2« Und unsere Hoffnung hat uns nicht betrogen. Wir haben nicht blos die Gcnugthuung, viel Besucher bei uns gesehen zu haben von nah und fern, viel mehr als wir je zu hoffen wagten, sondern auch von den ver schiedensten Leiten ist uns so viel Anerkennung zu Theil geworden, daß wir uns reichlich für alle Blühe und Arbeit belohnt fühlen müssen, in dem wir die Uebcrzeugung haben, daß Niemand ganz unbefriedigt weg- gcgangen ist. Wir können nicht Allen, die uns mit ihrem Besuche beehrten, unfern Dank sagen, sie sind ja zum großen Theil seitdem nach allen Seiten hin zerstreut. Aber ich wollte den Augenblick nicht vorübergehen lassen, ohne gegen Die, welche noch hier sind, auszusprechen: wir danken Allen, die hier waren, für ihreü Besuch und ihre freundliche Beurtheilung. An diesen Dank knüpfe ich noch den Wunsch: möge die Ausstellung die Hoffnung aller Aussteller erfüllen! Mögen Industrie und Gewerbe in unserer Stadt immer mehr blühen und gedeihen! Und so schließe ich die Ausstellung mit dem Ruf: unsere alte Schwanenstadt Zwickau, die wieder ihre Anziehungskraft bewährt hat, sie lebe hoch! Am folgenden Tage wurde die AuSstelluug noch einmal für die Mit glieder des Gewerbevereins und deren Angehörige sonne für die Aussteller geöffnet, zugleich in der Absicht, die in den Statuten des Vereins vor gesehene Prämürnng einiger Aussteller in engerem Kreise vorzunehmen. Es hat damit folgende Bewandtniß: Die Wittwe des im October 1848 verstorbenen Stifters des hiesigen Gewerbevereins, des Herrn Apothekers Johann Heinrich Bischofs, hat zu dessen Ehre und Andenken im Jahre l,853 eine Stiftung gemacht, deren Zinsen für gewöhnlich zur Prämiirung eines besonders verdienten Gewerbevcreinsmitgliedes und zum Ankauf von Instrumenten und Büchern angewandt werden sollen; in een Jahren aber, wo in Zwickau eine Gewerbeansslellung stattfindct, sollen nach dem Willen der Stifterin die Zinsen zur Auszeichnung „solcher Betheiligten der Ausstellung verwendet werden, welche etwas besonders Künstliches und Nützliches in dieselbe lieferten." Nachmittags 5 Uhr versammelten sich die Betheiligten, unter denen auch die Spitzen der städtischen Behörden freundlichst erschienen waren, unter den Klängen der Musik im großen Saale des deutschen Kaisers, unv hier hielt von derselben Stelle aus, von der vor 4 Wochen die