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seinen Vorrath von Photometerflüssigkeit so lange dem Lichte auszu setzen, bis es sich deutlich und stark trübt, dann zu filtriren und im Finstern aufzubewahren, wo es sich lange Zeit unverändert hält.. Auf diese Weise vermeidet er Correcturen bezüglich der verzögerten Anfangs wirkung. Um den Einfluss der Concentration und variabler Mengen von Quecksilberchlorid und Oxalat in der Flüssigkeit zu bestimmen, führte Dr. Eder eine Eeihe Versuche durch, aus welchen hervorgeht: 1. Dass bei abnehmendem Gehalte der photometrischen Flüssig keit an Quecksilberchlorid die Zersetzung im Lichte sinkt, und dass ein steigender Gehalt derselben an Oxalat durchaus nicht die Schwächung auszugleichen vermag. 2. Dass bei abnehmendem Gehalte an Quecksilberchlorid und ent sprechender Abnahme an Oxalat, wie selbe sich an der durch die Licht wirkung allmälig sich erschöpfenden Photometerflüssigkeit äussert, die Energie der Lichtwirkung ziemlich rasch abnimmt. 3. Dass bei Verdünnung der Normalflüssigkeit die Schnelligkeit der Zersetzung wächst, aber nur bis zu einem gewissen Grade und dass sie so ziemlich am grössten ist, wenn die Normalflüssigkeit mit gleichen Volumen Wasser verdünnt wird; bei weiterer Verdünnung sinkt die Schnelligkeit der Zersetzung rapid. Aus diesen Versuchen ersieht man, dass Eder’s Photometer flüssigkeit mit verlängertem Gebrauche sich nach und nach schwächt und träger wird, das Licht daher auf eine schon gebrauchte Flüssig keit viel länger einwirkeu muss, als auf eine frische, um dieselbe Ge wichtsmenge Quecksilberchlorür auszuscheiden l ). Wollte man daher hei unter sonst gleichen Umständen und ver schieden lang dauernder Belichtung die ausgesehiedenen Mengen Queck silberchlorür der chemischen Lichtintensität gleich setzen, so würde man Werthe erhalten, die etwa um 20% fehlerhaft wären. Die aus den Beobachtungen ermittelten Werthe müssen daher einer Correctur unterzogen werden. Dr. Eder hat folgende Correetionstabelle ermittelt 2 ), mit deren Hilfe aus den in den verschiedenen Phasen der Zersetzung ausgeschiedenen Mengen Quecksilberchlorür jene Mengen gefunden werden Wirkung auszuüben (photochemische Induction), oder aber, dass das Licht wohl gleich Anfangs energisch einwirkt, die Lichtwirkung aber nicht sichtbar wird, weil die Flüssigkeit das entstandene Quecksilberchlorür auflöst und erst nach der Sättigung einen Niederschlag fallen lässt. Eder entschied sich für die zweite Annahme. *) Sobald y 5 des in der Lösung enthaltenen Quecksilberchlorides zersetzt sind, muss das Licht doppelt so lange wirken, um dieselbe Menge Niederschlag zu erzeugen, als bei einer frischen Lösung. 2 ) Hiezu bediente sieh Dr. Eder solcher Photometer-Lösungen, welche auf 100 ecm je 57 ■ 59 mg Quecksilberchlorid weniger enthielten und zugleich mit der normalen Lösung belichtet wurden. Die Verminderung des Quecksilber chlorides entspricht einer Ausscheidung von 50 mg Quecksilberchlorür. Auf diese Weise bestimmte er den Effect des Lichtes (unter sonst gleichen Umständen) bei 18 — 20“ C. auf die bhotometer-Lösung, nachdem sie eine Verdünnung er litten hatte, welche einer Ausscheidung von je 50, 100, 150 mg etc. Quecksilber chlorür im Lichte gleichkommt.