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Breite hatte, war durch die 0,6—1,0 m starke Ofenbrust hindurch gelegt, der Windrichtung entgegen; er war mit Steinplatten abgedeckt. Der Schacht bestand aus lettigem Schollenlehm und hatte bis zu 2 m Durchmesser; der Herd war mit Lehm und Holzkohlenlösche ausgekleidet, hatte eine Weite von 1 m und eine Höhe von 1,2 m, wozu noch 0,3 m für die Gicht kamen, die bis auf 50—60 cm zusammengezogen war. Die Gesamthöhe des Ofens betrug also rund 1,50 m. Der Windkanal war mit einer Lehmwand verschlossen, durch welche in der Höhe von 25—35 cm mehrere Düsenlöcher von 4 bis 0 cm Durchmesser eingeformt waren. In 20 cm Höhe fand sich noch ein Schlackenloch. Vor dem Windkanal befand sich eine feste Platte aus Schlacke, Lehm und Holzkohle, auf Bild 9. Windofen vorn Kärntner Erzberg welcher die aus dem Ofen gezogene glühende Luppe ausgeschmiedet wurde. Aus den tief aufgeworfenen Gru ben der Steilhänge entwickelten sich schon in vorrömischer Zeit im Jura die zylindrischen Schächte, die mit Hand- oder Tretgebläsen (Blasebäl gen) betrieben wurden. Bild 9 zeigt schematisch einen solchen Windofen des Kärntner Erzberges. Der senk rechte Schacht S war etwa 1 m weit und 1,7—2 m hoch, er war mit einem Quarz-Tonfutter T ausgekleidet, hatte