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Der Sächsische Erzähler )1 Dresden ibrodq 4 ; 10 »den S : 0 Neues aus aller Welt. — „Eisenbahnunfall" als Betrugsversuch? Aus Wien wird berichtet: In der Sache des Sturzes des rätselhaften Ingenieurs Skage aus dem Brenner-Schnellzug ist eine neue Wendung eingetreten. Die Behörden sind jetzt der Ansicht, daß es sich um einen großen Betrugsver- s u ch handelt. Es wurde festgestellt, daß Ingenieur Skage, der Sohn eines bekannten schwedischen Stahlmagnaten, sei nen Reiseweg gar nicht über Oesterreich genommen hat. Trotzdem befand sich aber der „Verunglückte" im Besitz des Passes des Skage. In Wahrheit scheint der neben den Glei sen gefundene Mann Isaak Nathanael Isaaksohn zu heißen und ein von den amerikanischen Behörden lange ge suchter Verbrecher zu sein. Fest steht, daß Isaaksohn vor Dienstag, den 20 November 1934 gegen Bel- : 0.) Sieg rtspana sich S8S. >D«C.ln dl« sSchsl. rstgelegten uar: Mo- klt-fahrt; «b-eichen; ckendorfer rch Flug- kni»; Ll. Orlentic- Panitzsch Fahrt bei » SSchsl' Lallonbe- urn- und üieruna«' mlt dem »viel zur stallet« am Hotel zur umüllcr ß der Gau rksten Gau »r hat der nlamen sich neben n Bezirks- SKK. mit Gaufühker besonderer Sportleiter nnzeichnete Obergrup- »orden ist. deutschen der Spre< Ertelt en, soweit tellt« auch » genau «derzeitige ter Lein suiammen- i kleineren lnstimmig. die Flitz- hen. Der nde Gren- en Beran- dschystliche > an allen er Lein folgt«, mit bend war lkluvs. n die Keg- Wiederum gfe betellia- Sportkegeln rgebnl« er- » Resultat lkegelbyedei ritzsche S4N, envalg 837, lig KS Holz, :«S. Beste« wie Karl L1Ü6, 2142, Hel- sind damit n Lauf am vorhanden er Hi lfs, rau lettzu- sommeuoen au und «er- - Jahn Zit- !«in«n Punkt BrotzschSnau oom bedroh. mAMiel, hten Pflicht, ist durch die sührerposten. B.-Lepte ii, Neugersdor. «. — Eibau «an nur den «unnrrsdor. unkt« abneh. Turnertreui I« vberhand und Punkte srgurig und rkttelnstecken kke beendet, Flugzeuge, die si» selbst steuer«... „Siemens-Autopilot" führt ein Verkehrsflugzeug. Immer kühner werden die Versuche, immer größer die Fortschritte, die menschlicher Geist auf dem Gebiete des Verkehrs unternimmt und erreicht. „Siemens-Autopilot", die automatische Flugzeugsteuerung, heißt die neueste, in jahrelanger, mühevoller Arbeit hergestellte und erprobte Er findung, mit der jetzt die Oeffentlichkeit bekannt gemacht wurde. Diese neue Erfindung ist für den Flugverkehr und seine Sicherung von so weittragender Bedeutung, daß mit ihr geradezu der Beginn einer neuen Epoche in der Lang strecken-Fliegerei datiert werden kann. Vor einer Reihe von Jahren führte bereits der ehema lige österreichische Marineoffizier, Kapitän Boykow, vor vorwärts getan, dann ist dies« Mutlosigkeit in ihrem Kerne angegriffen. Noch vor 200 Jahren war das deutsche Volk ein Volk von Gängern und Instrumentenspielern in einem Umfange, der heute geradezu al« märchenhaft erscheint. Und dabei gab es damals noch so gut wie keine öffentlichen Konzertauffüh- vungen und ähnliche Veranstaltungen. Aber jeder Tages abschnitt, jeder Jahresabschnitt wurde in Haus, Schule, Kirche und Stadt durch Musik feierlich begangen und da durch über den grauen Alltag emvorgehoben. Auf dieser Grundlage konnte die große Kunst der Meister emporwach sen. Uno dieses Vorbild, dem heute schon vielfach in klei neren Lebensbezirken nachgestrebt wird, muß wieder für di« Gesamtheit des Bottes erstrebenswert und damit er reichbar werden. Die vergangene Epoche hat den Fehler begangen, unter dem Motto: „Die Kunst dem Volke" von oben her die Musik an die Massen heranzutragen. Die Wiederholung dieses Fehlers kann und will heute nicht erwogen werden. Wachs tum von unten her unter sachgemäßer, kameradschaftlicher Führung kann allein die Krise der deutschen Musik über winden. Das erste aber, was von oben her geschehen muh. ist, den Einzelnen davon zu überzeugen, daß der erste Schritt am schwersten fällt, daß zwar der Anfang eigener Beschäf tigung mit der Musik ein gewisses Maß von Entsagung und Ueberwindung erfordert, daß aber schon der erste kleine Er folg Freude und Befriedigung bescheren wird. Und dann ist noch etwas wesentlich. Der Blick auf das Ganze muß vörängehen. Gedeiht das Ganze, dann hat jedes einzelne Glied auf die Dauer einen Vorteil. Und wenn wir mahnen: „Fangt eure Beschäftigung mit der Musik im ge mein sch a f t bi ch e w Singen ohne Instrument an", dann ist.das nicht eine Sache, die der Instrumentenindustrie, dem Instrümentenhandel, dem instrumentalen Musiklehrer zum Schaden gereicht. Wer singend den Wunderbau unse rer Kunst erlebt hat, der kommt nicht nur ganz von selber zum Instrument, sondern er wird auch auf dem Instrument ganz anderes leisten als einer, der das Spielen nur als eine mechanische Fingerangelegenheit kennen lernt. Und wenn wir mahnen, nicht gedankenlos den Lautsprecher von morgens bis abends ununterbrochen in Betrieb zu halten, so ist das keineswegs eine Kampfan sage gegen den Rundfunk. Häusliche Musikpflege und Rundfunk müssen sich gegenseitig unterstützen. Das ist be reits richtig erkannt worden, wie sich aus der Tatsache ergibt, daß der Rundfunk kn der Werbung für die deutsche Hausmusik mit an vorderster Stelle sich einsetzt. Keiner glaube, nicht singen zu können! Schließt euch einem Singekreis an, oder schafft euch selber einen, wo noch keiner zu finden ist, und ihr werdet sehen: Es geht. Aber wagt euch nicht gleich an zu große Aufgaben! Bescheiden anfangen und allmählich fortschreiten, das allein führt zum Ziel. Die Ehrfurcht vor unseren Meistern verbietet es, mit unzulänglichen Mitteln an ihre großen Werke heranzugehen. Was im Singekreis begonnen wurde, muß im Hause, in der Familie fortgesetzt werden. Und hier ist es die deutsche Mut ter, der die größte und wichtigste Aufgabe zufällt. Sie singe und spiele nicht nur ihren Kindern vor, sondern sie singe und spiele mit ihren Kindern! Das ist die echteste und wahr ste Hausmusik; sie hat es in der Hand, den häuslichen Kreis zum Kernpunkte des deutschen Musizierens zu gestalten. Singt euren Morgenspruch, euren Tischspruch, euren Abend spruch, und das ganze Leben des Tages wird von einem freudigen Schimmer erhellt! MWMWWM s. «elblati -» N»»«er 571 einem Kreise sachverständiger Flugwissenschaftler und Flie ger seinen „automatischen Piloten" vor, der die Grundlage für die jetzig«, wesentlich vervollkommnete automatische Flugzeugsteuerung der Siemens-Werk« ist. Was damals zunächst noch unvollkommen war, ist nun so weit gefördert, daß es «in in jeder Weise brauchbares Instrument darstellt. Der ,Luft-Roboter", der jetzt als eiserner Kollege de« Flugkapitän dieselbe Arbeit leistet, wie die automatische Kurslenkung sie dem Kapitän eines Ueberseedampfers ab nimmt, ist eine äußerst komplizierte Einrichtung. Während bei einem modernen Hochseedampfer mechanisch nur die Kurshaltung abgenommen wird, handelt es sich bei d«r Steuerung eines Flugzeugs ja auch noch darum, die Höhen- steuerung und die Gleichgewichtsiuge des dahinsausenden Fahrzeuges zu kontrollieren. Während der bekannte Welt flieger Post sich noch mit einem Roboter begnügen mußte, der zwar automatisch den Kurs innehielt, aber bei atmosphä rischen Strömungen nicht mehr zuverlässig arbeitete, ist sein „deutscher Kollege" absolut zuverlässig. Er hält das Flug zeug in dem Flugzustand, den der Flugzeugführer eingestellt hat. Ein automatischer Kompaß sorgt für richtige Kurshal tung, ein Staudruckmesser regelt die Geschwindigkeit uüd ein Querneigungsmesser kontrolliert die Haltung der Quer lage. Die von diesen Organen gegebenen Richtwerte wer den nach Einschaltung d«r automatischen Steuerung auf me chanisch-elektrischem Wege auf Rudermaschinen übertragen, dort hydraulisch verstärkt und in die Steuerbewegur en umgesetzt. Der Pilot, der das Flugzeug startet, braucht nur die gewünschte Flughöhe einzustellen, und in Spiralkurven nimmt es die gewünschte Höhe; ein weiterer Handgriff re guliert den Kurs, hält ihn stundenlang, ein dritter vollzieht die Landung im Gleitflug. Diese Befehlsübertragung von Fernkompaß, Querlage- und Staudruckmesser auf die drei entsprechenden Rudermaschinen (Höhen-, Quer- und Seiten ruder) entspricht etwa dem Regelvorgang bei Wasserturbi nen. Das wesentliche ist dabei, daß sie, wenn die automatnche Steuerung einmal eingestellt ist, auch bei verän derter Fluglage durch atmosphärische Strömungen usw. je weils selbsttätig eine neue, sichere Fluglage wählen. Der Flieger kann also, wie es bei der Vorführung vor einem großen Interessentenkreis geschehen ist, sich gemütlich mit den Flugpassagieren unterhalten, ja sogar ein Nickerchen riskieren. Dabei ist die Anlage so montiert, daß der Flug zeugführer die Möglichkeit hat, jedes einzelne Steuer allein automatisch zu schallen oder auch eine beliebige Kombina tion der automatischen Selbststeuerung herzustellen. Außer dem kann er, zum Beispiel in Fällen der Gefahr, ohne Aus- schaltung der Selbststeuerung beliebig mit eigener Hand die ganze oder einen Teil der Steuerung sofort übernehmen. Für die Entwicklung des Langstreckenfluges bedeutet das natürlich ganz neue Möglichkeiten, da jetzt das Hauptrisiko bei Non-stop-Flügen, die Ueberbeanspruchung der Ner "en und Muskeln des Piloten, ganz in Fortfall kommen kann. Es wäre verkehrt, den „Autopiloten" als einen Ersatz für den menschlichen Flieger überhaupt zu betrachten. Er kann den Flieger zwar entlasten und ihn freimachen für solche Aufgaben, die auch späterhin der menschlichen Intelli genz überlassen werden müssen, aber allein fliegen kann er nicht. Sein Mechanismus ist ja nur eine Reaktion auf Re geln, die der Mensch aus der Natur gefunden und ihm selbst zu beschränkter automatischer Befolgung, ohne eigenes Denk vermögen gegeben hat. Die absolute Selbstführung eines Flugzeuges durch einen „Autopiloten" setzt somit zum min desten Fernlenkung durch einen menschlichen Intellekt vor aus, wie wir es schon bei fernlenkbaren Kraftfahrzeugen und Kriegsschiffen haben. Bei dem jetzigen Stand der Technik ist die Fernlenkung eines Flugzeuges nicht möglich. Wie lange noch? Vas tzeoWe Haos - ei« Kort deMer MM. (Zum Tag der deutschen Hausmusik am 20. November.) Von Vr. Karl »lesfinger-München, Professor an der Akademie der Tonkunst. Wieder geht eine große Welle der Werbung für die deutsche Hausmusik durch alle deutschen Lande. Ueberall wird den Volksgenossen in Beranstaltungen mannigfaltig ster Art vor Augen geführt, welche köstlichen, jedem einzel nen verständlichen Schätze in der deutschen Musik vorhanden sind, die nur noch der Erweckung harren. Aber wir dürfen die Gefahr nicht verkennen, die darin besteht, daß diese Werbung die Mehrzahl derer, an di* sie sich wendet, zwar für einen Augenblick erhebt und begeistert, aber ohne nach haltige Wirkung bleibt, weil in der überwiegenden Mehr heit unseres Volkes die Gewohnheit allzufest eingewurzelt ist, Musik nur zu hören, nicht aber selbst auszuüben. Diese Gefahr ist in dem Augenblick behoben, da der tie fere Sinn der Werbung verstanden wird. Der Tag der deutschen Hausmusik kann und will keine Reklame im ge wohnten Sinne sein; der Gedanke, der ihm zugrunde liegt, ist auf, einer nur vom Nationalsozialismus her zu verstehen den Grundlage erwachsen. Äie Adolf Hitler von allem Anfang an die Menschen zu sich rief, nicht üm ihnen dies und jenes zu geben, son dern um Forderungen von bisher ungewohntem Ausmaße an sie zu stellen, so will hie Werbung für die deutsche Haus musik unserem Volke nicht etwas Schönes bieten, sondern es zu eigener Tat und Leistung anspornen. Und wie der Füh rer seinerzeit nicht die Trägen und Bequemen für sich ge wann, si will auch die Werbung für die Hausmusik nicht je ne» etwas bieten, die nur empfangen und nicht geben wol len. Hier wie dort bestand die Aufgabe darin, ein hohes, edles Ziel aufzuzeigen, das nur durch den Einsatz der ganzen Kraft jedes Mitstreiters erreicht werden kann, für das es sich aber lohnt, zu kämpfen und Opfer zu bringen. Immer wieder können wir lesen, daß Staatsmänner fremder Nationen, di* ihre Lebensaufgabe in der Niederhal tung, ja der Vernichtung Deutschlands erblickten, in ihren Mußestunden mit Begeisterung die Musik unserer großen deutschen Meister auf sich wirken ließen. Immer wieder be stätigt es sich, daß auch heute noch die deutsche Musik im Wettstreit der Nationen unbestritten an der Spitze steht. Und auftder anderen Seite zeigt sich immer wieder, daß der größte, Teil unseres Volkes eben dieser meisterlichen Kunst gegenwärtig leider immer noch verständnislos, ja ableh nend gegenübersteht. Das ist ein Unding. Und wenn es so bleiben würde, dann wäre damit eine Gefahr gegeben, die auch unter poli tischen Gesichtspunkten nicht leicht genommen werden darf. Denn der Kern der Kraft eines Staates ruht in der seeli schen Einheit und -Stärke des Volkes- Wenn das deutsche Volk die gewaltigsten Aeußerungen der deutschen Seele, wie sie in den Werken eine- Bach und Beethoven gegeben sind, nicht verstehen kann oder verstehen will, dann ist es aüf «inem Wege, der schließlich zum seelischen Abirren in frem de Bezirke führen und damit zwangsläufig in eine Ver fälschung unseres Wesens qusmünden muß. - - - > Unter den mancherlei Gründen, die zu der Entfremdung des deutschen Volkes von der deutschen Musik geführt haben, steht heute einer im Vordergrund. Dem eigenen Musizieren entwöhnt, mit leichtester Kost bis zum Ueberdrusse gefüt tert, hat sich der Mehrzahl der Volksgenossen angesichts der hohen Anforderungen, die das Verständnis guter deutscher Musik stellt, «ine völlige Mutlosigkeit bemächtigt. Man glaubt, trotz aller Anstrengungen doch niemals düs Ziel er reichen zu können, und man hält schließlich das Ziel selbst nicht mehr für erstrebenswert, weil man ich auf andere Weise' viel biquemerie ünd scheinbar vollauf ausreichende musikalische Genüsse sich verschaffen kann. Nun aber ist für den Deutschen, die Musik nicht ein Genußmittel, sondern ein Mittel zur seelischen Erhebung und Läuterung, ejn Mittel, die tiefsten Geheimnisse unteres Volkstums zu erleben, das auf anderen Gebieten nur wenig seinesgleichen hat. Wenn einmal jedem Deutschen die Tatsache selbstverständlich er scheinen wird, daß der einfachste deutsche Volksgenosse für das Verstehen unserer' Meister der Tonkunst mehr an Vor aussetzungen mitbringt als der gebildetste und fachlich ge schulteste Ausländer, dann ist ein wesentlicher Schritt nach Link«- Bild: B.n d«r Brzeziny-F«i«r ln B«rU«, dl« anläßlich dr- 20. Oahrr-lag«- d«s r»hmr«ichen Durchbruch«« d«r S. Gard« 3nsant«ri«-Dlvtfion b»> den nämpjen n po.en oeran^alirt wurde: S«n«ralf«ldmarschall von Mack«us«n b«im Abschr«il«n d«r Front d«r vor d«m Ehrenmal Upt«r den Linden aufmarschi«rl«» Reich-wehr-Ehrrnkom.agni«. B«chl«s Bild: Di« Schlnßkundgrdong des Reich-bauernlage- ln Goslar, di« aas d«m Marktplatz v«ranflall«t wnrd«, war «in machtvoll«- Bekenntnis zum neuen D«»tjchl«nd. . ' . , .... . ' . . ! ! t