Volltext Seite (XML)
dem alle diese Besuche mit peinlicher Genauigkeit verzeichnet sind, 8elBst dem Oeleite Napoleons hatte das österreichische 8evres in den fahren 1805 und 1809 Anerkennung und Lespekt aBgerungen. 8olche Brkolge waren nur möglich, indem 8orgenthal die künstlerischen ^ukgaBen der BaBrik in erste Linie rückte und nicht von Opfern, sondern von kllichten sprach, wenn es galt, das Kunstniveau in der BaBrik durch kostspielige Veranstaltungen LU hehen. Vor allem schwehte ihm das Beispiel von 8evres vor, das aus den engen Beziehungen 2ur Kunstakademie weitestgehenden Blutren rog. Niemand anderer als der Direktor der Bariser Blalerakademie war auch der oherste künstlerische Beiter von 8evres. Ähnlich sollte es nach 8orgentBals ^Villen auch in >Vien werden und his LU einem gewissen Orade hat er seine ^.BsicBten in der Dat erreicht. XVenn Direktor Büger auch ein unmittelhares Bingreiken in ein OeBiet ahlehnte, das ihm, wie er erklärte, «naturgemäß ferne lag», so Bewegte sich der Vor- Bereitungsunterricht sowie die gesamte V^eiterBildung aller BBaler und Blodelleure doch durchwegs in den Oeleisen und unter DeilnaBme der Akademie. Bloch immer war Bliederma^er Blodellmeister, während der seit 1750 angestellte BBilipp Brnst 8cBindler als Blalereidirektor an der 8pitre sämtlicher BBaler stand. Lei 8orgen- thals Amtsantritt waren neBst 8chindler 8challer, ^VeicBselBaum, Olaudius Derr und 8cBwemminger die Besten Blaler. Dm ihr Bründertalent in der Lichtung auf neue Dekorationsarten anruregen, wurden jährlich ölkentliche Ausstellungen veranstaltet, die mit Brämienverteilungen verBunden waren. 7^n geistiger Legsamkeit, künstlerischer LegaBung und allgemeiner Bildung üBer allen Künstlern der BaBrik stand T^nton Orassi, ein 8chüler jenes BriedricB Wilhelm öe^er, der Zuerst an der BudwigsBurger BorLellankaBrik tätig war, später aBer in ^Vien die 8tatuen für den 8chönBrunner Oarten ausLukühren hatte. 8eit 1778 Adjunkt Bliederma^ers, trat er nach dessen lode, 1784, an dessen 8telle und hatte von dieser 2eit an nicht nur die Biodelle für Biguren, Oruppen und DakelauksätLe, sondern auch die neuen Bormen kür Datei- und Brühstücksservice sowie kür die sonstigen Oeschirre und Vasen anLukertigen. ^Ile Bossierer, Börmer, BormarBeiter und QescBirrdreBer standen unter seiner OBerauksicht, so daL von 1784 Bis 1807, dem^aBre seines Dodes, keine Borm aus der BaBrik hervorging, die nicht von ihm stammte oder ohne seine Zu stimmung angefertigt worden wäre. Die Bülle und Biannigkaltigkeit der Bormen, wie wir sie etwa Zwischen 1775 und 1785 auktauchen sehen, und die mehr den Bindruck unsicheren 8uchens als üBerczuellenden Leichtums an Bhantasie erwecken, hört nun aut und an 8telle der Willkür und des Vielerlei tritt klare T^BsicBt und sicheres 8tilempknden, Die geradwandigen Kannen und Dassen kür Brühstücksservice, wie sie Bereits seit längerer 2eit gebräuchlich waren, 55