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den nacb einer 8eite Lin goldene KokokoscLnörkel begrenzen, bleibt nocL wäbrend dieser ganzen Xeit in Dbung und scbeint namentlicb iin Orient sebr beliebt gewesen ^u sein, da 8tücke, die kür den Lxport nacb der Dürkei be- stiinrnt sind, besonders okt solchen Dekor aukweisen. Lin solcbes 8tück ist 2. L. die scböne DeckelscLale der 8ammlung I^Ia^er (blr. 92) rnit grünem 8cLuppendekor, Lurpurrocaillen und Lunten Llumen.^) 8owoLI die LIumen- wie die Ligurenmalerei macbt ^wiscben 1760 und 1770 bedeutende LortscLritte. 8ie ist es, worin das korrellan seine künst- leriscbe Wirkung sucbt, und ibretwegen bevorzugt rnan die einfachen, glatten Lormen. I^ur wo es an Kaum kür Malerei mangelt, werden Keliekverrierun- gen angewendet. Das LinraLmen der Malereien init KartuscLen Lört ganr auf, die Darstellungen endigen frei in der welken LläcLe, und das Lor-ellan, als solcbes mit groker 8orgkalt bebandelt, kommt in der Kontrastwirkung ru den Lunten Larben dadurcL erst ru voller Oeltung. In der Ligurenmalerei vermeidet man die Lunte Lulle winrig kleiner (Gestalten und sucLt die dekorative Wirkung in grökeren, klareren Lormen. T^lan malt einzelne oder ru kleinen Oruppen vereinigte Amoretten, galante Kindersrenen, LinrelLguren und Oruppen im Xeitkostüm, etwa wie sie das Dejeuner unserer 8ammlung (l>Ir. 102) aukweist, auk dem ein Drinkgelage im Dreien dargestellt ist, und aucL die LolländiscLen Lauerns^enen werden nocL gerne wiederLolt. Oanr besonders aber ergötrt man sieb an allerlei id^IIiscben Motiven im Oeiste Oellerts, Kleists, Kamlers und anderer reitgenössiscber Dicbter. Tüllen voran scbreitet nacb dieser Kicbtung der Dialer, Kadierer und Id^llendicbter 8alomon Oe6ner, der selbst seine anmutigen Linkälle auk kor- rellan malt. Diese nacb beliebten 8ticben ausgekübrten Arbeiten bedeuten also mebr als blöken Xierat, sie sind der Ausdruck des durcb eine neue literariscbe Kicbtung beeinklukten Zeitempfindens, das die Kückkebr rur Katur und dadurcb 2U wabrem Olücke predigt und diese I^Iatur in 8cbäkerspielen, Lauernid^IIen, Oärtnersrenen und anderen ländlicben Motiven ru finden glaubt. Idnsere 8ammlung entbält keine prägnanten Beispiele dieser T^rt, docb kann die 8cbokoIadetL8se mit T^mor auk der )agd (I^lr. 97) Lier Lerangerogen werden. Lbenso können ibrem Dekor nacb, nicbt aber binsicbtlicb ibrer Lnt- stebungsreit, da sie den ^abresstempel 89 tragen, die 2wei klumentöpke lXr. 289, einer davon abgebildet Dak. XXII, Lieber gerecbnet werden. Die Liguren- und Landscbaktsmaler -wiscben 1760 und 1770 sind uns riemlicb bekannt. Lin 8pe2ialist in LolländiscLen Lauernmalereien war Ler- 0 XLZeb. t>ei kolnesics-Lraun, V^iener korrellan, 8.64. 27 4'