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rins ler0.7S ^rau u/ia» »ett nxtr. löten oöe» it !n «o »ckenke » 0»nlr «l»ng. * !. Der- « Strafe. * .leb« muck /okür cken. »eine Skier »ks- rckl» llade neck. W. roke» )ors S25 >n glauben , euch Seivlat Stummer 277 Die Wirtschaftswoche. Iw« bring» der Relchsbankpräsidevk «ms Amerika mtt? — Preisabbau uyd Kalkulattonsmtthodea. Die Arbeitsmarktlage und die Kreditnot haben sich wei- Iicr verschärft. Die Kaufkraft der Massen sinkt weiter. In Wen Städten wegen der zahlreichen Betriebseinschränkungen luud Stillegungen, auf dem slachen Lande im Zusammen- Ihang mit oem Rückgang der Roggenpreise. Die Schwer- M dustrie leidet immer mehr unter den Preisunterbietungen Mankreichs und Belgiens als Folge des Frankensturzes, der Das europäische Wirtschaftsgleichgc wicht noch mehr al» bis- Der aus dem Gleise bringt. Die Wirtschaftskreise schieben Mc!i gegenseitig die Schuld an der Krisis zu, statt energisch »aus Rettung bedacht zu sein. Wird der ReichsbantprSstdent Inach seiner Rückkehr aus Amerika diesen unwürdigen Zu- Istend, diesen Wirtschaftsrerfall durch energische Maßnahmen .-enden? Dr. Schacht hat überall in Amerika Bereltwilltg- Ikeit zur Finanzierung des deutschen Wiederaufbaues gefun- Ide». Aber er will Auslandskredite nur für produktive und fcxporlfördernde Zwecke zulassen. Sein Standpunkt lautet lin Kürze: Dollarkredite nur dort, wo Dollars zur Rückzah lung beschafft werden können. Es gewinnt aber doch den »Anschein, als ob der rapide Wirtschaftsverfall, der gerade während der Abwesenheit des Reicksbankpräsidenten einge- ltreten ist, das starre Prinzip des Dr. Schacht durchlöchern werde. Einzelnen besonders notleidenden Industrien, sowie der Landwirtschaft wird durch Krediterleichterungen gehol fen werden müssen. Es verlautet auch, daß die Amerikaner die Finanzierung des russisch-deutschen Kreditabkommen», das bisher nicht voll ausgenutzt wurde, erleichtern wollen Man erzäblt auch, daß die Amerikaner deutschen „Industrie schäften Dollarkredite bei Rückzahlung in Reichsmark ge währen wollen, so daß in diesem Falle die Bedenken des Neichsbankpräfidenten hinfällig werden würden. Die Hauptsache ist, daß sich die Negierung endlich zu einer aktiven Wirtschaftspolitik aufrafft. Die bisherige Pa- litik, insbesondere die konfiskatorische Steuerpolitik» wirkte nur im Sinne einer Produktionseinschränkung. Der Direk tor der A. E. G., Geheimrat Deutsch, hat über dieses Prob lem das richtige Urteil gefällt: ein verarmtes Land kann sich eine Produktionseinschränkung nicht leisten, viel Pro duktion, aber zu niedrigen Preisen, muß die Losung sein. Was nützt uns die Preisabbauaktion, die demnächst ein gan zes Bündel von Gesetzen zeitigen wird, wenn die Produktion sich immer weiter einschränken muß, so daß schon dadurch allein die Produktionskosten und die Preise steigen? Frei lich widersetzen sich auch viele Werke absichtlich einem ver nünftigen Preisabbau. So oft vom Preisabbau der Indu strieprodukte, insbesondere der weiterverarbeitenden In dustrie die Rede war, wurde auf die für die Preisbildung un günstige Wirkung von aus der Inflationszeit übernomme nen Kalkulationsmethoden, z. B. Einkolkulieren von über mäßigen Risikoprämien, hingewiesen. Mit der Beseitigung dieser ganz offenkundigen Mißstände sind aber längst nickt die Mängel abgestellt, die den heute noch von zahlreichen Ein Opfer hatte sie zu bringen, denn eine Priesterin der Liebe hatte Knut sie einst genannt, — müßen Priesterin nen nicht immer Opfer bringen? Aber sie durften'» nicht merken. — sie durften'» nicht merken. Nicht Knut und Ellen. Denn dann war >dr Opfer verfehlt, — vergebens. Dann wäre es fa umsonst ge wesen. Dann hätte ihr Opfer, ihr heiligstes Liebesopser, fa wie Schatten gestanden zwischen dem Glück der beiden. Im Park kam ihr Ernst entgegen. „Wa bist du nur. Lies? Wir haben dich alle so ge sucht." Sie sah ibn an aus großen, irren Augen. Dann sagte sie leise, — so, als wüßte sie, daß sie sich zusammen nehmen müsse: „Ich habe nur Kopfweh, Ernst, und geh' ein bißchen auf mein Zimmer, ober dann komme ich auch noch mal herunter, — s°." Sie ging an ihm vorbei — noch oben. Der Doktor schüttelte den Kopf, — besorgt, — erstaunt. Nach oben geht Lies Rainer, — still, — still, daß sie niemand stört. In ihr altes Mädchenstübcken mit den rosa Must"ardinen tritt sie leise über die Schwelle. An der Wiege ihres Kindes kniet sie nieder. Roch ein mal küßt sie seine Stirn, — zum letztenmal. Aber sie ist stark. Lies Rainer klagt und weint nicht. Denn sie will sa ihrer Liebe da» größte Opfer bringen, — da» hehrste, das se gebracht worden. Lies Rainer küßt ihr Kind noch einmal, — noch einmal. Sie kann nicht fort von ihm. Am Wiegenrand tastet sie sich hock und wankt aus der Tür. „Schlaf süß, mein Bub, mein Kleine», — Mutter geht nun fort, — für immer." Noch einmal reißt es sie zurück, noch einmal muß sie ihn küssen, — noch «in einziges Mal. Dann preßt sie die Hände auf» Herz und geht hinaus. — leise, daß der Bub nicht aufwacht, —leise, — leise. — Am Sattenzimmer geht sie draußen vorbei. Da drin- nen ist so Helles Licht, — so viele Leute, — so viel Besuch Ernst hat wohl gesagt, daß sie sich schlecht fühlt, da vermißt sie niemand, — niemand. Am Klavier sitzt Knut, — Ellen geigt daneben. So muß es sein, — so muß es sein! Au» dem Lichtkreis, den die offe nen Fenster weit htneinwerfen in den dunklen Gatten, tritt sie scheu in den Schatten zurück. Laß nur nieman sie hier sieht, — o Sott, — niemand! Nur «ine Sekunde noch will st« hier stehen und Knut, Gesicht sehen, — Knut» Gesicht. Wie zwei große, brennende Flammen hängen ihre Augen verzehrend an seinem Gesicht. So voll heißer, namenloser Sehnsucht, — o, so voll Sehnsucht. Wer tut ihr das an, daß sie so von ihm gehen muß? So, ohne Abschied, — ohne Lebewohl? Sie taumelt aus und hebt di« Arme in tödlicher vual. „O du, — o du! Ich kann ja nicht von dir gehen und dich einer anderen lasten, und wenn es auch meine eigen« Schwester ist, — denn du, — bist ja meiner Seele König, — meiner Seele Sott —" La taumelt sie aus. Und reißt sich los. Lies Rainer Geschickte einer Ebe von Leontine o Winterfeld Copyright by Greiner L Co.. Berlin W 30. (33 ^ori-eyunq.» -Nachdruck verboten.» „Es mußte so kommen, Lies. Kismet — Fatum." Und plötzlich konnte sie cs nicht mehr aushalten. Sie mußte es Lies erzählen, — alles, — alles, von jener letzten, l.eiligen Stunde om Lager des Sterbenden. Ihre ganze Seele verlangte danach, sich der Schwest.r ru^usckütten, — endlich, — endlich, nachdem sie es so lange im tiefsten Innern verschlossen/ Sie stand lancsam ruf. '... schre sich die Tränen vom Gesicht und setzte sich neben Lies ruf die Bank. Die Hände legte sie ineinander und sah ae- rlceuI ou's Meer. In ihren weichen, blonden Haaren i üelte der Morgenwind, — ist'' Mund war sckon halb geöif- rct zum Sprechen. Da sah sie den Weg entlang Gisela kommen. Gisela, die sonst nie zu Grost'"utters Grab ging. Da stand Ellen aut, — schwer, — müde. „Ein andermal, Lies. — es hat nicht sollen sein setzt, später, wenn wir allein sind." Damit ging sie rasch dem Hause zu. Löcs Raine-- aber stand an ihres, Lebens Wende. Das sollte Geburtstag sein? Geburtstag in Nilmer? Gleich nach Tisch war Lies in den Wald gegangen, — allein, — denn sie hätte Kopfweh, sagte sie. Wie der Buchenwald rauscht zu ihren Häupten. Wie die Gedanken kamen und gingen, — kamen und gingen. Die Gedanken, die so voll Gram und Mitleid um Ne kleine Eckwcster aingen, — unaufhörlich,— unermüdlich. Arme Ellen! Arme, arme, kleine Ellen! So unglück lich war sie? So leidzerttssen? Weil sie nicht hinkonnte zu dem Mann, den sie liebte denn sie, Lies Rainer, stand ihr sa im Wege. Mitten iy, Weg zu ihrem Glück. In die Knie sank Lies und stöhnte und legt« den heißen Kopf auf den kühlen Daldboden. Und Knut? — Knut? Knut — Ellen, — Knut — Ellen, nichts anderes konnte sie mehr denken, — nickt» anderes mehr grübeln. Knut — Ellen, — Knut — Ellen. „Großmutter!" stöhnte sie, „Großmutter!" Wie süß war ihre Ehe gewesen» — wie sonnensüß und ionncnlicktl Und das so"te alles Irrtum sein? Ihre ganze Ehe e'n Irrtum gewesen? Sie scklug die Hände vor das Gesicht und dachte em Knut. Und saß ihn vor sich. Ihn, an dem ihr Herz hkng, — ihre Seele, — ihr Sein. Lie, Rainer zürnte ihm nicht, — auch in diesem Augen blick nicht. Sie wußte es von sich selber: gegen sein eigen Herz kann kein Mensch, — keine Macht der Erde. Denn Liebe ist stark wie der Tod. — Es war Abend, als Lies ausstand. Nickt mehr so müde ging sie wie zuerst, — nicht mehr so schleppend. Denn sie war ja reich, — reicher al, olle. Sie hotte ein Glück zu vergeben, — sein Glück, — Ellen» Glück. Sn ihre Hand war da, gelegb Knut soll sa glücklich sein, — Knut muß glücklich sstyl Wie der Nachtwind rauscht in den Baumkronen! Wie finster es hier ist in der uralten Buchenallee. Aber sie kennt ja Weg und Stea, schon von Kindheit an. Und da ist die Steinbank, die alte, treue. Die wird nichts verraten, — gewiß nicht. Die die Wellen hochgehen in der See, — wie das brüllt und schäumt! Da ist der Hmq und da die Einfriedigung Mt der Warnungstafel. Nte- mand wird Verdacht schöpfen,—niemand. Denn bei der Dunkelheit kann man leicht straucheln end den Weg verfehlen, — ganz leicht. Da ist denn nachher' ein Unglück geschehen, — ein Fehltritt. — ' Jetzt ist sie jenseits der Einfriedigung, — jenseits der Warnungstafel. Wie der Sand rieselt unter ihren Schritten, wie di« Erdsckollen In die Tiefe rollen! Wie die Brandung schäumt in der Tiefe da unten und hoch leckt an den Felssteinen. Lies Rainer faltet die Hände. Ihr Auge sucht den Abettd- stern, — vorwärts wandern ihre Füße. „Vergib mir, mein Gott, was ich heute tue. Aber sein Glück will ich bauen, — sein Glück muß ich schützen. Zuvkel bin ich jetzt auf dieser Welt. Raum muß sein für eine andere, — damit er glücklich wird, damit —" Dumpf birst die überhängende Erowelle unter ihren Füßen. Wie die Schollen hinabrollen in den Schlund! Wie der weiße Gischt hoch springt da unten und dann alles nersckkingtt Am Himmel steht blinkend der Abendstern, als hätte einer ein Opferfeuer angezündet da oben. — Kapitel 25. Hell leuchtet der Kronleuchter in der Gartenstube, leuch tet hernieder auf all die frohen, ahnungslosen Gesichter. Knut und Ellen spielen noch immer zusammen, die anderen »r- rehen sich schwatzend im Garten. Aber es ist windig gewor den. Der Zugwind löscht die bunten Lampions in den chwovkenbrv Zweigen. An do» Klavier tritt Emst, hager — blaß, wie immer. „Knut, verzeihe, wenn ich dich störe, — aber willst i.u -sicht einmal mit Mir zu Lies hinaufgehen? Sie fühlte sich 's schleckt vorhin, vielleicht kann ich helfen. I-*- möchte '.Hirn Puls fühlen, sie könnte doch Fieber haben und —" Knut Nrn n- v-cki zu Ende reden. Er sprang hast": auf, mktten im Stück. „Lies ist elend? «der da» sagst du mir setzt erst?, Ich dachte, sie wäre beim Jungen, dämm suchte ich sie nicht. Ja, komme schnell mit." Er stürmte noch oben. Emst langsam hinterdrein.^ Al» auf sein Klopfen an der Tür keine Antwort kam, klinkt« er leise auf und sah hinein. La» Zimmer war leer. Er atmete befriedigt auf. (Fortsetzung svltzk > » Wkk-, «iANs-, « Uuternehmunaen angewandten Kalkulationsoerfahren an hasten. Eina «enderung auf diesem Gebiet» kam nur durch dl« Werk« selbst erfolgen. Allerdings lassen sich einmal ent standene hoh« Produktionskosten nicht durch Rechenkunst stück« berabsetzen. Aber die verteiluna der Kosten und vor allem der Unkosten auf das Fabrikat oder bei differenzierter Fabrikation aus die verschiedenen Fabrlkatgmvven, die für eine richtige Preisbemessung von außerordentlicher Wichtig keit ist, muß genau vorgenommen werden. Geschieht das nicht, behaftet man die verschiedenen Fabrikate mit den gleichen, womöglich noch falsch berechneten Kostenzuschlägen. so werden die Preise der einen Art von Erzeugnissen unan- gemessen hoch, die der anderen unangemessen niedrig an gefetzt. Eine derartige Preissetzung ist weder für den Her- steiler noch sür den Verbraucher von Nutzen. — Mangelhafte und primitive Kalkulationsmethoden finden sich oft bei Ftr- men, deren Fabrikate eine monopolartig« Stellung aus dem Markte etnnehmen. Auch Werke in syndizierten Industrien sind vielfach in ihrem Kastenwesen völlig veraltet. Solange das Geschäft gut geht, d. h. solange die Preise hoch gehalten werden können, schenkt man der Kostenvermittlung wenig Beachtung. Wächst die Konkurrenz, dann ist die Lage solcher Firmen infolge unrichtiger unterer Preisgrenz« oftmals recht bedrängt. — Hinzu kommt, daß die auf verschiedensten Gebieten unsere» Wirtschaftslebens in Erscheinung tretende Zwiespältigkeit auch aus den inneren Geschäftsgang mancher Firmen übergegriffen hat, hier bezüglich des Kastenwesen» u. der Preiskalkulation zur Verschleierung nicht gerechtfertig, ter Gewinnquoten und schließlich zu völliger Unterordnung der Kalkulation unter die Erfordernisse der Preispolitik führt. Jeder Preisabbau wird dann verhindert, da man infolge Unklarheit über die untere Preisgrenze von einer Preisherabsetzung Verluste befürchtet. Der Kampf um den Abfatz zwingt aber heute fast alle industriellen Unterneh mungen zu jckärfster Kostenerfasiung und schärfster Kalku lation. Die Verkaufspreise müßen oft bis an die untere Preisgrenze, die Selbstkosten, heran. Man muß sich nsit kleinen Gewinnen begnügen lernen. Die Beseitigung un- klarer oder falscher Kalkulationsmethoden'bedeutet einen Schritt zur Rückkehr geordneter Preisoerhältnisie und liegt daher im Interesse der einzelnen Werke wie der Gesamtwin- schaft. Gelingt ein Preisabbau bei gleichzeitiger langsamer Er- Höhung der Produktion, so wird des deutsche Wirtschafts leben über die Krisis Hinwegkommen. Das Ausland hat nach dieser Richtung hin mehr Zutrauen zu uns als wir selbst. Amerika ist zu weiteren Anleihen bereit, von denen hoffentlich ein großer Teil zur Modernisierung der deutschen Industrieanlagen und damit zur Produktionsverbilligung Verwendung finden wird. Verhindert muß vor allem wer- den, daß die Industrie in ihrer Kreditnot als einzigen Aus weg die Produktionseinschränkung und die Kurzarbeit an wendet. Die Krise ist noch nicht zu Ende, noch manches Opfer wird auf der wirtschaftlichen Wkcklstgtt bleiben, aber die Anzeichen mehren sich, daß der Höhepunkt der Krisis über- wunden ist. - r- v'.! - - -- - - - ' Ter SüchsischeErzShler. Die Vörienwoche. <»de der Mrjejekttsis? Li« «rtsenstimmung, der Zustand ttuer lähmende» Hoffnung» lostateit und eine» grenzenlos«, gegenseitigen «ißtxauench der wochenlang dl« deutschen Börsen beherrscht«, hat eil,, Untervre chuna erfahren. Ist e» nur «in« Unterbrechung, ein Intermezzo der Beruhigung odär aeht di« Bärs« endlich besseren Zeiten ent gegen? In den erste» Tagen der vertchtewoch« erreichte di« Em- n-utiaung ihren höchsten Grad, «eil zu den Zahlungseinstellungen !m »antgewerbe der Kontur» der Aga, dl« VeschäftsauMcht ober den Richard Kahn-Konzern, di« Notwimdtgkeit einer Sanierung im Konzern der Rombacher Hüttenwerk« hinzutrat. Dl« Laa« war' so zugefpttzt, daß Hundett«*don Wetten de» KassaHndustrieoktlew markte» einfach unverkäuflich waren. Die Kursrückgänge riesen neu« Verkäufe au» schwach gewordenen Lombard» hervor. Die Börse war völlig deroutiett, da di« Großbanken diesen Zuständen mit verschränkten Armen zusahen. In oieser verzweifelten Stim mung wirkten naturgemäß di« ungünstigen Rachrichten au» de: Industrie, neue Lohnbewegungen und neu« Betrieosstillegungen ganz besonder» ungünstig, obwohl dies« ernste Situation in der In dustrie der Börse durchaus nicht neu «ar. Man oerwie» besonder» auf die scharfen Preisunterbietungen am internationalen Glftn- markte durch die französischen Eisenwerk« im Zusammenhang mit dem neuen Sturz de» Franken hin. Plötzlich ändert« sich da» Bild. Li« Rrichrkredttgesellfchast unh «in groß«, Privatbankhau» mit weitgehenden internationalen Le- ziehungen gttffen mit Käufen aus fast allen Marktgebieten« vor allem aber om Montanaktiemnarkte, «in. Lu, dem Rheinland sandten führende Firmen namhaft« Aufträge für Prämientäufe in Montanwetten. Di« Börje war sofort geneigt, diese Käufe al» dry Beginn einer großzügigen Stützungsaktion anzusehen. Freilich war nian sich darüber klar, daß für ein« solch« Stützungsaktion dl«. Großbanken kaum in Betracht kommen: sie können angesichts der allgemeinen Kreditnot ihr« EfsettenbestSnde, selbst wenn sie e» wollten, nicht vergrößern. Aber es sprach doch manche» dafür, daß — vielleicht auf Eingreifen der Regierung hin — Kapitalkräftige Stellen an der Börse eingriffen, ohne daß es sich um «ine offizielle Stützungsaktion gehandelt hätte. Litt« eben gekennzeichneten Käufe wurden in ihrer beruhigenden Rückwirkung auf di, Börse noch verstärkt durch amerikanische Käufe, die «ine Großbank in solchen Werten des Aasia-Jndustrie-AktlenmarUr» vornahm, di« eine annehmbare Dividende «»»geschüttet haben. Der plötzliche Umschwung an der Börse fand aber nych »in« andere Erklärung: man erzählte, daß der Reichsbankprüsident sofort nach seiner Rück kehr au» Amerika mit der Bankwelt und den Handelskammern ^iber Maßnahmen zur Linderung der Kreditnot beraten werd«, Man wollte wissen, daß ein starrer Druck auf die Reichsbank im Sinne einer Krediterweiterung ausgeübt werden würde. Lebhaft erörtert wurde auch die Frage einer ReichsbonkdiskontermSßigung. doch wird «ine solche Maßregel in führenden Finanzkreisen al» noch immer wenig wahrscheinlich angesehen. Lagern glauben , auch Skeptiker, daß der Relchsbonkprösident in der Frage der Freigabe deutscher Guthaben in Amerika günstig« Nachrichten mit »ach House bringe. Im Zusammenhang« hiermit stiegen neben Balti more, besonders die Schiffahrtspavlere, für die dann auch die Besstt runa am Weltfrachtenmarkt und dl« Fufionibeweauna in Her Großschisfahrt eine starke Anregung bedeutete. Dies« Besserung der BSrsentendenz erweckte auch neue Hoffnungen auf da» Zu standekommen des westdeutschen Eisentruste». E» verlqutete. Drß die Regierung in der Frage d«r Fuslon«steuer Entgegenkommen zeige. Lbe Tagesspekulation, di« sich ziemlich wekt „nach unten"