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ZUM DENKMALSCHUTZ BERGBAULICHER BAUTEN Einige verschwundene Bauten des Freiberger Bergbaus Wie notwendig es ist, technikgeschichtlich wertvolle Bauwerke unter Denkmalschutz zu stellen, sei hier an einigen Bauten gezeigt, die trotz ihres Wertes in früheren Jahrzehnten abgebrochen worden sind. Der letzte Freiberger Pferdegöpel, der vom Prinz-Leopold-Schacht in Zug, wurde 1923 abgetragen. Viele Kauen, Wassergöpel, Dampfförderanlagen und Wäschen sind nicht mehr vorhanden. Oft hat es sich um architektonisch beachtliche Bauwerke gehandelt, wie man es an den folgenden drei Bei spielen feststellen kann. Ein hölzerner Wassergöpel, der durch sein großes, steiles Krüppelwalm dach eine besondere architektonische Note hatte, war der vom Dreibrüder schacht östlich der Freiberg—Brander Landstraße (Bild 119). Sein Holz fachwerk war in üblicher Weise verbrettert, sein Dachfirst trug ein Wächtertürmchen mit Zeltdach. Die Bedeutung des Schachtes betonte zu sätzlich die große, nur wenig bewachsene Halde. Der Wassergöpel des Dreibrüderschachtes wurde 1913 im Zuge der damaligen Abrüstung des Freiberger Bergbaus abgebrochen und durch ein massives Schachtgebäude Bild 119. Das ehemalige Treibehaus vom Dreibrüderschacht in Zug bei Frei berg, Zustand bis 1913 (Photo: Stadt- und Bergbau-Museum Freiberg)