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Einführung von Richtpreisen angestrebt wird. — Der Ober meister gab schließlich einen Aufruf zur Adolf-Hitler-Spende bekannt sowie daß 1 Mark als einmalige Abgabe kür den Relchshandwerkrstanb von jedem Mitglied zu entrichten ist. —* Heue Malerinnung. Im Zuge der Neuordnung des deutschen Handwerk» wurde die im Jahre ISA) ge gründete Maler- und Lackierer-Innung -u Bautzen und Umgebung aufgelöst und in ein« neue Malerinnung über führt, die die Innungen Bautzen, Bischofswerda und Spree- Wessnitz zusammenfaßt. Zum Obermeister der neuen Innung ist Heinrich Mirtschin-Bautzen bestimmt worden. Er berief in der ersten Pflichtversammlung den Beirat, darunter als stellvertretenden Obermeister Doff-Sotta, Bautzen. —* Aammerlichtspiele. Der Film „Abenteuer auf dem Meeresgrund-, der nur heute und morgen in den Kammer- lichtspielen geboten wird, ist das Phantastischste, was wir je geträumt haben. Das Leben auf dem Meeresgrund wurde damit enträtselt. Ein Wunderwerk der ewia schaffenden Natur, der Meeresboden mit seinen Lebewesen wird zu einem Erlebnis von überwältigendem Eindruck. Wunder voll die verschiedenen Spielarten der Tiefseefische und ihre Lebensgewohnheiten. Herrlich die lebenden Korallen bäume, die der «norme Wasserdruck wie Wind hin und her wehen läßt. Schaurig, wenn unter dem Meeressande die Konturen längst untergegangener Schiffe auftauchen, neben denen menschliche Skelette liegen und Taucher di«se un heimlichen Stätten aufsuchen. Hochdramatisch, wenn der riesige Polyp seine Fangarme um die Taucher schlingt, die erst im allerletzten Augenblick vor dem Tode aerettet werden können oder wenn der Taucher in dem Triebsand des Meeresgrundes langsam vor unseren Augen versiitkt. Da beginnt der Kulturfilm ohne Zutun des Menschen zum Ra turdrama zu werden. Wir folgen den Spuren von Schiffs unglücken, wir blicken auf die wunderlichsten Meeresboden- gebiet«, auf die seltsamsten Pflanzenansammlungen, auf merkwürdige R«ste der Schiffahrt, auf Skelette auf Riesen fische. — Den Höhepunkt einer Forschungsexpedition, di« dem Meer gilt, bilden Unterwasser-Aufnahmen, dabei der Kampf einer Truppe von Tauchern gegen einen Riesen polypen. Außerdem prachtvolle Bilder und spannende Szenen von der Jagd auf Wal«, Haie und andere Meeres ungeheuer. Dazwischen farbenfötogräfische Aufnahmen vom Meeresboden. Hier gibt es keine gestellten Aufnahmen, keine Tricks und artistischen Sensationen. Hier liegt das Abenteuer im Thema und in der optisch-technischen Bewäl tigung! Wie dramatisch geht allein die Beraung eines Haies vor sich, welch ein letzter Ringkampf zwischen Mensch und Fisch spielt sich dabei ab. Hier entscheidet nur der Stärkere, der Gewandtere, hier entscheidet wie überall in der Natur di« Auslese der Mächte. Hier öffnet sich vor allen Dingen das Geheimnis der Schöpfung im Kreislauf vom Werden und Vergehen, vom ewigen Kampf um die Selbstbehaup tung, Erhaltung und Entwicklung der Arten. —* Der streikende Radio-Apparat. Ein violbelachter Vyrfall trug sich am Sonntagnachmittag bei einem Radio hörer zu. Di« Familienangehörigen nebst Bekannten saßen bei dem herrschenden unfreundlichen Wetter beisammen in der Stube, um dem vom Leipziger Sender dargebotenen Konzert nebst einem eingeschobenen Hörspiel zu lauschen. Plötzlich setzte aber der mittels Akku betriebene App rat zum Schrecken des Besitzers aus, und di« Untersuchung er gab, daß ein Draht schadhaft geworden war. Nachdem aber der Radiobastler den Schaden beseitigt hatte, war einige Zett wieder nichts zu Horen und die Ehefrau bestürmte bereits oen Bastler mit Vorwürfen, daß bei seiner Repara- tur vielleicht die teuren Röhren Schaden gelitten haben könnten, und es nur gut sei, daß sie selbst es nicht gewesen. Der Radiofreund gab ihr schon im stillen recht und hanti«rte nochmals an dem Apparate herum, als plötzlich derselbe wie der in Funktion trat und da« Hörspiel fortfetzte mit den Worten: „Du brauchst gar keine Angst zu haben ..,s" Noch lange aber klang das befreiend« Lachen der Hörerschar über diesen zur Situation ganz vortrefflich paffenden An- fangssatz nach. —* Aerztlicher Dienst am Mittwoch (Bußtag): Herr Dr. Wulf. — Sonntags- und Nachtdienst in den Apothe- ken: Neue Apotheke, Bautzner Straße. — Sanitäts-Auto; Sonntags: Anruf Polizeiwache Nr. 46 und 47. Wochen, tags: Sanitätshaus Richter, Dresdner Str. 6, Anruf Nr. 347. Nachrichten -eS Standesamts BischofSwer-a. «.Woche. Geburten: Erwin Erich Haufe, Kraftwagenführer, Bi. schofswerda, 1 Sohn. Richard Paul Herberg, Lischlerge- Hilfe, Bischofswerda, 1 Tochter. Alfred Waller Steglich, Metallarbeiter, Bischofswerda, 1 Tochter. Max Rudolf Paulisch, Buchhändler, Bischofswerda. I Sohn. Außerdem 4 uneheliche Geburten. Aufgebote: Rudolf Gerhard Mottke, Melker, Weickers, darf, mit Lisbeth Frida Bothmann, Hausangestellte, Weickersdorf. Eheschließungen: Max Will» Marschner, Metallarbei. ter, Bischofswerda, mit Martha Alma Hansky, Wirtschaft«, rin, Bischofswerda. Sterbefälle: Emil Richard Katzschner, Baumeister, BI- schofswerda, 67 Jahre. Fviedrich Wilhelm Moritz Zöll, Kürschnermeister, Bischofswerda, 71 Jahre. Neukirch (Lausitz) und Umgegend. -s- Neukirch (Lausitz), 20. Nov. Schäferhund zngelau- fen. Am 11. ds. Mts., in den Abendsttmden, ist hier ein schwarz-brauner, reichlich Vs Jahr alter Schäferhund (ohne Halsband) zugelaufen. Näheres in der hiesigen Polizei wache. -s- Neukirch (Lausitz), 20. Nov. Reber 300 Ehrenkreuze wurden bis jetzt bei der hiesigen Gemeindebehörde bean tragt. Es sei nochmals daraus hingewiesen, daß den An tragstellern irgendwelche Kosten nicht entsteh«,. Vordrucke für Anträge können im Gemeindeamt«, Zimmer 2.1. Stock werk, entnommen werden. -j- Neukirch (Lausitz), 20. Nov. Fahrrad gefunden. Am gestrigen Montag, den IS. ds. Mts., wutde hi«r ein Her renfahrrad, Mark« „Dürkopp", als gefunden abgegeben. Näheres in der hiesigen Polizeiwache. Neukirch (Lausitz), 20. Novbr. volkslanzfefi. Am ver gangenen Sonntag, den 18. Nebelung, veranstalteten die Lausitzer Bolkstangkreife mit den Dresdner DoKstanzkrei- sen «in gemeinsames Treffen in Neukirch Als Abschluß des Treffens gaben die Kreise in der Turnhalle der Pestalozzi- schule ein Dolkstanzfest. Der gemeinsame Chor des Daum- bachschen „Die Zither lockt, die Geige kltnat" war so recht für den Abend gestimmt, und der darauffolgende Kanon offenharte den Gästen, daß sie etwas Besonderes zu seh-n bekamen. Nach alten Tanzwelsen drehten sich die Paa re, einigten sich in Kreisen, wirbelten toll, wie drehende St«rne, z. B. im Kreuzoier«r und wiegten sich dann wieder im ruhig ernsten Rhychmus des deutschen Menuetts. Audi gelassenheit und Neckerei offenbart«» sich im „Dreiburschen- tanz" und d«r „Döltziger Mühle". Lebenslust und Lebens freude gesunder junger Menschen lernt« man an diesem Abende kennen. Im frohen Reigen die Glieder bewegen nach der Arbeit des Tages unter der Dorflinde, wie es un serer Vorfahren taten, oder auch im Saale de» Dorfkruges, das unterscheidet gerade diese Volkstänze von den steifen Gesundheit - feiern durst«. Für seine 40jährige Zugehörig kelt zu Militävvereinen und sein« Immer gleichbleibende Treue und Anhänglichkeit, die er als Mitbegründer dem Kriea«rver«in 1903 bewiesen hat, für seine vorbildliche Pflichterfüllung und seine hohen Verdienste, die er sich Im Verein als Kassierer seit 25 Jahren erworben hat, über reichte ihm Kam. Vereinsführer Otto Urban «in Aner kennung»- und Dankschreiben der Leitung des Kyffhäuser- bundes mit einem wertvollen Bilde des Kyffhäus«rdenk- mals. Mit Freuden begrüßten die übrigen Kameraden die se Auszeichnung des von allen geschätzten Ehrenkameraden Boden, der mit warmen Worten dankte und Treue und Anhänglichkeit versprach auch nach der Niederlegung seines verantwortungsreichen Kassiereramte«. — Den Untechal- tungsteil des Abends hatten die Dereinskapelle unter Kam. Miethes rühriger Leitung und Herr Lehrer Matthes mit -en Kameraden Lehmann und Lösche jun. über nommen. Die Bläser spielten schneidige Märsche, in denen zur Freude aller Kameraden auch die dem Verein gestif- teten Fanfaren erklangen, und ein Walzerpotpourri, das in den Herzen der Teilnehmer heitere Tanzstimmuna er weckte. Die Kameraden Matche«, Lehmann und Lösche spielten ein stimmungsvolles Trio für Violine. Cello und Klavier. Danach erfreut« Herr Matthes die Zuhörer durch zwei wirksame Violinsoli und Kam. Lehmann durch zwei mit gleicher Andacht und Freude aufgenomme- n« Stücke für Cello und Klavier, beide am Flügel begleitet von Kam. stellv. Vereinsführer Lösch«. Nachdem der Vereinsführer allen Ausführenden Wort« des aufrichtigsten Dank«s gewidmet hatte, erklangen die lustigen Tanzweisen der Vereinskapelle, der Frohsinn steigerte sich rasch und die Teilnehmer kehrten heim mit der Ueberzeugung: „War das Häuflein der Getreuen auch klein, wir verlebten doch wie der einen echten Kriegervereinsabend und wollen nicht ver säumen, der nächsten Veranstaltung beizuwohnen, zumal verschiedene Darbietungen für beste Unterhaltung sorgen werden." —* Pflichtversammlung der Klempner- und Installa teur-Innung Bautzen. Die erste Versammlung der neu errichteten Klempner- und Installateur-Innung für den Kreis Bautzen fand im „Bürgeraarten" statt. Obermeister R. Schneider, Bischofswerda, eröffnete die gut besucht« Ver sammlung. Pg. Zieschang übermittelte Grüße der Ge werbekammer an die Innung und verpflichtete hierauf mit herzlichen Worten und Handschlag den neuen Obermeister Rudolf Schneider, Bischofswerda. Darauf berief der Ober meister folgende Mitglieder in den Innungsbeirat: Gustav Berthold, Bautzen, stellvertr. Obermeister; Johann Nitsch- k«, Bischofswerda, Kassenwart; Otto Baumann, Bautzen, Schriftwart; Max Dominick, Bautzen, Lchrlingswart; Ger hard Hultsch, Neukirch, stellvertr. Kassenwart: Franz Büchel, Sohland, stellvertr. Schriftwart; Rudolf Baier, Bautzen, Gesellonwart. Der Mitgliedsbeitrag wird auf 1.50 Mark monatlich festgesetzt. Kreishandwerksführer Beer er läuterte, zu welchen Zwecken die Beiträge benötigt werden. Die Mitglieder waren mit der Höhe des Beitrages nicht einverstanden. Es wurde darüber abgestimmt und beschlos sen, eine Eingabe an die Gewerbekammer zu richten, worin erklärt wird, daß die Mitglieder der Klempner- und In stallateur-Innung' Bautzen mit der Festsetzung des Mo- natsbeitrages von 1,50 Mark nicht einverstanden sind, be sonders wendet sich die Eingabe gegen die Höhe des mo natlichen Beitrages von 75 Pfg. für den Landesverband sächsischer Klempner und Installateure. Hierauf verlas der stellvertr. Obermeister die neuen Satzungen, welche nach Drucklegung -en Mitgli«dern ausgehändigt werden. Der stellvertr. Obermeister sprach über die Lage im Klempner- und Installateur-Handwerk und wünschte Festsetzung von Richtpreisen, wie dies in anderen Gewerben bereits ge schehen ist. Kreishandwerksmeister Beer erklärte, daß die ans aBeer Ein Lacharchiv des englischen Rundfunks. Ein originelles Archiv hat sich der Sender von Droit- wich in England angeschafft. Es ist das vollständigste Archiv des Lachens, das auf der Welt vorhanden ist. Alle Variationen und Nuancen des Lachens sind hier, systema tisch geordnet, auf Schallplatten aufbewahrt. Die Sende leitung wird' also bei ihren Programmen kaum in Ver legenheit kommen, wenn sie ein „passendes Gelächter" braucht. Eine Anzahl bester Schauspieler und Schauspiele rinnen Englands haben die Platten „belacht", und mit einem Griff kann man sich nun ein Mädchenlachen, Männer, lachen, Freudengelächter, ironisches Lachen, Gekichere usw. aus dem Plattenarchiv besorgen. Die Himbeeren sind reif . . . In verschiedenen Teilen Deutschlands ist infolge des selten warmen Herbstes eine zweite Blüte und eine zweite Reife zu verzeichnen gewesen. Insbesondere aus Ostpreu ßen kommen Berichte, nach denen Erdbeeren, Himbeeren und andere Früchte zum zweiten Male im Jahre reiften. In einem Dorfe bei Heiligenbeil erntete eine Bauersfrau an einem einzigen Tage 23 Pfund Himbeeren, sie hat In der Zeit vom IO- Oktober bis Anfang November insgesamt anderthalb Zentner ausgereifter Himbeeren von ihren Sträuchern geerntet. Ganse, mik Wasser ausgepumpt. Die Gänse, die letzthin auf einem Markt in Brünn zum Verkauf auslagen, fühlten sich ganz besonders fett an und sanden deshalb den ungeteilten Beifall der Käuferin nen. Wie erschraken diese aber, als sie daheim die Gänse öffneten und sich herausstellte, daß sie — mit Wasser ange- füllt waren. Der betrügerische Händler hatte in die Gänse fe ungefähr 1 Liter Wasser gepumpt, wodurch sich die Tiere sehr fest anfühlten und außerdem ein Kilo schwerer wogen als bisher. Der Händler besaß keine Gewerbeberechtigung, man hat ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet. Ein „Rübezahl- im Odenwald. , Es gab von jeher sonderbare Käuze, die in selbstge wählter Einsamkeit unter ungewöhnlichen Lebensbedingun gen ihre Tage dahinbrachten. Wie Dr. Ritter sich auf dir Galavagos-Insel zurückzog, so hat vor einigen Monaten ein Hamburger Architekt dem Getriebe der Welt den Rücken ge kehrt und lebt jetzt als Höhlenmensch an der Bergstraße im Odenwald. «Rübezahl" nennt er sich selbst, und sein« in den Berg gegrabene Höhlenwohnung sieht ganz manierlich aus. Er ist Rohköstler, backt sich sein Brot aus Wasser und Getreide selbst und züchtet Tomaten, Kohl, Mohnpflanzen und Obst. Als einziges Getränk steht ihm Wasser aus einer Quelle in der Nähe zur Verfügung. Er arbeitet den ganzen Sommer von früh bis spät in seinem Garten, und stn Win ter zieht er sich tief in seine Höhle zurück, um dort zu schla fen und zu lesen, das heißt, lesen nur, wenn das Geld für den Brennstoff seiner kleinen Petroleumlampe reicht. Das Schlafzimmer, das eine richtige kleine Fensterscheibe hat, hat als einziges Inventar ein paar wollene Decken. Die Winterernährung „Rübezahls" besteht aus Nüssen, die er gegen seine Birnen und Äepfel eintauscht, Mohnkernen, Brot und Butter, die er sich für das Eintrittsgeld (20 Pfen nig) seiner Höhlenbesucher kauft. Vor einiger Zeit wurde ihm auf Veranlassung des Tierschutzvereins sem einziger Freund, «in großer Hund, fortgenommen. Er wollte das Tier ebenfalls zum RohkosÜer macken, so daß es ganz ab magerte und bei der Kost aus Mohnkernen und Salatblät- tern bald eingegangen wäre. Nun ist der Hund in der nahe gelegenen Stadt aus dieser neuen Äera des Hundelebens befreit und kann bei Knochen und Wurstpellen wieder ein „hundewürdiges" Dasein führen. Der merkwürdige Ein siedler fühlt sich übrigens sehr glücklich. Jnseklenlauschbörse in Frankfurt a. 7N. Kürzlich fand in Frankfurt a. M. «ine Insektentausch- börse, die von Hunderten von Interessenten, Sammlern und Käufern aus allen Ländern besucht wurde, statt. Der Ento mologische Verein „Apollo" zeichnete kür die Veranstaltung verantwortlich, die die älteste und bekannteste Insekten tauschbörse der ganzen Welt ist. Käfer, Schmetterlinge, Fliegen usw. waren zu Hunderttausenden zum Tausch oder Verkauf, in Glaskästen übersichtlich geordnet, angeboten. stampf zwischen Fensterputzer und Habichs. Vor einigen Tagen war eine große Menschenmenge in Chicago Zeuge eines Zweikampfes auf Leben und Tod. In einer Höhe von etwa 200 Metern wurde am Aussichtsturm der Chicagoer Weltausstellung ein Fensterputzer von einem riesigen Raubvogel angegriffen, der sich scheinbar nach der Stadt verirrt und großen Hunger hatte. Der Habicht ver folgte einige Tauben, die in ihrer Todesangst bei dem Fen sterputzer Schutz suchten. Während die Tauben auseinander stoben, stieß das starke Tier von oben auf den Fensterputzer herab, der sich mit seiner durch einen Putzlappen geschützten Hand gegen -en Angriff de» Räubers wehrte. Beinahe wäre ihm das rechte Auge durch «inen Schnabelhieb aus gehackt worden. Das linke erhielt einen kräftigen Flügel- schlag, der es für mehrer« Minuten blendete. Nur mit Mühe konnte der Arbeiter sich, schon taumelnd- noch halten. Bei einem zweiten Angriff des Habichts, der inzwischen einige Mal« den Turm umkreist hatte, prallte das Tier so heftig gegen die Faust des Mannes, daß es schreiend stürzte. Noch ein drittes Mal versuchte der Habicht einen Angriff, dieses Mal von rückwärts. Aber wiederum wurde er erfolg reich abgewehrt, so daß er schließlich davonflog. Hunderttausend Spiegeleier auf -er Straße. Ein seltsamer Unfall ereignete sich kürzlich auf der Straße von Kansas nach Pittsburg. Da geriet ein Last kraftwagen in Brand. Dabei kam auch die Ladung zu Schaden, nämlich 300 Kisten mit Eiern, die nun in aller Form gebraten wurden. Auf di« ganze Breit« der Straße zerstreuten sich die 108 000 Spiegeleier, sehr zum Verdruß der übrigen Autofahrer. Endlich hatte Petrus ein Einsehen. Er öffnete di« Schleusen des Himmels und entfernt« damit di« leider nicht genießbare Speise. Zeitgemäß« Betrachtungen« (Nachdruck verboten.) Weihevolle Tage. Nooembergrau hüllt Stadt und Land in Schleier, — doch kann die Stimmung keine trüb« sein, — noch stehen wir im Bann der Schillerfeier, — sie brachte Freud« uns und Sonnenschein. — Der Genius, der in Dramen und in Liedern — noch zu uns spricht, hat uns das Wort geprägt: — Wir wollen sein «in einzig Volk von Brüdern! — Es hat sein Geist die ganze Welt bewegt. Der trägt noch heute Sonne in die Herzen, — der «inst die Ode „an die Freude^ sang, — daß wir di« Alltagssorgen schnell verschmerzen,, — führt uns empor der Worte edler Klang. — Die Freude wird uns wieder neu beleben, — sie wird uns Mut zu neuer Tat verleih'n, — so wird des Dichter» G«ist uns stet» um schweben -- und Triebkraft un» zu neuem Handeln sein! Ein deutscher Dichter spricht zu seinem Volke, — ob er auch ruht, — sein Geist lebt weiter fort, — «r scheucht von uns der Zwietracht dunkl« Wolke — und preist di« Treue al» den besten Hort, — er führt un» in die Welt der Ideale — und jeden, der den Pfad der Tugend mied, — den trifft sein Zorn, gleich wildem Det terstrahle, — stolz ist sein Geist und rein in Dort und Lied. Erinn'rungsreich sind die Novembertag«, — der Stahlhelm könnt' sein Stiftungsfest begeh'», — gegründet «inst in Deutsch lands schlimmster Lage, — kann'er auf Io Jahre rückwärt» seh'n, — bekämpfend das System der Btelregierer, — dir allen Frontsolda ten, sieggewohnt, — steb'n festaeschlossen hinter Deutschland'» Füh rer — und mit Erfolg ist ihre Treu' belohnt. Der Aufbau schreitet fort in jeder Weise, — es geht voran zu Land und auf dem Meer, — die „Emden fuhr hinaus zur Aus landsreise — neu ist in Dienst gestellt „Admiral Scheer". — Der Schiff« Namen heißt un» treu gedenken — der Helden, di« «inst kämpften heiß und schwer, — daß wir mit Stolz die Blick« rück wärt» lenken. — Glückauf zu guter Fahrt! Fran- Heiseler