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1O1 für die farbigen Leute, welche viel Geschick zu kriegerischen Uebungen und viel Nei gung zum Soldatenleben zeigen. Sie würden gewifs ihre Kinder in diese Schule bringen, wenn es ihnen nichts kostete, und man kann auch keinen gerechten Argwohn mehr ge gen diese Leute haben, da sie sehr fest an den Europäern hängen, und ihnen immer ge gen die Buschneger beigestanden haben. Die Neger können die Mulatten nicht leiden, und wie sie oft ihre Meinungen in Gesänge fassen, so haben sie ein Lied folgendes Inhaltes: „Die weifsen Leute haben ein Vaterland, die Schwarzen haben auch ein Vaterland, die Mulatten aber haben keines.“ In der vorgeschlagenen Kriegsschule, müfsten wöchentlich Tage bestimmt seyn, an denen man die Junge Mannschaft in die Wälder hinausbrächte und sie im Schiefsen übte; sie würden dadurch die Geschicklichkeit erlangen, alle Hin dernisse bei Märschen durch diese Wildnisse zu besiegen, und würden so die besten Vertheidiger der Colonie gegen die Angriffe der Buschneger und Jedes anderen Fein des werden. Vielleicht möchten auch die Soldaten der hier liegenden europäischen Regimenter wünschen ihre Kinder, in einem Alter, wo sie noch wenig vom Wechsel des Klima zu befürchten haben, herüberholen zu lassen, und sie in die Kriegsschule zur Erziehung zu geben. Thäte die Regierung das, so würden die Kosten mit Einschlufs der Erziehung, nicht so grofs seyn, als wenn man immer neue Regimenter herüberschicken mufs, und man würde manches schätzbare Leben retten, welches Jetzt bei der Ueberfahrt in einem umpassenden Alter erliegt. Gäbe man den Soldaten die in dieser Pflanzschule erzogen wären, und sich gut aufführten, noch einen Antheil Land, so würde dieses viele ärmere Europäer reizen ihre Kinder herüber zu senden, und dankbar die Vorsorge der Regie rung zu preisen. Capitän Stedman in seiner Nachricht von Surinam u. s. w. (Ausgabe von 1806) Bd II. Cap. 29, schlägt einen Plan vor die Bevölkerung und den allgemeinen Wohlstand zu vermehren. Seite 371 sagt er: „Ich kann mich des Gedankens nicht erwehren, da& Surinam, und überhaupt alle westindische Colonien ihren Wohlstand erhöhen und ihren Sklaven ein dauerndes Glück verschaffen könnten, ohne nöthig zu haben aus Gui nea den fast stündlichen Verbrauch dieses bedauernswürdigen Volkes zu ersetzen. Doch 'n iz . i . ■ ’i ehe ich weiter gehe, mufs ich die Art auseinandersetzen, wie die Negersklaven vertheilt und behandelt werden. — Ich beschränke mich hiebei blofs auf das was in dieser Colo nie gebräuchlich ist, ohne Rücksicht auf die übrigen, welche Jedoch diese gleichfalls in manchen Stücken vortheilhafte Lehren annehmen könnten; und dann will ich es darzu-