(d. h. Kuxspekulanten), die versuchten, kapitalkräftige, aber auch ärmere Interessenten übers Ohr zu hauen. Die Differenz zwischen dem tatsäch lichen Wert des Kuxes und seinem Preis dürfte in der besprochenen Zeit demnach auch dem Beliehenen als eine Art „Gründergewinn“ in die Tasche geflossen sein. Diese Differenz kann unter Umständen ganz gewaltig ge wesen sein. Aus späteren Jahrhunderten wissen wir, daß der Kurs, der Preis der Kuxe, wenn es sich um eine höffige, d. h. eine Ausbeute verspre chende Grube handelte, von einem Tag zum anderen um das Mehrfache ansteigen konnte, so daß sich durch die Gründung einer Gewerkschaft ein neben seiner Lohnarbeit schürfender Bergmann unter Umständen schnell zu einem kapitalistischen Gewerken entwickeln konnte, der andere für sich arbeiten ließ und selbst in mehreren anderen Gruben Kuxe erwarb. Beim Kapitalvorschuß für den Erwerb des beschränkten Eigentums rechtes, des Rechtes zum Ausbeuten eines Grubenfeldes, handelt es sich um ein Mittelding zwischen konstantem fixem und konstantem zirkulie rendem Kapital. Fix deshalb, weil das Kapital ausgegeben wurde zum Er werb des Rechtes zum Abbau für den ganzen Erzgang innerhalb des Grubenfeldes. Der Gang wird aber unter Umständen erst im Laufe vieler Jahre abgebaut. Andererseits kann man hier schlecht sagen, wie lange eine Produktionsperiode währt. Eine bestimmte Menge an Erz, die ja allein eine Produktionsperiode begrenzen könnte, kann aber in kurzer oder auch in recht langer Zeit gefördert werden, je nachdem, wie erzhaltig das Gruben feld ist und welche Schwierigkeiten bei seinem Abbau auftreten. In jeder Stunde und jeder Minute, in der gearbeitet wird, geht ein Teil des Kapital vorschusses auf das Produkt über. Zirkulierendes Kapital ist der Kapital vorschuß auf den Arbeitsgegenstand deshalb, weil er ja stofflich in das neue Produkt eingeht bzw. selbst das Produkt darstellt, wenn Teile vom Ganzen getrennt sind. Ein weiterer Bestandteil des konstanten zirkulierenden Kapitals ist der größte Teil der Arbeitsmittel des Bergmanns der damaligen Zeit. Sie ver schleißen in einer relativ kurzen Zeit. Der Produktionsprozeß läßt sich im Bergbau der damaligen Zeit nicht auf eine bestimmte Zeitspanne fixieren wie der einer anderen Ware. Wenn ein Weber eine bestimmte Menge Garn hat, so ist dieses Garn eben bei einer gegebenen Produktivität der Arbeit in einer bestimmten Zeit zu einer bestimmten Menge Leinwand verwebt. Diese Zeit kann man als Produktionsperiode bezeichnen. Anders im Berg bau, wie wir bereits gesehen haben. Der Arbeitsaufwand für ein bestimm tes Quantum Erz wechselt. Das kommt daher, daß die Produktivität der Arbeit eben nicht nur von der Technik, dem Arbeitsgeschick und der Ar-