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v-u- 'nalsazia- , obwohl »rhanden Zunahme k«n»w«rt, kt«n Ar- - g«stie- ung und und zur cklung ,m Au,. !N Spar, i, stiegen Wiarden irk. Dar. 7« n 4«hre für da bliesen, dtutkch die Ehe- Prozent n. Aus LkW L einem efuad «, da« , bör« d ent» nMld d um« immer . «an »» i« ifitfche I«mor. « «- Volk« lgibk, tonal- ! in fei« so do« lu-kand Ziehung W die «l«tau- md Ar« bezah. ngen sch wie schen zerecht. Unver- igenen ; wirt« ftige «eigen solkantz nken. » die« st. «in ug«n, ir die r den Volk» tehen Wer mutz rout« ie in «t. s r der Züge rs M. der WW-«MWMMMkW« W Vortrag Bernhard Köhlers. »ei dG/il' " fallen den Ka-chellt. NSjMlUW Verwtrrlchung dm deutschen Sozialismus Reich-berus-aruvoen, vor allem denen der en entscheidend« Ausaaben zu. Zur Au-, der hierbei zu leistenden Pionierarbeit k Letter der Kommission für Wirtschaft-- r,»MAL, Lg. Bernhard Kühler, „... »rstatz, iS. August, im Berliner Sport- valast vor den Io 000 Amt-waltern der yrt-aruvpe Berlin der Netch-beruf-gmppen der Angestellten über den Vormarsch de- deutschen Lozlallsmu». Seinen lmtziet wieder von Beifall unterbrochenen Ausführungen entnehmen wir folgend« grundlegende Die voWsch« Revolution ist abgeschlossen, di« nationalsozla» listtsch« Bew^una geht weiter. Der immer enger« Zusammen- schlutz aller Deutschen in der Vvlbkgemetnschast bedeutet aleichzei- tta fortschreitende Au-ichetdüng derjenigen, di« den Weg zur deut- schen Volk-grmeinschast nicht stnden könn«n. Die unun ter- hrpchen« und ntemal« aüshür«nde national- "soztalksttfche Umwälzung bedeutet «ine stet« »uolei« der besten Kräfte für die Aufgaben de» deutschen Bolte«. Nicht di« Formen, aber die Grundsätze der volinschen Au»kes« zur Führung werden sich auch auf ande- re» Gebieten durchsetzen, und zwar iiutzertich sehr verschieden ie nach der Eigenart des betreffenden Gebiete-. Die Form selbst ist niemals reoylutionSrrrevolutionSr kann nur «in neues S«süht für da« Wesen und dl« Gesths dm Leben« seist, revolutionär kann nur der Wille sein, ha» neu« Leben nunmehr auch nach den neu er kannten Gesetzen zu gestallen. Die Gesetze dm Volksleben« sind ewig. Aber auch sie «kleiden in thr«r äußerlichen Gestaltung Ver änderungen je nach den ZellgegebeNhrllen. Kein Zeitalter ist be rechtigt, einem -ander«, Zeitalter Rückständigkeit, Dummheit oder gar verbrecherisch« Verletzung der Gesetze seine» Volke, vdrzu- werfen; den» i jede» Zeitalter mutz sein« eigenen Formen zur Verwirklichung verewigen Aufgaben dm Volk« beitragen. Wenn aber der JiHalt hergebrachter Formen verlören gegangen ist und neue» Kellen stch atzschlckt, an Stelle der allen neue Formen zu setzen, dann muß iebmmal in dek Ausejnandersetzung zwischen den Generationen Mich «in Widerstand gebrochen werden, den wir im vergangenen, Jahrhundert Reaktion zü nennen uns gewöhnt haben. .Im großen Ablauf der Völkergeschicht« sind solche reaktiv- när« Bestrebungen ohne jeden Belang. Es sind hilflose Be- mühungen, alte Formen zu erhalten von denjenigen, die den Sinn für di« inneren Gesetz« verloren haben und nicht nur da, notwen dige N«üe, sondern auch da» seit ewig und für ewig Gültige in der kommenden Gestaltung nicht zu empfinden vermögen. Rach niemals in der Geschichte Hal ein Volk in der Einmütig keit und Zielsicherheit sein« wollen« seinen weg beschritten, ' «le «» da, deutsche Volk getan hat. Betroffen u. wohlauch neiderfüllt empfinden di« Völker des Erdballs, daß da- deutsche Volk im Begriff ist, «In neue- Zeitalter der Welt geschichte aüfzutUn. Schon die wenigen Monate Nationalsoziali- stischSr Führung zeigen, daß die Neugestaltung des deutschen Pol- ke-durch nicht» aufzuhasten ist. Wir sind mit dem Mar- ri-muF fertig gefvorden, wir werden auch mit dem stapitqlt«mu» fertig wtxden. Der deutsch« Arbeiter weiß heut«, daß sein tiefstes Sehnen um vollkommene WB^ung in: M VostsgemeinW^ erfüllt werdet wird, weil dw» Kante Volk -lese Aufgabe nun zu keiner Sache gemacht hat. ^-''r'Nioch der-deutsche Unternehmer erkennt mehr und mehr, daß fein« Zukünst im Sieg dt« Sozialismus beschlossen liegt. Der So- zialiSmu- ist nicht dann verwirklicht, wenn Arbeiter und Unter nehmer aen«igt sind, auf den Klassenkampf zu verzichten, sondern wenn jeder Klassenkampf überflüssig ünd damit unmöglich gewor. den ist. Es kann sich nicht darum handeln, etwa dtn Unterneh mer nur dafür zu gewinnen, daß er seinem Arbeiter anders al» früher gegenübertritt, sondern e« handelt sich darum,' «ine Welt zu schaffen, in der dl« Achtung vor der Arbeit und ' dl« Freche» der Arbeit die Grundlagen de« völkischen Leben» Das Faustrecht des Kapitals geht seinem Ende entgegen, die Ge waltherrschaft der Wirtschaftsmacht zerbricht. Da, Bekenntnis des deutschen Volkes, zu seiner nationalsozialistischen Führung bedeu tet, daß ' jeder Volksgenosse weiß, wie sehr sein Recht und seine FrechtÜ- DÜr destehen können, wenn da» Volk setn Recht und Me Freiheit wahren kaNn. In die internationalen Treibereien, die «in Volk, da- fri«dlich um seine Ehre und sein Leben kämpft, am lieb- steil in einen Krieg verwickeln würden, legt da» Beispiel Deutsch lands von Tag zü Lag mehr Bresche. Wer vermag zu schwören, daß e» keinen Krieg mehr geben wird? Aber zu verhindern wird sei«, daß deutsch« vlut in einem l Krieg vergossen wird, de« nichts- al» da« Geschäft internattona- .1 ler Vankter» würde. Mit seinem Bekenntnis zur politischen Führung hat das Volk fei nen Willen kundgetan, daß es zwar geführt, aber nicht mehr durch Geld oder Kapital oder itgenoeine Wirtschaftsmacht be wirt s ch a f t e.t werden will. In vielen Völkern regt sich die natürlich« Blutsverwandtschaft mit den» deutschen Volk zu ähnlichen Bewegungen, zur Auslese neuer Führung durch solche, die stch nicht zur wirtschaftlichen Be- herrschung, wohl aber zur Führung ihrer Völker berufen fühlen. Da« deHche Volk kämpft seinen Kampf für sich. E» erkennt in der «chtzichen und tatsächlich«« Gestaltung de» rozlaNsmu, feine Sendung- E» wird diese -endu-g auch zum Segen der anderen Viilker erfüllen. , > > s" ' raü MlkiiWeß U MttM. wie da» Problem, Fernflchk auch bei Abblendung ohne geblendet zu werden, gelöst würde. Von Reinhold Vlle. Anfang Avrll «ging vom Rrlchsoerkehrsmtnisterium an die Industrie die Aufforderung,, «ine Beleuchtangsvorrichtung und da- mit «in Abblendsnstem zu «ntwickelli, do», besser al» da» bisherige, den besonderen Anforderungen deh kommenden Autobahnvrrkehr» Senügen müße. Vie Industrie nahm die Lösung der ihr gestellten Aufgabe so beschleunigt kn Angriff, daß'die ersten praktischen Vorführungen b«rett» stattfinden könnten. Ueber Versuchsfahrten mit neuen, von der Firma Bosch entwickelten Beleuchtungsarten dürfte die Oeffentltchkett folgende« interessieren: E» wurden zwei btMvers für Autobahnzwecke entwickelte Anlagen vorgeführt. Während die «rst« gewissermaßen eine llebergangslösung darstrllt, ist die zweite als erster Versuch zum endgültigen Autobahn-Lbblendsystem anzusehen. E» wurde hier bei von der zweifellos richtigen Ueberlegung ausgegangen, daß di« Autobahnen ja «rst nach und nach fertig welchen, und es in folgedessen noch Jahre dauern wird, bi» sich der Ueberlandkrast- verkehr vorwiegend auf Autobahnen obspielen wird. Bis dahin wird der Kraftsichrer immer nur streckenweise mat rin« Autobahn benutzen können. Sein« Beleuchtungsanlag« muß deshalb dem Normalstraßenverkehr onüepaßt bl«ib«n, gleichzeitig aber auch eine Vorrichtung besitzen, die den erhöhten Anforderungen de» Auto- hellt, daß mit vollem Tempo weitergefahren werden kann. Der größte Nachteil de- bisherigen Abblendsyftem»: zu kurze« Nah licht bei ausreichender, d. h. den Entgegenkommenden nicht mehr störenden Abblendung, und das Fahren ins Schwarze im Augen blick der Begegnung, wird — wie die praktische Vorführung ergab — schon durch diesen Zusatzscheinwerfer in durchaus befriedigender Weis« beseitigt. vir zweite, eigentliche Autobahn-Abblendanlage beruht auf dem gleichen Prinzip, jedoch mit dem Unterschied, daß unter jedem Normalscheinwerfer ein Zusatzscheinwerfer von der vorgeschriebenen Art angebracht wird. Hierdurch wird «ine enor me Reichweite des Fernlicht» und eine hervorragende Sicht auch bei Abblendung erzielt. Bei Begegnungen erhellen beide Zusatz- scheinwerfer spitzwinklig weit voraus die rechte Fahrbahn und deren Begrenzung, während die Normalschelnwerfer das erforder liche Nahlicht liefern. Bei der Breite zukünftiger Autobahnen wird eine gegenseitige Blendung nicht mehr auftreten. Bei der ersten Vorführung handelte es sich in erster Linie je- doch darum, die Brauchbarkeit des hier zur Anwendung gelangten Prinzips zu beweisen. Dieser Beweis ist überzeugend erbracht worden. Die Anlage selbst sollte und konnte in Einzelheiten noch nichts Endgültiges sein. So wird bei der eigentlichen Autobahn- Slnlage, schon aus Preisgründen, zweifellos versucht werden, mit im ganzen nur zwei Scheinwerfern auszukommen, die dann aller dings folgende Funktionen zu erfüllen hätten: Fernlicht für Nor- malstraßen, verstärktes Fernlicht für. Autobahnen, Abblendlicht für Normalstraßen, ferner Abblendlicht in Kombination mit Kipplicht für Autobahnen und schließlich Parklicht. Sicher aber wird auch die Lösung dieser gewiß nicht einfachen Aufgabe gelingen. bdhnvertrhr, (noch größte Fernsicht mit btendünasfreiem, jedoch immer noch ausreichend weitem Abblendlicht) genügt. Abgesehen hiervon aber mußte eine Urbergangsanlage auch schon au» dem Grunde entwickelt «erden, well mit Eröffnung der ersten Auto bahnstrecken la nicht verlangt werden kann, daß dann gleich alle Kraftfahrer dt« vorhqgdenen Scheinwerfer durch «ine Spezial- Autobahn-Beleuchtung ersetzen. Die Ueberaang-anlage besieht nun tm wesentlichen darin, daß zwischen dl« vorhandenen «in dritter Scheinwerfer, dessen Lichtkegel «ine verhältnismäßig geringe Seitenstreuung be sitzt, eingebaut wird. Dieser dritte Scheinwerfer dient ersten, dazu, die Reichweite de» normalen Fernlichts so weit zu erhöhen, daß der Wagen auch de» Nacht» ohne weiteres voll ausgefahren wer- den kann. Der Zusatzscheinwerfer hat jedoch eine zweite, noch wichtigere Aufgab« zu erfüllen. Er soll «» nämlich ermöglichen, daß da» Tempo bei Begegnungen — und zwar ohne Beeinträchti- guna der Fahrsicherheit — nur wenig oder gar nicht gemäßigt zu werden, braucht. Daß gleichzeitig «ine gegenseitige Blendung weitestgehend vermieden werden muß, ist selbstverständlich und wird auf folgende Weise erreicht: kömmt jemand entgegen, so werden die Normalschelnwerfer auf Nahllcht und der Zusatzscheinwerfer aus kipplichl geschaltet. Der Hohlspiegel und damit der Lichtkegel des letzteren wird hierbei gleichzeitig etwa» nach rechts geschwenkt und nach unten geneigt, also „gekippt". Bei ausreichend breiten Straßen blendet der ge kippte Zusatzscheinwerfer trotz Fernlichtschaltung den Entgegen- kommenden nicht, während er — unterstützt durch das Nahlicht der normalen Scheinwerfer — die rechte Fahrbahn, insbesondere die recht« Yahrbahnbegrenzung, im spitzen Winkel so wett voraus er- Aus RiodeJaneiro wird uns geschrieben: Natürlich kann die geplante Expedition des neuen Zep pelin-Luftschiffes „1,2 129'' in die großen unerforschten Ge biete Südamerikas ihrem wissenschaftlichen Programm auch nicht annähernd gereiht werden, wenn sie sich auf das Ueber- flieaen des Urwaldes beschränken müßte. Gerade deshalb wird sie sich aber des neuen Zeppelins als Transportmit tels bedienen, der es ihr erlauben wird, überall, wo es dis Untersuchungen erfordern, Landungen vorzunehmen oder bei stillstehendem Luftschiff ausgedehnte photographische Ar beiten und sonstige Messungen durchzuführen. Die von Dr. Eckener auf dem Nürdpol-Flug des „Graf Zeppelin" gesam melten Erfahrungen in dieser Richtung find in der gegen wärtig im Bau befindlichen Neukonstruktion glänzend ver wertet worden. Die motorische Ausstattung macht es dem kommenden „1,2 129" möglich, sozusagen in der Luft sttllzusteben und dabei so tief herunterzuaehen, daß eine mühelose wissenschaftliche Durcharbeitung des gerade angeflogenen Gebietes erfolgen kann. Aber noch mehr. Der neue Zeppelin ist mit einer Wundergondel ausge rüstet, oie aus der Luft auf die Erde oder auf Wasserläufe Herabgelaffen werden kann, um nach Beendigung der unten erforderlichen Arbeiten wieder an einem Kabel zum Luft schiff heraufaezogen zu werden. Die Gondel wird eine trop fenförmige Bootsform erhalten, zur mühelosen. Landung je doch auch mit Rädern versehen sein. Zur Fortbewegung in Flußläufen besitzt sie einen Außenbordmotor. Sie wird überdies aus Leichtmetall hergestellt werden, so daß sie von zwei Menschen auch geschoben werden kann. 'Die Gondel wird eint ganz besonders sorgfältige Ausstattung mit allen. Notwendigen wissenschaftlichen Apparaten erhalten, wobei die Erfahrungen brasilianischer Fachleute herangezogen werden. Sie wird auch zur Aufnahme des Cxpeditionsfilms in erster Linie verwendet werden. Die Expedition finanziert sich selbst. Auch der neue Zeppelin selbst wird für den Flug über Brasilien besonders ausgestattet. Zn Zusammenarbeit mit dem brasilianischen Generalstab wird ein »hotogrammetri- fche» Aufnahmegerät eingebaut. Eine Reihe anderer Son derapparate sollen eigens für diesen Forschungsflug herge stellt werden. Sie müssen natürlich zunächst längere Zeit hindurch unter Mitwirkung brasilianischer, deutscher und anderer wissenschaftlicher Institute erprobt werden. Zn feiner Eigenronstruktlon braucht der neue Zeppelin aller dings keinerlei Aeaderungen für den Flug. So wie er ge baut ist, stellt er das ideale Mittel einer derartigen Riesen expedition dar. „1.2 12g" wird weit größer sein als der „Graf Zeppelin", größer sogar als der amerikanische Luft riese „Maron". Seine Geschwindigkeit wird 135 Kilometer erreichen. Er bietet 50 Passagieren weiträumigen Platz. Auf einem kurzen Flug könnte er sogar 2009 Personen mit nehmen. Für die Expeditlonsteilnehmer ist daher reichlich Platz. Ebenso für ihre Arbeiten. Durch die Trennung zwi schen .Passagier- und Lenkungs-Gondel konnten in der Pas- jagiergondel neben den eigentlichen Kabinen zwei sehr ge räumige Deckräume geschaffen werden, die durchbeson ders konstruierte Fenster eine wunderbare Sicht auf oie Erde bieten und ideale Arbeitsplätze für alle Untersuchungen der Forscher darstellen. Der Gas inhalt des neuen Zeppelin ist mit 180 009 cbm. etwa dop pelt so groß wie der de» „Graf Zeppelin". Seine Tanks können SO—70 Tonnen Rohöl mitführen. Die Finanzierung des Flugs soll durch die Auswertung seiner Ergebnisse sichergestellt werden. Die Expeditionslei- tung besitzt das Alleinrecht für sämtliche Presseoeröffentli chungen, Blldberichterstattung und Filmverwertung. Der Nordpolflua unh her Rundflug um die Welt, die vom „Graf Zeppelin^ seinerzeit unternommen wurden, haben gezeigt, daß die Ausartung solcher Forschungsflüge die Deckung sämtlicher Kosten ermöglicht. Vielleicht werden sich auch interessierte wissenschaftliche Institute an den Kosten beteili gen. Oeffentliche Gelder werden jedenfalls, weder auf bra silianischer, noch auf deutscher Seite für die Deckung der Flugkosten herangezogen werden. Ebensowenig ist an öffentliche Sammlungen gedacht. Der Flug wird eia rein wissenschaftliches Unternehmen unter der Leitung deutscher und brasilianischer Wissenschaft ler sein, er wird ohne irgendwelche Abhängigkeiten und Unterstützungen durchaeführt werden. Deshalb ist auch seine wissenschaftliche und propagandi stische Vorbereitung jetzt schon in Angriff genommen wor den. Die Vielzahl der Probleme, die der Flug zu klären suchen wird, soll schon vorher unter der internationalen wis senschaftlichen Welt diskutiert werden. Obwohl vor August 1935 alle technischen Vorbereitungen kaum so weit sein wer den, um den Flugbeginn zu ermöglichen, wird noch vor Ende dieses Jahres durch die Expeditionsleiiung eine Zeit- Wundergondel über dem Urwald. Die Zeppelin-Expedition ins Innere Brasiliens. in. schrift geschaffen werden, die Plattform der Wissenschaft« lichen Diskussion um die Forschungsprobleme des Flugs sein soll. Sie wird dreisprachig — deutsch, portugiesisch und englisch — gedruckt. Die ersten Fachwissenschaftler der Well werden in ihr alle mit dem Flug zusammenhängenden Fra gen erörtern. Auch Sven Hedin ist einaeladen. Zur Teilnahme am Flug werden Gelehrte aus alle« Ländern herangezogen werden, besonders natürlich deutsche und brasilianische Fachwissenschaftler. Besonders einge- ladeu hat die Expeditionsleitung bereits den großen geo graphischen Forscher Sven Hedin. Die Organisation de» Flugs wird in den Händen der Träger der Idee dieser Rte- sen-Forschungsreise liegen, General Rondon, Dr. Eckener, Prof. Vageler und Dir. Hammer von der Lufthansa. Die Arbeiten am Expeditionsfilm werden von Kurt Passow be sorgt. Die wissenschaftliche Gesamtleitung hat Prof. Vageler. Prof. Vageler bearbeitet die besonderen Probleme, die der Flug stellen wird, seit langen Jahrzehnten. In den Vorkriegszeiten war er der bodenkundliche Sachverständige der Reichsregierung für die Koloniegebiete. Seine Arbeit in diesen Jahren basierte auf der Idee, der kolonialen Sied lungspolitik des Reichs durch eine systematische Klassifizie rung der Kolonialböden eine sichere Grundlage zu verschaf fen. Diese Klassifizierung sollte durch Untersuchung der natürlichen Flora und der Bodenverhältnisse im Hinblick auf wirtschaftliche Siedlungsmöglichkeiten erfolgen. Solche agro-bioloffische Arbeiten führte Prof. Vageler seit 1907 im Auftrag d>s Reichs-Kolonialamtes in Afrika in s"'if großen Expeditionen durch. Seine erste, die Makatar-Fxpedition führte ihn 1908/09 in das Gebiet der späteren afrikanischen Zentralbahn. 1910 besuchte er auf der Ugobo-Expedition das jetzt größte Baümwollgebiet Afrikas. 1911/12 leistete er durch eine Expedition in die Umgebung des Victoriasees die Vorarbeiten für die von Deutschland damals geplanten Bewässerungsanlagen südlich des Sees. 1912 trat er end gültig in Reichsdienst über und studierte auf der Serengeti- Expedition zwischen dem Victoriasee und dem Kilimand scharo die Möglichkeiten des damals von deutscher Seite schwebenden Plans eines Bahnbaues. Als Deutschland spä terhin den südlichen Teil Angolas von Portugal erwerben wollte, wurde er zur bodenkundlichen Untersuchung Angolas ausgeschickt. Auf dieser Expedition überraschte ihn der Welt krieg, in dem er an den Kämpfen der Kolonie-Schutztrup pen in Afrika starken Anteil hatte. Nach der Revolution schied Prof. Vageler aus dem Reichsdienst aus und stellte seine bodenkundlichen Unter suchungen in den Dienst privater Jnteressentengruppen. Im Auftrag privater Konzerne unternahm er 1920/21 eine wei tere Expedition ins Abessinische Hochland zwecks geologischer Untersuchungen, an die sich 1922/23 eine abenteuerliche Reise in das Land des „Tollen Mula" anschloß, das er als erster Europäer betreten hat. Nach einer weiteren Untersuchungs reise durch Westafrika 1924 trat er in holländische Staats dienste ein und machte namentlich in Sumatra geologische Untersuchungen im Auftrag des holländischen Agra-geologi- schen Instituts. Seine Tätigkeit für Holland fand 1928/29 dürft? eine Autoexpedition von Kapstadt nach Kairo ihren Abschluß. In den folgenden Jahren machte er im Auftrag deutscher, amerikanischer und englischer Gruppen boden kundliche Aufnahmen von Persien, Aegypten und dem anglo-ägyprischen Sudan. 1932 unternahm er im Auftrag deutscher Wirtschaftskreise eine Reise durch die deutschen Siedlungen in Ostafrika, um deren Entwicklungsmöglichkei ten zu untersuchen. Das negative Resultat dieser Unter suchung ließ in deutschen an Auslands-Siedlung interessier ten Kreisen die Idee einer verstärkten Siedlung in Südbra- silien entstehen, deren Aussichten und Möglichkeiten dann 1933 die von Prof. Vageler geführte Deutsche Wissenschaft liche Srudienkommission in Zusammenarbeit mit den brasi lianischen Behörden prüfte. Die Kommission unternahm in das für eme künftige Siedlung wichtigste Gebiet des Staa tes Parana eine mehrmonatige Expedition. Nach dem Ab schluß der Kommissionstätigkeit wurde Prof. Vageler vom brasilianischen Landwirtschaftsministerium als Sachverstän diger für Bodenkunde verpflichtet. Seine wissenschaftlichen Arbeiten über bodenkundliche Fragen haben nicht nur in der Kolonialarbeit des Reiches vor dem Krieg als Grundlage gedient. Seine „Grundlegung der tropischen und subtropischen Bodenkunde" ist auch von der englisck-en Regierung amtlich herausgegeben und in den englischen Kolonien als grundlegendes Lehrbuch eingeführt worden. Auch die holländische Kolonialverwaltung arbeitet nach seinen Methoden, die als Zusammenfassung geographi scher, geologischer und botanischer Forschung unter einheit lich wirtschaftlichen Gesichtspunkten für die Ergebnisse des. Zeppelinfkugs gleichfalls von Bedeutung sein werden. Hans Bayer.