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M. 42. W. Keimann's 1885. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Farbwaaren-, Buntpapierfabrikation und Droguenhandcl. Redacteur und Herausgeber vr. M. Aeimann, Privaidocent der Färberei-Wiffenschaften in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber-Vereins" und der „Färber-Akademie" zu Berlin. 8. November. Zechszehnter Jahrgang. 1»«5. Ausgabe in sranMscher Sprache: „louensl äs loiniurv llo liil. Nsimann." In der ZettungSprcisliste Nr. SSI0. franz. Ausgabe Nr. 528. hrlich erscheinen 48 Wochen-Nummern. jede 4. mii 12-24 natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in lithoar ^^ ' ' ö. W.—1 Hfd. «terl.--- aen und Postämtern zum » - .^WWWU . , Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Aedacteur, Keimanu. Berlin, 153 »Spenicker-Strahe, zu richten. ^aciiäruek uuci Uobersetrung aller Artikel lüsser xesstLlicli cleponirten l^umnier untersagt. Inhalt. Mzarln und verwandte Farbstoffe in der Wollen färberei 413 Berichtigung 414 Färber-Akademie 414 Nachrichten 414 Vereins-Angelegenheiten 416 Deutsche Patente 417 Gelb auf Baumwollengarn 417 Taback auf Filz 417 Orange walkecht auf loser Seide für Tuchfabrikation 417 Blaudruckerei 417 Kurze Berichte aus der Fachliteratur .... 418 Frage-Beantwortung 419 Briefkasten 420 Farbwaaren-Preise 420 Bacanzen-Liste 421 Alizarin und verwandte Farbstoffe in der Wollenfärberei. Seit einiger Zeit durchlaufen die Literatur Notizen über die Verwendung der Alizarinfar- ben und der Farben aus Gerbsäure, Gallein und Cörülein, welche den Glauben erwecken, es handle sich hier um etwas ganz Neues. Diese Farbstoffe sind aber bereits in der „Leichtfaß lichen Chemie II. Auflage" ausführlich abge- handclt und ihre Verwendung für Wollen- und Baumwollensärberei ausführlich dargelegt. Auch findet sich das Färben von Roth aus Alizarin auf Wolle mit Muster bereits in der Nr. 1 des Jahrganges 1875 unserer Zeitung. Wie immer, so veröffentlichten wir auch dieses Mal schon vor 10*/« Jahren, was Andere heut als Neuigkeit bringen. Das Alizarinroth ist nichts anderes als das alte Krapproth; denn Alizarin ist der Farbstoff des Krapps. Nur fällt es lebhafter aus. Auf 10^ Wolle wird mit 500«^ Alaun und 500 e' Weinstein 1 Stunde gesotten und auf frischem Bade mit ca. 1^ Alizarin ausgefärbt. Für die Wol- lenfärberei stellt die B. Anilin- u. Soda-Fabrik eine besondere Marke her, das Alizarin AVU und 'sVL. Beim Färben wird handwarm in das Bad eingegangen und unter Umziehen lang sam zum Kochen erhitzt. Während des Färbens kann man von der flüssigen Alizarinpaste nach und nach zugeben. Ist das Bad gut ausgezo gen, so braucht man nicht zu spülen. Das Färben geschieht in Holzkufen oder Zinnkesseln; Kupfergefäße sind zu vermeiden. Dem Färbe bade kann man auf eine Kufe von 100 Eimern Inhalt 1^ Essigsäure (Eisessig) zusetzen; doch