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bis auf die Jahreszahl 1844 unleserlichen Inschrift. Die sauber ausgeführte Stirnmauer ist wenig oberhalb des Gewölbes mit vorkragenden Platten kurz unterhalb der Rasensohle waagerecht abgedeckt. Die Stirnmauern selbst enden seitlich in senkrechten Kanten, an denen, etwas zurückgesetzt, die einfacheren Flügelmauern angesetzt sind, die den Roten Graben ein Stück in der Kurve begleiten. So umfassen gewissermaßen die im Grund riß gekrümmten Flügelmauern den Mauervorsprung, in dessen Mitte das Mundloch sitzt. Aus dem Jahre 1848 stammt das Mundloch der Aufschlagrösche der Grube Alte Hoffnung Gottes in Kleinvoigtsberg. Diese Rösche wurde, wie schon besprochen, zugleich als Förderstollen benutzt. Ihr elliptisches Gneisgewölbe ist heute mit einer spitzbogigen zweiflüge ligen Brettertür verschlossen, über der man deutlich den trapezförmigen Sandsteinschlußstein mit der auf Seite 149 wiedergegebenen Inschrift er kennt (Bild 98). Diesen Schlußstein deckt eine überkragende Platte, die dem oberen Abschluß der nach beiden Seiten weit ausladenden Stirnmauer angehört. An den linken Stoß des Gneisgewölbes setzt sich eine Gelände stufe mit Trockenmauer an, die heute noch den Verlauf des früheren Kunstgrabens angibt. Ein großes schmal-elliptisches Mundloch hat der Löfflerstollen am Fuße des rechten Muldentalhanges wenig oberhalb von Conrads- d o r f. Die Inschrift, die der schmale Schlußstein des vielleicht um 1850 erbauten Mundlochgewölbes enthielt, ist heute bis zur Unleserlichkeit verwittert. Die alten Akten sagen jedoch aus, daß der Löfflerstollen am 15. November 1848 verliehen worden ist, bis 1852 selbständiger Bergbau betrieb war und 1852 an die Himmelfahrt Fdgr. überging. Diese dürfte den Betrieb nicht sehr lange weitergeführt haben. Heute wird das Mund loch durch ein offenes Eisengitter bedeckt. Die Mauerung ist ein be trächtliches Stück in das Gebirge hineingeführt und endet dort, wo der standfeste anstehende Gneis beginnt. Abschließend sei an die Mundlöcher der Erzbahntunnels erinnert, die zwar nicht der bergmännischen Wasserwirtschaft dienten, aber baulich ebenso gestaltet sind. Auch bei ihnen finden wir die elliptische Wölbung in verschiedener Breite. Breit-elliptische Mundlöcher hat z. B. der Erz bahntunnel vom Abrahamschacht (vgl. S. 129 und Bilder 79 und 81). Schmaler und höher sind dagegen die Mundlöcher am oberen und am unteren Tunnel der Erzbahn vom Davidschacht zur Wäsche an der mittleren Ratsmühle (vgl. S. 130 und Bilder 82 und 85).