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10 Walther Ehrenreich Tröger und Alfred Seifert f nach allen Seilen hinweggeführt worden sind. Nach 0 hin sind sie in den lehmigen Sand des Untergrundes der Hohwiese gelangt, und aus diesem wird nach jedem Regenguß von dem kleinen Bach des Seifengründeis von neuem Material zer rieben und gesichtet.“ Herrmanns Beobachtungen wurden kurze Zeil darauf von Beck (1897), der den Quadersandslein-Anteil von Blatt 86 aufnahm, wesentlich erweitert und ver tieft. Die petrographische Untersuchung des „Basaltes“ an der Hohwiese ergab in ihm das Vorhandensein der meisten Minerale, die im Bachbett des Seifengründeis zu linden sind: Titan- und Magneteisenerz. Hornblende. Bronzit, Spinell. Olivin, während die im Seifengründel bereits angereicherten Hyacinthe, Korunde und Rubine im Muttergestein noch nicht nachweisbar waren. Beck machte auch darauf aufmerksam, daß im Bett des Eichelbornbaches ebenfalls Schwermineral-Anreiche rungen nachzuweisen sind. ..Nur der zum Abfangen und zur Aufbereitung des Sandes weniger geeigneten Configuration des an Sandsteinblöcken viel ärmeren Bachbettes ist es zuzuschreiben, daß sich auf ihm eine derartige Concentration der Eisenerze nicht vollziehen konnte, wie im Seufzergründel, und daß zugleich die an und für sich seltenen Hyacinthe, Korunde und Rubine nicht zur Erscheinung gelangen.“ Auf Anregung Becks hat sich später Oehmichen (1900) noch näher mit den petro graphischen Verhältnissen beschäftigt, ohne aber neue Geländebeobachtungen bei zubringen. Seine Liste der aus dem Sande des Seifengründeis zu gewinnenden Minerale lautet: Hornblende, Augit. Bronzit. Magnet- und Trappeisenerz, Diopsid, Apatit. Zirkon. Ceylanit und Korund (letzteres wenigstens sehr wahrscheinlich). Altere Angaben über das Vorkommen von Granat und Nigrin konnten von ihm nicht bestätigt werden. Im besonderen untersuchte Oehmichen eine schon von Beck beschriebene Breccien bi) düng mit ihren eigenartigen Einschlüssen. Mit Hilfe von Dünnschliffen wies er nach, daß manche spinellreichen Partien den Mineralbestand eines bronzitreichen G a b b r o s besitzen. Er deutete sie entweder als konkretionäre Bildungen ähnlich Olivinknollen oder als ..Stücke einer Tiefen- erstarrungsmodifikalion des Basaltes, die auf irgend eine Weise bei der Empor hebung der Wiedereinschmelzung im Magma entgangen sind.“