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Der sächsische Erzähler : 16.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192605166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260516
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260516
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-16
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 16.05.1926
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Zum Wahr. Milaum der Freiw. Feuewehr Vischosswerda 1875: 1875—1877: 1878: 1878—1881: 1884—1889: 1889—1899: 1899—1906: 1906—1910: 1910: 1910—1920: Der Filin Kaufmcmnsgci der unser Voll Nach dein star arbeitet, bring sitzcrs, der unt nur seinen: W Wie ihm die l der durch schw und ihui cm u steht, wurde zi macht, die sein burgischcn Leb 'Namen sorgt 1 berühmten russ ersten Male in ein gelungener ster Kreise her uns von den § Photographie, einem deutsche. Aber auch das liebe bciondcrs an den Neufia hatte vor « Unglück, vo den, so daß köpf fiel, i svürte. Je kommen ge pelfürsorge ten Sladkv haushaltplo deckten Bet er 85 000 ! unserer Stc waldgebiet 114 000 Mc .Kalbsborn Wasserman teil abzuhel nähme der Bauhe Das Exper seinem büri tragischen 2 im Bauhne l e g e n ist. saizinjektion jedoch den nicht aufzul ganges des ergriffen, d Bauhe, In Klein-L nisvolles A Kuchenhäus Das Paket schwemmt, borenen K fuchung noc in Putzkau, hier wieder ihre Zusammenkunft abhalten wollen. Rammenau», 15. Mai. Am vorigen Sonntag beging bei wenig günstiger Witterung der Radfahrvereln „Schwalbe" In Rammenau das Fest des 25jährigen Bestehens. Biele Nachbarvereine, die den edlen Radsport pflegen» waren er schienen, um die Freude des Jubelvereins zu teilen. Ebenso hatten cs sich die Gemeindeverwaltung und viele Ortsvereine nicht nehmen lassen, an der Feier teilzunehmen. Schon am frühen Morgen machte der Weckruf die Ortsbewohner aus das Fest aufmerksam 143 Uhr bewegte sich der Festzug durch die geschmeckten Dorfstraßen. Auf dem Festplatze beim Erbgericht begrüßte der Männergesangverein „Liederkranz" den Jubelverein mit seinen Gästen durch ein Lied. Der Ver- cmsvorsitzende Schölzel berichtete über das vergangene Bicrteljahrhundert. Herr Bürgermeister Gnauck über reichte im Namen der Gemeinde ein Geldgeschenk, während mehrere Ortsvereine durch den Feuerwehrkommandant Haufe ein ebensolches übergeben ließen. Mit Dankeswor- ten an die Spender ver Geschenke, worunter auch die einst ¬ maligen Bannervaten, die eine Dereinsglocke stifteten, e?. wähnt seien, beschloß der Vorsitzende den Festaktus. Ai, Vormittage hatte der Verein, dem dabei das schöne Banner vorangetragen wurde, nach gemeinsamem Kirchgänge einen Kranz am Kriegerdenkmal niedergelegt, um das Andenken seiner auf dem Felde der Ehre gefallenen Vereinsmitglieder zu ehren. Am Abend aber trafen sich die Radfahrer und Radfahrerinnen zum Tanz und Reigenfahren im Erbgericht und verlebten dabei einige fröhliche Stunden. Ringenhain, 15. Mai. In der Versammlung der hiesi gen Rinoerzuchlgenossenschast waren von 23 Landwirten nur 12 anwesend. Nach Durchbesprechung der verschiedenen Fragen gemeinsam mit Herrn Bürgermeister Lehmann konnte auch der Genossenschaftsvorstand gebildet werden. Vorgeschlagen und gewählt wurden die Herren: Karl Glatle als Vorsitzender, Karl Ulbricht als Stellvertreter, Gust. Wendschuh als Schriftführer. Als Ersatzleute gelten die Herren Jakob Leinert, Martin Richter und Walter Zofe!. In der hiesigen Genossenschaft sind insgesamt 78 Rinder vor handen. —* Fahnentuch und Lichtlcitungsdroht. Uns wird niit- gctcilt: Unter den Falmenbesitzeni. an deren Hause sich eine Leitung zur elektrischen Straßenbeleuchtung befindet, herrscht die Befürchtung, daß ihr im Winde wehendes Fah nentuch bei der Berührung des Drahtes zum Stromleiter werden könne. Dies ist aber keineswegs der Fall. Einmal sind die Drähte der Leitung am Tage ohne Spannung, und in der,Nacht ist selbst ein seuchtgewordcncs Fahnentuch keine Gefahrenquelle. Jeder Fahnenbesißer kann am Sonntag zum Feuerwchrjubiläum unbesorgt die Flagge wehen lassen -7- was hoffentlich recht eifrig geschieht. —* Aerzklichcn Dienst hat morgen Sonntag Herr Dr. Böhme. Sprechstunde 1^10—10 Uhr. — Sonntags- und Nachtdienst in den 'Apotheken: Neue Apotheke, Bautzncr Straße. —* Das Stadtmuscuin wird heute, Sonntag, den 16. Mai 1926, vormittags '^11 Uhr gcösfnet. Die Besuchszei ten sind wie bisher Sonntags nach dem 1. und 15. jeden Monats vormittags von 1411—12 Uhr. Auch im verflosse nen Jahre sind mehrere Neuerwerbungen zu verzeichnen gewesen, von besonderen, Werl sind einige silberne Schuh schnallen, die Herr Natsuhrmochcr Neumann dem Museum geschenkt hat. ' —* Den Mannergesangverein sübrtc seine diesjährige Himmcl- fahrtsparlic nach Schirgiswalde, Crostau, Oppach, Bieleboh. Nach einer Wanderung durch berrtiche Baumblüte und Waldeslnft ge langten die Sänger gegen Mittag ans lustiger Bcrgshohc an. Zur größten Frcnde wurden sie dort von Großschönauer und Neusalzaer Sängern unter Führung des Bundcsvorsißcnden Herrn Oberlehrer Wie rncr mit Lied und Wort miss herzlichste begrüßt. Später ge sellten sich Brndcrvcrclnc ans Radeberg und Oppach hinzu; man verweinte, einen kleinen Kreissängerlag zu erleben. Cinzclgesängc und Massenchörc wechselten in bunter Reihe ab und viel zu schnell entschwänden die Stunden. Die Oppacher und Bischofswerdaer Sänger vereinten sich dann im Orte nach zu einer kidelen Abschieds feier, wo noch manch schönes Lied erklang. — Das Lied, was ie dem tiefsten Herzensgrund entsprang, cs klinge ewig fort im deut schen Männerfang! Rammenau, 15. Mai. Die Ausschüsse des Mannerge sangvereins „Liederkran;" zu Rammenau beraten schon fleißig, um dem vom Sängcrkreis des Oberlausitzer Sänger bundes für Sonntag, den 6. Juni 1926, hier geplanten K re i ss än ge rf e fte ein gutes Gelingen zu sichern. Zu wünschen wäre vor ollen Dingen recht schönes Wetter, damit das im gütigst überlassenen Schloßhofe zur Ausführung ge langende Konzert von nah und fern recht zahlreich besucht werden könnte. Wer ein Verständnis besitzt für die hohe Bedeutung dos Männcrgesanges, namentlich in jetziger Zeit, der versäume ja nicht, am zweiten Sonntag nach Pfingsten eine Wanderung nach der mit den großen Teichen geschmück ten, waldreichen Landschast von Rammenau zu unternehmen und sich die Massen- und Hruppengesänge in dem allseitig abgeschlossenen u. deshalb akustisch überaus günstig wirken den Schloßhofe anzuhören. Die Gastwirtschaften werden ebenfalls bemüht sein, den lieben Gästen mit vorzüglichen Speisen und Getränken auszuwarten. Vierzig Jahre ist es her, daß hierorts das letzte Sängersest verklungen ist. Desto größer ist die Freude, daß die Sänger dieses Kreises unter Führung des Bundes^ ' — - »iLta* sotionen zusammengefaßt sind, da noch einige alte Kreisvc- bände bestehen, die aus Grund alten Herkommens mehrere Bezirksverbände in sich vereinigen. Der kleinste Verband lsi davon Frauenstein, der bisher nur 7 Wehren umfaßte, der größte Dresden mit 71 Wehren. Der sächsische Landesver band selber kann in diesem Jahre auf ein 55jährigcs Be stehen zurückblicken. An der Spitze des Verbandes steht der große Landesausschuß. Dieser gliedert sich in den Vorstand, die 12 Kreisvertreter, die Vertretung der Sächsischen Brand versicherungskammer, der Städte mit Berufsfeuerwchrcn und die Vorsitzenden der einzelnen Bezirksverbände. Der Vorstand besteht gegenwärtig aus den Herren Branddirek tor Reinhold-Meerane 1. Vorsitzender, Ortloph-Drcsden, 2. Vorsitzender und Frank-Leipzig 3. Vors. Die Brandversiche rungskammer wird durch Präsident Dr. Lotze vertreten, die Namen der 12 Kreisvertreter sind: Neichslagsabg. Domsch- Grohhennersdorf, Fischer-Bischofswerda, Müller-Schmiede berg, Thum-Radeberg, Kalich-Marienberg, Moritz-Meißen, Frank - Leipzig, Hößlcr - Burgstädt, Franke - Frankcnberg, Neisthold-Meerane, Müller-Scheibenberg und Brassard- Reichenbach. Die Geschäftsstelle des Landesverbandes befin det sich in Meerane, Verbandskassierer ist Kreisvertreter Müller-Scheibenberg. Der Sächsische Landesverband gibt ein eigenes Verbandsorgan heraus, das „Zcntralblatt für Feuerschutz, Feuerlösch-, Bau- und Versicherungswesen", das sowohl die alte, ehedem von Professor Kellerbauer-Chemnitz herausgegebene „Feuerspritze", als auch die Feuerwehrrund schau umfaßt. So ist das sächsische Fcuerwehrwesen heute gefestigter als je. 56 000 bestens geschulte sächsische Wehrmänner hal ten die Feuerwache im Sachsenlande, allezeit bereit, den alten Feuerwehrspruch in die Tat umzusctzen: „Gott zur Ehr', dein Nächste,: zur Wehr." Welch ein gewaltiger Stamm altgedienter, bewährter Leute sich hierunter befin det zeigt die Tatsache, daß der Landesverband bisher gegen 7000 Auszeichnungen für langjährige treue Dienste verteilen konnte, so 1329 Ehrenurkunden für 20jährige, 4495 für 25- jährige, 901 für 40jährige und 177 Ehrenzeichen für 50jäh- rige Dienstzeit. Und neue Tausende eifern, es ihnen nachzu tun. So mag die Gefahr der Brände wieder zunchmcn: der sächsische Feuerwehrmann steht auf der Wacht! Bischof jährigen Be an den Sti vorgeführt diesem Tag treffen und wiegt 125 5 nen. Die S Wasser. Großhö mittags 3 U 2 Januar statt. Unter Franz Rühl Hofe des He der Spritze : nach festgele schluß ist in: bcsitzcr Gret tigkeit der j Meter und k nuten Mass zur größten (geretteten. Die Prüfer, und Wcinccl allen Teilen ermahnt, di Hebungen a den Tag gcl auch in der Schutz gcsich eßen dankte i für ihre auf stützung der wurde die 2 wehren und Bautzen auf wehr-Bczirk Bürgermeist ncten von G zahl Bruder, fcr konnten , gebrachten 1 chaltet werd ur andere! erlösten im )es Herrn 5 Aussprache. Feuerwehr-8 Dec Dautzne Adolfshütte-l besteht der Bautzen aus Dienstag, de Adler" in B Feucrwehroc zum Verban wird. Au Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 15. Mai. Dorrrrtagsgedan?sn „Siehe, ich mache alles neu". Oil. 2l, S. Wann wir jegt hinausblicken in die freie Gattes N-nur, so fin den wir in ihr alles verändert. Noch vor wenigen Wachen war die Natur wie erstorben; jetzt ist alles in ihr zu neuen, Leben erwacht. Ueberall grünt und blüht es. Unsere lieben Freunde sind aus der Ferne auch wieder zurückgekchrt und erircucn uns wieder durch ihre Lieder. Allenthalben singt und jubiliert inan Gan. In Er füllung gegangen ist das Wort: „Siebe, ich wache alles neu ". Aber dieses Wort will noch in einem anderen Sinn, will auch geistig verstanden sein, ganz nbgeseben van der eigentlichen Bedeu tung, in der dieses Wort gesprochen worden ist, wenn wir denken an das Ende aller Dinge, an den neue«: Hnwnel und die neue Erde, diq da kommen werden, wo dieses Wort dann ganz und voll in Erfüllung gehen wird. — Es ist nicht zniallig, daß jedes der hohen kirchlichen Feste seine Varbereitimgszeit bat. Bevor Weihnachten kommt, grüßt uns die liebe Adventszeit, die Früblingszcit mitten in: Winter der Natur. Und ani dies liebe Ottenest bereiten wir uns vor in der stillen, ernsten Passianszeit. Pfingstfest hat seine Larbereiiungszeil, beiden Sonntagen Rogate und Eraudi, mit dein daznnschcn liegenden Himmclsabrlssesl. Gerade der vergangene Sonn tag Rogate legt uns die vornehmste Bille an das Herz und auf die Lippen, die Bille um den heiligen Geist. „So denn ihr, die ihr arg seid, könnet euren Kindern gute Gabel, geben, wie viel mehr wird der Baler im .Kimmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten". Hier haben wir beides, Rogate und Exaudi, in enger Verbindung! — Man macht jetzt vielfach die Wcchrnehmnng, daß man an besonders wichtigen Ställen öffentliche Kundgebungen unseres christlichen Glaubens veranstaltet. Man denke z. B. an die Domiabri nach Bautzen. Oder man pilgert an die Gedenkstätten unserer großen Gottes»,änner. Es vergeht kein Tag, in dem z. B. nicht Fichtcvcrchrcr an der Geburtsstätte unse res großen Landsmannes weilen, die ihm einige Augenblicke des Gedenken? an seinem Denkmal weihen. Oder man pilgert in gro ßen Scharen mich Wittenberg oder nach der Wartburg, ohne daß man Luther etwa zu einen, Heiligen machen wollte, was Luther selber am meisten ablehnen würde. Aber die Hauptsache ist, daß etwas von den, Geiste dieser, großen Goltesmänner auf uns über gehe, daß wir etwas von diesem Geiste hoben. — Wenn der Geist eines Fichte und unseres großen Reiormators und aller großen Gottes,„änner uns wieder eriüllen würde, wenn unser Volk wieder ein einheitliches und einiges Volk würde und seiner großen Welt aufgabe-sich bewußt wäre, wenn ein jeder etwas von dem großen Berantwortlichkcstsneiuhl habe und seine großen Lebensausqabcn kenne, wenn der Odem Gottes wieder über das Feld der Toten gebeine dahinrauscht und alle nut neuem Leben ersüllt, wenn die Kirche Christi in ihrem Sisacsznge über die verfallenen Gräber des Atheismus und Materialismus dahinsthreitet, wenn wir Pfing sten im wahrsten Sinne des Wortes seicrn und wir mit der Kraft aus der Höbe eriüll» weiden, ja dann wird von neuen, in Erfüllung gehen das Wort: „Siehe, ich mache aller neu". K, Ii. geleiteten Maßnahmen zum'-Zweck der Umwandlung schwebender Wechselverbindlichkeitey in langfristige Hypothekarkredite wesentlich aüsg'estaltet werden. Es folgt Vie Beratung «inesfAntrages des volkswirtschaftlichen Ausschusses über die Elekirlzilälsbewirlschaslung. Der Ausschuß for dert bis zum 1. Oktober h. I. Aushebung oder Aendenmg der Ver ordnung über schiedsrichterliche Erhöhung von Preisen und wünscht weiter eine reichsaefetzliche Regelung der ClektrizitätsgeseUschaften. Die Ausschußveschlüsse werden bestätigt. Das Haus vertagt sich auf Sonnabend, 1 Uhr: Handelsvertrag mit Spanien. Kleine Vor lagen. Die Freiwillige Feuerwehr Bischofswerda ist in: August 1866 als Tochtergesellschaft des Deutschen Turnvereins 1848 ins Leben gerufen worden. Das Turnvercinsgesetz wurde dahin abgeändert, daß jeder Turner Feuerwehrmann sein mußte, wenn er das 25. Lebensjahr vollendet hatte. Diese Verbindung zwischen Turnerschaft und Feuerwehr dauerte bis zum Jahre 1877. Dann kam cs zur friedlichen Tren nung und die Feuerwehr wurde selbständig. In den 60 Jahren ihres Bestehens wurde die Wehr ge führt von folgenden Herren: 1866—1872: Paul Wagucr, 1872—1874: Alwin Kletzsch, Adolf Lehmann, Moritz Wagner, Curt Löw, Heinrich Born, Heinrich Pictzsch, Hermann Stölzcl, Gustav Panzer, Hermann Gnauck, Hermann Reißbach, Otto Urban. Der Letztgenannte wurde in: Jahre 1914 unter die Fah nen gerufen und im Laufe des Weltkrieges geriet er in Ge fangenschaft, aus der er erst im Jahre 1920 zurllckkehrte. In seiner Vertretung hatten die Wehr geführt von Ende 1914 bis Ende 1918 Herr Brandmeister Hermann Gnauck und dann Herr Hermann Reißbach, der dann, als Herr Urban nach feiner Rückkehr auf die Wiederwahl verzichtet hatte, als Hauptmann gewählt wurde und d'c Wehr noch ein weiteres Jahr führte. Im Jahre 1921 wurde Herr PaulVölkcl Hauptmann, der im Jahre 1924 zum Kommandanten der Wehr ernannt wurde. Gegenwärtig besteht die Wehr aus zwei Löschzügen. Den 1. Zug führt Herr Hauptmann Max Urban, den 2. Zug Herr Haupt- mann EmilHöhne. Die Wehr zählt 22 Ehrenmitglieder, 94 aktive und 87 passive Mitglieder. Zwei Mitbegründer der Wehr sind noch am Leben. Es sind die Herren Obersekrctär i. R. Appold, und Stadtrat a. D. Clemens Löhnert. Die Frciwill ge Feuerwehr Bischofswerda Hot in den 60 Jahren ihres Bestehens unendlich viel gemeinnützige Arbctt geleistet, indem s e in der Stunde der Feuersnot den Mit bürgern Schutz und Hilfe brachte und zahlreiches wertvolles Gut vor der Vernichtung durch das Feuer bewahrte. An ihrem Ehrentage teilzunehmen ist Pflicht aller Bewohner un serer Stadt; denn ebenso wie die Wehr durchdrungen ist von dem Wahlspruch „Alle für Einen, Einer für Alle", so muß auch die Einwohnerschaft von den Gefühlen dankbarer Anerkennung ersüllt sein gegenüber den Männern, welche uneigennützig in mutiger Weise Leben und Gesundheit aufs Spiel setzen, um des Nächsten Leben, Hab und Gut zu rette;'. Das sächsische Keuerwehrwesen. Die letzten Monate brachten in Sachsen eine erheblich.' Zunahme der Brände, deren Steigerung in der Lausitz jo erheblich und bedenklich war, daß die Amtshauptmannschaft Bautzen sogar eine öffentliche Warnung erlassen und eine Erhöhung der bisher üblichen Belohnungen für die Aufklä rung der Brandursachcn und die Ermittlung voi: Brandstif tern ausschreibcn mußte. Diese Zunahme der Schadenfeuer lenkt naturgemäß die Aufmerksamkeit auf die Einrichtungen des Feuerschutzes und der Feucrbckämpfung, zumal in einer Zeit, wo das Batten noch einmal so teuer ist als In der Vor kriegszeit und wo jedes größere Feuer nicht nur eine empfindliche Schädigung des einzelnen Kalamitosen, sondern zugleich auch die Vernichtung wertvollen Volksgutes bedeu tet, dessen Ersetzung unter den heutigen schwierigen wirt schaftlichen Verhältnissen nur schwer möglich ist. In dieser Beziehung ist cs eine große Beruhigung, daß unser sächsi sches Fcucrwehrwcscn sich in einem erfreulichen Stadium der Entwicklung und des Ausbaues befindet, so daß der erhöhten Gefahr gleichzeitig verstärkte Abwehrmittel gegenüberstehen. Die Zahl der in Sachsen vorhandcnden Freiwilligen Orts- und Fabrikfeuerwehren, soweit sic dem Landesverband Sächsischer Feuerwehren angeschlosscn sind und damit zu gleich Gewähr für eine gediegene Ausbildung und Aus rüstung, sowie für die Abhaltung regelmäßiger Hebungen bieten, ist seit dem Kriege von 942 auf 1100 gestiegen. Die Zahl der wohlausgcbildeten Mannschaften erhöhte sich von 44 076 auf gegen 56 000. Dabei ist diese Entwicklung noch keineswegs abgeschlossen. Zahlreiche Wehren find noch in der Bildung begriffen, und der Landesausschuß dürste sich demnächst wieder mit einer ganzen Reihe von Aufnahmen zu beschäftigen haben. Damit erhöht sich wiederum die statt liche Zahl der Männer, die sich in uneigennützigster Weise !n den Dienst der Allgemeinheit stellen und für das bedrohte Hab und Gut des Nächsten und ost genug für seine persön liche Sicherheit ihre Gesundheit und ihr Leben in die Schanze schlagen. Was diese Armee von 56 000 Mann nach den: alten Feucrwchrgrmidsatz „Allezeit hilfsbereit", man möchte sagen täglich und stündlich, an Kameradschaft, an Opfcrsinn und tätiger Nächstenliebe, an Idealismus und Gemcinsinn leistet, ist gar nicht abzuschätzcn und wird durch die statistische Berechnung des verhüteten und verminderten Brandschadcns nicht in: entferntesten erfaßt. Unser sächsisches Feuerwehr wesen ist heute eine eminent wirtschaftliche Macht von hoher volkswirtschaftlicher Bedeutung, aber mehr noch ist es eine Pflegstättc von Bürgcrsinn und Männcrtugend, von oll den hohen idealen Bestrebungen, die von jeher'das Kennzeichen eines hochgesinnten, seiner hohen ethischen Ausgaben bewuß ten Volkes waren und darum zugleich eine Stätte der Er neuerung und der Wiedergeburt deutschen Geistes, deutschen Wesens, deutsche;: Volkstums. Rund 75 Jahre ruhmvoller Geschichte sind cs, aus die das sächsische Feucrwchrwcfcn jetzt zurllckblicken kann. Von Schwaben ausgehend, kam die Welle der Begeisterung für die Gründung freiwilliger Feuerwehren zu Anfang der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts nach Sachsen. Vordem gab cs nur in den größeren Städten fcstorganisiertc, meist zugleich auch berufsmäßig tätige Feuerwehren. Die älteste derartige Feuerwehr ist das 1716 in Paris ins Leben ge rufene Pompierkorps. Auch England hatte derartige Ein richtungen. In London wurde 1843 außerdem die König!. Gesellschaft zur Rettung von Menschenleben aus Feuersgc- fahr gegründet. Desgl. hatten Berlin und Petersburg gut organisierte Feuerwehren. In den Klein- und Mittelstädten etzte diese Entwicklung aber erst später ein, doch ging der Ausbau des Freiw. Fcuerwehrwesens dann ziemlich schnell vor sich und 1865 waren in Deutschland bereits 29 000 Mann ausgebildet, die über 500 Spritzen bedienten. In Sachsen war cs wohl Meißen, das 1841 die erste Freiw. Feuerwehr ins Leben rief. Ihm folgten dann 1852 Zwickau, 1853 Annaberg und Weißbach b. Chemnitz, 1854 die 1. Komp, der Freiw. Feuerwehr Chemnitz, 1855 Kirch berg, 1856 Großenhain und Hohenstein-Ernstthal, 1857 Wurzen und Eibenstock, 1858 Glashütte und Grimma, 1859 Schönau b. Chemnitz, 1860 Frankenberg und Crimmitschau. 1861 folgte weiter Freiberg, 1863 Neugersdorf usw. Dis Freiw. Feuerwehr Bischofswerda wurde 1866 gegrün det. Die Freiw. Fabrikfeuerwehr der Firma Buschbcck K Hebenstreit wurde 1905 ins Leben gerufen, und in: Jahre 1921 wurden in Bischofswerda zwei weitere Wehren, die Fa brikfeuerwehr der Tuchfabrik Herrmann L Sohn und die Betriebsfeuerwehr der Eisenbahn gegründet, so daß ein schließlich der Pslichtseucrmehr du Stadt Bischofswerda über 5 Wehren verfügt. , Verhältnismäßig frühzeitig schloß man sich auch zu Be - zirksverbändcn zusammen. So ist der älteste Ver band der Krcisscuerwehrverband Chemnitz, Flöha, Rochlitz, Stollberg, der 1867 ins Leben gerufen wurde. 1873 folgte der Oberlaüsitzer Gebirgsgau-Feuerwehrverband, der sich auf die Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau verteilt, 1874 der Kreisverband Dogtländischer Feuerwehren, 1875 der Bezirksverband für die Amtshauptmannschaft Bautzen und 1876 der Dezirksverband der Freiw. Feuerwehren von Dresden und Um«. Heute umfaßt der Landesverband Sächsischer Feuer- «ickte^webren ' «o«t«nt U Bezirlsoerbände, die in 24 Orgoni-
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