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einlagerung (gn<p) im dortigen Drehfelder Gneis konnte nachgewiesen werden, daß diese durch den Porphyrgang bzw. durch die Reibungsbreccie um etwa 160 m horizontal verworfen worden ist (Bild 69). Dies wird weiterhin bestätigt durch den analogen Verwurf der si-Spalte des Reinsberger Glück Mg., die westlich dieser Störung als Emanuel Mg. ihre weitere Fortsetzung findet. Die Abweichungen im Streichen und Fallen sowohl der Gesteine als auch der Gänge östlich und westlich der Störung sind vermutlich durch ein relatives Absinken des östlichen Gebirgsteils bei gleichzeitiger Kippung entstanden. Die Schwäche zone der Reibungsbreccie wurde sowohl von Quarzporphyr als auch in Form einer JV-Spalte (Gustav Fl.) von hydrothermalen Paragenesen ausgefüllt, wobei anschließend noch mehrmalige lokale Bewegungen stattgefunden haben. Wie die Aufschlüsse in diesem Grubenfeld zeigten (Müller 1850), werden die Erz gänge des 1. Mineralisationszyklus von dieser Störung einwandfrei abgeschnitten, während die wesentlich jüngeren Gangtrümer des 2. Mineralisationszyklus (eba, fba, BiCoNi) diese durchsetzen. So ist z. B. das ,, Weiche Trum“ des Reins berger Glück Mg. auf dem Emanuel Mg. nicht mehr vorhanden, da dasselbe nicht mit verworfen worden ist. Nach der Abscheidung des 2. Mineralisations zyklus haben demnach keine wesentlichen Bewegungen auf der Reibungsbreccie mehr stattgefunden. 3 Bild 69. Tektonische Situation am Quarzporphyrgang von „Emanuel“ bei Reins berg (nach Müller, 1850) 1 — Drehfelder Gneis 2 — Feinkörniger Gneis (gn<p) 3 — Quarzporphyr mit Gneisbreccie 4 — Erzgänge (E. M. = Emanuel Mg., R. M. Reinsberger Glück Mg.) Dieser Aufschluß diente ehemals mit als Begründung für die Abtrennung der ,,eq-Formation“ als eigene Gangformation. Doch schon Müller (1861) äußerte dazu kritisch: „Man kann aus den angeführten Fällen, wo Erzgänge der ,eq- Formation‘ sich älter als Quarzporphyr erweisen, noch nicht mit Sicherheit folgern, daß diese Erzgänge auch älter sein müssen als diejenigen Erzgänge der ,eq-Formation‘ bei Frauenstein und Mohorn, welche z. T. durch den Quarz porphyr hindurchsetzen, da es wohl möglich ist, daß die Quarzporphyre von