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6 Pud getrocknete oder 32 Pud frische Cocons, zu 15 000 Pud gehören also nicht weniger als 120 000 Pud getrocknete und 480 000 Pud frische Cocons. Das Pud kostet ungefähr 125 Rubel, so daß die jährliche Production fast 2 000 000 Rubel beträgt. Allerdings stammt ein großer Theil dieser Seide nicht aus Turkestan selbst, sondern wird aus den Nach barländern nach dort auf den Markt gebracht, so aus Bokara, China, Kaschgar u. s. w. Sobald die projectirte Eisenbahn durch Sibirien eröffnet sein wird, dürften die Deutschen Seiden fabrikanten ihre Seide per Bahn direct aus Central-Asien beziehen und sich von dem Eng lischen Markt vielleicht ganz emancipiren. Kirrer unserer Leser schreibt: „Ich habe, wie ich vor 14 Tagen in Berlin war, Ihr Buch „die Färberei der Baumwolle" gekauft. Das Buch ist für mich von großem Nutzen. Ich stehe nämlich im Begriff, einen Meisterposten zu übernehmen, wobei in der Baumwollenfär berei viel mehr von mir verlangt wird, als bisher rc. rc." Die Jarve der Planeten entspricht bei nahe den einzelnen Regionen desSonnenspectrums, also den Tönen des Regenbogens. Mars ist röthlich, Jupiter stark orange, Saturn grünlich gelb, Uranus hell grün und Neptun leicht blau. Korrespondenz. Wien. Auf Antrag des StadlphiMates wurden in hiesigen Papierhandlungen Revisionen wegen des Vorkommens giftiger Farben unter den in den Flechtschulen für Kinder enthaltenen grün gefärbten Papierblättern vorgenommen. Von den in siebzehn derartigen Handlungen abge nommenen Proben erwiesen sich in sieben Fällen Flechtblätter mit Arsenikhaltigein Grün gefärbt. Hteichenberg. Die hiesigen Geschäftsver hältnisse sind seit geraumer Zeit sehr gedrückte und giebt sich die allgemeine Lage in den in den jüngsten Tagen vorgekommenen Fallissements deutlich zu erkennen. Mehrere größere Fabriken haben bedeutende Reductionen ihrer Arbeiterzahl, sowie eine Verkürzung der Arbeitszeit vornehmen lassen müssen, wodurch ein nicht unbedeutender Theil der ohnehin nur auf schmalen Verdienst angewiesenen Arbeiter den größten Entbehrungen ausgesetzt ist. Wie die Verhältnisse jetzt liegen, ist an eine Besserung derselben noch lange nicht zu denken. Obige Notiz bezieht sich hauptsächlich auf Appreturen und Tuchfabriken; auch die Färberei ist stark in Mitleidenschaft gezogen. Ueber Holzconservirung. (Eingesandt.) Bei dem volkswirthschafllichenWerth, welchen dasHolz zumal in bearbeitetem Zustand bietet, darfwohl darauf hin gewiesen werden, wie wenig für dessen Dauerhaftmachung geschieht, und wie wichtig es ist, der Frage einer einfachen und billigen Holzconservirung näher zu treten. Es ist erstaunlich, wie viele Holzbauten und Gegenstände ohne genügenden Jmprägniranstrich der Witterung und dem Verderben preis gegeben werden, deren Haltbarkeit mit un bedeutenden Kosten verdoppelt werden könnte. Oelfarben und Theeranstriche wirken allerdings nicht so conservirend, als oft erwartet wird; denn sie decken nur, die Poren ver stopfend, die Oberfläche desHolzes, halten Luft und Nässe ab, hindern aber ebenso dis Verdunstung und führen Ver stockung (?) herbei, so daß sie in vielen Fällen den Erwar tungen nicht entsprechen. Es ist gewiß interessant, wenn wir auf ein antiseptisches Anstrichs- und Zmprägniroel unter dem Namen Oarbo- Iinsuw4vsnLrin8 Hinweisen, welches in Bezug auf Dauerhaftmachung desHolzes die günstigsten Resultate er gab, erstaunlich billig und in seiner Anwend, sehr einfach ist. Das solches Hülfsmittel für die Groß-Znduslrie beson ders auch für Färbereien zur Conservirung derHolzanlagen und Gegenstände als: Gebälk jederArt, besonders in feuch ten Räumen, Holzschuppen, Brücken, Treppen, Umzäun ungen, Thore, Läden, Wasserbauten rc. von großem Inter esse, wird einleuchten. Von zahlreichen Attesten, welche dar über vorliegen, entnehmen wir einer neuesten Zuschrift der Direktion der Pfälzischen Eisenbahnen folgenden Satz: „Von zwei, durch Zerschneiden einer und derselben Kiefer nen Diele erhaltenen Brettstücken, von welchen zur An- „stellung eines Versuchs das eine in (mit Oardolinsum ,,4vönarills) angestrichenen Zustand, das andre ohne An strich im Boden vergraben worden waren, zeigte das „elftere nach drei Jahren keinerlei Merkmale „von Fäulniß, während das letztere in angefaultem „Zustande angetroffen wurde." Ebenso schreibt die Königl. Württemb. Centralstelle für Landwirthschaft in ihrem amtlichen Wochenblatt über Oar- dolinsum 4.vonarius, sie habe die Ueberzeugung gewonnen, daß es imJnteressederLandwirthschaft liege, ausgedehnten Verbrauch davon zu machen und daß die Wirkung auf Haltbarmachung des Holzes eine vorzügliche sei. Zur Verhütung oder Beseitigung des bereits ge bildeten Schwamms, ebenso zum Trockenlegen nasser Mauern leistet er wesentliche Dienste. Gegenüber 2—3 maligen Oelfarbenanftrichen kostet ein maliger Carbolineumanstrich, der ins Holz dringt, nur etwa den sechsten Theil! Die Packung ist in Erdölfässern. Herr Paul Lcchler in Stuttgart, welcher die Leitung des gesammten kaufmännischen Betriebes in Händen hat, ver sendet Postcolli mit brutto ca. 5 Kilogramm franco und Emballage frei LMarkZ.— und dient anfWnnsch mit Pro- spekt, sowie mit jeder weiteren wünschenswerthen Auskunft. In den meisten Provinzen sind Niederlagen errichtet.