Volltext Seite (XML)
Erschein« 8 mal wöchentlich, «onatt. «ezugeprei, 268 89. durch TrSg« einschl. S0 bzw. 4V Psg. Triigerlohn M M —- 1,70: durch die Post elnschl. PoslllberwelsungsgebUhr, x.'L« SLS>°^ U^^»^-UGW MI EUAM^ ->-»°- MMMH W 111111 II -- mm °,.n...»-,«» Tröger dllrsen keine Abbestellungen enlgegennehmen. M M ggr Platz,vllnsche können wir kein« D-währ «eisten. Volkszeitung Schristleltung: Dresden A, Polterstr. 17, Ruf L07I1 und 21018; Geschäftsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buch druckerei u. Verlag Th. «. D. Winkel, Pollerstr. 17, Ru» SIMS: Postscheck i»S5: Eladibank Dresden S47S7. Donnerskag, 14. November 1940 Im Falle von höherer Bemal«, verboi und Betrieb», störungen ha« der Bezieher oder Werbungtreibende kein« Ansprüche, soll» die Zeitung in beschränktem Umsange, verspiitet oder nicht erscheint. — Ersiillunasor« Dresden Einvernehmen in alten Kragen Oie Unterredungen Molotows mit -em Führer und -em Reichsaußenminifler Schlußkommunique zum Molotow-Besuch Berlin, 14. November. Während seiner Anwesenheit in Berlin am 12. und 18. November d. I. hatte der Vorsitzende des Rates der Bolks- kommissare und Außenkommissar W. M. Molotow Unterredungen mit dem Führer und dem Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop. Der Meinungsaustausch verlief in einer Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens und fiihrt« zu beiderseitigem Einvernehmen in allen wichtigen Fragen, die Deutschland und die Sowsetunion inter essieren. Sie Abreise Molotows von Berlin Berlin, 14. November. Der Vorsitzende des Rates der Bolstskiommissare der UdSSR und Volkskommissar sllr auswärtige Angelegenheiten, W. M. Molotow, verlieb am Donnerstag vormittag nach zweitägigem Aufenthalt die Reichshauptstadt, um nach Moskau zurückzukehren. Der Reichsmlnister des Auswärtigen, von Ribben trop, geleitete den Präsidenten Molotow vom Schloß Bellevue zum Anhalter Bahnhof und schritt mit ihm die Front der vor dem Bahnhof angetretenen Ehrenkompanie der Wehrmacht ab. Berlin, 14. November. Der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare der Union der Sozialistischen Sowsetrepubliken und Volkskom missar für auswärtige Angelegenheiten, Molotow, war Mittwoch mittag Gast des Fiihrers Im kleinen Kreise. Anschlie- hend wurden die politischen Besprechungen fortgesetzt in An wesenheit des Reichsmlnisters des Auswärtigen von Ribbentrop und des stellvertretenden Volkskommissars slir auswärtige Angelegenheiten Dekanosow. Reichsmlnister von Ribbentrop hatte alsdann am Mittwoch abend mit Molotow eine mehrstündige abschließende Unterredung. Der Stellvertreter des Führers der NSDAP, Reichs minister Rudolf Heß, empfing am Mittwoch vormittag den Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten, Herrn Molotow. Berlin, 14. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot versenkte 5 bewasfnete seind- liche Handelsschiffe mit insgesamt 28840 BRT Trotz ungünstiger Wetterlage setzte die Luftwaffe auch in der Nacht vom 12. zuin 18. 11. ihre Vergeltungssliige mit starken Kräften fort. Zahlreiche Brände und Explosionen entstanden vor allem in den Verkehrsanlagen im Nordwesten Londons, in den Westlndia-Docks, in einem großen Gaswerk und anderen kriegswichtigen Zielen der Stadt. Auch Liverpool und Loventrq waren das Ziel erfolgreicher Bombenangriffe. Am gestrigen Tage griffen Kampfflugzeug« London und ander« kriegswichtige Ziele in Süd- und Miltelengland an und belegten vor allem Flugplätze, Bahnanlagen und ein Rüstungs- werk bei Birmingham mit Bomben. Im Seegebiet von Kinnaird Head hatten zwei Angriff« auf «inen durch «inen glakkreuzer und ander« «riegsfahrzeuae stark gesicherten Verband Erfolg. Belm ersten Angriff wurde «in Handelsschiff von SOM BRT verfenkt, «in weiteres schwer beschädigt. Bei einem späteren Angriff erhielt «in anscheinend mit Sprengstoss oder Munition beladener Frachter von 8MB BRT «inen Volltreffer, der da» Schiss zur Explosion bracht« und völlig vernichtete. 8S0 Kilometer westlich von Irland versenk«« «in deutscher Fernbomber «inen britischen Frachter von Svao BRT. Di« niichtlichen Einflüge britischer Flugzeug« in» Reich»« Der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare der UdSSR begrüßte die zahlreichen zu seiner Verabschiedung auf dem Bahnhof erschienenen führenden Persönlichkeiten von Staat, Partei und Wehrmacht. Der Botschafter der UdSSR in Berlin, Schkwarzew, war mit den Mitgliedern seiner Botschaft gleichfalls erschienen. Auch der italienische Geschäftsträger In Berlin, Botschaftsrat Zamboni, hatte sich auf dem Bahnhof eingesunden. Nachdem der Vorsitzende des Rates der Volks kommissare der UdSSR sich In herzlicher Weise vom Reichs außenminister verabschiedet hatte, bestieg er den Sonder zug, der um 11 Uhr den Anhalter Bahnhof verließ. Auch der Reichsmarschall des Grakd-ut'ckon Reiches. Her mann Göring, empfing den Vo'ks'^mmissar und hatte mit ihm eine längere Unterredung im Sinne der deutsch-russischen freundschaftlichen Beziehungen. Empfang des Sowiethotschasters zu Ehren Mhtows Zu Ehren des als Gast der Reichsregicrung in Berlin weilenden Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare und Volkskommissars für auswärtige Angelegenheiten, W. M. Mo lotow, veranstaltete am Mittwoch abend der Botschafter der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken. Schkwarzew, einen Empfang, an de« der Neichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop und führende Persönlichkeiten von Staat, Partei und Wehrmacht teilnahmen. Ferner waren die Begleiter des Herrn Molotow mid die Angehörigen der sowjetrussischen Bot schaft zugegen. gebiet waren wieder ohne nennenswerten Erfolg. Lediglich be! einem Walzwerk beschädigte eine in der Umgebung cinschla- gende Bombe mehrere Gebäude durch Splitter. Ein Versuch, die Reichshauptstadt anzugreisen, schlug fehl. Heftiges Flakfeuer zwang die wenigen Flugzeuge, die bis an die Sperrzone Berlins vordrangen, zur Umkehr, nachdem sie in den Stadtrandgebieten ihre Bomben vorzeitig abgeworfen hatten. Hier wie in einigen anderen Orten entstanden mehrere Dachstuhlbrände, die aber durch das energische Eingreisen des Sicherheit«- und Hilfsdienstes und des Selbstschutzes In kürzester Zelt gelöscht werden konnten. In der Nacht zum 12. November wurde ein britisches Bombenflugzeug durch Flak abgeschossen. In den Lustkämpfen des gestrigen Tages verlor der Geg ner 2 wettere Flugzeuge. 8 deutsch« Flugzeuge werden vermiß«. KlndeSlelche aeborgen — Wo ist die Butter? Schwepnitz, 14. November. An einem am Teufelsbcrg ge legenen Seinbruch. der stiilgelcgt ist, wurde ein Frauenfahrrad gefunden. Kurz danach wurde im Wasser des Steinbruchs eine Kindesletche entdeckt und geborgen. Die Feststellungen ergaben, daß es sich bei dem Kinde um den fünfjährigen Sohn eines Tischlers aus Bernstadt handelt. Dessen Frau, die Mutter des Kindes, die nervcnlcldend ist, ist verschwunden, so daß Grund zu der Annahme besteht, daß sie mit ihrein Kind« aus dem Lelum hat scheiden wollen, selbst alwr mögllcheripcise nach um- berirrt, denn ihre Leiche konnte im Wasser des Steinbrucl-s bis her nicht gesunden werden. Oeutschlan- und die Sowjet« union Noch mehr als bei anderen diplomatischen Begegnungen hat die englische Presse sich aus Anlaß des Besuches des rus sischen Regierungschefs Molotow In Berlin mit Kombinationen und Rätselraten beschäftigt. Sie hat dieser Zusammenkunft die sonderbarsten Motive unterstellt und hat geflissentlich allerlei angebliche Ziele damit verknüpft, von denen man nachträglich dann recht bequem behaupten kann, daß sie nicht erreicht wor den seien. Man gibt sich in London in dieser Hinsicht besonders viel Mühe, weil man gar zu gern eine Enttäuschung zwilchen Berlin und Moskau seststellen möchte, nachdem zwischen Lon don und Moskau seit Jahr und Tag nichts anderes als Ent täuschungen zustande gekommen sind. Der englische Botschaster in Moskau hat eine peinliche und unlösbare Ausgabe über nommen, als er versuchte, die Sowjetunion aus ihrem Kurse der freundschaftlichen Zusammenarbeit mit Deutschland heraus in die Bahn der englischen Kriegspolitik zu führen. In Eng land hat man immer noch gehofft, daß das eines Taaes gelin gen werde, aber diese englische Illnsionspolitik ist jetzt durch die zwischen Deutschland und Rußland betriebene Realpolitik vollkommen bciseitegcschoben worden. Für diese deutsch-russische Realpolitik sind verschiedene Gesichtspunkte maßgebend. Es ist einmal die enge wirtschaft liche Zusammenarbeit, von der beide Länder gleichermaßen Vorteil haben, und es ist serner die beiderseits bestehende Erkenntnis, daß die außenpolitischen Interessen Deutschlands und der Sowjetunion in vieler Hinsicht miteinander parallel gehen. Auf der Basis der wirtschaftliche» Gemeinschaftsarbeit wurde im August vorigen Jahres die erste aufsehcuerregende Brücke zwischen Moskau und Berlin geschlagen. Die große Zahl van Sachverständigen, die Molotow jetzt mit aus die Reise nach Berlin genommen hat. zeigt, wie großes Gewicht man ouch in Moskau auf die Erweiterung und Vcrtiekuug des deutsch-russische» Wirtschaftsaustausches leat Allen böswilligen Gerüchten zum Trotz, die in der englischen Preise immer wieder in dem Sinne verbreitet werden, daß die Lieferungen Zwischen Dcutschland und Rußland unzulänglich seien, kann festgestellt werden, daß der deutsch-russische Warenaustausch kick "ielmehr überaus günstig und vollkommen im Rahmen der aetrosfencn Vereinbarungen entwickelt hat Außenpolitisch abu Hai man in Moskau weitgehendes Verständnis für die Neuordnung Europas und Asiens bewiesen, wie sie letzt durch die am ^reier- pokt beteiligte» Mächte in Angriff genommen worden ist. denn unter der gemeinsamen Voraussetzung der aeamiß-ittzw» An erkennung dieser Interessen Zonen wird le'bst-^er'tändlich auch die Sowietnnion innerholb ihres weiten L"'e»-ra-mes an die ser Arbeit des Neuaufbaues sehr stark beteiligt sein. Die gemeinsame politische Ausrichtung der So>"'-'t-'»ion und Deutschlands beschränkt sich natürlich aus das Gebu-t der Außenpolitik. Der neue deutsch-russische Kurs ber-'bt gerade daraus, daß diese Zusammenarbeit trotz weltagschausicher Ver schiedenheiten möglich geworden ist. oder daß mit anderen Worten bei voller Souveränität des völkischen Ei -enlebens der Weg der europäischen Solidarität beschritte» werde» ko»»te Der einzige Gegner einer derartige» Nenardnuiia i,--wrba!b des iveiten Raumes, welcher Europa. Afrika und A'--'ii umsaßt, ist heute noch England, und schon daraus ergibt lick van selbst die innere Frontstellung der Mächte, deren Zusammenarbeit durch den Besuch in Berlin erneut befestigt wurde. Verleihung von Measoerttienstkreuzen in Mstlmasbetrleben Anerkennung für gemeinsame Leistung. Berlin, 14. Nov. Auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeidmarfchall von Brauchttsch, verlieh der Führer das Kriegsverdicnstkreuz an eine größere Anzahl be sonders verdienter Gefolgschastsmitglieder von Rüilungsbetrie- ben des Heeres. Die Auszeichnungen wurden im Rahmen von Bctriebsappeilen durch die RUstungsinspckteure bzw. durch die Rüstungskommandeure in feierlicher Form überreicht. Die Belichcnen habe» sich i» lange» Jahre» durch auf opfernde treue Arbeit in ihre» Betriebe» für die Herstellung der Waffen. Muiiitioii und sonstiger Kriegsgeräte des Heere» eingesetzt. Sie haben dadurch zu ihrem Teile mitgcholsen. die hervorragende Rüstung zu schaffen, mit der das deutsche Heer von Sieg zu Sieg geeilt ist. Darüber hinaus gelten die Aus zeichnungen al>er — was bei der Ucbcrreichung besonders be tont wurde — nicht nur dem Einzelnen, sondern sind eine Anerkennung für den gesamten Betrieb und seine Gefolgschaft und ein Dank für die vollbrachte gewaltige gemeinsame Leistung. GefeKWezeichmmg fiir die Besatzung der englischen Kanalinseln Berlin, 14. November. In Wetterführung der Schlacht- und Gefechtsbezcichnungen ist. wie das Oberkommando de» Heeres mittvilt, für die Stäb« und Verbände, die als Be- satzungstruvpcn auf den englischen Kanalinseln eingesetzt sind, folgende Mefechtsbezeichnnng festgelegt worden: „Besatzungs truppe auf den englischen Kanalinseln 8. 7. 4N bis . , Oie abschließende Besprechung Bolotow besuchte auch Göring und Seß Ll-BootversenktSHan-els-amp'er Vrände und Explosionen ln den Westlndla-Vocks und einem Großkraftwerk