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aber selbst ungenießbar ist: in ihnen ist ein bitterer Stoff abgelagert, der den sonst sehr schönen Geschmack des Strun ke- beeinträchtigt und auch ungünstig auf die Verdauung de» Menschen einwirkt. Der rote Ziegenbart wächst in Laub- und Nadelwäldern und kann vom Juli bis in den Ok- toher hinein geerntet werden. Wenn er nur spärlich auf- tritt, so ist das Suchen recht schwierig, weil er zwischen MooS, Laub und GraS versteckt steht. Wer ihn aber erst einmal gegessen hat, wird die Mühe des Suchens gern in Kauf nehmen, denn der Ziegenbart liefert jung in seinen« Strunk und in den Lesten ein feine» Pilzfleisch, das nament- Bezeichnung verursache. Der HMchtspilz kommt vom August an in den Nadelwäldern vor und trägt auf einem 2 bis 5 Zentimeter hohen, grauweißlichen Stiel einen 4 bis 15 Zentimeter, manchmal auch 25 Zentimeter breiten Hur, der regelmäßig rund, fleischig und braun ist. Auf der Ober seite befinden sich große, dicke, dachziegelförmig stehende Schuppen, die infolge ihrer rissigen Haut dem Gefieder eines Habichts ost sehr ähnlich sind. DaS feste Fleisch ist weiß bis grau, auch die Stacheln der Unterseite sind bei den« jugendlichey Pilze weiß, während sie im zunehmenden Alter mehr braun gefärbt werden. Am Rande ist der Hüt buchtig. lich mit den Weichlichen Butterpilzen ein wohlschmeckendes Gemisch gibt. Der gelbe Ziegenbart und auch der krause Ziegenbarl, den einzelne Naturforscher auch Strunkfchwamm nennen, zählen zu derselben Familie; sie sind ebenfalls be liebte Eßpilze. An zweiter Stelle nannten wir den Habichtspilz, auch Rehpilz, Stoppelpilz, Hirschschtvamm und Hirschzunge ge nannt. Er entstammt der Gattung der Stachelschwämme und ist auf der Unterseite des HuteS mit pfriemenartigen Stacheln dicht besetzt, so daß diese Unterseite das Aussehen einer Hirsch- oder Rehhaut hat und somit die eigentümliche ost sogar rissig, meist aber umgebogen. Während der Hut des jungen Pilzes eine glattgewölbte Oberfläche aufweist, bildet sich im Alter in der Mitte eine Vertiefung; in der Regel sind solche Pilze dann auch schon durch und durch madig und somit unbrauchbar. Solche Pilze sollte man nicht mehr abbrechen, denn dadurch wird nur das Wachstum der jüngeren Pilzkeime gestört oder vernichtet. Pilze sollten überhaupt niemals gebrochen, sondern stets dicht über der Erde abgeschnitten und der Stielstumpf leicht mit Erde be deckt werden. , Edle Gchweineraye«. Bon Preuß. (Nachdruck verboten.. Auch im Schweinezuchtbetriebe hat sich in den letzten Jahrzehnten ein ganz gewaltiger Umschwung bemerkbar ge- macht. Früher wurde in den meisten Gegenden das ge wöhnliche Landschwein gehalten, das zwar recht robust und widerstandsfähig, dafür aber infolge fortgesetzter Inzucht und leichtfertiger Vernachlässigung nur von geringer Größe war.. Sollten die Tiere ein höheres Gewicht erreichen, so mußte man sie auch weit über ein Jahr hinaus füttern. Dis beständige Bevölkerungssteigerung hat auch auf diesem Ge biete antreibend gewirkt, und es sind jetzt Schweinerassen entstanden, die sich sehen lasten können. Schon die bessere Haltung und Fütterung der bisherigen Bestände hat för dernd gewirkt und es mit sich gebracht, daß in den einzelnen Gegenden Lokalrassen herausgezüchtet wurden. Durch die Kreuzung der letzteren mit wertvollen Rassen des Auslan des, namentlich Englands, ist die deutsche Landwirtschaft noch einen guten Schritt vorwärts gekommen. DaS Schwein soll uns doch ausschließlich ein Fleischlie- ferant sein und in dieser Hinsicht müssen wir von einer Nutz rasse vor allen Dingen Frühreife, Schnellwüchsigkeit, reiche Fruchtbarkeit und höchste Mastfähigkeit verlangen. Das „weiße Edelschwein" vereinigt diese Eigenschaften in recht vollkommener Weise und verdient darum seinen Namen mit Recht. Auch unsere Abbildung (1) bewahrheitet diese Be ¬ ll Weißes Edelschwein. hauptung, denn alle Partien, die bei den oben genannten Eigenschaften in Frage kommen, garantieren den Erfolg. Der Rücken ist lang, breit und leicht gewölbt, die Lenden partie ist lang und hat eine stark entwickelte Rücken-