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Z»s«> 22 vom 21 Fortsetzung Dortigen! MO Mill 2. Klasse vom AlbrechtSorden überbrachte. Mit hexzlichea Worten gab er seiner lebhaften Freude darüber Ausdruck, datz dieser Herr «puh seiner langjährigen, äußerst treuen und geivissenhaften Lehrertätigkeit mit dieser hohen Auszeich nung bedacht worden sei. In längerer Ausführung schildöl te Herr Schulrat Bach des weiteren denHerrn Dekorierten als trefflichen Pädagogen und charaktervolle Persönlichkeit, als die er sich in jeder Lebenslage allezeit vorzüglich bewährt habe. Die Rede klang aus in dem von allen aufrichtig geteil- ten Wunsche, daß ihm eine noch recht lange Lebensdauer b» schieden sein möge. Im Auftrage des Stadtrates überreichte Herr Kommerzienrat Huste für den dienstlich ortsablvesen- dcn Bürgermeister Herrn Hagemann das Ordenskreuz und beglückwünschte Herrn, Oberlehrer i. R. Chory aufs herzlichste, wie dies Herr Schuldirektor Dr. Täuber :m Namen des Kollegiums tat. In längerer Rede erwiderte der dekorierte Herr die ihm gewordenen ehreirden Worte aus tiefgerührtem Herzen heraus und dankte allen denen, die ihm heute diese große Freude bereitet, aufs innigste. Ein Königshoch, vorn Herrn Schulrat Bach ausgebracht, beschloß die kurze, würdige Feier. —* Die Baumblüte beginnt nunmehr, sich auch bei uns zu entfalten. Die Frühkirsche prangt bereits in schneeigem Weitz und in den Gärten hat die Aprikose ihre zartrosa Blüten geöffnet. Der Fruchtansatz scheint überall ein guter zu sein: hoffentlich zerstört ein Frostwetter nicht die Hoff nungen des Obstzüchters. »wurde v» chen, da« HmnersI und Füs stich am von Sch Hebender Di« GenI der Sem Äer erklä käste de rungen f einigten zer des Vorstehers, Franz Hofer, an, schleuderte ihn in dir Lust und zerfleischte ihn in entsetzlicher Weise. Hoser, der furchtbar zugerichtet worden ist, ringt mit dem Tode. — Der Zweite Bürgermeister von Köslin al- Schwind. Irr entlarvt. Ter zweite Bürgermeister von Köslin, Eduard Alexander, ist iir letzter Nacht im Hotel „Central" verhafte« worden, nachdem Feststellungen ergeben hatten, datz er ein Schwindler und Hochstapler ist, der sich seine Stellung ans Grund gefälschter Legitimationspapiere und StaatSurkuu- den erschwindelt hatte. I»« Wirklichkeit heißt er Heinrich Thormann, ist vor mehreren Jahren jkreiSausschutz-AMeni in Niederbarmirr gewesen und wird noch wegen einer nicht verbüßten, wegen Bettugs verhängten Gefängnisstrafe von 400 Tagen seit Jahren steckbrieflich verfolgt. Im Herbst vorigen Jahres wurde die Stelle des zweiten Bürgermeisters in Köslin frei, und auf die Ausschreibung der Stelle nrelde- ten sich 700 Bewerber. Von diesen 700 Bewerbern »vurde der beim Magistrat in Bromberg angestellte Magisttatsassessor Eduard Alexander gewählt, der mit der Tochter eines sehr hohen Bromberger Staatsbeamten verheiratet war, Der neue zweite Bürgermeister trat seine Stellung im Dezember vorigen Jahres an, und er hat sich in den «vrnigen Monaten seiner Wirksamkeit in Köslin allgemeine Zufriedenheit er- worben. Vor einigen Wochen gelangte an die Staatsanwalt, schäft in Köslin eine Anzeige wegen Erpressung gegen den zweiten Bürgermeister Alexa,rder. Die Anzeige war von einer früheren Geliebten Alexanders erstattet worden.. Vor mehreren Jahren hatte Alexander, der damals Magistrats assessor in Weißenfels war, Beziehungen zu dem Mädchen und hatte von ihm nach und nackt unter verschiedenen Vor wänden 2000 -L erhallen. Als der angebliche Alexander in Bromberg geheiratet hatte, verlangte das Mädchen die Rück- gäbe der 2000 -L. Diese Forderung beantwortet« Alexander mit Drohungen. Er behauptete, das Mädchen hätte ihn, seinerzeit eine Brieftasche mit 1000 -K Inhalt entwendet, und er drohte mit einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen'Diebstahld, wenn man auf die 2000 nicht verzich ten würde. Daraufhin wandte sich das Mädchen an die Staatsanwaltschaft in Köslin. Bei der Prüfung der Ange legenheit fielen der Staatsanwaltschaft einige Unstimmig keiten in den Personalien des zweiten Bürgermeisters auf. Die Feststellungen ergaben, daß der richtige Eduard Alexan der Rechtsanwalt in Friedenau ist, der Eduard Alexander, Bürgermeister in Aöslin, aber der falsche sein mußte. Der Staatsanwalt von Köslin veranlaßte daraufhin, daß der erste Bürgernreister von Köslin mit Alexander am Montag nachmittag eine angebliche Dienstreise nach Berlin unter nahm und im Centtal-Hotel abstieg. In dem Hotel erwar- teten sie der vorauSgefahrene Stgatsanwalt von KLSlin und der Kriminalkommissar Rahn vom Berliner Polizeipräsi dium und verhafteten den angeblichen Eduard Alexander. eines Teh, daß der si Oanadin Aus der Amtshauptmannschaft Bautzen. Wilthen, 22. April. Belohnung. Dem Hilfsbahnwärter Herrn Karl August Eißler in Wilthen wurde am 15. April in Anerkennung 25 jähriger guter Dienstleistungen bei der Staaseisenbahnverwallung eine Belohnung von SO Mk. durch Herrn Bahnmeister l. Kl. Eichler in Wilthen aus gehändigt. Wehrsdorf, 22. April. Niedergebrannt ist am Sonntag in der 3. Morgenstunde das einstöckige, mit Stroh gedeckte Wohnhaus des Maurers Adolf Augst Hierselbst. Das Mobiliar, das nicht versichert war, ist großenteils verbrannt, so daß Augst großen Schaden erleidet. Der Abgebrannte wollte Erneuerungen am Haufe vornehmen lassen und waren die Arbeiten schon in Angriff genommen. Früh gegen 6 Uhr meldete sich beim Gemeindevorstand der zirka 26 Jahre alte Fabrikarbeiter Paul Schrapel und bekannte, daß er der Brandstifter sei. Er habe seit einiger Zeit den Vorsatz gehabt, entweder das Augst'sche Haus anzuzünden oder den zirka 6 Jahre alten Sohn Felix Stern, welcher mit ihm im gleichen Hause wohnt, in den Wald zu locken, zu töten und in den; Teich des Fabrikbesitzers Böhme zu werfen, ium in das Zuchthaus zn kommen. Am Sonncchendi nacht hat er sich erst im Cas« Wett'n in Sohland ausgehalten, hat dann das HauS angezündet und von weitem gewartet, bis es brannte, dann rst er wieder zum Feuer gegangen. Schrapel wurde verhaftet und dem Kgl- Amtsgericht Schirgiswalde zugeführt. Schrapel besitzt ein verwachsenes Auge, das sein Gesicht ganz entstellt. Er wird durch diesen Zustand viel zu leiden gehabt haben, wozu noch kam, daß er nirgends Arbeit erhielt. Um nun nicht seiner Mutter zur Last zu fallen, ist in ihm der Gedanke nach dem Zuchthaus aufge stiegen, »velcher dann den Entschluß zu seiner verbrecherischen Tat reifen ließ. MOMexi cruz grrä -enden is Preis der Gera werbettei rung usw Melle der Schn aufmerksc ohne Erb dürfe,«. Auch Absehbare veranstalt hotten w« Bisch Autobus- Tageschronil. — Von einem Stier übel zugrrichtet. In Neustist im Stubattal wurde ein im Grundstück des Geureindevorstehers untergebrachter Stier wild. Er griff den 26jährigen Schwei ¬ zug gnt «meS Al Person« Wohlfahrt und Größe Frankreichs, für da» er die innigsten und aufrichtigsten Freundschaftsgefühle hege. Paris, 21. April. (Dep.) Der König von England empfing heute abend 6,30 Uhr im Ministerium det Aus wärtigen da- diplomatische Korps, dessen Mitglieder dem König durch den englischen Botschafter vorgestellt wurden. Der König wechselte mit jedem der Herren sehr herzlich« Worte. Der Empfang dauerte bis 7,10 Uhr. Duri Aufstellu ft»ll schlei Äen von l Schutz ge ttn gebet , Dies, «ren, abei ttiligung Kursus L Zeit sich rung, ein fertigten An» Sachse«. Meißen, 22. April. In der vergangenen Nacht ist die hiesige Nähmaschinensabrik von Biesolt L Locke am Neumarkt vollständig niedergebrannt. Das „Meißn. Tagebl." berichtet hierüber: Die im Jahre 1869 gegründete Fabrik bedeckte mit ihrem bis zu 5 Stock hohen Gebäude einen Flächenraum von etwa 100 Geviertmetern. Der Schaden wird auf an nähernd 2'/„ Millionen Mark geschätzt. Dos Feuer ist in der an die Lriebisch angrenzenden Tischlerei ausgekommen und breitete sich von dort aus infolge der vielen brennbaren Stoffe, Hölzer, Farben, Lack, Spiritus usw. sowie wegen der engen Bebauung mit großer Schnelligkeit auS. Die in der Nacht zn Hilfe gerufene Dresdner Feuer entsandte eine Antömobilspritze, der es gelang, das unmittelbar benach barte Gebäude der höheren und 1. mittleren Bürgerschule, dessen Dachstuhl bereits Feuer gefangen hatte, zu erhallen. Auch die benachbarte große Meißner Ofen- und Porzellan fabrik vo»m. Carl Teichert, war gefährdet. Aus der nieder gebrannten Nähmaschinenfabrik konnte nur das Archiv ge rettet werden. Do die Modelle und die vielen Spezial- Maschinen vernichtet sind, ist an eine Wiederaufnahme des Betriebes für längere Zeit nicht zu denken. Gegen 600 Arbeiter sind hierdurch beschäftigungslos geworden. Pirna, 22. April. Als in dem der Firma Schrecken bach gehörigen Bruche 44 auf Wehlener Flur Arbeiter mit dem Hohl machen einer Lehne beschäftigt waren, ging unver mutet eine Wand nieder. Zwei Arbeiter konnten sich retten, während der Hohlmach.r Beyer aus Thürmsdorf von dem hereinbrechenden Gestein verschüttet und getötet wurde. Der Unglückliche hinterläßt eine Witwe mit acht noch schul- pflichtigen Kindern. Leipzig, 22. April. Mit Streichhölzer« gespielt hat Montag vormittag in Leipzig-Reudnitz in Abwesenheit der Pfleg« mutter die neun Jahre alte Pflegetochter des Kohlen arbeiters Kossack, Grete Engelmann. Schließlich brannte das Kind eine Kerze an. Durch einen unglücklichen Zufall geriet hierbei das Hemd, das das Mädchen als einziges Kleidungsstück en hatte, in Brand, Ein Arbeiter brach auf das Geschrei Les Mädchens und anderer in der betreffenden Kammer befindlichen Kinder die Wohnung auf und fand die Kleine mit verbranntem Hemd und Haar, sowie mit schweren Brandwunden am Körper vor. Eine in der Kammer be findliche Matratze hatte ebensalls Feuer gefangen. Der Arbeiter erstickte die Flammen. Das Kind wurde später nach dem Kinderkrankenhause gebracht. Dort ist es noch am selben Vormittag den erlittenen schweren Brandwunden erlegen. Königin Sphinx Roman von Erich Eben st ein. (2. Fortsetzung.) «Nachdruck verdate«.) Da sic aber bei ihrem betvegten gesellschaftlichen Leben selten Zeit fand, die alten Ettern zu besuchen, und Liese sich im Palais Geerasser noch seltener blicken ließen, wurden ihr Liese peinlicl-en Stunden mehr und mehr erspart. Man verstand sich eben nicht mehr. Arved Bayer hatte Marilene in der ersten Zeit ihrer Ehe nicht «viedergcsehen. Sie wußte nur, er hatte kurz nach ihr geheiratet und lebte mit seiner jungen Frau sehr zurückge zogen. - Ab und zu erzählte jemand von glücklichen Kuren, die er grnracht, von Vorträgen, die er gehalten, und von seiner Praxis, die kolossal anlvuchs. Vielen galt er als kalter, berechnender Streber, und nur die Tomen, deren Liebling er immer gewesen, schwärm ten nach wie vor von ihm. Marilene verschlang solche Nachrichten förmlich, obwohl sie sie äußerlich unbewegt anhörtc. Manchmal stieg der heiße Wunsch in ihr auf, er möchte doch unglücklich sein! Ir gendein Mißgeschick möge ihn treffen, damit all die Leiden, die er ihr verursachte, ihm vom Schicksal heimgezahll würden. Ader sein Stern war im Aufsteigen. Dann wiinMe sie, der Zufall möge sie beide einmal ir gendwie znsmmnenführen. Bloß nm ihm zu zeigen, wie gänzlich gleichgültig er ihr geworden. Wie klein müßte er sich dann fühlen neben dem offenen, großherzigen und vornehm denkenden Klemens! Was er wohl für ein Gesickst machen würde, wenn sic einander ein mal unerwartet in einem Salon oder im Theater begegnen würden? Verlegen, Gleichgültig, Selbstbewußt? Immer öfter spielte Marilene heimlich mit dem Ge danken. Sie wußte auch: sic selbst tvar viel schöner als je zuvor. Der luxuriöse Rahmen hob ihre voll entfaltete Schönheit ins Märchenhafte. Täglich sagte man es ihr, täg lich wurde sie sich ihrer Macht mehr bewußt . . . Aber Arved besuchte weder Gesellschaften noch Theater. Seine Frau war nur fiir das Häusliche, er selbst dachte nur daran, Karriere zu machen, so rasch als möglich Ta geschah e- tu Venedig, wohin GeerafferS zu Ostern zusandte. Sie erwiderte sie nicht. Aber sie dachte: das Schicksal selber rächt mich, denn es hat ihn in meine Hand gegeben ... Gertrud hatte er bloß geheiratet. Und mit Befriedigung beobachtete Marilene, wie Arved sich in den folgenden Tagen bemühte, ihres Gatten Freund schaft zu gewinnen. Arglos ging Klemens darauf ein. Das Beisammensein endete damit, daß er Arved und dessen Frau dringend ein lud, doch den Sommer bei ihnen in Manderscheit zu verbrin gen, wohin GeerafferS Ende Juni übersiedeln wollten. Man lene sagte kein Wort, sie lächelte nur und knöpfte gleichgültig ihre langen Handschuhe zu. Seit jenem Wiedersehen in Venedig vernachlässigte Arved seine Praxis und war noch viel seltener daheim als zuvor. Nur daß er seltener in die Klinik ging. Dafür gehörte er bald zu den Intimen im Palms Geerasser. „Es verkehren dort so viele einflußreiche Leute," er- erklärte er seiner Frau, „und wenn ich doch so bald als möglich ein« Professur ansttebe, muß ich vor allem jetzt ge sellschaftliche Beziehungen pflegen. Protektion ist heut- alles." Gertrud, -er jedes Wort ihres Galten ein unumstöß liches Evangelium war, zweifelte nicht einen Augenblick, datz er recht hatte. Sie selbst begleitete ihn fast nie. Sie hatte vom Morgen bis zum Abend mit ihrem kleinen Haushalt zu tun — trotz der drei Dienstboten, die sie hielt — und klagte aller Welt, datz sie nie mit der Staubplage fertig werde» könne. Außerdem ging sie mit der Idee um, draußen vor der Stadt eine Villa zu kaufen — im Grünen, weil es da nicht so viel Staub gibt — und sie während Arveds Sommer ferien möglichst praktisch und hygienisch, d. h. ganz ohne den üblichen „Staubfresser", einzurichten. Arved sollte inzwischen eine Gebirgstour machen. „Ein paar Tage werde ich dann wohl auch GeerafferS ans Schloß Manderscheit besuchen müssen," warf er beiläufig hin. „Du weißt, sie haben uns damals in Venedig eingeladen.' „Ich natürlich geh nur," antwortete sie arglos und gleichgültig: „mich «nicht du natürlich entschuldigen, denn ick habe dann alle Hände voll mit der Einrichttuch der Billa zu tun." Letzte Depesche« Die Reichstagsersatzwahl in Schwetz (Marienwerder 5). Schwetz (Westpreußen), 22. April. Bei der gestrigen Reichsmgsersatzwaht im 5. Marienwerder RnchStagSwahl- Krise Schwetz erhielt Landrat Gustav Adolf v. Hal em (Reichspartei) 8490, v. Saß - Jaworski (Pole) 7382 und Grimo (Soz.) 107 Stimmen, v. Halem ist somit ge wählt. Zu dem deutschen Wahlsiege in Schwetz sagt dir Post: Alle Deutschen der Ostmark werden Genugtuung empfinden, daß der polnische Ansturm wieder einmal abge schlagen ist und daß der Wahlersolg erfochten wurde in einer Zeit, in der die Welle des Polentums an Stärke zu nimmt. gefahren tvaren, daß Klemens eines Tages mit den Worten heimkam: „Weißt du, wessen Bekanntschaft ich heute ge- macht habe? Die Dr. Bayers! Er sagte mir, daß er ein Bekannter von dir sei, und ich lud ihn und seine Frau ein, heute abend mit uns zu soupieren." Endlich! dachte Marilene, und in ihren Augen trat ein seltsames Flimmern. Endlich werde ich selbst sehen, ob sie glücklich find, die beiden ... Während sie dann mit besonderer Sorgfalt Toilette machte, mußte sie innner an Gertrud Lenken, Wie sie nun Wohl sein mag? Und ob ihr Arved etwas erzählt hat von mir? Ob er sie liebt? Fiebernd vor Aufregung und doch äußerlich völlig kalt, trat Marilene den beiden entgegen. Eine Viertelstunde später wußte sie alles. Gertrud tvar noch ganz die alte, die Staub haßte und ihr vorklagte, daß Arved so gar keinen Sinn fiir Nettigkeit besitze. Arve- liebte seine Frau nicht. Wohl aber flammte etwas in seinen fas sungslos vor Bewunderung auf Marilenes ruhenden Augen auf, das sie mit wilder Genugtuung erfüllte. Sie fühlte: er ist geblendet! Und das liegt nur an mir, ihm heute Hein:- zuzahlen, was er an mir verbrach. Gertrud, die sehr verliebt in ihren Mann tvar, machte kein Hehl daraus, und schwatzte sehr ball» nur von ihm zu Marilene. „Er ist so schön, nicht wahr? Und er hat so etwas Ueberlegenes, Stolzes, — findest du nicht, Marilene? . . . Man muß alles tun, was er will, er ist ein sieghafter Mensch!" Marilenes Lippen kräuselte ein spöttisches Lächeln. Fast mitleidig sah sic auf die kleine, unbedeutende Frau herab. „Es würde mich dann gerade reizen, an deiner Stelle ihm zu beweisen, daß sein sieghaftes Wesen an mir abprallt," sagte sie langsam. „Oh, wo denkst du hin?! Arved . . ." „Bah — einer klugen Fran gegenüber find alle Männer Sklavennaturen. Man muß sie nur zu beherrschen verstehen." Gertruds farbloses Gesicht wurde ganz starr vor Ver blüffung. Dann lachte sie. > „Ach, da kennst du eben Arved nicht! Der und sich be herrschen lasten — «S ist zum Lachen!" ' Wieder lächelte Marilene. Wer diesmal war eS ein kal tes, grausames Lächeln. Sie dachte an die Blicke voll heißer Leidenschaft, dir Arved ihr, so ost eS verstohlen mSgltch war, riges Kii Schuß t Ävar en bi Der Sei Aus der Oberlaufitz. Bischofswerda, 22. April. Städtisches und ttugemetues. x Orde»Sa«Szeichnnng. Am 2. Schultage, vormit tags nach Schluß des Unterrichts versammelte sich das ge samte Lehrerkollegium in der Aula, um Zeuge zu fein, wie ein treuverdienter Lehrer durch eine hohe Ordensauszeich nung geehrt wurde. Es war das der Vizedircktor Herr Ober lehrer Chory, dem Herr Schulrat Bach Las Ritterkreuz Pete plötzlich «inen Er gebrochen ^wurden. Die 0 Ber dauerte Stteitkrä