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11- den zu einem einheitlichen Gedanken welkte, war ich SrWrll^ ltatz. — Sie na'"en / Das Götzenbild. Roman von Edmund Schnell. 18 s^ornenung. ^Nachdruck verboten.. Dort stan'o er nun Zwischen zwei Bäumen, deren phan- laflisch gesonnte Knorren in die Luft ragten, und sah hin über auf die Laubwipfel, die aus dem blauen Dunst sich booen. Sein Blick wanderte das wohl dreihundert Meter rief liegende Tag entlang, glitt über die Windungen eines großen Flusses, über die verstreut liegenden Eingeborenen hütten und blieb endlich auf einem Hügel haften, dessen Höhe ei» Haus krönte, zu dem viele weiße Stufen hinaufführten. Der Pflanzer schaßte, daß der Fluß etwa fünf Kilome ter von seinem gefährlichen Beobachtungsposten ablag, und bis zu dem Hause war es noch einen Kilometer weiter. Der Talgrund beiderseits des Flusses zeigte Spuren angestreng ter menschlicher Arbeit. Davon hatte Stahl nichts erzählt. Er war in das Geheimnis von der anderen Seite her hin- emgestolperi. Die pilzförmigen großen Hüte, die nackten braunen Rücken, die roten Leinengewänder der schwißenden Kulis waren überall zu sehen, am Rands des Urwalds, auf weiter, freier Fläche und in den am Fluß gelegenen Pflanzungen. Sie sahen aus wie rote Ameisen und die Holzstapel hatten Aehnl'chkcir mit Haufen von Streichhölzern. Er dreht«- sich um und sah Lisa und Hermanos hinter iich stcnen. „Was gibt es?" fragte das Mädchen. „Sehen Sie selbst." Sie kletterte zu ihm hin und schauderte. „Wie tief ist das?" fragte sie. „Ich werde s<h..adlig." „Sehen Sie dort hinüber!" Er wies auf die emsigen Arbeiter. Lisa hielt den Atem an. „Sind das Menschen?" - „Io, Tausende von Menschen. Sehen Sie den Fluß, wie er sich wie ein Silberband durch die Bäume hinwindet Gerade uns gegenüber liegt ein Hügel mit einem Haus auf der Kuppe." Eie packte ihn am Arm. „Ich sehe es!" schrie sie aufgeregt. Dann la? auf ihrem Gesicht tiefer Ernst und schweigend sah sie den Pflanzer für einige Augenblicke an. „Die weißen Steinstufen", flüsterte sie endlich. „Kong '))ms Palast?" Haserstock nickte. „Gibt es etwas Neues?" fragte Hermanos, der sich in sicherer Entfernung vom Abgrund gehalten hatte. .Ach so," erwiderte der Pflanzer „Kommen Sie nur hei " D-r Grieche kam etwas furchtsam näher. Haferstock iro» beiseite, um ihm freien Blick zu lassen. Und dann sah Hermanos. Lieber Gott!" stammelte er, und dann noch ein paar mal »Lieber Toti — lieber Gott!" Sie gingen auf den Weg zurück und Haferstock händigte Hermanos den Revolver wieder ein. Der Grieche unter suchte die Kammern und steckte die Waffe in die Tasche. Un ter anderen Umständen würde diese Prüfung den Pflanzer geärgert haben, aber die Freude über die Entdeckung, die sie eben gemacht hatten, ließ ihn darüber hinwegsehen. Es war ja auch nicht das erstemal, daß Haferstock mit der miß trauischen Natur des anderen Bekanntschaft machte. „Und nun", sagte er, „treten wir in den zweiten Ab schnitt unseres Abenteuers ein. Wir hoben Kong Pin ge funden und müssen nun überlegen, wie wir an ihn herankom men können." „Wie sollen wir da hinunterklettern?" fragte Hermanos. „Wir gehen am Bergrand entlang, bis wir an eine Stelle kommen, von wo wir einen leichten Abstieg ins Tal haben. Ich halte dies nicht für schwierig. Wie Sie vielleicht bemerkt haben werden, liegen die Berge wie ein Hufeisen um das Gebiet Kang Pins herum. Wir stehen an der steil sten Stelle. Im Nordwesten flacht der Hang bedeutend ab. Dort kommen wir ohne Schwierigkeit ins Tal/ „Aber warum warten wir hier", fragte Lisa fast vor wurfsvoll. Haferstock lachte. > „Wenn es Hermanos recht ist", sagte er, „wollen wir schleunigst weiter." „Meinetwegen", brummte der Grieche. „Aber ich sehe nicht ein, warum wir uns so furchtbar beeilen sollen. Wenn es wirklich Kang Pins Haus ist, dann können wir doch ruhig eine wohlverdiente Rast machen, ohne daß wir Angst haben müssen, daß der Palast sich in Luft auflöst." Er tippte mit einer Zigarette auf den Daumennagel. „Was meinen Sie, Lisa?" „Ich kann mich hier mit diesem gräßlichen Abgrund zur Seite nicht ausruhen. Wenn Kang Pins Leute uns an greifen und dort hinuntertreiben — das wäre entsetzlich." Hermanos fröstelte. „Sie verfügen über eine unangenehme Einbildungs kraft", sagte er. „Fräulein Gyanatles hat recht," mischte der Pflanzer sich ein. „Vom Standpunkt der Strategie gesehen, hat die ser Platz Erhebliche Nachteile. Uebrigens können wir in zwei Stunden unser Lager für heute beziehen. Wir haben dann Wasser in der Nähe und können auch die Befriedigung ge nießen, etwas Abgeschlossenes mit dem heutigen Tage er- reicht zu haben." Es war schon nach zwölf, als Kukur sie endlich durch dichten Busch auf die bewaldete Höhe eine» kleinen Hügel» führte. In dem Schatten der hohen Bäume schlugen sie da» Lager auf. Hoch über ihnen zankten sich Legionen von Affen und von fern her klang der Schlag einer Axt und der heisere Ruf der Arbeiter. Haferstock war der letzt«, der sich ans sein Fewbett warf, um von den Anstrengungen des Morgens auszuruhen. Er hatte die Hände hinter dem Kovf gefastet und sah nach oben, wo di, Leinwand des Zeltes schon Spuren des Berfalls auf wies. Er dachte über di« Ereignisse de» Tage» »ach und Zweite Dorfkircherrlagurrs m Groß-rs-nitz vom 7.-10. Mai 1S2S Die Meinungen gehen stark auseinander, ob man die fast I^ur Epidemie ausgeartete Tagungssucht stärken oder nicht I Rel lieber einschränken soll, ob man sie auch aufs Land aus- I.chncn oder dieses lieber davor behüten soll. Es wird immer cin Für und Wider geben. Der leider nicht so zahlreiche Be- juch der 2. Dorfkirchentagung in Großdrebnitz — vor allem ichlten dis Vertreter der Nachbargemeinden, deren Erschei nen wahrlich nicht auf so manche Schwierigkeiten gestoßen wäre wie bei den weiter entfernt Wohnenden könnte ein Grund mehr für das „Wider" sein; wenn nicht die Berhand- lungsgegenstände fast alle dargetan hätten, wiF notwendig ein solcher Zusammenschluß der Landgemeinden ist, welch eine Fülle von Fragen austauchen, die zu beantworten sind, mit reiflicher Ueberlegung durchdacht werden müssen, die für den Städter gar keine Fragen sind. Schon der erste Vortrag von Pfarrer Müller-Röcknitz über dis „Zwerggemeinden" am Sonnabend roMe eine Frage auf, die tatsächlich nicht nur von einer, sondern wirklich von beiden Seiten behandelt werden mutz. Es ist schnell gesagt und man macht sich damit auch leicht bei dem Kirchenoolk beliebt, wenn man aus finanziellen Gründen und anderen für die restlose Befestigung der Zwerggemeinde eintritt. Die Kirche werde ja einfach durch Mangel an Pastoren dazu gezwungen. Außerdem ginge es nicht an, in der Zeit wirt schaftlicher Not verschwenderisch mit den zur Verfügung stehenden Kräften umzugehen und einen Teil nur „halb" zu beschäftigen, während^andere sich aufreiben müssen. Zum Teil hindere die Kleinheit der Gemeinde auch die Durchfüh rung der der Gesamtkirche gestellten großen Aufgaben (z. B. ist es in kleinen Gemeinden oft recht schwer, manchmal unmöglich, die kirchliche Vereinsarbest in dem von der Kirche gewünschten Umfang zu treiben). Vielleicht ließen sich auch Laienkräfte heranziehen, um den dann ihres Pfarrers be raubten Zwerggemeinden seelsorgerisch zu dienen. Alles ganz gut und schön und wohl zu erwägen, meinte der Vor tragende. Aber das Aber darf nicht übersehen werden. Die Kirche zerstört etwas, was sie und besonders die Kreise der Inneren Mission heute auf anderem Wege mühselig in den Städten wieder aufzubauen suchen: sie zerstört damit die Einheit einer Kirchgemeinde als einer alle Glieder des Dor fes umfassenden, natürlich gegebenen und gewachsenen Volksgemeinschaft. Das, was durch Volksmission erreicht werden soll, die Heillosen wieder zu gewinnen, damit dann olle Glieder des Volkes wieder sich eins fühlen in der Ab- l ängiokeit von Gott, ist auf dem Lande, ist besonders in klei nen Gemeinden einfach da. Es wäre vollständig verkehrt, diesen Versuch ohne weiteres' dem Lande aufzuzwingen. Vielmehr hat hier die kleine Gemeinde eine Aufgabe für die ganze Landeskirche: siie darf, sie soll ihr zeigen, wie es zu wne>- Gemeinschaft kommt. Hier ist nicht notwendig, daß kirchliche und staatliche Wohlfahrtspflege nebeneinander ängstlich konkurrieren, sondern da ist beides eins, hier ist versuchte zu errate«, was das Schicksal ihnen noch bWWW hatte. in i Hermanos zum Trotz hatte er die über«o»u»«e WW» pfstchtung erfüllt. Kang Pins Palast lag im Bereich «Hf» Spazierganges. Cs war nur noch festzustellen, ix Lichte diesem dunklen Ehrenmann ihre Mission erWW Pa» beste würde sein, ihn gemeinsam mit Lisa und HemMstl» aufzusuchen. Aber ehe sie sich aufmachten, wollte der Pstaxzer Wich einen Brief an Kapitän Leney nach Tawau schreiben PW» ihn Kukur anvertrauen mit der Weisung, daß er Hilfe hstste, wenn die drei von dem Chinesen sestgehalten werden?«^ ten. Es konnte allerdings Wochen dauern, bis eine zweiK Expedition ausgerüstet war und sie erreichen konnte, die endgültige Niederwerfung Kang Pins wurde auf west Weise sichergestellt. Daß sie bisher noch keinen Widerstand gefunden hat ten, überraschte und verwirrte Haferstock. Er konnte kaum annehmen, daß der Gelbe nichts von der immerhin zahlrei chen Truppe in seiner Nachbarschaft wußte. Aber oiellÄcht baute Kang Pin auf die Kräfte, die ihm zur Verfügung standen, vielleicht wollte er sich auch schlauerweise abwar^ tend verhallen. Vielleicht lauerten seine Leute auch fchem irgendwo hinter Busch und Baum, um bei guter Gelegen heit über die Kolonne herzufallen. Solange er keiner Feind seligkeit begegnete, wollte der Pflanzer so handeln, als Wte es nie einen Stahl gegeben und als wäre Konstantin Gy«' nakles schwierige Lage «ine natürliche Folge eigener Tor heit. Viel Taktgefühl war nötig — das war sicher. Er hoffte, daß Kang Pin ein wenig Englisch sprach, und daß er selbst <ü» Sprecher seiner Partei austreten konnte. Hermayos durst« keine Gelegenheit gegeben «erden, eine hochfahrende Haltung dem Banditen gegenüber einnehmen zu können sonst konnte leicht ein Unglück geschehen. Haferstock sah im voraus, daß Kang Yin ein« Beleidigung nicht ruhig hivneh- men würde, und daß damit jede Möglichkeit, ihn zur Her ausgabe des Gefangenen zu überreden, zuschanden wurh«. Kukur erschien am Zelteingang und meldete, daß der Tee fertig sei. Haferstock erhob sich gutgelaunt und ging,hin aus zu Lisa und Hermanos. „Run?" fragte er freundlich. „Alles ausgeruht?" Der Grieche sah von seiner Taste auf. „Richt sicherlich", brummle er. „Dieser Idiot Vqley hat mein Bett auf eine abschüssige Stelle gestellt. Ich glaemtr jeden Augenblick hinauszufallen." „Dar ist ja ungeheuerlich", pflichtet« Haferstock ironisch sZWUMW Chore» und h« Kind«rchora»,1ou»tt mit dem > Einzelliedern und den dMmH« ^ertönenden i gen eine» Gaste» eine wirküche, Weihestmch« do und den vielen Gästen schenkte. Der Mxnto« ist bewährten Architekten » gxstlU aus Klotzsche gewidmet. Er verstand gerad« dxrch We Schlichtheit seiner Worte, die au» einer lange« retzM Hß fahrung seines Leben» stammte«, dk Zuhörer « htßel» Wh mit Untrrstützung vieler Zeichchmsihy und Sxstv^ft WW eigenen Schaffens die Augen aller AmoWsttz« zu MW für da», was auf dem Gebiete de» Kirchenbau«» unb tbr Kirchenerneuerung uärklich schön ist. Luch hter sehtte «P an einer Ueberführung der theoretisch«« Auslösungen in dse Praxis nicht. Die erschienenen Gemeindemstglttder bokamW als eine sehr gute Voraussetzung, für die über kurz oder lang vor sich gehende Erneuerung her eigenen Kirche «tu« trefflichen Eindruck von dem, wo» zur Berschönerung ebaer Kirche gehört. Reiche Anregungen bot die Tagung «Re« GrschttnuWl und waren» nicht allzuviel, es waren doch Männer HPd Frauen, die sich von den gesunden Bestrebungen der Dt>' kirchenbewegung überzeugen ließen und sicherstch an ihr, Teil für Verbreitung dieser Gedanken beitrag« «erd«, Ein kleines Häuflein bei den eigentlichen Verhängst gen. Umso größer die Schar bei o« für ein« größ Oesfentlichkeit bestimmten Veranstaltungen, den beiden K chengemeindeabenden und dem Festgottesdienst. G ward noch einmal klar, wie die Vortrage nicht irgendwelch Luftschlössern nochgejagt waren, sondern der Wlrksichk abgelauscht waren. Erhebend geradezu kam der Geist» der Dorsgemeinschaft zum Ausdruck nicht bloß in der stark Teilnehmerzahl, sondern noch mehr in dem Bestrebest «Wr Mitwirkenden, das Beste zu bieten. Ob nun Gesänge, de» Männer- oder des gemischten Chore», ob Sedichtoortrö« oder die Aufführung des für die Großdrebnitzer Verhält nisse besonders bearbeiteten Slockenweihespiele» von Pfar rer Seidel-Beiersdorf, früher Großdrebnitz: überall Nx heiliger Wetteifer, durch guten Dortrag zum Geling« Wer Veranstaltungen beizutragen. Ebenso kam zxm AstsdWk, daß auf dem Lande Kirche und Schul« zusammenarbeKst müssen, wen« ein solche» die ganze Gemeinde zu einer «»- heit zusammenschließend« Fest geling« soll. Was die bW den Lehrer Sorber und Philipp oft in der SstLeDtz arbeitet haben, Has weiß schlichlich d«r UnttrgeichnW «st besten zu schätzen. Gäste beherbergte die Gemeind«. Sie sand« MststE rührende Aufnahme und verwuchs« mit d«r GWDDM Doch nahmen sie nicht bloß, sondern gaben auch WuWW der Gemeinde viel in den. verschieb«« AuspüstWß Wst Abende. Den Höhepunkt der Tagung «st GlackenweW DWM zweifellos der Sonntags-Festgottesdinrst, der mit MWU des Männer- und gemischten Thore» verschönt wmsta Hstk Festpredigt legte der Ortspfatker drei Worte der HWtzstr Schrift zu Grunde als rechten DorfkirchendreiAang; DWEP dem Herrn — hebet eure Äug« indie Höhe — komuechAst sein Angesicht. Die Kinder wurden^ durch d« VorMstDast auch nicht notwendige daß erst förmliche Anmeldung« der Knaben und Mädchen zum Konstrmandenunterrtcht vei dem „Herrn Pfarrer" erfolgen, sondern da ist es einsach selbst verständlich, daß die im Ostern die Schule verlassenden Ktn- der ohne vorhertae Meldung den Konftrmattonsunterrlcht sehr wertvollen Aus besuchen. Die gastgebende Gemeinde Großdrebnitz ist kirchlichen Raumkunj zwar keine Zwerggemeind« und sie will sich nicht selber au» Klotzsche gewidr loben Aber gerade die mit der Dorfkirchentagung verbun dene Tlockenweihe, die noch an anderer Stelle beschrieben werden wird, gab dem Vortragenden durchaus recht; hier hatte eine kirchliche Feier ganz von selbst das Gefühl der Gemeinschaft oller Bewohner, das so oft nur schlummert, wachgerufen. Man soll, so schloß der Redner, ja nicht diese Bedeutung der Zwerg- und kleinen Gemeinde über allen mögliche« äußerlich in die Augen springenden Vorteilen übersehen. Gemütswerte haben, wenn irgendwo, etwas m der Kirche zu sagen. Und wenn schon aus praktischen Grün den eine Zusammenlegung von Zwerggemetnden sich nötig macht, dann immer darauf achten, daß in der vom Pfarrer verwaisten Gemeinde ein nicht bloß äußere Geschäfte erledi gender Kantor da ist, sondern einer, der im Dollsinn des Wortes dessen Vertreter ist. Mit diesem Gedanken war so recht eigentlich schon die Brücke geschlagen zu der Nachmittagsverhandlung über die nicht weniger brennende Frage des kirchenmuflkalischea Nachwuchses auf dem Lande, das — leider in meiner Ab wesenheit — ich mußte zur Einholung der Taufglocke — von Pfarrer Löscher- Zwönitz, dem Vorsitzenden des Landes- kirchenchorverbandes und nach der Einholung und Weihe der Glocke von Kantor G e l b k e - Goldbach, grundsätzlich übereinstimmend, behandelt wurde. Auf der einen Seite wurde die ganze Not gezeigt, die sich bei dieser Frage vor den Landgemeinden austut. Der Mangel an kirchenmusi kalischen Beamten ist vielleicht noch schlimmer als der an Pfarrern. Auf der anderen Seite wurde der ungeheure Wert der Kirchenmusik für dos Dorf und der empfindliche Mangel bei Wegfall oder ungenügender Ausübung dieser für die Pflege des Glaubens so bedeutsamen und auch von Luther anerkannten Kunst unterstrichen, und nun einzelne Wege gezeigt, wie im gegenwärtigen Zustand im Blick auf die Zukunft Abhilfe geschaffen werden kann Dabei kommt es vor allen darauf an, den Landgemeinden diesen Wert immer tiefer in die Seele zu schreiben, damit sie von der da durch gewonnenen Ueberzeugung aus nicht gerade bei Be willigung von Mitteln für den Ausbau der Kirchenmusik zu sparen anfangen. Sehr wichtig ist ebenso das schon vieler orts angebahnte wirkliche Vertrauensverhältnis zwischen Pfarrer und Kantor, das in der Richtung einer noch größe ren Selbständigkeit des kirchenmusikalischen Beamten weiter auszubauen ist. . War die Glockenweihc ein bestes Anschauungsmittel für die Gqdanken des ersten Vortroges, so die feine stimmungs volle Abendandacht am Sonntag in der Gold- bacher Kirche eine Art Anwendung des zweiten Ver handlungsthemas. In ihrem Leitgedanken untz in ihrer Einzelausführung war sie ein selbständiges Werk des Kan tors Gelb ke, der mit den zu einem einheitlichen Gedanken verschmolzenen Chören des Männerchores, des gemischten