Volltext Seite (XML)
„niemals für längere Zeit an einer Stelle verharrt, sondern sich im mer im Zustande der Veränderung und Entwicklung befindet,.. und da sich die Produktion nur dann reibungslos entwickeln kann, „wenn die Produktionsverhältnisse dem Charakter, dem Zustande der Produktivkräfte entsprechen und der Entwicklung der Produk tivkräfte freien Spielraum gewähren.“ 2 3 Die Schaffung neuer, höherer Produktionsverhältnisse stößt jedoch bei antagonistischen Produktionsverhältnissen auf den Widerstand der unter den gegebenen Produktionsverhältnissen herrschenden Klasse, da diese aus klassenmäßigen Beweggründen daran interessiert ist, die bestehenden Pro duktionsverhältnisse, d. h. die Grundlage ihrer Herrschaft, aufrecht zu er halten, obwohl die materiellen Produktivkräfte bereits die Bedingung für neue höhere Produktionsverhältnisse darstellen. Um diesen Widerstand der alten herrschenden Klasse zu überwinden, ist eine gesellschaftliche Kraft erforderlich, die den bisher nicht herrschenden Klassen entspringt, sei es den im antagonistischen Verhältnis unterdrückten Klassen oder den sich neu entwickelnden Klassen oder schließlich dem Zusammmenwirken bisher unterdrückter und sich neu entwickelnder, nach der Herrschaft strebender Klassen. Entscheidend ist jedoch immer der Kampf der unterdrückten Klas sen gegen ihre Unterdrücker, wenn die unterdrückte Klasse auch nicht immer der Bannerträger des Fortschritts ist und nicht selten alte, längst überholte Verhältnisse herstellen will (z. B. in der Sklavenhalterordnung). Die fortschrittliche Klasse kann, wenn die objektiven und subjektiven Be dingungen für die Revolution herangereift sind, den aus klassenmäßigen Beweggründen bedingten Widerstand der herrschenden Klasse überwinden, weil sie sich auf das objektive ökonomische Gesetz der unbedingten Über einstimmung der Produktionsverhältnisse mit dem Charakter der Produk tivkräfte stützt und diesem Gesetz zum Durchbruch verhilft. Damit wird der Widerspruch zwischen den Produktionsverhältnissen und Produktiv kräften beseitigt und werden gleichzeitig Bedingungen für das Inkrafttreten neuer ökonomischer Gesetze geschaffen. Da in der vorliegenden Arbeit die Entstehung und Entwicklung des Ka pitalismus im sächsischen Erzbergbau betrachtet werden soll, haben wir es mit folgenden verschiedenen ökonomischen Gesetzen zu tun: 1. Mit dem Gesetz der unbedingten Übereinstimmung der Produktions verhältnisse mit dem Charakter der Produktivkräfte, einem Gesetz, das in allen Produktionsweisen wirkt. 2 Stalin: ..Über dialektischen und historischen Materialismus“ in „Fragen des Leninismus“, Seite 666. 3 Stalin: ebenda, Seite 668.