Bild 1. Gänge mit verschiede nem Streichen im Grundriß (linke Hälfte deir Windrose) und ihre Richtungsbezeichnungen (rechte Hälfte der Windrose) Einige Gangnamen des Freiberger Bergbaus seien als Beispiele ge nannt: Thurmhof Stehender (in Grube Thurmhof, Freiberg) Hauptstollengang Sth. (im Alten Tiefen Fürstenstollen) Junge Hohe Birke Sth. (in Grube Junge Hohe Birke, Langenrinne) Christian Sth. (in Grube Himmelfahrt, Freiberg) Benjamin Sth. (Himmelsfürst, Erbisdorf) Saigerer Alt Molchner Sth. (Himmelsfürst, Erbisdorf) Erzengel Sth. (Himmelfahrt, Freiberg) Abraham Sth. (Himmelfahrt, Freiberg) Schwarzer Hirsch Sth. (Himmelfahrt, Freiberg) Kirschbaum Sth. (Himmelfahrt, Freiberg) Krieg und Frieden Sth. (Himmelfahrt, Freiberg) Priesterlicher Glückwunsch Sth. (Himmelfahrt, Freiberg) Einigkeit Morgengang (Alte Hoffnung Gottes, Kleinvoigtsberg) Gott mit uns Mgg. (Erzengel Michael, Mohorn) Halsbrücker Spat (Beihilfe, Halsbrücke, und Churprinz, Großschirma) Geharnischt Männer Sp. (Alte Elisabeth, Himmelfahrt, Freiberg) Neue Hoffnung Flacher (Himmelfahrt, Freiberg) Lade des Bundes Fl. (Himmelsfürst, Erbisdorf) Teich Fl. (Himmelsfürst, Erbisdorf) Oft liegen mehrere in annähernd gleicher Richtung streichende Gänge nahe beieinander und bilden einen „Gangzug“. So hat vom „Hohe- birkener Gangzug“ der Ort Zug bei Freiberg seinen Namen. Im 19. Jahr hundert schriftlich und heute noch im Volksmund findet man dafür die Ortsangabe „auf dem Zuge“, die die bergmännisch-lagerstättenkundliche Herkunft des Ortsnamens deutlich erkennen läßt. Parallel zu dem etwa N—S streichenden und die Lage der Hauptstraße des Ortes bestimmenden Hohebirkener Zug liegen unter der Gemeindeflur noch weitere Gangzüge, so z. B. der Kröner Zug und der Danieler Zug. Noch heute kann man die Lage der Gangzüge an ihren Haldenreihen erkennen.