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Zkde» Mona! erschein! ein ganzer Bogen Lex! mi! einem illuminirten Modeblatt, so wie ein doppelt bedrucktes Blatt mit Auschncidcmuker» oder Patronen. Dn gl>^ Jahrgang wird nicht gelrennt und kostttrAU.^zU. 21 Kr. V-raniMnng. Alle Buchhandlungen u. Postämter nehmen Be stellungen daraus an. für Herren - Kleidermacher und Modefreunde. „Das Reich der Moden hat keine Grenzen. Zehnter Jahrgang. Ho. IO. Oktober L84S. Weimar, bei Bernhard Friedrich Voigt. — Verantwortlicher Redakteur: Ferdin. Freiherr von Biedenfel'd. Modebilder. Aie Bilder Nr. 53 und 57 sind ein Entwurf unsers deutschen Meisters K. K. zu Wetzlar, und bedürfen außer der in dem heutigen Artikel „Korrespondenz" keiner besonder» Erklärung. Wir glauben jedoch der Wahrheit die Bemerkung schuldig zu seyn, daß auch der eifrigste Franzosenfreund in dieser Kleidung weder Kleidsamkeit, noch Leichtigkeit und Anmuth verkennen wird, wenn er nicht geradezu verblendet seyn will. Strenge Tadler könnten in Betreff der Eleganz und des feiner» Geschmackes vielleicht die langovale Ver zierung der Taillennähtc am Rücken nicht ganz ange messen finden, und wir selbst sind Der Ansicht, daß die ser hübsch ersonnene Rock ohne diese Verzierung und mit einfachen Nähten noch viel hübscher seyn würde. Fig. 54 ist ein sogenannter englischer Phantasie oder Stadtfrack mit an der Kante umgelegter Borte eingefaßt, und hat vorn mir 5 Knöpfe in ziemlich gro ßen, gleichweiten Entfernungen. Der Aermelaufschlag wird aus einem Stück mit dem Aermel geschnitten und ist am Ende leicht abgerundet, damit er die Hand vortheilhaft zeige und nach Belieben aufgeschlagen wer den könne. Die Taille ist lang und aeboqt, jedoch Dcr Elegante. X. so, daß die krummen Linien der Vordertheile damit vollkommen übereinstimmen. Der Kragen ist geschmei dig und bildet sich an der Achselwurzel pelerinartig. Die Weste hat Schöße und bildet einen kleinen Shawl, welcher die Brust frei und die Wäsche sehen läßt. Sie ist ringsum an der Kante mit umgelegter Borte eingefaßt. Die Pantalons dazu sind jaspirt und habm an der Seitennaht zwei Linien. Die Oberröcke macht man jetzt gleichhäufig mit einer oder mit zwei Reihen Knöpfen; die Schoße bleiben zwar kurz, erhalten jedoch an den Hüften all- mälig Hohlfalten; die Taillen sind immer lang; man faßt diese Röcke ringsum an der Kante nmgeschlagen, aber sehr schmal ein. Die Westen dazu haben einen ganz kleinen Shawl, gehen sehr hoch hinauf und können ganz zugeknöpft werden, wie es sich jetzt für- die kühlem Morgen und Abende paßt. Fig. 56. Ein Kobs elievaliöro genannter Schlaf rock von Seidendamast, mit kirschrothem Sammt ver ziert, dazu ein Jabothcmd und Aermel mit Manschet ten, eine Mütze von violettem Sammt, mit großer Quaste. Die Pantalons haben Strumpfansatz. 10