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Aus Bischofswerda und Umgegend. Bischofswerda, 20. Januar. PonntagSge-anken. Römer 12, 17—21. Im 12. Kapitel des Römerbriefes werden Hinweise auf christliche Lebensgestaltuna gegeben für die Gemeinde und ihre Glieder. Den Schluß bildet ein Dreiklang: Ehre, Friede, Feinde-liebe. „Fleißigt euch der Ehrbarkeit gegen jedermann." Die ses Streben schließt die Pflicht eines Selbstschutzes der Ehrs in sich. Augustin sagt zu der Stelle: „Wer sich um seinen guten Leumund nicht kummett, der ist roh. Dein Gewissen mag dir genügen, aber Dein guter Ruf ist für den Nächsten bitter notwendig." „Ist es möglich, so habt mit allen Menschen Frieden." Wer Ehre hat bei den Menschen und bei Gott, ist stark und wird geachtet. Das führt nicht nur über kleinliches Gezänk hinweg, sondern gewinnt auch viele innerlich für Einigkeit und Frieden. Schwach sein, seine Ehre preisgeben, verdirbt Frieden und Einigkeit unter den Menschen. „So nun deinen Feind hungert, so speise ihn." Gemeint ist der persönliche Gegner. Wer stark ist, stark auch im Gu ten, darf am Gegner seine Güt« nicht sich zerschellen lassen. Ob sie nützt, ist eine andere Frage. Aber Tüte soll sich durch nichts hindern lassen. Fekndesliebe will nicht Unnatur sein. „Wir lieben nicht den Staub, in dem die Perle liegt, son dern die Perle, die im Staube liegt." „Laß dich nicht das Böse überwinden, sondern über winde das Bös« mit Gutem." Die Mahnungen des Apostels weisen uns hin zu Christus, dem Quell alles Guten, der das Böse überwunden hat. 2. Grundlegende Aendernngen der Gemeindeordnung in Sachsen. sd. Dresden, 20. Januar. In Nr. 2 des Sächsischen Ge setzblattes erläßt die sächsische Regierung ein Gesetz zur Aen- derung der Gemeindeordnung und des Landesfinanzaus- gleichsgesetzes. Das Gesetz sieht vor allem die Aufhebung der Ge meindekammer vor, die eine Einrichtung des demokratischen Staates war. Im neuen Staate ist für sie kein Raum mehr. Weiterhin kann jetzt die Staatsbehörde Gemelndever- ordnete ihres Sitzes für verlustig erklären, wenn sie die Ar beit der Gemeinoeverordneten in einem Maße erschweren, das dem öffentlichen Wohle abträglich ist. Der Austritt oder der Ausschluß aus der NSDAP, hat den Verlust des Sitzes ohne weiteres zur Folge. Der neue Staat kann nur aus gebaut werden, wenn auch in den Aemtern der Gemeinden geeignete und aufbauwillige Personen sitzen. Aus diesem Grunde soll auch die Staatsbehörde die Be stätigung von Bürgermeistern und Gemeinderatsmitgliedern zurücknehmen können, wenn von ihnen nach ihrer Amtsfüh rung oder ihrem außerdienstlichen Verhalten eine gedeihliche Fortführung des Amtes nicht zu erwarten ist. Die Bestäti gung der berufsmäßigen Bürgermeister und Gemeinderats mitglieder kann innerhalb eines Jahres nach der Verpflich tung zurückgenommen werden. Bei den ehrenamtlichen Ge meinderatsmitgliedern ist die Rücknahme während der ge samten Amtsdauer zulässig. Bisher konnte über bestimmte Gemeindeangelegenhei ten ein Bürgerschaftsentscheid und bei der Verschmelzung von Gemeinden eine Gemeindebürgerabstimmung herbeige führt werden. Da diese Bestimmungen mit dem Führer grundsatz in Widerspruch stehen, sind sie gestrichen worden. In seiner grundsätzlichen Ablehnung verantwortlicher Führung beschränkte der marxistisch-liberalistische Staat die Staatsaufsicht über die Selbstoerwaltungskörper darauf, daß sie das Reichs- und Landesrecht beachteten und ihre Aufgaben nicht schuldhaft vernachlässigten. Ortsgesetzen durfte die Aufsichtsbehörde nur aus diesen Gründen die Ge nehmigung versagen. Diese Einschränkungen hindern eine einheitliche Staatsführung. Sie stellen das Wohl des Volks ganzen hinter die Interessen der einzelnen Gemeinden zu rück? Es geht im neuen Staate nicht an, die Aufsichtsbe hörde erst eingreifen zu lassen, wenn sie ein Verschulden des Selbstoerwaltungskörpers festgestellt hat. Die Beschränkun gen der Staatsaufsicht sind deshalb beseitigt worden. Da mit soll aber nicht gesagt sein, daß die Aufsichtsbehörden in jede Selbstverwaltungsangelegenheit hineinregieren sollen. Die Aenderungen des Landesfinanzausgleichsgesetzes betreffen nur die Verwaltung des Lastenausgleichsstockes; mit ihnen wird eine Vereinfachung der Verwaltung erstrebt. " Das Gesetz tritt, wie jetzt alle von der Regierung be schlossenen Gesetze, wenn sie nichts anderes bestimmen, am Tage nach der Verkündung in Kraft. pftmdsanlmlung am Sonntag. Jedes Pfund, das Du gibst, bekundet Deinen Opferwillen l Jedes Pfund, das Du gibst, hilft Deinen Volksgenossen! Jedes Pfund, das Du gibst, ist für Dich nur ein kleines Opfer. Jedes Pfund, das Du gibst, bedeutet für die Winterhilfe viel. Mit jedem Pfund, das Du gibst, kann die Winterhilfe ihre Aufgabe besser erfüllen. Mit jedem Pfund, da Du gibst, wächst Deine Gesinnung über Dein eigenes Ich hinaus dem Volksganzen zu. Darum gib und opfere reichlich! MW« —* Psundsammlung. Die Pfundsammlung wird nach Anordnung der Kreisleitung im ganzen Bautzener Bezirk durchgeführt, also nicht nur in Bischofswerda, sondern auch in den zur Ortsgruppe gehörigen Ortschaften. —* hltlerschule (Deutsche Volkshochschule). Am Don nerstag, den 25. Januar, abends 8 Uhr, wird im Saale der Bürgerschule Herr Studienrat Erich Czisnick über „All gemeine Grundlagen des wehrhaften Denkens" sprechen. —* Aerztlicher Dienst am Sonntag, 21. Januar: Herr Dr. Wulf. — Sonntags- und Nachtdienst in den Apotheken- Neue Apotheke, Bautzner Straße. — Sanitäts-Auto: Sonn tags: Anruf Polizeiwache Nr. 46 und 47. Wochentags. Sanitätshaus Richter, Dresdner Straße 6, Anruf Nr. 347. Großharthau, 20. Januar. Winkerhilfswerk. An wei teren Spenden für das Winterhilfswerk sind eingegangen 150.— Mark in Gutscheinen L 1.— Mark vom Großröhrs dorfer Elektrizitätswerk, vom Rabatt-Sparverein Bischofs werda und Umgebung 22 Gutscheines, 0.50 Pfg. und von Pg. Bruno Schlenkrich, Großharthau, 20 Gutscheine über je A Pfd. Wurst, ferner wurde nochmals von der Fa. Rau L Vogel A.-G., Großharthau, 14 Paar Filzschuhe ge spendet. Durch Sammlung legentlich der Treibjagd wurden durch Herrn Direktor K. Kölbel 10.— Mk. für die Win terhilfe aufgebracht. Bei der Januar-Versammlung des hiesigen Kriegervereins wurden außer der laufenden monat lichen Spende von 5.— Mk. noch 4,56 Mk. gespendet. Der Radfahrverein Sturmvogel spendete 3.50 durch Tellersamm lung. Die Pfundsammlung im Januar brachte 27311 Pfd. Lebensmittel und 10 Büchsen Fischkonserven ein. Allen Ge bern sei hierdurch herzlichst gedankt. — Durch die drei hiesi gen Gesangvereine, den Turnverein und die Kapelle der Freiw. Feuerwehr Großharthau ist es möglich geworden, eine Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten des WHW. am Sonntag, den 21. Januar, abends 8 Uhr, im Gasthof zum Kyffhäuser abzuhalten. Das reichhaltige Programm sowie der anschließende deutsche Tanz versprechen einen genuß reichen Abend. Es wird um einen recht zahlreichen Besuch im Interesse der guten Sache gebeten. Burkau, 20. Januar. Die NS.-kriegsopferversorgung, Ortsgruppe Burkau, hielt am 17. Januar im Bahnhofsre staurant ihre Hauptversammlung ab, die vom Obmann Ka merad Steglich, geleitet wurde. Anläßlich des Jahres wechsels begrüßte er die Mitglieder mit den herzlichsten Glück- und Segenswünschen und erinnerte an die zahlreichen Ereignisse des vergangenen Jahres, insbesondere gedachte er der Regierungsübernahme Adolf Hitlers und deren Be deutung für die Wiedererstarkung und Erhaltung der Deut schen Nation. Sodann wurden einige Rundschreiben be treffs Arbeitsbeschaffung für Kriegsbeschädigte, SA. und SS. und Siedlungsangelcgenheiten zu Gehör gebracht und eingehend erläutert. Kamerad Steglich berichtete hierauf über den Verlauf der Weihnachtsfeier sowie über die unse rer Ortsgruppe zugcfallencn Weihnachtsbeihilfen. Kassen wart Kamerad Bruno Haufe gab die Jahresabrechnung bekannt, die bereits geprüft und für richtig befunden worden war. Er trug dann noch die Abrechnung über die ,'.h- nachtsfeier vor. Bekanntgegcben wurde noch, daß die Reichs bahn für Kriegsbeschädigte Fahrpreisermäßigung gewährt, indem diese gegen Vorzeigung eines besonderen Ausweises mit Fahrkarte 3. Klasse die 2?Wagenklasse benützen können. Mit dem Gesang des Deutschlandliedes fand die Versamm lung ihren Abschluß. Homswalde, 20. Januar. Gemischier Lhor-Gesang- verein „Edelweiß". Zu seiner vor kurzem abgehaltenen Mitgliederversammlung im Vcreinslokale des Hartmann- scheu Gasthofes hatte sich die stattliche Zahl von 49 Sanges schwestern und -Brüdern eingefunden. Nach Begrüßungs worten des Vereinsführers Paul Petz old und einem Rückblick auf das verflossene Jahr, das auch im Gesangswe- sen die geschlossene Einheit unter die siegreichen Fahnen des Dritten Reiches gebracht habe, erstattete der Vereinsführer den Bericht über die Tätigkeit des vergangenen Jahres. Dieser wies 4 Hauptversammlungen, eine Ausschußsitzung sowie die Abhaltung von zwei öffentlichen Konzerten aus. Singestund. wurden 39 abgehalten, die die Sangesschwestern Else Steglich, Gertrud Petzold und Erna Mäael vollzählig besucht hatten. Im vergangenen Jahre wurden 26 Mit glieder neu ausgenommen, wogeaen 5 Abmeldungen zu ver- zeichnen waren. Die von der Bundesleitung angeordneten neuen Vereinssatzungen wurden bekanntgegeben und von der Versammlung einstimmig beschlossen. Hierauf trug der Schatzmeister den Kassenbericht vor, der einen recht erfreu» lichen Stand aufwies. Der Bereinsführer ernannte an» schließend die Bereinsführerschaft, die sich wie folgt zusam- mensetzt: Stellvertretend. Führer Walter Scherzer; Schreib meister Alice Zschiedrich, Stellv. Else Körner; Schatzmeister Gerh. Beier, Stellv. Else Steglich; Chormeister Kantor Sickert, Stellv. Lehrer Wehner. In den Gesamtvorstand wurden noch berufen Frieda Marschner und Erna Mägel. Der Jahresplan für 1934, der wieder recht arbeitsreich ist, wurde durchberaten. Am 11. März findet in Pulsnitz «in Gruppensingen statt, besonders wuvde aber auf das am 26. und 27. Mai in Kamenz abzuhaltende Sängerfest hingewie sen, das durch die Teilnahme aller Sänger und Sängerin nen «ine machtvolle Kundgebung des deutschen Liedes sowie ein Gelöbnis der Treue zu unserem obersten Führer sein soll. Der Verein wird sich am Deutschen Liedertage (Sonn tag, den 24. Juni) zum ersten Male seit seiner Mitaliedschaft zum Deutschen Sängerbünde beteiligen. — Unterhaltungs abend zugunsten der Winterhilfe. Am vergangenen Sonn tag veranstaltete der Tem. Chor-Gesangverein „Edelweiß" in Gemeinschaft mit dem Männergesangverein „Liedertafel" einen Unterhaltungsabend zugunsten der Winterhilfe, der «inen recht erfreulichen Besuch aufwies. Es waren über. 120 Freikarten ausgegeben worden, um allen denen, die sich sonst derartige Stunden versagen müssen, einen genußrei chen Abend zu bieten. Nach dem Eingangsliede des Män nergesangvereins begrüßte der Führer des Tem. Chor-Ge sangvereins, Paul Petzold, im Namen beider Vereine alle Anwesenden mit herzlichen Worten. Er ermahnte, in An betracht des großen Winterhilfswerkes sich immer mehr zur wahren Volksgemeinschaft zu bekennen und brachte ein drei faches Sieg Heil auf Reichspräsident von Hindenburg sowie auf den Schöpfer des Winterhilfswerkes, den obersten Füh rer Adolf Hitler, aus. Hierauf wurde das fünfaktige Sing spiel „'S Heimatbrünnele", das so recht die Liebe und Treue eines verstoßenen Bauernsohnes zur Heimat verkörperte, vom Gemischten Chor aufgeführt. Die Rollenverteilung war vorzüglich, und jeder Mitspieler trug sein Bestes zum Gelingen des Stückes bei. Reicher Beifall belohnte die Dar steller. Der Männerqesangoerein füllte die Pausen durch vaterländische und heimatliche Gesangsdarbietungen aus, die der Würde des ganzen Abends gut angepaßt waren. Ein anschließender Tanz hielt die vielen Besucher noch eini ge Stunden beisammen. Dieser Abend dürfte wohl bei vie len noch lange in schöner Erinnerung bleiben. Neukirch (Lausitz) und Umgegend. Neukirch (Lausitz), 20. Januar. Aerztlichen Dienst hat Herr Dr. Opitz. Steinigtwolmsdorf, 20. Januar. Die Ausschuhsihung des Wohltätigkeitsvereins Sachs. Aechtschule, Zweigverein Steinigtwolmsdorf, wurde am 17. Januar vom Führer Herrn Ernst Pech, mit dem deutschen Fechtergruß und dem deutschen Gruß „Heil Hitler" begrüßend eröffnet. Er ent bot allen Fechtern noch ein glückliches neues Jahr. Auch beglückwünschte er den stellvertretenden Führer Herrn Ro bert Köhler zu seiner gehabten Silberhochzeit. Es wird davon Kenntnis genommen, daß ein größerer Gewinn der Geldlotterie nicht narb Steinigtwolmsdorf gefallen ist. Das Skatturnier ist flott vorwärts gegangen und dürfte am kommenden Sonntag seinen Abschluß finden. Die Dank sagungen für ausgeworfene Spenden werden zur Kenntnis genommen. Der brandgeschädigten Familie Wals wird ein Betrag von zusammen 50.— RM. bewilligt. Die Mit gliedskarten für das Jahr 1934 gelangen in den nächsten Tagen zur Ausgabe. Es darf keine Fechtkarte unter 1.— RM. für das Jahr 1934 abgegeben werden. Der Schatz meister erstattet Bericht über die Kosten der Christbeschc- rung. Als Kassenrevisoren wurden die Herren Schuster und Lindner berufen für das Jahr 1934. Einige Anfragen fanden noch ihre Erledigung. Steinigtwolmsdorf, 20. Januar. NS. Frauenschafts- abcnd. Zahlreiche Frauen fanden sich zum Frauenschafts abend am 15. Januar, der in der „Kastanie" in Wcifa statt fand, ein. Mit einem gemeinschaftlichen Gesang begann die Zusammenkunft. Die Leiterin, Frau H. Voigt, begrüßte die Frauen herzlichst und gab dann den Tätigkeitsbericht von der Gründungsvcrsammlung an, die am 14. August 1933 vorgenommen wurde, bis zum Jahre 1934. Aus diesem Be richt ging hervor, daß die NS. Frauenschaft in dieser kurzen Zeit umfangreiche Arbeit geleistet hat. Sie beträgt nun nach Abgang der Ringenhainer Mitglieder 115 Frauen, einschl. Weifa. Alle Frauen sind bemüht, mitzuhelfen am großen Werk, zu dem unser Führer aufricf. So war die Beteili gung am Winterhilfswerk rege; unter andern: wurde eine Kleidersammlung vorgenommen und eine Nähstube errich tet. Fleißige Mitglieder arbeiteten die gesammelten Stücke zum Teil um, nähten Kleider, Wäsche, Mäntel, Schürzen. 135 Kleiderstücke, 58 Wäschestücke, 11 Paar Schuhe und ein Heute schon wird TchwarrVeiK schneller verkauft als geliefert, tk also immer frisch und aukerdem so rart un delikat, d»S üc jeden Vergleich auskält. ötlnoaw- lvM bittet eben sekr viel, koket aber nur r li kkg.