestmaß gebe, daß es annehmen müsse. Andererseits dürsten di« Alliierten keinerlei Zweifel darüber lassen, daß der Kampf lediglich um Grundsätze und Ideale, nicht um Eroberungen fortdauere. Di« Arbeiterschaft der. lange Gelegenheit, festzustellen, inwieweit Deutschland bereit sei, ihr Friedensprogramm anzunehmen. Zu der Behauptung Carson» von der Friedensbereit schaft Oesterreich-Ungarns und der Türket, auf Vie stch Henderson beruft, ist zu bemerken, daß diese Friedens bereitschaft selbstverständlich nicht st» weit geht, daß di» beiden Verbündeten Deutschland» ohne oder gar. s gegen Deutschland Frieden zu schließen bereit wä ren. Tas ist erst jetzt wieder von dem türkischen Mini- . sted de» Aeußeren sestgestellt worden. Potneare kämpft bis zu« Endsieg. Nach einer Havas^Meldung hat der Präsident don Frankreich, Potncare, auf ein« VlückivunMrahtung de» König» der Belgier geqntwortet, daß Frankreich ent- schloffen sei, bi» zam. End sieg zu «impfen. Diem König von d«r Mn Vertrauen auf df Sieg der MmetnsmElM auestwach, hat der dent im gleichen MU Mntwörtet. /