äorgenthal war 1755 ruXürnherg als 8ohn eines Kaufmannes geboren und seit 1784 im österreichischen 8t3atsdienste. T^Is I^lann von hervorragenden dharahtereigenschakten und außergewöhnlichen Kenntnissen und hrfahrungen erfreute er sich hei seinen Ontergehenen hoher Achtung und allgemeiner öeliehtheit. Oker seinen Amtsantritt herrschte allgemeine hreude in der hahrih und es dauerte nicht lange, so hatten sich auch die Zweifelnden üherreugt, daß man in ihm den rechten ^lann gefunden habe. Lald stieben die Hinnahmen der hahrih höher, als 8orgenthal seihst es vermutet hatte. Oie hahrihsräume mußten erweitert, das kersonal vergrößert werden. Lereits während seiner interimistischen Oirehtionstuhrung hatte 8orgenthal angeordnet, daß sämtliche hrreugnisse mit einem Iahresstempel versehen werden; der älteste 8tempel heginnt mit dem Jahre 1785, das durch die rwei letzten Ziffern hereichnet wird, während von 1800 an die drei letzten wittern das Jahr hereichnen, in dem das 8tüch gehrannt wurde; es Ham dann ins Gagarin und wurde gewöhnlich erst im Haufe der folgenden rwei his drei Jahre in eine der ^lalereiahteilungen hefördert. während 8orgenthal hei seinem Oirelctionsantritte gemeint hatte, mit fünfzig Dialern sein Auslangen ru finden, heschältigte er 1791 hereits 156 Dialer und das Oesamtpersonal hestand aus 570 Angestellten. Oie prächtigsten 8tüche wurden Zwischen 1785 und 1805 erzeugt. Im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts wählte die hahrih ru einer der interessantesten 8ehenswürdigheiten ^iens. Oer gesamte inländische ^del und wohlhahendere Lürgerstand waren im Lesit-e einzelner hervorragender hro- dulcte und ganzer mehr oder minder prächtiger 8ervice aus der hahrih. Oie von 8evres ausgegangene 8itte, hesonders gelungene hrreugnisse und seltene krachtstüche als Oeschenhe an hefreundete kotentaten und hohe Würden träger ru senden, wurde auch in V^ien rur (Gepflogenheit, und da vornehme heute auf Keisen ihr eigenes 8ervice mit^unehmen pflegten, liehte man na mentlich reifend dekorierte hrühstüchsservice, in eigenen HIeinen Kotkerchen verpacht, als Oeschenh ru üherreichen, wohei häutig der Oelcor persönliche Le-iehungen des Oehers und des Empfängers rum T^usdruche hrachte. In hescheidenerer ^deise nahm auch das wohlhahendere Bürgertum an dieser Litte teil und die korrellane gewannen hiehei nicht wenig an lohalgeschichtlicher Bedeutung. 2ur ^eit des wiener Kongresses war es in den höchsten Kreisen I^iode, der hahrih einen Besuch ru machen, und Heiner der in XX7ien ver sammelten Botentaten versäumte es, die nun ru anerhannter Berühmtheit gelangte I^lanutahtur ru hesichtigen. Hiner der Dialer, namens Keinhold, hat ein jetrt im Besitze des österreichischen IVluseums hetindliches lagehuch hinterlassen, in