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v. Naturlehre. 1. Die Wärme, Ausdehnung der Körper durch sie. I. Erfahrung, Anschauung, Erklärung, Entwickelung. Ein Stück Eisen, das in der Hausflur auf dem Steinfußboden gelegen hat, wird angefühlt; es ist kalt. Man behält es kurze Zeit in der Hand; es wird warm; man bringt es mit der Zange in eine Spiritusflamme; es wird heiß. Es hat sich dabei seine äußere Be schaffenheit (Härte, Glätte, Schwere rc.) keineswegs geändert. — Wir unterscheiden heißes, warmes, laues, kaltes und eisiges Wasser und auch solche Luft; doch giebt es keine scharfe Trennung zwischen diesen Bezeichnungen. Das Werkzeug für die Wärmeempfindung ist offenbar die Ober haut unseres Körpers; doch ist diese nicht überall gleich empfindlich. Ein und derselbe Körper kann seinen Wärmezustand ändern. L. Gesetz. Fassen wir einen Körper an, so erregt er in unserm Gefühle eine be sondere Empfindung. Wir sagen von ihm dann, er sei heiß, warm (lau), kalt oder eisig, unterscheiden an ihm also Wärme und Kälte oder eine verschie dene Temperatur. Kälte ist nur ein geringerer Grad von Wärme. II. Ausdehnung der Körper durch die Wärme. Erfahrung, Anschauung, Erklärung rc. a) Einen Topf, der sich kalt gerade noch durch eine Ofenthür schieben ließ, kann man, wenn er heiß geworden ist, nicht wieder herausziehen — desgleichen wenn er kalt fest in die Stelle eines ausgehobenen Ringes eingesetzt wurde; oft bleibt beim Ausheben ein