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Gangbezirk von Clausnitz-Sayda 201 für sich nur einen geringen Raum für den Mineralabsatz bot. Wie die bergmän nischen Aufschlüsse bestätigen, haben alle östlichen Trümer des Gangzuges eine geringe bauwürdige Beschaffenheit gezeigt (Bild 106). Die nachteilige Beein flussung der Gangtektonik im E-Teil von „Altväter samt Eschig“ wird durch das in diesem Gebiet erfolgte Übersetzen der Gangtrümer vom oberen Grau gneis (gnk) in den feinschuppigen Rotgneis (mg) verursacht. Weiterhin scheint die starke Auftrümerung der Gänge im Grubenfeld „Altväter samt Eschig“ durch das gleichlaufende Streichen und Fallen des Nebengesteins mit begünstigt worden zu sein. Auf Grund dieser „Konkordanz“ zum Nebengestein wurden die Erzgänge manchmal als „Lager“ gedeutet. Vogelgesang (1850), Freiesieben (1846b) und Müller (1901) hegten dagegen an der gangartigen Natur dieser Lagerstätten keinen Zweifel. Bild 107 Kluftpoldiagramm des Gangbezirkes von Claus nitz-Sayda (112 Flächen pole). Maxima: 10772° W, 158°/74° W; 78°/70° S, 105°/72° S Teilmaxima: 78°/60 N Die Gangmächtigkeiten sind außerordentlich schwankend, was vermutlich mit auf das annähernd konkordante Streichen und Fallen zur Gneisschieferung zurückzuführen ist. Häufig neigen die Gangspalten zur Ruscheibildung. Die Gänge bestehen dann auf größere Erstreckungen lediglich aus aufgelösten, chloritisierten Gneisbruchstücken und lettigem Ausschram, in denen nur stellen weise Quarz als Verkittungsmasse und eine Vererzung auftreten. Die Gang füllung zeigt demnach eine ausgesprochene Durchbewegungstext ur (Ruscheityp).