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«ar, wirb einem Nos demMfts», entstand, d mengeorüö Neukirch (Laufitz) und Umgegend. Neukirch (Lausitz), 10. März. Schulentlassung. Am Frei tag, 12. März, vörm. 9 Uhr, findet in der Turnhalle der Les- singschule die Entlassung der Kinder statt, die an der Lessing- Gestalt ebenfalls vom Film her nicht unbekannt ist, ln einer wür digen und fein aufgefaßtcn Matrone, Lotte Steinhoff, Anne marie Mörike, je in gut gestalteten Frauenfiguren, Erwin Klietschin feiner Charakteristik und Ludwig Andersen, der teilweise nicht recht verständlich war. Im gleichen Komödienhause gastierte auch die „Struwelpeter- Bühne", die unter einfallsreicher Regie die von Han» Stadler dramatisierten lehrhaften Kindergeschichten vom Struwelpeter, Sup- venkaspar, Bösen Friedrich, Daumenlutscher- Zappelphilipp und Paultnchen mit den Schwefelhölzchen recht ansprechend verleben, digte. Klein und klein ging begeistert mit den alten lieben Fi- guren aus dem Bilderbuch« mit, die hier zu Leben und guten oder bösen Taten erweckt worden waren. OPern-Urau-führung in Dresden. Gastspiel Hilde Hildebrand — Operellen-Reuheit. In der Slaal»oper Dresden fand eine sehr interessante Urausführung statt. Der Schweizer Komponist Othmar Sch oeck fand den Stoff zu feiner neuen Oper „Massimilla Doni" bei Balzac. Sein Textverfasser ArminRueger.der ihm übri gens schon zwei seiner früheren Textbücher geschrieben hat, schafft ihm eine neue Massimilla, die in einer anderen Welt lebt als die Trägerin des Namens in der weniger bekannten, pikanten Novelle des frivolen und in verfänglichen Dingen wenig delikaten Franzosen Balzac. Novelle und Operntext leben von dem uralten, aber immer aufs neue dankbaren Konflikt: Der Mann zwischen zwei Frauen oder die Frau zwischen zwei Männern, hier werden nun beide Abarten in vierfachem Doppelspiel unter fünf der sieben Hauptrollen aufgeteilt — virtuos zu einer vier Akte (sechs Bilder) tragenden, dramatisch wie in szenischer Untermalung gleich dankbaren Hand lung verwoben. Balzac hat sich damit begnügt, über solche Liebesaffairen seine Zynismen auszugießen. Bei Rueger wird die Hauptgestalt der Massimilla in «ine ganz andere Sphäre und deutlich aus der deka denten Umwelt des Venedig von 183V hcrausgehoben. Das for derte schon der Musiker und vor allem der Lyriker Othmar Schoeck. Alle szenischen, alle dramatischen Momente bleiben dem Komponisten nur Stufen, auf denen er zwar langsam fortschreitet, doch dabei immer wieder aufs neue in breit ausfliehendcr Lyrik verweilt. Der Tenor Genovese, die Primadonna Tinti, sie schwel gen nicht nur in gesungenen Worten, sondern ost auch nur in Tö nen und Vokalen und sprechen damit doch eine in Harmonik und Melodie verständliche, ausdrucksvolle Sprache. Nach „Penthesilea" und. „Der Fischer und syne Fru", die eben falls in Dresden uraufgesührt wurden, hat nun das dritte Werk Schoecks, der 1936 sein 50. Lebensjahr vollendet hat, von, Dresden aus seinen Ausgang genommen. Jede Uraufführung verpflichtet. Seit Wochen, ja seit Monaten kurz nach der Rückkehr der Staats oper aus London, wurde das in der Verlebendigung von Szenen buch wie Partitur gleich anspruchsvolle Werk in liebevoller Klein arbeit vorbereitet. Schoeck konnte keinen besseren Interpreten finden al» Karl Böhm, der sich zusammen mit Orchester, Solisten und Lhorensemble völlig in die Welt und Umwelt des „Teatro Fenice^ «Ingelebt hat. Nichts von-aller Klangschönheit blieb uner- schloffen. Ebenso erschöpften Hosmü Ilers Spielleitung, Elisa beth von Auen mullers bunte Trachtenwelt und Brandts praktikable Gondeln alle Möglichkeiten, di« vom Bühnenbildner ü noU mitgekevr Belm Absaugen von Wenol au» chttoffwagen verstosst« sich -I» Leitung, so daß in «ymeberetten Keflel «in derartig luftleerer Raum daß die Wandung durch den Äußendruck zusam- ickt wurde. Das ausspritzende Phenol entzündete sich an einem elektrischen Funken und führte zu dem Brand. Die Betriebsftuerwehr trat sofort in Tätigkeit und gab be teil» nach 4 Minuten Wasser. Nach 7 Minuten wurde der Brand aus drei Leitungen erfolgreich bekämpft. Und nach IS Minuten war alle Gefahr beseitigt. — Der vorsichtshalber herbeigerufene Löschzua der städtischen Feuerwehr brauchte nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Der Betrlebsfeuerwehr ist es allein zu vevdaiüen, daß der Brand nicht auf die ge fährdete chemische Abteilung übergegriffen hat. Die ganze Halle wäre dann kaum noch zu retten gewesen. Es entstand aber erheblicher SachschcGen. Aus dem Meißner Hochland. seiligstadl, 10. März. In der öffentlichen Beratung des Bürgermeisters mit den Gemeinderäten am Montagabend im Erbgericht wurden die Steuersätze für 1SS7 beraten. Nach dem neuen Gewerbesteuergesetz ist die Zahl 1öS al» Richtzahl errechnet. Grundsteuer soll ISS Prozent erhoben werden. Die Bürgersteuer bleibt bei den bisherigen Sätzen. Der Haushaltplan 1VS7 wurde durchberaten und mit einer Ein nahme und Ausgabe von 18 802 NM. vorgeschlagen. Auch die Haushaltssatzung wurde dementsprechend vorgeschlagen. Der Erbbaupachwertrag mit Paul-anewald wird in der- selben Weise abgeschlossen wie bet den anderen Erbpächtern. Schulleiter Nickel lädt die Gemeindevertreter zu der am Freitag, 12. März, stattfindenden Schulentlassung ein. Der best^Schüler und Schülerin sollen eine Buchprämie erhalten. Di« Semeindechronik ist nun soweit fertiggestellt, daß sie ge druckt werden kann. Landgericht Bautzen. (Nachdruck verboten.) Wegen Gefährdung eine» Eisenbahntransporte» und der» kehrswibrigen Verhalten» als Kraftfahrer war der 45jährige Oswin Paul Hölzel aus Neukirch vom Amtsgericht Schirgiswalde am 2. Dezember 1936 kostenpflichtig zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden. Er hatte gegen die Strafhöhe Berufung eingelegt. Hölzel war am 16. S. 36 mit seinem selvstgesteuerten Personenwagen die ihm wohlbekann te Straße von Sohland nach Neukirch gefahren. Er hatte eine neue Brille in Gebrauch genommen, deren Gläser für seine Sehkraft zu schwach gewesen waren. Kurz vor Eintref fen des Zuges Nr. 82S hatte Hölzel die am Bahnübergang angebrachte Doppelschranke so durchbrochen, daß sein Wagen auch an den zweiten Schrankenflügel angestoßen und dann etwas zurückgeprallt und mit Len Hinterrädern aus dem lin ken Bahnglei» stehengeblieben war. Der diensttuende Wei chenwärter Fröde hatte den ankommenden Zug durch Winken mit der Mütze noch rechtzeitig zum Hatten bringen költn'eÜ. Em Schrankenflügel war zerstört worden. — Die Keine Strafkammer erblickte ein Verschulden HölzelS darin, daß er seine neue Brille vor der Fahrt nicht auf ihre Zuverlässigkeit geprüft hatte. Anderseits aber wurde strafmildernd berück sichtigt, daß die graugestrichene Schränke sich in der Abend dämmerung nicht genügend , im Blickfeld von der graüvt Straßenoberfläche abgehoben hatte. Das Berufungsgericht erkannte deshalb in erster Liyie müf eine Geldstrafe von IW Reichsmark. Erst im Fall der Uneinbringlichkeit würde an ihre Stelle ein Monat Gefängnis zu treten haben. Sittlichkeitsbervrecher. In Untersuchungshaft genommen hatte man am 28. 10. 1936 den noch unbestraft gewesenen 46- jährigen Friedrich Wilh. Gründer aus Schönbrunn, jetzt in Säuritz wohnhaft: Gründer sollte durch scham loses Verhalten zu Angesicht eines 11jährigen Mädchens i« Elstra öffentlich Aergernis erregt haben. Ferner war er noch der Vornahme unzüchtiger Handlungen an einem an deren noch nicht 14 Jahre alten Mädchen beschuldigt. In der Verhandlung vor der Großen StrafkammeH wurde die Er regung von Aergernis nicht als bewiesen angesehen. Grün der wurde vielmehr wegen je eines vollendeten und versuch ten Sittlichkeitsverbrechens nach 8 176F unter Annahme mil dernder Umstände und Anrechnung von drei Monaten Un tersuchungshaft kostenpflichtig znneun Monaten Ge fängnis verurteilt. Anstiftung zu« Diebstahl. Um eines geringen Vorteils willen hätte sich der schon fünfmal vorbestrafte '44jahrige Alfons Scherer in Bautzen-Seidau strafbar gemacht. Im Mahnke stilecht ausgestatteten Palazzi und das ganz« Venedig bei Tag und bei Nacht zu beleben. Den Gegensatz der beiden beherrschenden Frauengestalten, der beiden großen Gegenspielerinnen Massimilla und Tinti, arb«iteten Felicie Hüni-Mihacsek (als mit dem Schoeck-Stil besonders vertrauter Münchner Gast) und Erna Sack klar heraus, charak terlich wie stimmlich beide gleich vollendet. Die Tenör« von Profes sion (Genovese) und aus Neigung (Memmi) fanden in Torsten Ralf und Rudolf Dittrich die beiden ihrer besonderen Eigenart angemessenen Vertreter. Schwer, dunkel und verträumt sang Arno Schellenberg und lenkte als Vendramin Men- chen und Schicksale. In dieser Oper findet als Bestandteil der Handlung die Urauf führung von „Jupiter und Europa" „anno 1830" im „Teatro Fenice" statt. Dort streitet sich der Herzog Cattaneo mit seinem ebenso verschrobenen Gesinnungskumpan Capraja, ob Musik Form oder Ausdruck zu sein habe. Bei der Dresdner Uraufführung der „Massimilla Doni" im Jahre 1937 aber werden es die beiden wür digen Vertreter dieser Figuren der «Oper in der Oper" Hein- ri ch Tessiner und Rudolf Dittrich wohl bleiben lassen. Schon nach dem vierten Bilde und dann zum Schluß konnte sich dec Komponist dem vollen, beifallsfreudigen Hause zeigen. Der große Erfolg war damit entschieden. W Ebenso interessant war cs In der Komödie. Dort war für einige Tage Carl Heinz Klubertanz mit seinem Ensemble Berliner Bühnenkünstler eingezogcn. Er hatte die vom Film her bekannt« Charakter Schauspielerin Hilde Hildebrand mitgebracht und als Hedda Gabler in Henrik Ibsen» gleichnamigem Stück herausgestellt. Hilde Hildebrand «nachte aus der eigenwilligen, stolzen Generalstochtcr, die sich keinem inneren und äußeren Zwang unterwerfen kann, ein überstiegenes, hysterisch-krankhafte» Frau chen, der es Spaß macht, mehr aus Zeitvertreib die Fäden zu ziehen, die Menschen innerlich durcheinander zu wirbeln und einen Mann charakterlos zu machen. Sie macht diese psychiatrisch« Studie fabelhaft. Jeder Nero, jede Muskel arbeitet in ihr. Ver blüffend ist der spontane Verfall von einem Kontrast in den ande ren. Aber, wie gesagt, cs war ein« psychiatrisch« Studie, kein« Jbsenschc Hedda Gabler. Aber das schadet nichts. Denn die schlecht und recht gespielte Hedda Gabler hätte heut« wenig besagt. So aber sah man eine schauspielerische Leistung, von unerhörtem Können. Neben ihr find noch zu nennen Klubertanz selbst al» die etwas triste Figur des Belehrten, Olga Engi, deren Gesicht und Atzpell -es Landesbauernführers. Bautzen, 10. März. (Bericht unseres op.-Mitarbeiters.) Tn -er Reihe der Kreisbauerntage, die alljährlich in Sachsen zu einem Rückblick auf -as vergangene Jahr und mit Richt linien für die künftige Arbeit abgeyalten werden, machte am Dienstag der Kreis Bautzen den Beschluß. Der Kreisbauern tag begann in Bautzen mit der feierlichen Verpflich tung -er Ortsbauernführer und Ortsbeauftragten durch den Landesobmann Erdmann im Bürgersaale des Gewand hauses. Daran schlossen sich eine Tagung -er Ortsbauernfüh rer und Ortsbeauftragten für Wirtschaftsberatung und spä ter Cinzeltagung « n der Fachschaft«» Les Reichsnähr standes, der Landjugend, der Landfrauen, der Gefolgschaf ten, der Fachschaften für Getreide-, Futtermittel- und Kar toffelverteiler, der forstwirtschaftlichen Fachwarte, der Wald besitzer und Gärtner in verschiedenen Gaststätten der Stadt an. In den Vorrärnnen der Kronesäle gab eine übersicht liche Ausstellung auf Karten, Tafel» und Lichtbildern einen Ueberblick über die Erfolge der Erzeugungsschlacht im Kreise Bautzen. Hier wurde auch die Entwicklung der Land wirtschaftlichen Schule geschildert, ferner an einem Beispiel einer Bäuernsippe in Zieschütz die sippenkundlichen Arbeiten anschaulich gemacht. ' In den festlich geschmückten und überfüllten Kronesälen fand am Nachmittag die große Schlußkundgebung des Kreis bauerntages 1937 statt. Der Musikzug der SA.-Standarte 103 spielte zur Begrüßung des Landesbauemführers Len Finnländischen Reitermarsch. Kreizbauernführer v. Watzdorf begrüßte die Bauern des Kreises — es mögen gegen 1500 bei der Kundgebung versammelt gewesen sein — und auch die zahlreichen führen den Vertreter der Reichs-, Staats- und städtischen Behörden, der Parteigliederungen und der Wehrmacht. Er richtete an die Bauern den Appell, alle Kraft für die Erzeugungsschlacht und für den zweiten Viechahresplan einzusetzen und ver pflichtete sie, unter dem Leitwort: „Der Wille ist entschei dend für den Erfolg", die ihnen gestellten Aufgaben voll zu erfüllen. Mit anerkennenden Worten begrüßte Kreisleiter Märtin die Bauern des Kreises. Landesbauernführer Körner ging in seiner großanaelegten Ansprache auf die gegenwär tig wichtigsten Aufgaben der Bauern ein, auf die Erzeu- gungsschlachi und den Bi«rjahr«splan. Er stellte im Gesamt verlauf seiner Schilderungen fest, daß das sozialistische Grundgesetz des Reichsnährstandes „Ich dien' — nicht: ich verdiene!" im Dierjahresplan zum sozialistischen Staats grundsatz erhoben worden ist und durch Hermann Göring auf die gesamte deutsche Wirtschaft übertragen wird. Der Kreisbauerntag war eine weitgehende Schulung und Aus richtung auf die Hauptaufgaben und Ziele der Zukunft. Wie ein Staat nur unter dem straff geführten Grundsatz der Ord nung geleitet werden kann, so auch die Wirtschaft. Dem Bauern ist -as Führerprinzip des Nationalsozialismus be- Kule ihr« Schulpflicht beiendei«,. Zu dieser Yeter sind die Ettern und Erzieher der Schiller und Schülerinnen und all« Freunde Ser Schule recht herzlich eingeladen. erinnern, wke wichtige Nahrutw,- und Lufbaustoff« In Ma- germilch. Quark und Käse, in Kartoffeln und in Marmelade au« Obst und Jucker enthalten sind. Man muß wieder die Seefische mehr genießen, besonder» aber den jetzt wenig be- achteten Hering, der jn manchen Ländern, nur nicht bei uns, als besondere Feinkost gilt! Wir haben uns zu sehr auf die „Beikost" verlegt und vernachlässigen da« eigentliche „Sründfutter"! Erziehung soll das Volk dazu bringen, da zu essen, was bei uns reichlich vorhanden und dazu gut ist. Auch aus dem Gebl^ "" die In den letzten Jahren ganz erstaunliche Fortschritte ge bracht hat, sind noch viele weitere Besserungen zu erreichen. Da» Reich wird dafür sorgen, dH Landarbeiter fttr di« Sr- zeugungsschlacht zur Verfügung stehen werden. Im Einzel fall« darf man Ke Maßnahmen zur Erzeugungosteiaerung nicht mit der Vorstellung verbinden, daß dazu besondere Geldmittel notwendig wären. E- gibt zahllose Möglichkeiten, ohne Aufwand di« Erzeugung erheblich zu steigern: Dazu soll«n die Bauern eingehend beraten werden. E» ist schon so: Die Erzeugungsschlacht ist eine Sache des Willens, de« guten Will«ns und Einsatzes aller! Der Landesbauernführer sprach den Bauern feine Aner kennung au» für die bisher geleistete Austauarbeit, beson ders auch den Ortsbauernfüyrern und vrtsbeaustragten, und richtete an sie den Appell, dem Führer einen geringen Teil der Dankesschuld abzutrogen durch weitere tatkräftige Mitarbeit an allen Aufgaben. Kreisbauernführer v. Watzdorf forderte die Bauern ebenfalls auf, im Rahmen de» Dierjahresplan s ihre Pflich ten voll zu erfüllen. Die Bauern des Kreises Bautzen dank ten dem Landesbauernführer mit stürmischer Herzlichkeit und grüßten in frohem Gelöbnis -en Führer. „Dichter und Bauer" ift eine Ouvertüre von Franz von Suppö, von der man nicht weiß, wie das Wert eigentlich aus- aesehen hat, für das sie geschrieben ist. Nun haben Gustav Quedenfeldt und Eugen Rex einen Operettentext mit glei chem Namen geschrieben und Franz Werth er hat dazu unter starker'Benutzung Suppvscher Melodien und Musiken «in« Musik gesetzt. Die bekannt« Original-Ouvertüre SuppS» ist Urbergangr- musik zum zweiten der fünf Bilder geworden und wird vom Publi kum bei den Aufführungen diese» neuen Werkes im »Thraker de« Volke»" mit Freude und Beifall ausgenommen. Der Inhalt ist stark volkstümlich und paßt so recht in das Pro gramm des städtischen Theater» am Albertplatz: Lin Siebenbürger Erbhofdauer, der in Budapest als Dichter lebt, wird zum Bauern tum, zu Landvolk und seiner angestammten Scholle zurückgebmcht. Darum herum viel ustiges, brauchtümliches und besinnliche» Rank werk Um die flott« Aufführung unter der Spielleitung Georg Mo ertge » machen sich in gefälligem Spiel und in gutem Operet tenstil in den Hauptrollen verdient Fee von Reichlin, Rolly Padilla, Waldemar Frahm und Pepi Schroeger, der mit seinen Späßen in feinkomischer Art di« ausgetretenen Bahnen des Vperetten-Buffo verläßt und einmal herzerfrischende eigene Weg« geht. Nebenher tuen sich noch Rudolf Fleck, Kurt Lil- dersinn, Otto Melcher, Werner Firl«, Georg Löschte und Mari« Robetzko hervor. Mit Schwung und Schmiß leitete auch diesmal wieder Hugo Leyendeckerden musikalischen Teil. Auch dies« Aufführung war von nicht geringem Interesse. - Herbert Züllchner. Kreisbauerntag in Bautzen sonders vertraut, weil er weiß, daß der Bauernhof auch nur auf dieser Grundlage in Ordnung -Halten werden kann. Deutschland muß geführt werden wie ein guter Bauernhof. Das Bauerntum ,st in den neuen Staat hineingebaut wor den auf den Grundsätzen des Gemeinnutzes und -er festen Ordnung. Diese Ordnung, die auf das gesamte Wirtschaftsleben übertragen wir-, äußerst sich in festen Preisen, fest«» Löhnen und fester Währung. Di« national sozialistische Agrargesetzgebung ist vom Geiste des Gemein nutzes getragen: das Reichsnährstandsgesetz, da» Reichserb hofgesetz und die Marktordnung. Es wird dafür gesorgt wer den, daß mit dem deutschen Loden keinerlei „Geschäft" mehr gemacht wird, auch nicht auf -em Wege der Verpachtung. Der deutsche Boden ist dem 70-Millionen-Bolk zu heilig, als daß er mcht jeden irgend möglichen Schutz genießen sollte, um der Er nährung unsres Volkes zu dienen. Die Marktordnung wird von drei außerordentlich wichtigen Grund sätzen beherrscht: dem Erzeug er schütz, demVeri braucherschutz und der geordneten Warenbe- wegung. Feste Preise und Sicherung des Absatzes schützen und fördern die Erzeugung. Wie nonvendig feste Lebens mittelpreis« sind, geht schon daraus hervor, daß rund 70 v. H. der Arbeiterlöhne für Lebensmittel ausgegeben werden. Die geordnete Warenbewegung bringt eine durchgreifende Rei nigung des Handels mit Lebensmitteln. Es ist ungesund, wenn m Deutschland auf 2,5 Bauern ein Lebensmittelhänd- ler kommt (in Sachsen auf 2,2 Bauern!). Zum Nutzen der Erzeugung und des Verbrauchs muß «in« Zusammendrük- kung der Handelsspanne erreicht werden, und zwar auf allen Gebieten des täglichen Bedarfs. Ganz besondere Aufmerksamkeit wird dem Kampf gegen den Verderb von Lebensmitteln gewidmet. Es ist notwendig, die städtischen Hausfrauen dazu zu erziehen, daß sie Lebensmittelvorräte zu betreuen lernen, ohne erheblichen Ausfall durch Verderb beklagen zu müssen. Begehungen Ler Haushaltungen durch die NS.-Frauenschaft können dafür sorgen, -aß hier Wandel geschaffen wird und nicht mehr jährlich für 1,5 Milliarden Mark Lebensmittel (die man im gleichen Werte noch 1934 einftihren mußte!) verderben. Wenn wöchentlich eine Scheibe Brot in jedem Haushalt umkommt, so sind das im ganzen Reich jährlich 910 000 Zentner verdorbenes Brot! Durch Küchenabfälle können jährlich 1 Million Schwein« gefüttert werden, das ist die Zahl, die Deutschland gerade fehlt! Die Lenkung des Verbrauchs ist eine weitere wichtige Maßnahme. Deutschland deckt aus eigener Scholle seinen Bedarf an Zucker, Kartof feln, Trinkmilch und Brotgetreide zu 100 v. H., an Gemüse, Obst und Eiern zu 80 v. H., an Fleisch zu 98 v. H., an Fett nur zu 55 v. H. Es muß dafür gesorgt werden, daß die reich lich erzeugten Lebensmittel stärker, die knapperen weniger verbraucht werden. Geringerer Fettverbrauch könnte der Gesundheit nur nützlich sein! Man muß sich wieder daran