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die grössten Lasten in der Nähe des Querschnittes wirken, wenn das betreffende Feld {J-ecVits} von “ r - 1 ® r liegt. Soll im Querschnitte x das negative Maxi mum der Transversalkraft bestimmt werden, so belasten wir so viel als möglich den linken Theil a^x des Feldes <z r _ia r u. z. so, dass eine (gewöhnlich die vordere) Last im Querschnitte x selbst wirke. Von den übrigen Feldern werden jene so viel als möglich be lastet, deren Lasten im Querschnitte x negative Trans versalkräfte hervorbringen, u. z. so, dass die grössten Lasten in der Nähe des Querschnittes wirken, so ¬ fern das betreffende Feld von ür ~ lör Die wirkliche Bestimmung der zugehörigen Werte der Transversalkraft unterscheidet sich nicht von der analogen Aufgabe für den Fall einer constanten Be lastung. (Schluss.) Referate und Kritiken. Über Baumaterialien in Böhmen. Mitgetheilt von J. K. Svächa, Assistent am kgl. böhm. Poly technikum in Prag. Rakonic und Umgebung. Eine grosse Mannigfaltigkeit bietet die Gegend an Baumaterialien, da 4 Formationen ihre Gebilde hiezu lie fern. Es sind hauptsächlich die Silurische-, Steinkohlen-, Permische- und Kreide-Formationen, welche hier zu Tage treten. Im Süden sind es die silurischen Schiefer (Z?), die Ausläufer jenes Streifens, welcher in Osten und Süden von Pilsen lagert. Diese Schiefer sind ziemlich fest, nur verwittern dieselben leicht, haben aber dafür eine grosse Spaltbarkeit, wesshalb man dieselben äusser als Material für die Fundamente, auch als Gesims und Deckplatten ver wendet. Die Brüche sind an den Ufern des Rakonitzer Baches. Die Steinkohlenformation, ■welche zwischen Kladno und Kralup in mächtigen Schichten lagert, liefert die verschie densten Sandsteingattungen, welche nach der Tiefe immer fester werden. Eben diese tiefer liegenden Sandsteine treten bei Zehrovic zu Tage und die daselbst eröffneten Brüche geben den bekannten Zehrovicer Sandstein. Im Dorfe PrjTep ist ein gut betriebener Steinbruch, welcher nur etwa 1‘5 Stunden von der Stadt entfernt ist. Die permische Formation bildet den Grund und Boden, auf welchem die Stadt selbst erbaut ist. Der rothe Sand stein, der hier gebrochen wird, ist ziemlich gut, und wurde für die Objekte der Buschtehrader Zweigbahn Luüna-Liöan, Rakonic-Petrovic benützt. In der Nähe von Neustraschitz begegnet man dem Pläner Kalke, welcher trockene Gebäude gibt, sich leicht mit Malter bindet und in den umliegenden Dörfern allge mein als Baumaterial verwendet wird. Der unter dem Namen „Dzbänskjr hfeben“ bekannte Bergrücken ist die Hauptlagerstelle dieses Baumateriales; es befinden sich daselbst bedeutende Brüche, welche mit der Stadt durch eine Bezirksstrasse in Verbindung sind. Die Umgebung besitzt reichliche Lehmlager und es werden desshalb auch in zahlreichen Feldziegelöfen Ziegeln guter Qualität erzeugt. Lufttrockene Backsteine finden ent weder bei Scheidemauern oder innerer Verkleidung der Hauptmauern Verwendung. Für gewöhnliche Pflasterungen benützt man den Grünstein, welcher der unterste Theil der oberen silu rischen Schichte bildet. Er ist sehr uneben und schlüpfrig, gibt desshalb ein schlechtes Pflaster. Er wird 5 / 4 Stunden weit von der Stadt bei Luhne gebrochen. Ausserdem wird bei besserem Pflaster als Material der Sandstein und | Pläner Kalk genommen, welche zu Platten bearbeitet, sich für diesen Zweck sehr vortheilhaft verwenden lassen. Cementplatten müssen aus Prag bezogen werden. Für Schotterungen wird Quarz genommen, welcher als „droby“ in einem Bruche nahe bei Rakonitz gewonnen wird. Obwohl in der Umgebung auch der Kalk vorkommt, so bezieht man dennoch den ganzen Bedarf von Beraun und Königsaal, 'während hydraulischer Kalk und Gement aus Prag zugeführt werden müssen. Grubensand, gelb von Farbe, wird selten zum Bauen genommen; in letzterer Zeit wurde er für Anschüttungen der Buschtehrader Flügelbahn benützt; er kommt am mäch tigsten bei Hlavacov vor. Dafür liefert der Rakonitzer Bach, welcher südlich um die Stadt fliesst, einen guten Flussand, der ausnahmslos bei Bauten benutzt wird. Alle Gattungen Holz liefern die umliegenden Wälder, welche im Besitze des Fürsten Fürstenberg, des Grafen öernin und der Stadtgemeinde sind. Sägemühlen mit Wasser und Dampfkraft verschneiden das Holz für alle Zwecke. Die Eisenhütten des Fürsten Fürstenberg bei Beraun versehen den ganzen Bedarf an Eisen. Reichenau und Umgebung. Die Kreideformation beherrscht die ganze Gegend, und bietet als Baumaterial Sandstein und Pläner Kalk in den verschiedensten Abstufungen der Farbe und Güte. Der vorkommende Sandstein enthält keinen Kalk und entstammt einer Lagerung in Flüssen und Seen. Er kommt in mächtigen Schichten vor und ist am besten bei Vyse- rovic und Nehvizd aufgedeckt. Das Korn ist reiner Quarz, das Bindemittel thonig; der Stein gewinnt an der Luft an Härte und ist wetterbeständig. In Merklovic, Zameli und Rovna wird der Hauptbedarf geholt, wo man den Stein, gleich in jeder Weise bearbeitet, beziehen kann. Die Abfälle hierbei werden als Bruchstein per Klafter mit 3 fl. 50 kr. bis 4 fl. 80 kr. verkauft, wozu noch die Zu fuhr in die Stadt mit 8 bis 9 fl. pr. Kubikklafter hinzukäme. Den Bruchstein verwendet man nur dort, wo seine Eigenschaft zu schwitzen nicht schädlich werden kann. Ein etwas feinkörniger und härterer Sandstein kommt am Prime bei Javornic, ein grobkörniger derselben Art bei Debrec oberhalb Lukavic vor. Er wird zu Schocksteinen verar beitet und kostet pr. Klafter 4—5 fl.; die Zufuhr in die Stadt 7 fl. 50 kr. bis 8 fl. 50 kr. Für Grundmauerwerk benützt man einen sehr groben und ungleichförmigen spröden Sandstein, der unter dem Namen „lesäk“ bekannt ist. Er wird bei „Jahodovä Javornice“ und bei Belä gebrochen und kostet pr. Klafter 4 fl., die Zufuhr 6—7 fl. Ein sehr