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23 Meine Sachen mnß man ruhig besehn, Da kann sich kein Schwungrad daneben dreh«. Herr Stadtrath, ich habe feine Stoffe von Seide und Linnen, Glauben Sie, daß die durch den Kohlenstaub gewinnen? Schmeißen Sie die rußigen Teufel doch hinaus, Die gehören nicht in dieses Haus. Herr Stadtrath, nur eine Brauerei soll Bier verschenken? Ich weiß wahrlich nicht, was ich soll von Ihnen denken. Was soll dann werden mir dem andern Bier, Wenn nur das eine geschänkt wird hier?" So, meine Herren, könnte ich Ihnen noch lange erzählen, Doch ich will Sie damit nicht weiter quälen. Stoßen Sie lieber mit mir au: Hoch lebe der viel geplagte Alaun! Den 22. Juli Abends 7 Uhr fand der Schluß der Ausstellung für das Publikum statt, wobei Herr Director Mensing vom Balkon der Maschinenhalle folgende Worte an die Anwesenden richtete: Es ist mir der Auftrag zu Theil geworden, den Schluß der Aus stellung zu erklären. Doch ist es mir nicht möglich, meinen Auftrag aus zuführen, ohne noch einige Abschiedsworte in diesen Räumen an Sie zu richten. Als wir vor 4 Wochen die Ausstellung erösfnetcn, da waren wir uns wohl der redlichen Bemühung bewußt, so viel an uns lag, der Ausstell ung ein freundliches Ansehen zn geben, wir wußten auch recht gut, daß die Aussteller viel Fleiß und Mühe aufgewendet hatten, tüchtige Arbeiten hier vorzusührcn; denn wenn uns auch in den Tagen der Einlicferung nicht viel Muße blieb, die einzelnen Leistungen zu prüfen, so hatten wir doch im flüchtigen Sehen schon erkannt, daß der schönen und guten Ar beiten gar viel hereingeschafft worden waren. Wir waren uns aber auch bewußt, daß das Arrangement noch manche Schwächen zeigte. Es konnte ja kaum anders sein, denn Alles mußte in Eile gemacht werden. Dazu kam, daß manche Aussteller trotz allen Flei ßes nicht fertig geworden waren, daß manche zuletzt nicht mehr Zeit ge funden hatten, Alles so zu vollenden, wie sie selbst gewünscht hatten. Da war es wohl natürlich, daß wir noch mit einer gewissen Bangig keit dem Urtheil des Publikums entgegensahen. Wir hatten aber die Hoffnung, daß dieses trotz aller kleinen Mängel den guten Willen nicht verkennen und die tüchtigen Leistungen leicht herausfindeu werde.